Die Lithotripsie zur Zertrümmerung von Nierensteinen


Bachelor Thesis, 2012

170 Pages, Grade: 1,0


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

1 Zu dieser Arbeit

2 Einführung in das Fachgebiet Lithotripsie
2.1 Definition
2.2 Krankheitsbild Steinleiden
2.2.1 Harnsteinleiden (Urolithiasis)
2.3 Entwicklungsgeschichte der Lithotripsie
2.4 Behandlungsmethoden
2.4.1 Extrakorporale Verfahren
2.4.2 Intrakorporale Verfahren

3 Darstellung der Arbeitsmethodik
3.1 Themenfindung und –abgrenzung
3.2 Recherche und Probleme

4 Graphische Darstellung des Begriffssystems

5 Terminologische Einträge

6 Alphabetische Indizes
6.1 Index Englisch – Deutsch
6.2 Index Deutsch – Englisch

7 Bibliographie

8 Quellenverzeichnis

9 Eidesstattliche Erklärung

10 Erklärung

1 Zu dieser Arbeit

Diese Bachelor-Arbeit ist eine systematische terminologische Untersuchung zum Thema Lithotripsie, in den Sprachen Deutsch und Englisch.

Ziel dieser Arbeit ist es dem Leser einen Überblick über das Fachgebiet „Lithotripsie“ und den aktuellen Stand der Forschung zu geben. Zudem können Studierende, Übersetzer und andere Interessierte auf diese Untersuchung als Informationsquelle und Übersetzungshilfe zugreifen. Da das Thema in der Medizin sehr umfangreich ist, kann diese Arbeit dazu beitragen Übersetzern die Recherche zu erleichtern.

Der Fokus liegt auf der Behandlung des Harnsteinleidens durch die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) in der Urologie.

Mit Hilfe des Terminologieverwaltungsprogramms Trados Multiterm 5.5 wurde eine Datenbank mit terminologischen Einträgen erstellt, in der die Terminologie des medizinischen Fachgebietes erfasst wurde.

Zunächst wird in Kapitel 2 eine Einführung in das Fachgebiet gegeben, in der auf das Krankheitsbild des Stein- bzw. Harnsteinleidens, die Entwicklungsgeschichte der Lithotripsie in der Medizin, sowie verschiedene Behandlungsmethoden näher eingegangen wird. Die Darstellung der Arbeitsmethodik (Kapitel 3) behandelt die Themenfindung und –abgrenzung, sowie Informationen zur Recherche und aufgetretener Probleme bei der Literatur- und Terminologierecherche und der Erstellung der terminologischen Einträge. Die Beziehungen der Begriffe zueinander werden in einer graphischen Darstellung des Begriffssystems (Kapitel 4) deutlich. Danach folgen die exportierten Terminologie-Einträge aus der Datenbank. Am Ende der Arbeit können die Begriffe und einzelnen Benennungen in den Indizes (Kapitel 6) nachgeschlagen werden.

2 Einführung in das Fachgebiet Lithotripsie

2.1 Definition

Die Lithotripsie ist ein „Verfahren zur Zerkleinerung von Steinen in Nierenbecken, Harnleiter und Harnblase oder in der Gallenblase (…) mittels Ultraschall, Stoßwellen, Laser oder mechanischer Kraftausübung. Die Steintrümmer können auf natürlichem Weg abgehen oder müssen entfernt werden.“¹

2.2 Krankheitsbild Steinleiden

Unter dem Begriff „Steinleiden“ versteht man „Krankheiten, die durch Ablagerungen in flüssigkeitsgefüllten Körperorganen wie Speicheldrüsen, Gallenblase oder Niere entstehen.“² Fachsprachlich spricht man von einer „Lithiasis“. Entstehen Steine, auch Konkremente genannt, in der Niere, den ableitenden Harnwegen oder der Blase spricht man von einem Harnsteinleiden (Urolithiasis). Andere bekannte Steinleiden sind Gallensteinleiden (Cholelithiasis) und Speichelsteinleiden (Sialolithiasis).

In Organen wie Niere oder Gallenblase sind Stoffe wie Zucker, Fette und Mineralien in der vorhandenen Flüssigkeit gelöst. Ist die Menge an Flüssigkeit zu gering für die gelösten Bestandteile können sich Kristalle bilden. Diese werden mit der Zeit zu Verklumpungen und schließlich zu Steinen. Die entstandenen Steine können die Funktionen des betroffenen Organs beeinträchtigen: So kommt es u.U. zu Organentzündungen oder zur Blockade von Abflusswegen. Deshalb ist das Vorhandensein von Konkrementen im Körper oft mit erheblichen Schmerzen verbunden.³ Auf den folgenden Seiten wird näher auf das Krankheitsbild der Urolithiasis eingegangen.

2.2.1 Harnsteinleiden (Urolithiasis)

Urolithiasis bezeichnet die Bildung von Harnsteinen in der Niere und den ableitenden Harnwegen. Bei der Bildung von Steinen in der Niere wird näher von einer „Nephrolithiasis“ gesprochen. Die Erkrankung ist schon seit dem Altertum bekannt und findet weltweit Verbreitung. Sie kommt häufiger in „warmen, trockenen Zonen und in Gebieten mit einseitiger Mangelernährung“ vor (Gasser 2009: 70).

In Europa sind ca. 3-4% der Bevölkerung an Harnsteinen erkrankt. Damit ist die Erkrankung mit anderen Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus vergleichbar. Seit den 1980er Jahren nimmt die Häufigkeit der Harnsteinerkrankungen zu. Sie tritt vor allem zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf, dabei sind Männer häufiger betroffen als Frauen.

Harnsteine entstehen wenn der Urin mit steinbildenden Substanzen übersättigt ist. Als Symptome kann es häufig zu einer sogenannten Kolik kommen. Diese bezeichnet krampfartige Schmerzen in der Lendengegend und im Unterbauch, ausgelöst durch Konkremente die Harnabflusswege blockieren. Andere Symptome sind Klopfempfindlichkeit bei der betroffenen Niere sowie Fieber und Schüttelfrost bei einem Infekt (Gasser 2009: 74).

Mehr als 80% aller Harnsteine gehen spontan ab. Deshalb reicht oft eine konservative Therapie mit u.a. Medikamenten aus. Harnsteine die trotzdem nicht auf natürlichem Weg abgehen, werden zu 90% mit der sogenannten extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie behandelt. Daneben besteht die Möglichkeit Nieren- und Harnleitersteine mit minimalinvasiven endoskopischen Operationsmethoden zu entfernen, wie der perkutanen Nephrolitholapaxie (PCNL) und der Ureterorenoskopie (URS) (s. Kapitel 2.4).

