Mitte der 80er Jahre wurde von PARIZA und HARGRAVES (1985) in gegrilltem Hackfleisch eine Substanz entdeckt, die eine mutationshemmmende Aktivität aufwies. Die aktiven Moleküle wurden später als konjugierte Linolsäuren (eng.: conjugated linoleic acid, CLA), einer Mischung aus positionellen und geometrischen Isomeren der Linolsäure, identifiziert.
Verschiedene Studien haben mittlerweile gezeigt, dass CLA Atherosklerose, Körperzusammensetzung und Immunfunktion positiv beeinflussen. Außerdem sind CLA in der Lage auf die Karzinogenese einzuwirken.
Krebs gehört zu den häufigsten Krankheiten in den westlichen Industrienationen. Seit längerem schon ist bekannt, dass Risikofaktoren wie Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus und frühzeitige Atherosklerose durch die Ernährung beeinflusst werden. Auch bei Krebs scheint eine ausgewogene Ernährung die Prävention und Therapie zu unterstützen. Es besteht daher ein zunehmendes Interesse an Nahrungsbestandteilen, die protektive physiologische Wirkungen besitzen.
HA et al. (1987) konnten erstmals eine antikarzinogene Wirkung der konjugierten Linolsäuren feststellen. Seitdem sind CLA für die Krebsprävention stetig bedeutsamer geworden.
In der vorliegenden Arbeit werden in vitro Befunde, Tierstudien sowie Studien an humanen Krebszellkulturen und an Menschen vorgestellt und interpretiert. Die Ergebnisse sollen einen Überblick über das antikarzinogene Potential der CLA verschaffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Aufbau und Klassifizierung von Fettsäuren
- 3 Konjugierte Linolsäuren (CLA)
- 3.1 Struktur und Synthese von CLA
- 3.2 CLA in der menschlichen Ernährung
- 3.2.1 CLA-Gehalte in Lebensmitteln
- 3.2.2 Aufnahme von CLA
- 3.2.3 Physiologische Eigenschaften von CLA
- 3.2.4 Biologisch aktive Isomere
- 4 Krebs
- 4.1 Definition und Epidemiologie
- 4.2 Pathogenese
- 4.3 Krebs und Ernährung: Ein multifaktorieller Zusammenhang
- 4.3.1 Karzinogene Faktoren
- 4.3.2 Cokarzinogene Faktoren
- 4.3.3 Antikarzinogene Faktoren
- 5 Antikarzinogene Effekte von CLA
- 5.1 In-vitro-Studien
- 5.2 In-vivo-Studien an Tieren
- 5.3 In-vivo-Studien an Menschen
- 6 Inhibition der Karzinogenese durch CLA: Potentielle Mechanismen
- 7 Fazit
- 8 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die antikarzinogenen Effekte von konjugierten Linolsäuren (CLA). Ziel ist es, einen Überblick über die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema zu geben, indem in-vitro und in-vivo Studien sowie Studien an Menschen ausgewertet werden.
- Struktur und Eigenschaften von CLA
- CLA in der menschlichen Ernährung
- Die Rolle von CLA in der Krebsentstehung und -prävention
- Potentielle Wirkmechanismen von CLA bei der Krebsinhibition
- Auswertung und Interpretation von Studien zu den antikanzerogenen Effekten von CLA
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der konjugierten Linolsäuren (CLA) ein und beschreibt deren Entdeckung als mutationshemmende Substanz in gegrilltem Hackfleisch. Sie hebt die vielseitigen positiven Einflüsse von CLA auf Atherosklerose, Körperzusammensetzung und Immunfunktion hervor und betont die Bedeutung ausgewogener Ernährung bei der Krebsvorbeugung und -therapie, wodurch das steigende Interesse an Nahrungsbestandteilen mit protektiven Eigenschaften begründet wird. Schließlich wird die antikarzinogene Wirkung von CLA als Schwerpunkt der Arbeit genannt.
2 Aufbau und Klassifizierung von Fettsäuren: Dieses Kapitel beschreibt den grundlegenden Aufbau von Fettsäuren, zu denen auch CLA gehören. Es erklärt die Begriffe gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, die cis- und trans-Konfiguration von Doppelbindungen sowie die Nomenklatur der Fettsäuren. Der Unterschied zwischen tierischer Fettsäuresynthese und essentiellen Fettsäuren, die mit der Nahrung aufgenommen werden müssen (wie Linol- und Linolensäure), wird erläutert. Dieser Abschnitt legt die biochemischen Grundlagen für das Verständnis der CLA-Struktur und -Funktion.
3 Konjugierte Linolsäuren (CLA): Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit der Struktur und Synthese von CLA als Isomere der Linolsäure. Es beschreibt den Begriff CLA als eine Mischung aus geometrischen und Positionsisomeren und erläutert die unterschiedlichen Isomere und ihre Bedeutung im Kontext der menschlichen Ernährung. Die Aufnahme von CLA, die physiologischen Eigenschaften und die biologisch aktiven Isomere werden im Detail vorgestellt und legen somit die Basis für das Verständnis der Wirkung auf den Körper.
