Im Rahmen des Seminars Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich möchte ich mit der vorliegenden Arbeit Theodor Herzl und seine diplomatischen Bemühungen um ein deutsches Protektorat einen kurzen Einblick in die diplomatischen Bemühungen von Theodor Herzl darstellen (Abschnitt 3). Um die Gründe für sein außergewöhnliches Engagement zu verstehen, soll zuvor im Abschnitt 2 eine kurze Biografie von Herzl mit den wichtigsten Ereignissen vorgestellt werden.
Die Informationen, die wir heute über das Leben und Wirken von Theodor Herzl haben, sind dank seiner Tagebuchführung, dank der schriftlichen Korrespondenzführung und das geordnete Zusammentragen von Briefen und Notizen durch seinen Vater für die Nachwelt erhalten geblieben. Im Herbst 1982 wurden erstmalig von A. Bein und seinen Kollegen eine siebenbändige Edition „Briefe und Tagebücher - Theodor Herzl“ herausgegeben, die für die Forschung Herzls einen enormen Beitrag leistet.
Theodor Herzl, ein jüdischer Journalist und promovierter Jurist ergriff mit hoher Intensität das Problem der Judenfrage auf, das sich im gesamten Europa in diversen Formen des Antisemitismus im 19. Jh. äußerte. Er legte grundlegende Bausteine für die Errichtung des Staates Israel 1948 in Palästina und wird bis heute als einer der wichtigsten Gründungsväter verehrt, das sich in verschiedenen Aufmerksamkeiten äußert; z. B. die Benennung eines Hügels und Nationalfriedhofs in Jerusalem. Die Lösung der Judenfrage, für die Herzl sein Leben investierte, brachte viel Konfliktstoff, sodass seine Kräfte schnell verzehrt waren. Seine letzten acht Lebensjahre sind von außerordentlichen diplomatischen Bemühungen gekennzeichnet. Als Journalist beobachtete er präzise die politischen Entwicklungen in Europa und suchte nach einer akzeptablen Lösung der Judenfrage.
Zuletzt möchte ich auch die Frage nach seinem Erfolg stellen. Waren seine diplomatischen Bemühungen erfolgreich, obwohl er das deutsche Protektorat für Palästina nicht erhielt, oder nicht? Um diese Frage beantworten zu können, soll die vorliegende Hausarbeit eine Hilfe bieten.
1. Einleitung
2. Theodor Herzl – eine kurze biografische Skizze und die Wende seines Lebens
2.1 Eine kurze biografische Skizze
2.2 Die Wende seines Lebens
3. Die ersten diplomatische Bemühungen von Herzl
3.1 Publikation des „Judenstaat“, die Führungsposition und der erste Kongress
3.2 Bemühungen um ein deutsches Protektorat
4 Fazit
Literaturverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theodor Herzl – eine kurze biografische Skizze und die Wende seines Lebens
- Eine kurze biografische Skizze
- Die Wende seines Lebens
- Die ersten diplomatische Bemühungen von Herzl
- Publikation des „Judenstaat“, die Führungsposition und der erste Kongress
- Bemühungen um ein deutsches Protektorat
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den diplomatischen Bemühungen von Theodor Herzl um ein deutsches Protektorat für Palästina. Dabei wird im ersten Schritt ein kurzer Einblick in Herzls Biografie und die Ereignisse, die zu seiner Wende in Bezug auf die "Judenfrage" führten, gegeben.
- Theodor Herzls Biografie und die entscheidende Rolle der Dreyfus-Affäre
- Herzl's frühe diplomatische Bemühungen, insbesondere die Publikation des "Judenstaates"
- Herzl's Bemühungen um ein deutsches Protektorat für Palästina
- Analyse von Herzls diplomatischem Vorgehen und seinen Erfolgsaussichten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt Theodor Herzl und seine diplomatischen Bemühungen um ein deutsches Protektorat für Palästina vor. Ziel ist es, einen Einblick in Herzls Bemühungen zu gewinnen und seine Motivationen zu verstehen.
Theodor Herzl – eine kurze biografische Skizze und die Wende seines Lebens
Eine kurze biografische Skizze
Theodor Herzl wurde 1860 in Budapest geboren und studierte Rechtswissenschaften in Wien. Nach einer kurzen juristischen Tätigkeit wandte er sich der schriftstellerischen Laufbahn zu und arbeitete als Journalist.
Die Wende seines Lebens
Die Dreyfus-Affäre in Paris, die Herzl als Korrespondent erlebte, beeinflusste ihn maßgeblich. Der Antisemitismus, dem Dreyfus als assimilierter Jude ausgesetzt war, überzeugte Herzl, dass Assimilation keine Lösung für die "Judenfrage" darstellte. Er sah die Errichtung eines unabhängigen Judenstaates als einzige Lösung.
Die ersten diplomatische Bemühungen von Herzl
Publikation des „Judenstaat“, die Führungsposition und der erste Kongress
Herzl veröffentlichte 1896 sein Werk "Der Judenstaat", in dem er die Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina forderte. Seine Ideen fanden großen Anklang und führten zur Gründung der zionistischen Bewegung.
Bemühungen um ein deutsches Protektorat
Herzl setzte sich für die Unterstützung des Deutschen Reiches bei der Gründung eines jüdischen Staates ein. Er hoffte, dass Deutschland ein Protektorat über Palästina übernehmen würde.
- Arbeit zitieren
- Andreas Schellenberg (Autor:in), 2010, Theodor Herzl und seine diplomatischen Bemühungen um ein deutsches Protektorat, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229983