2.3 Entwicklungsgeschichte der Lithotripsie

Im 17. und 18. Jahrhundert entfernten sogenannte Steinschneider (Lithotomus) Blasensteine, ohne den Rang eines Arztes zu besitzen. Noch bis in die 1960er Jahre dominierte die offene Chirurgie die Behandlung von Steinleiden. Die Gefahr möglicher Komplikationen war jedoch meist größer als der heilende Eingriff selbst (Ell. 1990: 1). Durch Innovationen in der Medizintechnik änderte sich dieser Zustand jedoch innerhalb einiger Jahrzehnte. Seit den 1970er Jahren wurden invasive offen chirurgische Maßnahmen zunehmend durch minimal invasive Behandlungsmethoden ersetzt.

Eine der innovativsten Erfindungen in der Behandlung des Steinleidens ist die sogenannte extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) (s. Kapitel 2.4.1). Durch Forschungen in der Luftfahrt wurde man auf die Wirkung hochenergetischer Schallwellen (sogenannte Stoßwellen) aufmerksam. Bei Versuchen des deutschen Militärs zeigte sich, dass Stoßwellen bei ihrem Weg durch menschliches Gewebe keine sichtbaren Verletzungen hervorrufen, außer an Grenzflächen mit hohen Widerständen, wie z.B. Nierensteinen. Anfang der 1970er Jahre wurde die Idee, Nierensteine mit Stoßwellen zu zertrümmern, mit ersten Forschungsergebnissen, auf einem Symposium der Deutschen Physikalischen Gesellschaft diskutiert. Wenige Jahre später führten gemeinsame Untersuchungen der Universitätsklinik München und des Flugzeugherstellers Dornier GmbH zur Entwicklung des ersten Stoßwellenlithotripters, genannt „HM1“. ¹

1980 wurde das Verfahren der ESWL für die Behandlung von Nierensteinen das erste Mal am Menschen angewandt. Seit dem hat die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie die Behandlung des Harnsteinleidens weltweit revolutioniert. Mit dieser Methode ist es möglich Steine ohne Operation mit Hilfe außerhalb des Körpers erzeugter Stoßwellen zu zertrümmern. Die zerkleinerten Steinfragmente gelangen daraufhin auf natürlichem Weg in die Harnblase. Zehn Jahre später wurden bereits 90% aller Patienten, die eine aktive Steintherapie bei Nieren- und Harnleitersteinen benötigten, mit der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie (ESWL) behandelt (vgl. Chaussy 1997: 7). Heute gehört die ESWL zum Standardverfahren für die Behandlung des Harnsteinleidens. Nur noch bei einem Prozent der Nierensteinpatienten wird eine offene Chirurgie notwendig. Diese Entwicklung bedeutete eine geringere Belastung und weniger Komplikationen für den Patienten.

Seit der Weiterentwicklung endoskopischer Techniken werden heute wieder vermehrt endoskopische Behandlungsmethoden in Kombination mit intrakorporalen Lithotripsieverfahren eingesetzt (s. Kapitel 2.4.2). Auch eine Kombination dieser Methoden mit der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie zeigen Verbesserungen in der Steinfreiheitsrate.

2.4 Behandlungsmethoden

2.4.1 Extrakorporale Verfahren

„Die Extrakorporale Stoßwellen Lithotripsie (ESWL) ist eine nicht invasive Methode zur Behandlung des Steinleidens. Diese beruht auf der Wirkung energiereicher Schallwellen, welche außerhalb des Körpers mittels eines Schallwellengenerators erzeugt werden“¹

Eingeführt in den 1980er Jahren für die Behandlung des Harnsteinleidens, wurde die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) schnell zum Standardverfahren bei der Behandlung der Urolithiasis. Seitdem hat die ESWL die Behandlung des Nierensteinleidens (Nephrolithiasis) weltweit revolutioniert.

Bei der ESWL werden Harnsteine durch außerhalb des Körpers (extrakorporal) erzeugte Stoßwellen zertrümmert. Stoßwellen sind eine mechanische Energieform, die sich, im Gegensatz zum sinusförmigen Wellenverlauf des Ultraschalls, durch einen einzigen kurzzeitigen Druckanstieg gekennzeichnet sind.² Werden diese Wellen durch z.B. ein Halbellipsoid oder eine akustische Linse fokussiert, lösen diese im Stein Druck- und Zugkräfte aus, die zur Zertrümmerung des Konkrements in sandartige Partikel führen. Mit Hilfe des Übertragungsmediums Wasser werden die Stoßwellen durch den Körper geleitet und direkt auf den Stein gerichtet, ohne umliegendes Gewebe zu schädigen. Dabei macht man sich die Tatsache zunutze, dass die akustischen Eigenschaften (Impedanz) des menschlichen Gewebes sich nicht grundlegend von denen des Wassers unterscheiden. So können große Energieverluste und Gewebeschäden vermieden werden (vgl. Rau 1987: 1).

Seit den 1980er Jahren wurde eine Reihe von unterschiedlichen Geräten zur extrakorporalen Steinzertrümmerung entwickelt. Man unterscheidet Lithotriptoren der ersten, zweiten und dritten Generation. Ältere Geräte der ersten Generation benutzten für die Ankopplung der Stoßwellen an den Körper noch ein Wasserbad mit speziell aufbereitetem Wasser. Moderne Lithotripsie-Einheiten bestehen üblicherweise aus einer Behandlungsliege, einem Stoßwellenkopf, bestehend aus einem Gelkissen mit einer darin integrierten Stoßwellenquelle, und integrierten Steinortungsgeräten (Röntgen und/oder Ultraschall). Neuerungen sind mobile Einheiten, sowie ein modularer Aufbau der Geräte.

Zur Steinortung werden entweder ein in den Lithotripter eingebautes Ultraschallgerät, oder ein sogenannter Röntgen-C-Bogen¹ eingesetzt, der in das Gerät integriert ist. Für die Erzeugung der Stoßwellen gibt es drei unterschiedliche Verfahren: Man unterscheidet elektrohydraulische, elektromagnetische und piezoelektrische Systeme.