4 Krebs: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über Krebs, einschließlich Definition, Epidemiologie und Pathogenese. Es betont den multifaktoriellen Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs, der die Einflüsse karzinogener, kokarzinogener und antikarzinogener Faktoren umfasst. Dieser Abschnitt bildet den kontextuellen Rahmen für die Bewertung der antikarzinogenen Wirkung von CLA.
5 Antikarzinogene Effekte von CLA: Dieses Kapitel präsentiert und interpretiert die Ergebnisse von In-vitro-, In-vivo-Studien an Tieren und Menschen zu den antikarzinogenen Effekten von CLA. Die verschiedenen Studien liefern den wissenschaftlichen Beleg für die Wirkung und den Mechanismus von CLA als Antikarzinogen. Die Zusammenstellung dient der umfassenden Darstellung des antikarzinogenen Potenzials von CLA.
6 Inhibition der Karzinogenese durch CLA: Potentielle Mechanismen: Dieses Kapitel wird die verschiedenen Mechanismen beleuchten, durch die CLA möglicherweise die Karzinogenese hemmt. Es wird sich mit den molekularen und zellulären Prozessen befassen, die durch CLA beeinflusst werden und zu seiner antikanzerogenen Wirkung beitragen.
Schlüsselwörter
Konjugierte Linolsäuren (CLA), Antikarzinogenese, Krebs, Ernährung, Fettsäuren, In-vitro-Studien, In-vivo-Studien, Isomere, Linolsäure, Krebsvorbeugung, biologische Aktivität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Antikarzinogene Effekte von konjugierten Linolsäuren (CLA)
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die antikarzinogenen Effekte von konjugierten Linolsäuren (CLA). Sie gibt einen Überblick über den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand, basierend auf der Auswertung von In-vitro-, In-vivo-Studien und Studien am Menschen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Struktur und Eigenschaften von CLA, die Rolle von CLA in der menschlichen Ernährung, den Zusammenhang zwischen CLA und Krebsentstehung/ -prävention, potentielle Wirkmechanismen von CLA bei der Krebsinhibition und die Auswertung und Interpretation relevanter Studien zu den antikanzerogenen Effekten von CLA.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Aufbau und Klassifizierung von Fettsäuren, Konjugierte Linolsäuren (CLA), Krebs, Antikarzinogene Effekte von CLA, Inhibition der Karzinogenese durch CLA: Potentielle Mechanismen und Fazit/Zusammenfassung. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgelistet und in einer separaten Zusammenfassung beschrieben.
Was sind konjugierte Linolsäuren (CLA)?
CLA sind Isomere der Linolsäure, einer essentiellen Fettsäure. Die Arbeit beschreibt detailliert ihre Struktur, Synthese und die verschiedenen Isomere mit ihren jeweiligen Bedeutungen im Kontext der menschlichen Ernährung und biologischen Aktivität.
Welche Rolle spielt CLA in der menschlichen Ernährung?
Die Arbeit untersucht die CLA-Gehalte in verschiedenen Lebensmitteln, die Aufnahme von CLA durch den Körper und die physiologischen Eigenschaften von CLA. Dies bildet die Grundlage für das Verständnis der Wirkung von CLA auf den Körper.
Wie wirkt CLA potenziell antikanzerogen?
Die Arbeit analysiert die Ergebnisse von In-vitro-, In-vivo-Studien an Tieren und Menschen, um die antikarzinogenen Effekte von CLA zu belegen. Sie beleuchtet außerdem die potentiellen Mechanismen, durch die CLA die Karzinogenese hemmt, auf molekularer und zellulärer Ebene.
Welche Studien wurden ausgewertet?
Die Arbeit wertet In-vitro-Studien (im Reagenzglas), In-vivo-Studien an Tieren und Studien am Menschen aus, um einen umfassenden Überblick über den wissenschaftlichen Kenntnisstand zu den antikarzinogenen Effekten von CLA zu liefern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Konjugierte Linolsäuren (CLA), Antikarzinogenese, Krebs, Ernährung, Fettsäuren, In-vitro-Studien, In-vivo-Studien, Isomere, Linolsäure, Krebsvorbeugung und biologische Aktivität.
Wo finde ich eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Die Arbeit enthält eine detaillierte Zusammenfassung jedes Kapitels, die die wichtigsten Punkte und Erkenntnisse jedes Abschnitts hervorhebt.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Arbeit zusammen und bewertet den aktuellen Forschungsstand zum Thema der antikarzinogenen Effekte von CLA.
- Arbeit zitieren
- Nicola Höfer (Autor:in), 2003, Antikarzinogene Effekte von konjugierten Linolsäuren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23022