Elektrohydraulische Systeme zur Stoßwellenerzeugung wurden schon bei Geräten der ersten Generation mit Wasserbad eingesetzt (Firma Dornier). Die sogenannte Funkenstreckenlithotripsie nutzt das Prinzip der Funkenentladung. Bei diesen Geräten wird an Elektroden Hochspannung angebracht, die im Brennpunkt eines halbellipsoidförmigen Reflektors angebracht sind. Bei der Entladung der Elektroden entsteht ein Funke, der wiederum zur Ausbildung einer Gasblase führt. Die dabei entstehende Druckwelle wird von dem Reflektor im zweiten Brennpunkt fokussiert, in dem sich der Stein befindet.²

Bei der elektromagnetischen Lithotripsie werden elektromagnetische Felder mit einer elektrischen Spule erzeugt, die wiederum eine Metallmembran schlagartig in Bewegung versetzen. Die entstehenden Druckwellen werden durch eine akustische Linse auf den Stein fokussiert.

Bei der piezoelektrischen Lithotripsie wird eine Vielzahl keramischer Piezoelemente mosaikartig in einer Kugelkalotte angeordnet. Wird eine Wechselspannung an die Piezokeramikelemente angelegt, führt dies zur kurzzeitigen Ausdehnung der Elemente. In Flüssigkeit entstehen so Ultraschallimpulse, die durch die Kalottenform der Schale zu Stoßwellen fokussiert werden, und das Konkrement im Brennpunkt zerstören. Der Vorteil piezoelektrischer Systeme liegt in einer geringeren Traumatisierung des umliegenden Gewebes, durch die effizientere Verteilung des Drucks im Fokus. Dadurch wird für die Behandlung eine geringere Menge an Analgetika benötigt.²

Eine Behandlung dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Für die Durchführung einer ESWL darf der zu behandelnde Harnstein eine Größe von 2,5 cm nicht überschreiten. Bei größeren Konkrementen besteht die Gefahr, dass sich nach einer Zertrümmerung des Steins, die resultierenden Steinfragmente im Harnleiter anstauen. Man spricht dann von der Ausbildung einer sog. „Steinstraße“. Ebenso ist vorauszusetzen, dass ein Harnwegsinfekt

ausgeschlossen ist, bzw. ausreichend behandelt wurde, und ungestörte Harnabflussverhältnisse vorliegen. Der Grund dafür ist, dass die Steinfragmente nach der Behandlung auf natürlichem Wege abgehen müssen. Durch diese Rahmenbedingungen soll gewährleistet werden, dass nach der ESWL-Therapie mögliche Komplikationen durch den Abgang der Konkrementreste vermieden werden.

Es gibt Faktoren bei denen eine ESWL-Behandlung nicht durchzuführen ist: Technische Grenzen sind normalerweise Adipositas (Körpergewicht > 150 kg) und eine zu geringe Körpergröße (< 120 cm). Es gibt aber auch Geräte die speziell für diese Anforderungen ausgerichtet sind. Bei einem akuten Harnwegsinfekt, einer gestörten Blutgerinnung, gestörten Abflussverhältnissen oder einer Schwangerschaft ist eine Behandlung durch ESWL wegen möglicher Risiken ausgeschlossen (vgl. Sökeland 2008: 366).

Komplikationen nach einer ESWL-Behandlung sind selten. Es kann jedoch in einigen Fällen zu Koliken¹ kommen, hervorgerufen durch den Abgang der Steinfragmente in den ableitenden Harnwegen. Bis zu einigen Tagen nach der Behandlung kommt es häufig zu Blut im Urin und an der Eintrittsstelle der Stoßwelle zu Hautrötungen, und Hämatomen. Bei der Ausbildung einer „Steinstraße“, müssen die Steinfragmente evtl. mit einem sog. Ureterorenoskop ausgeräumt werden (s. Kapitel 2.4.2).

2.4.2 Intrakorporale Verfahren

„Die intrakorporale Lithotripsie ist ein minimalinvasives endoskopisches Therapieverfahren zur“ Steinzertrümmerung bei Nieren-, Gallen- und Speichelsteinleiden.² Zu den intrakorporalen Verfahren gehören die mechanische, elektrohydraulische, ultraschallinduzierte sowie die laserinduzierte Lithotripsie.

Die mechanische Lithotripsie ist die älteste Methode der intrakorporalen Steinzertrümmerung. Die Entwicklung von Endoskopen mit vollflexiblen Glasfaserinstrumenten Ende der 1950er Jahre ermöglichte die Erfindung von Instrumenten wie Greifern und mechanischen Lithotriptoren in den 1970er Jahren, mit denen sogar schwer zugängliche Gallengangsteine entfernt werden konnten. Bei der mechanischen Lithotripsie wird das Konkrement mit Hilfe von Körbchen aus Drahtlitzen eingefangen. Diese Drahtlitzen werden soweit zurückgezogen, bis der Stein zerbricht. Neuere mechanische Lithotriptoren arbeiten mit druckluftgesteuerten Metallsonden.¹

Der intrakorporalen elektrohydraulischen Lithotripsie liegt, wie bei der extrakorporalen elektrohydraulischen Lithotripsie, das Prinzip der Funkenstreckenentladung zugrunde. Dabei wird eine Metallsonde bis unmittelbar in die Nähe des Steins vorgeschoben und in einem wässrigen Medium eine Stoßwelle erzeugt, die zur Zertrümmerung des Steins führt. Bei fehlerhafter Anwendung besteht die Gefahr umliegendes Gewebe zu schädigen, deshalb ist der Einsatz nur unter endoskopischer Sicht erlaubt.

Der Einsatz von Ultraschallsonden führte in den 1970er Jahren zur erfolgreichen Zertrümmerung von Konkrementen in der Harnblase. Die ultraschallinduzierte Lithotripsie nutzt Ultraschallwellen, die in einen metallenen Wellenleiter eingekoppelt werden. Dabei wird „die akustische Energie direkt auf den Stein übertragen.“¹ Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Anwendung mit Ultraschallwellen nicht bei einer Krümmung des Wellenleiters durchgeführt werden kann. Damit ist diese Methode nicht für die Zertrümmerung von Steinen geeignet, bei denen anatomische Biegungen überwunden werden müssen. Stattdessen ist sie an den Einsatz starrer Endoskope gebunden.

Eine andere eingesetzte Methode zur intrakorporalen Steinzertrümmerung ist die laserinduzierte Lithotripsie (LISL). Bei der LISL wird energiereiches Laserlicht über 0,2 bis 0,4 mm dünne, hochflexible Glasfasern bis zum Stein geleitet. Dort kommt es zur Bildung von ionisierendem Gas, sogenanntem Plasma, bei dessen Ausdehnung Stoßwellen entstehen.² Diese Stoßwellen führen zur Fragmentation des Steins, in dem sie im Konkrement Druck- und Zugkräfte auslösen, die über dessen Festigkeit hinausgehen. Die Vorteile der Laserlithotripsie liegen, gegenüber der Ultraschalllithotripsie, in der Möglichkeit, hochflexible Instrumente ohne wesentlichen Energieverlust einsetzen zu können. Damit ist die laserinduzierte Lithotripsie auch bei anatomisch bedingten Krümmungen einsetzbar. Außerdem ist das Risiko für Gewebeschäden bei fehlerhafter Applikation des Lasers gering. Beim Einsatz flüssigkeitsgefüllter Farbstofflaser wurde ein System entwickelt, dass zur Abschaltung des Lasers führt, wenn der Stein sich nicht direkt im Fokus befindet.

Technische Entwicklungen der intrakorporalen Lithotripsie sind meist keine eigenständigen Behandlungsmethoden, sondern werden bei endoskopischen Eingriffen der Urologie (Endourologie) zur Steinzertrümmerung angewandt. Dabei werden Sonden mit entsprechenden Applikationen durch Endoskope zum Stein geführt, und mit z.B. Laser oder mechanischer Kraftausübung zertrümmert und sofort entfernt bzw. ausgespült. Diese Methoden finden bei endourologischen Eingriffen, wie der perkutanen Nephrolitholapaxie (PCNL) und der Ureterorenoskopie (URS), Anwendung und stellen eine Alternative zur extrakorporalen Steinzertrümmerung dar.

Die perkutane Nephrolitholapaxie (PCNL), auch perkutane Nephrolithotomie genannt, ist ein minimal invasives Operationsverfahren. Bei der PCNL wird unter Ultraschall- und Röntgenkontrolle ein endoskopisches Instrument (Nephroskop) über einen kleinen Schnitt der Haut zum Nierenbecken geführt, um Nierensteine unter Sicht zu zerkleinern und sofort zu entfernen.

Wenn aufgrund der Lage, Größe und der Zusammensetzung des Steins nicht mit einer erfolgreichen Behandlung mit der ESWL gerechnet werden kann, ist die PCNL der ESWL hinsichtlich der Steinfreiheit überlegen. Auch bei Anomalien der ableitenden Harnwege kann eine PCNL eine aussichtsreiche Alternative sein. Ebenso werden Kombinationsbehandlungen erfolgreich durchgeführt (vgl. Sökeland 2008: 364).

Mit der PCNL können größere Steine ab 15 mm, aber vor allem Steine ab 2,5 cm behandelt werden, die durch ESWL nicht erfolgreich therapiert werden können. Auch bei gestörten Abflussverhältnissen der Harnwege oder engen Harnleitern ist eine PCNL sinnvoll. Die Steinfreiheitsrate sinkt jedoch, je größer der Stein ist. Der Eingriff erfolgt normalerweise in Vollnarkose, kann aber auch mit einer Kombination aus lokaler Anästhesie und Sedierungmitteln durchgeführt werden. Komplikationen nach einer PCNL sind relativ gering. Gelegentlich kommt es zu Verletzungen des Nierenbeckens, Blutungen und Infektionen.

Unter der Ureterorenoskopie (URS) versteht man eine endoskopische Spiegelung des Harnleiters und des Nierenbeckens. Dieses Verfahren wird nicht nur zu diagnostischen, sondern auch zu therapeutischen Zwecken, wie der Harnsteinentfernung, durchgeführt. Dabei wird ein Ureterorenoskop durch die Harnröhre bis in den Harnleiter oder das Nierenbecken eingeführt und der Harnstein mit Fasszangen eingefangen und entfernt. Zusätzliche Anwendung finden intrakorporale Lithotripsieverfahren wie die elektrohydraulische, ballistische oder Laserlithotripsie. Über Sonden kann so der Stein durch intrakorporal erzeugte Stoßwellen zerkleinert und mit einer Fasszange entfernt werden (vgl. Sökeland: 2008: 370). Unter Umständen wird während der Behandlung ein Harnleiterkatheter (Ureterkatheter, auch Doppel J-Katheter genannt) eingesetzt, um dem Stein oder den Steinfragmenten den Abgang in die Harnblase zu erleichtern.

Mit der URS können Harnsteine ab 5 mm Größe behandelt werden, die mit konservativen Maßnahmen nicht spontan abgehen. Mit dieser Methode werden vor allem hochsitzende Harnleitersteine entfernt, bei denen eine ESWL gescheitert ist. Vorteile der URS liegen zum einen darin, dass die Möglichkeit besteht anatomische Harnleiterengen mit Endoskopen zu erweitern, und der Harnstein so besser entfernt werden kann. Zum anderen ist die Durchführung der URS auch bei einem Harnwegsinfekt und einer Harnstauung möglich. Komplikationen nach einer URS sind selten. Möglich sind Harnwegsinfektionen, Verletzungen (Perforation) des Harnleiters, sowie Nachblutungen.

Im Laufe der 1970er Jahre wurden offen chirurgische Methoden zunehmend durch endoskopische Operationsmethoden ersetzt. Mit der Entwicklung der ESWL gerieten die oben genannten intrakorporalen endoskopischen Verfahren zu Steinzertrümmerung zunächst in Vergessenheit. Durch Innovationen bei der Technik von Endoskopen und Lithotripsieverfahren werden diese heute wieder vermehrt eingesetzt und stellen eine sinnvolle Ergänzung zu extrakorporalen Verfahren dar.

3 Darstellung der Arbeitsmethodik

3.1 Themenfindung und –abgrenzung

Auf die Idee das Teilfachgebiet „Lithotripsie“ für eine terminologische Untersuchung zu nehmen, kam ich durch die Vorlesung „Technik“ von Herrn Prof. Dr. Grade am ITMK der FH Köln. Von dem Fachbegriff „Lithotripsie“ hatte ich vorher noch nie etwas gehört, fand es aber sehr interessant, dass es möglich ist Nierensteine ohne eine Operation mit Stoßwellen zu behandeln. Als ich mich näher mit diesem Thema beschäftigte, merkte ich dass dieses Feld viel komplexer ist als es während der Vorlesung erschien.

Das Thema „Lithotripsie“ ist in der Medizin sehr umfangreich, da es Aspekte der Medizin sowie der Physik verbindet. Da das Harn- bzw. Nierensteinleiden die bekannteste und häufigste Art des Steinleidens ist, legte ich den Fokus auf die Behandlung des Harnsteinleidens in der Urologie. Bei den Behandlungsmethoden bezog ich sowohl extra- als auch intrakorporale Verfahren mit ein.

Bei den Komponenten (Notation 1.2) beschränkte ich mich jedoch auf Lithotripsie-Geräte der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie, da diese die am häufigsten angewandte Methode bei Harnsteinen ist. Es würde über den begrenzten Rahmen dieser Bachelorarbeit hinausgehen bei der Untersuchung noch näher ins Detail zu gehen. Auch auf Arten und die Zusammensetzung von Steinen wurde nicht näher eingegangen.

Da bei diesem medizinischen Thema viele medizinische Grundbegriffe auftreten, wurden einige in das Begriffssystem mit einbezogen. Medizinische fachsprachliche Bezeichnungen haben häufig einen griechischen oder lateinischen Ursprung. Bei diesen Benennungen wurde darauf in den terminologischen Einträgen durch das Attributfeld „Gebrauch“ hingewiesen.

Diese Untersuchung kann als Anstoß für zukünftige terminologische Untersuchungen dienen, um andere Aspekte der Lithotripsie sowie der Stoßwellentherapie näher zu beleuchten. Die Möglichkeit besteht sich näher mit der Terminologie intrakorporaler Lithotripsietechniken, der Anwendung extrakorporaler Stoßwellen in der Orthopädie, sowie mit dem Einsatz von Stoßwellen bei der Behandlung von Tumoren zu beschäftigen.

3.2 Recherche und Probleme

Für spezifische Fachliteratur zum Thema „Lithotripsie“ nutzte ich vor allem die Fachbibliothek Medizin der Universität Duisburg Essen. Dort war detailliertes Material in deutscher und englischer Sprache zu finden. Insgesamt war die gefundene Fachliteratur aber leider relativ veraltet. In der Stadtbibliothek Essen gab es keine spezifische Literatur zu diesem Thema, stattdessen konnte ich dort auf medizinische Wörterbücher und allgemeine Urologie-Lehrbücher zurückgreifen.

Die Internetrecherche war für diese Arbeit von grundlegender Bedeutung, da sich die Technik der Behandlungsmethoden in den letzten 40 Jahren stark verändert hat. Deshalb war es für die Untersuchung umso wichtiger auf aktuelle Informationen bzw. Forschungsergebnisse zurückgreifen zu können. Mit Hilfe der Suchmaschine „Google“ fand man eine große Anzahl von medizinischen Abstracts, Patentbeschreibungen, Produktbroschüren von Lithotriptoren, sowie Patienteninformationen über das Harnsteinleiden und verschiedene Therapiemöglichkeiten. Die Quellen reichten von sprachlich wenig abstrakten Texten, wie z.B. Patienteninformationen, bis zu Fachtexten mit hohem Abstraktionsgrad, bzw. hoher Fachsprachlichkeit, wie z.B. medizinische Dissertationen und Abstracts.

Bei der Vielzahl medizinisch und technisch fachsprachlicher Bezeichnungen musste ich mich erst einmal zu Recht finden. Bei der Komplexität des Themas hat es deshalb einige Zeit gedauert bis ich einen genauen Überblick über das Thema hatte. Neue Erkenntnisse bei der Recherche haben dazu geführt, dass ich das Begriffssystem mehrere Male umstellte.

Die Internetsuche sowie die Volltextsuche waren sehr hilfreich für das Auffinden von Kontexten für die terminologischen Einträge. Schwieriger gestaltete sich die Suche nach Definitionen, vor allem von bestimmten Bauteilen von Lithotriptoren. Bei einigen Begriffen musste ich leider die Suche nach Definitionen aufgeben. Bei einzelnen Benennungen wurde eine zweite Definition hinzugefügt um eine andere Perspektive der Begriffs zu erläutern, wie z.B. bei den Benennungen „Stoßwelle“ (Notation 1.4.1.2) oder „Ureterorenoskopie“ (Notation 1.1.3.2).

Es kam häufig vor, dass man Begriffe durch die Zuhilfenahme von verschiedenen Quellen klären musste. Manche Begriffe beinhalteten Benennungen die auch für andere Begriffe in einem anderen Kontext verwendet werden, wie z.B. „Koppelbalg (Notation 1.2.1.1.2.2.2) oder „halbellipsoidaler Reflektor“ (Notation 1.2.1.1.2.1.2.2).

In den gefundenen Quellen und Benennungen wurde oft die alte Rechtschreibung verwendet, wie z.B. „Stosswellenquelle“ (Notation 1.2.1.1.2.1). Bei diesen Benennungen wurde darauf in einer Anmerkung verwiesen.

Das Einfügen von Bildern verbessert das Verständnis für die Begriffe. Bei der Bildersuche gab es kaum Probleme. Leider konnten gif-Dateien von Multiterm nicht dargestellt werden, und mussten deshalb in jpeg-Dateien umgewandelt werden.

Insgesamt stellte die Arbeit an dieser Untersuchung aufgrund der Komplexität des Themas eine große Herausforderung dar, machte das Ergebnis dieser Arbeit aber umso zufriedenstellender.

4 Graphische Darstellung des Begriffssystems

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5 Terminologische Einträge

Stand: 03.10.2012 - 09:24:34

Fachgebiet: Medizin

Lenoch-Code: #ME: C

Autor: Samira Zaidan

Bildquelle: http://www.gaertner-servatius.de/downloads/eswt4805.pdf 26.09.2012

Notation: 1.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

D: Lithotripsie <f.> <sub> <fachspr., griechisch>

Definition: Verfahren zur Zerkleinerung von Steinen in Nierenbecken, Harnleiter und Harnblase oder in der Gallenblase (Cholelithotripsie) mittels Ultraschall, Stoßwellen, Laser oder mechanischer Kraftausübung.

Quelle: http://www.apotheken-umschau.de/Krankheiten/Lithotripsie-90471.html 15.09.2012

Kontext: Lithotripsie mit extrakorporal erzeugten fokussierten Ultraschallstoßwelle n (ESWL) ist der Goldstandard bei der Therapie von Harnwegsteinen und hat herausragende Behandlungsergebnisse erzielt.

Quelle: http://www.medical.siemens.com/siemens/de_DE/rg_marcom_FBAs/files/brochures/magazine1_2006/Science_Lithotripsie_Maerz2006_d.pdf 15.09.2012

D: Steinzertrümmerung <f.> <sub> <umgangsspr.> <Synonym>

Kontext: Schnellere Steinzertrümmerung, gründliche Absaugung, kürzere Behandlungszeiten und vollständige, sichere Steinentfernung sind die Ergebnisse dieses kombinierten Einsatzes.

Quelle: http://www.ems-company.com/de/medical/products/swiss%20lithoclast/swiss%20lithoclast%20master/technical%20principle/ 15.09.2012

D: Konkrementzertrümmerung <f.> <sub> <Synonym>

Kontext: Die intrakorporale Litothripsie ist ein minimalinvasiv es endoskopisches Therapieverfahren zur Konkrementzertrümmerung bei Nephrolithiasis, Cholelithiasis, [und] Steinverlegung der Drüsenausführungsgänge der Speicheldrüsen.

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/Endoskopische_intrakorporale_Lithotripsie 15.09.2012

D: aktive Steintherapie <f.> <Nominalphrase> <Synonym>

Kontext: Indikationen für eine aktive Steintherapie sind die Steingrösse und die klinische Symptomatik des Patienten nach Diagnosestellung einer Nephrolithiasis.

Quelle: http://www.biham.unibe.ch/unibe/medizin/biham/content/e7950/e9805/e9957/linkliste9961/UrologischeNierensteinbehandlung_ger.pdf 26.09.2012

E: lithotripsy <sub> <fachspr., griechisch>

Definition: the crushing of a calculus within the urinary system or gallbladder, followed at once by the washing out of the fragments; it may be performed surgically or by noninvasive methods, such as by laser or by shock wave s.

Quelle: http://medical-dictionary.thefreedictionary.com/lithotripsy 13.09.2012

Kontext: Prior to the lithotripsy procedure, a complete physical examination is done, followed by tests to determine the number, location, and size of the stone or stones.

Quelle: http://medical-dictionary.thefreedictionary.com/lithotripsy 13.09.2012

E: stone fragmentation <sub> <Synonym>

Kontext: While ultrasound is often favoured due to its function in simultaneous stone fragmentation and clearance of fragmentation products (...)

Quelle: http://www.touchbriefings.com/pdf/3198/rane.pdf 24.09.2012

Stand: 30.09.2012 - 19:06:19

Fachgebiet: Medizin

Lenoch-Code: #ME: C

Autor: Samira Zaidan

Notation: 1.1

D: <Behandlungsformen>

E: <types of treatment>

Stand: 08.10.2012 - 11:40:03

Fachgebiet: Medizin

Lenoch-Code: #ME: C

Autor: Samira Zaidan

Notation: 1.1.1

D: extrakorporale Stoßwellenlithotripsie <f.> <Nominalphrase> <norm> <Vollform>

Definition: Abk. ESWL, nichtinvasiv es, für den Patienten wenig belastendes Verfahren zur Zertrümmerung von Nieren- oder Gallensteinen (...). Stein e [werden] durch wiederholte Anwendung von Stoßwelle n (elektromagnetische oder piezoelektrische Lithotripsie, Funkenstreckenlithotripsie) zertrümmert.

Quelle: http://www.wissen.de/medizin/stosswellenlithotripsie-extrakorporale 23.09.2012

Kontext: Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie ist bei der Behandlung von Nierensteinen die am häufigsten verwendete Behandlung.

Quelle: http://www.qualimedic.de/stosswellen_funktionsweise.html 23.09.2012

D: extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie <f.> <Nominalphrase> <Variante>

Kontext: Eine Patientin mit Stein en in der linken Niere und mit verkalkten Lymphknoten in der Nähe des linken Nierenbeckens wurde mit extrakorporaler Stoßwellen-Lithotripsie erfolgreich behandelt.

Quelle: http://finden.nationallizenzen.de/Record/ZDB-1-TCE@NLZ226896021 21.09.2012

D: Extrakorporale Stoßwellen-Lithotrypsie <f.> <Nominalphrase> <Variante>

Kontext: ESWL ist eine Abkürzung für Extrakorporale Stoßwellen-Lithotrypsie.

Quelle: http://www.medizinfo.de/nieren/nierensteine/eswl.shtml 23.09.2012

D: extrakorporelle Stoßwellenlithotrypsie <f.> <Nominalphrase> <veraltet> <Variante>

Kontext: Für unkomplizierte, im Nierenbecken und im oberen Harnleiter gelegene Steine hat die berührungsfreie Steinzertrümmerung (ESWL = extrakoporelle Stoßwellenlithotrypsie) die Chirurgie weitgehend ersetzt.

Quelle: Gasser. 2009, S.79

Anmerkung: Die Benennung ist nicht gebräuchlich.

D: Extrakorporale Stosswellenlithotripsie <f.> <Nominalphrase> <veraltet> <Variante>

Kontext: Die Extrakorporale Stosswellenlithotripsie (ESWL), die Perkutane Nephrolitholapaxie (PNL) und die flexible Ureterorenoskopie (URS) sind die wesentlichen Behandlungsmodalitäten für die Therapie der Nephrolithiasis.

Quelle: http://www.biham.unibe.ch/unibe/medizin/biham/content/e7950/e9805/e9957/linkliste9961/UrologischeNierensteinbehandlung_ger.pdf 26.09.2012

Anmerkung: alte Rechtschreibung

D: ESWL <f.> <sub> <norm> <Abkürzung>

Kontext: Den bei weitem größten Einsatz findet die ESWL in der Urologie. Sie ist das Verfahren der ersten Wahl bei der Behandlung der Urolithiasis und hat die invasiv chirurgischen Verfahren weitgehend abgelöst.

Quelle: http://www-brs.ub.ruhr-uni-bochum.de/netahtml/HSS/Diss/ MoysidisTheodoros /diss.pdf 15.09.2012

D: berührungsfreie Steinzertrümmerung <f.> <Nominalphrase> <Übersetzungsvorschlag>

Kontext: Für unkomplizierte, im Nierenbecken und im oberen Harnleiter gelegene Stein e hat die berührungsfreie Steinzertrümmerung (ESWL = extrakoporelle Stoßwellenlithotrypsie) die Chirurgie weitgehend ersetzt.

Quelle: Gasser. 2009, S.79

D: extrakorporale Stoßwellenbehandlung <f.> <Nominalphrase> <Synonym>

Kontext: Bei ihnen spielt aber die extrakorporale Stoßwellenbehandlung (ESWL) vor allem von Nierenbeckenkonkrementen seit 1980 die Hauptrolle.

Quelle: Ell. 1990, S.2

D: extrakorporale Stoßwellentherapie <f.> <Nominalphrase> <Synonym>

Kontext: Damit bietet die extrakorporale Stoßwellentherapie bei endoskopisch therapierefraktären Gallengangskonkrementen vor allem für ältere Patienten mit erhöhtem perioperativem Risiko deutliche Vorteile gegenüber dem chirurgischen Vorgehen..

Quelle: http://finden.nationallizenzen.de/Record/ZDB-1-TCE@NLZ226896021 21.09.2012

D: ESWL-Therapie <f.> <sub> <Synonym>

Kontext: Bei ausgeprägten Inkrustationen (...) kann die Durchführung einer ESWL-Therapie (...) notwendig werden.

Quelle: Hofmann. 2009, S.262

D: Stoßwellenlithotripsie <f.> <sub> <Kurzform>

Kontext: Da die Stoßwellenlithotripsie ein psychisch wenig belastendes Verfahren darstellt (...) lag der Gedanke nahe, den Eingriff lediglich in intravenöser Analgesie (...) durchzuführen (...).

Quelle: http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5236/1/Schneider_Ulrich.pdf 23.09.2012

E: extracorporeal shock wave lithotripsy <Nominalphrase> <norm> <Vollform>

Definition: a noninvasive fragmentation of kidney stones or gallstones with shock wave s generated outside the body. It requires no incisions, catheter s, or nephroscopes.

Quelle: http://medical-dictionary.thefreedictionary.com/Percutaneous+Ultrasonic+Lithotripsy 26.09.2012

Kontext: The advent and development of extracorporeal shock wave lithotripsy (ESWL) has revolutionized the treatment of renal and ureteral calculi.

Quelle: http://www.jkscience.org/archive/Volume74/Int.pdf 15.09.2012

E: ESWL <sub> <norm> <Abkürzung>

Kontext: ESWL has not only been used for treatment of urinary tract calculi but also for biliary stone disease with success.

Quelle: Chaussy. 1997, S.7

E: extracorporeal shockwave lithotripsy <Nominalphrase> <Variante>

Kontext: Failure of extracorporeal shockwave lithotripsy is most frequently related to total stone mass, the size of individual stone s, or unrecognized stone calcification (...).

Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8480747 29.09.2012

E: extracoporeal shock-wave lithotripsy <Nominalphrase> <Variante>

Kontext: The simplicity, efficacy and relative lack of morbidity of extracoporeal shock-wave lithotripsy (ESWL) in destroying kidney and ureteral stone s have revolutionizes "surgical" treatment methods since it was first introduced in 1980.

Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1025775/?page=1 23.09.2012

E: SWL <sub> <Abkürzung>

Kontext: The aim of this randomized study was to assess the relation between shockwave frequency, sedation, and efficiency in piezoelectric extracorporeal shockwave lithotripsy (SWL) for ureteral calculi. [...]The duration of SWL sessions and stone measurements were statistically similar for patients treated at low and high frequencies.

Quelle: http://www.impactmedical.co.uk/urology/ESWL-freq-rate-ureteric.pdf 16.09.2012

E: shock wave lithotripsy <Nominalphrase> <Kurzform>

Kontext: Shock wave lithotripsy (SWL) was introduced in the 1980s for the treatment of urinary stone s and earned near-instantaneous acceptance as a firstline treatment option.

Quelle: http://www.eng.bu.edu/~robinc/pubs/ClevelandMcAteerSTEU06.pdf 20.09.2012

E: shockwave lithotripsy <Nominalphrase> <Kurzform>

Kontext: Indications for URS /laser lithotripsy vs PCNL included patient preference (57), technical or anatomic factors (24), patient comorbidities (17), failed shockwave lithotripsy (...).

Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20629566 23.09.2012

E: extracorporeal lithotripsy <Nominalphrase> <Kurzform>

Kontext: In situ extracorporeal lithotripsy (EL) is the treatment of choice for ureteral lithiasis at our institution since the introduction of the painless lithotripters in clinical practice.

Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7487186 23.09.2012

E: ESWL treatment <Nominalphrase> <Synonym>

Kontext: During ESWL treatment, the patient reclines on the machine bed, which has a water-filled back support positioned behind the kidneys.

Quelle: http://www.wisegeek.com/what-is-eswl.htm 01.10.2012

E: EL <sub> <Abkürzung>

Kontext: In situ extracorporeal lithotripsy (EL) is the treatment of choice for ureteral lithiasis at our institution since the introduction of the painless lithotripter s in clinical practice.

Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7487186 23.09.2012

Stand: 03.10.2012 - 10:10:56

Fachgebiet: Medizin

Lenoch-Code: #ME: C

Autor: Samira Zaidan

Bildquelle: http://img.tfd.com/mk/L/X2604-L-25.png 17.09.2012

Notation: 1.1.1.1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

D: Funkenstreckenlithotripsie <f.> <sub>

Definition: Über eine zündkerzenähnliche Elektrode werden im Brennpunkt eines Halbellipsoid s Stoß- oder Zugwellen erzeugt. Der zweite Brennpunkt dieser Stoßwelle n wird auf den Stein fokussiert, der zertrümmert werden soll.

Quelle: http://www.tk.de/rochelexikon/ro35000/r36976.000.html 15.09.2012

Kontext: Bei der ESWL werden die Stein e durch wiederholte Anwendung von Stoßwelle n (elektromagnetische oder piezoelektrische Lithotripsie, Funkenstreckenlithotripsie) zertrümmert.

Quelle: http://www.wissen.de/medizin/stosswellenlithotripsie-extrakorporale 23.09.2012

D: Extrakorporale elektrohydraulische Lithotripsie <f.> <Nominalphrase> <fachspr.> <Synonym>

Kontext: Der intrakorporalen elektrohydraulischen Lithotripsie liegt das gleiche physikalische Prinzip wie der extrakorporalen elektrohydraulischen Lithotripsie zugrunde.

Quelle: http://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=101220 17.09.2012

E: electrohydraulic lithotripsy <Nominalphrase> <fachspr.>

Definition: a method used for large upper urinary tract calculi: a high-capacity condenser creates a high-voltage spark between two electrode s at the tip of a probe; in a fluid-filled organ this creates a hydraulic shock wave that can be directed toward a calculus, causing it to cavitate and fragment.

Quelle: http://medical-dictionary.thefreedictionary.com/Electrohydraulic+Lithotripsy 13.09.2012

Anmerkung: Meist wird der Oberbegriff "extracorporeal shock wave lithotripsy" bzw die Abkürzung "ESWL" anstatt dieser Benennung verwendet. Die Benennung "electrohydraulic lithotripsy" steht zunehmend für die intrakorporale elektrohydraulische Lithotripsie.

Stand: 02.10.2012 - 09:31:30

Fachgebiet: Medizin

Lenoch-Code: #ME: C

Autor: Samira Zaidan

Bildquelle: http://www.acoustics.org/press/159th/smith02a.jpg 27.09.2012

Notation: 1.1.1.2

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

D: elektromagnetische Lithotripsie <f.> <Nominalphrase>

Definition: Elektromagnetisch erzeugte Energie wird durch eine Kunststofflinse im Brennpunkt F (Stein) fokussiert. Der Wellen produzierende Geräteteil befindet sich unter einem Wasserkissen u. ist beweglich unter dem Patienten platziert. Er kann je nach Bedarf verschoben werden. In die gesamte Behandlungseinheit ist ein Ultraschallgerät mit Bildschirm zur Steinortung integriert.

Quelle: http://www.tk.de/rochelexikon/ro35000/r36976.000.html 15.09.2012

Anmerkung: Verwendet wird meist der Oberbegriff "extrakorporale Stoßwellenlithotripsie". "elektromagnetisch" bezieht sich auf die Art der Stoßwellenerzeugung.

D: elektromagnetische Stoßwellenlithotripsie <f.> <Nominalphrase>

Kontext: Elektromagnetische Stoßwellenlithotripsie von Gallenblasensteinen: Erste klinische Erfahrungen

Quelle: http://bibnet.org/vufind/Record/careum94051/Description#tabs 21.09.2012

E: electromagnetic lithotripsy <Nominalphrase>

Kontext: In conclusion, electromagnetic lithotripsy induces acute renal morphologic and functional changes.

Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8908646 26.09.2012

Anmerkung: Auch im Englischen wird meist der Oberbegriff "extracorporeal shock wave lithotripsy" bzw die Abkürzung "ESWL" verwendet.

Stand: 03.10.2012 - 09:50:51

Fachgebiet: Medizin

Lenoch-Code: #ME: C

Autor: Samira Zaidan

Notation: 1.1.1.3

D: extrakorporale piezoelektrische Stoßwellenlithotripsie <f.> <Nominalphrase> <Vollform>

Definition: (...) [Mit diesem Verfahren] werden Stosswelle n durch den Körper an den Nierenstein weitergeleitet, die dort ihre maximale Kraft entfalten und den Stein in kleinere Teile zertrümmern.

Quelle: http://www.uniklinikum-saarland.de/einrichtungen/kliniken_institute/urologie/pat_info/minimal_invasive_steintherapie_mist/therapiemoeglichkeiten_nierensteine/stosswellentherapie/ 03.10.2012

Kontext: Erste klinische Ergebnisse der extrakorporalen piezoelektrischen Stoßwellenlithotripsie (EPL) von Nieren- und Harnleitersteinen mit dem Piezolith 3000

Quelle: http://www.richard-wolf.com/fileadmin/images/content/Bilder/Stosswelle/Studien/Studien_ESWL/EPL-Klinische-Ergebnisse_.pdf 21.09.2012

D: extrakorporale piezoelektrische Lithotripsie <f.> <Nominalphrase> <Kurzform>

Kontext: Ein alternatives Verfahren ist die extrakorporale piezoelektrische Lithotripsie (EPL).

Quelle: http://www.medchem.axel-schunk.de/harnsteine/beh_eswl.html 21.09.2012

D: EPL <f.> <sub> <Abkürzung>

Kontext: Bei der EPL werden die Stoßwelle n in speziellen keramischen Materialien durch Anlegen von Hochspannungsimpulsen erzeugt. Das Gerät wird direkt an den Körper angelegt, wobei auch hier eine präzise Fokussuíerung möglich ist.

Quelle: http://www.medchem.axel-schunk.de/harnsteine/beh_eswl.html 21.09.2012

D: piezoelektrische Lithotripsie <f.> <Nominalphrase> <Kurzform>

Definition: Dabei werden piezoelektrische Hochenergieschallimpulse erzeugt, die durch ca. 3000 keramische Einzelelemente aufgebaut werden. Die Fokussierung gelingt durch mosaikartige Anordnung dieser Einzelelemente auf einer sphärischen Schale. Der Fokus ist bei diesem Verfahren klein. Die Steinortung wird durch einen in die Apparatur integrierten Ultrschallscanner vorgenommen.

Quelle: http://www.tk.de/rochelexikon/ro35000/r36976.000.html 15.09.2012

Kontext: Bei 50 Patienten mit Gallenblasensteinen wurde eine piezoelektrische Lithotripsie vorgenommen.

Kontext: http://bibnet.org/vufind/Record/careum93831 03.10.2012

E: extracorporeal piezoelectric lithotripsy <Nominalphrase> <fachspr.> <Kurzform>

Definition: (...) shock-wave generation is obtained piezoelectrically (...) [see ESWL ]

Quelle: http://www.goldjournal.net/article/0090-4295(91)80173-5/abstract 03.10.2012

Kontext: A total of 125 patients with common bile duct stone s in whom conventional endoscopic treatment had failed were selected and treated either by extracorporeal piezoelectric lithotripsy (ESWL, n = 79) or intracorporeal electrohydraulic lithotripsy (EHL, n = 46).

Quelle: http://www.uptodate.com/contents/electrohydraulic-lithotripsy-in-the-treatment-of-bile-and-pancreatic-duct-stones/abstract/8 24.09.2012

E: piezoelectric extracorporeal shock wave lithotripsy <Nominalphrase> <Vollform>

Kontext: The introduction of piezoelectric extracorporeal shock wave lithotripsy (ESWL) has changed therapy for salivary calculi.

Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11579401 03.10.2012

E: piezoelectric extracorporeal shockwave lithotripsy <Nominalphrase> <Variante>

Kontext: The aim of this randomized study was to assess the relation between shockwave frequency, sedation, and efficiency in piezoelectric extracorporeal shockwave lithotripsy (SWL) for ureteral calculi.

Quelle: http://www.impactmedical.co.uk/urology/ESWL-freq-rate-ureteric.pdf 16.09.2012

E: piezoelectric lithotripsy <Nominalphrase> <Kurzform>

Kontext: In our study we have shown that piezoelectric lithotripsy using the EDAP LT-01 has the capacity to produce appreciable soft tissue injury and the extent of injury is directly related to the number of shock wave s delivered.

Quelle: http://gut.bmj.com/content/31/10/1110.full.pdf 16.09.2012

[...]

Excerpt out of 170 pages

Details

Title
Die Lithotripsie zur Zertrümmerung von Nierensteinen
College
Cologne University of Applied Sciences  (ITMK)
Grade
1,0
Author
Year
2012
Pages
170
Catalog Number
V230313
ISBN (eBook)
9783656459996
ISBN (Book)
9783656459965
File size
1759 KB
Language
German
Keywords
terminologische Untersuchung, Lithotripsie, Extrakorporale Stosswellenlithotripsie, Terminologie, Samira Zaidan, Steinzertrümmerung
Quote paper
Samira Zaidan (Author), 2012, Die Lithotripsie zur Zertrümmerung von Nierensteinen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230313

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