Vor über 200 Jahren entwarf Immanuel Kant in seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“ (1795) das Bild einer globalen Rechts- und Friedensordnung, welche einen dauerhaften Frieden gewährleisten sollte. Diese Theorie vom Weltfrieden, die man auch als „Rechtslehre vom Weltfrieden“ oder „Kants Theorem“ bezeichnet, bezieht sich sowohl auf den inneren Staatsaufbau, als auch auf die Regeln in den äußeren Beziehungen.
Das Werk von Immanuel Kant, auch wenn es vom Umfang her nur ca. 10% seiner 1781 erschienenen „Kritik der reinen Vernunft“ beträgt, steht auf einer Stufe mit anderen populären Staatstheorien, wie u.a. die von Platon, Aristoteles, Cicero, Hobbes oder Rousseau.
Dennoch steht die Schrift „Zum ewigen Frieden“ im Bekanntheitsgrad hinter anderen Werken, wie z.B. seinen drei Kritiken, zurück.
In dieser Seminararbeit sollen jene Punkte darstellen werden, die Kants politische Theorie vom Weltfrieden ausmachen und die es notwendig erscheinen lassen, auch heute noch die Ideen von Immanuel Kant bei der Diskussion um eine globale Friedensordnung nicht zu vernachlässigen. Die zentralen Fragen, die ich in dieser Arbeit beantworten will, lauten :
• Warum und wie finden sich Menschen zu Staaten zusammen ?
• Wie soll das Verhältnis der Staaten untereinander gestaltet werden ?
• Welche Schritte sollen zur Herstellung des „ewigen Friedens“ getan werden ?
• Inwieweit ist Kants Betrachtung heute noch von Relevanz?
• Welche Ideen lassen sich in unsere Zeit übertragen und welche nicht?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographischer und historischer Abriß
- Ausführungen zur Schrift „Zum ewigen Frieden“
- Die Präliminarartikel
- Die Definitivartikel
- Die Zusätze
- Zusammenfassende Betrachtung von Kant`s Theorem
- Aktualität von Kants „Ewigen Frieden“
- Demokratie als Garant des Friedens
- Der Friedensbund und das Sicherheitsdilemma
- Das Weltbürgerrecht als Vorläufer der Menschenrechte?
- Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert Immanuel Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“ und befasst sich mit der Aktualität seiner Theorie vom Weltfrieden. Sie untersucht Kants Ideen in Bezug auf den inneren Staatsaufbau und die Beziehungen zwischen Staaten.
- Kants Theorie vom Weltfrieden und ihre Bestandteile
- Die Rolle des Staatsrechts, Völkerrechts und Weltbürgerrechts in Kants Theorie
- Die Relevanz von Kants Ideen für die heutige Zeit
- Die Übertragbarkeit von Kants Thesen auf die aktuellen Herausforderungen des Weltfriedens
- Die Rolle von Demokratie, Friedensbünden und Menschenrechten in Kants Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“ als visionäres Werk, das eine globale Rechts- und Friedensordnung vorschlägt. Sie erläutert die zentrale Bedeutung des Werks für die Diskussion um eine dauerhafte Friedensordnung. Die biographischen und historischen Hintergründe Kants werden im zweiten Kapitel beleuchtet, um den Kontext seiner Schriften zu verdeutlichen.
Kapitel 3 widmet sich den zentralen Elementen von Kants Theorie vom Weltfrieden, die in den Präliminarartikeln, Definitivartikeln und Zusätzen der Schrift „Zum ewigen Frieden“ dargestellt werden. Es analysiert Kants Argumentation für ein System des Friedens, das auf drei Rechtsebenen basiert.
Im vierten Kapitel werden die Aktualität und Übertragbarkeit von Kants Ideen in die heutige Zeit untersucht. Es wird gezeigt, wie Kants Thesen über Demokratie, den Friedensbund und das Weltbürgerrecht als Grundlage für eine dauerhafte Friedensordnung dienen können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Kants „Zum ewigen Frieden“ und untersucht die Aktualität seiner Theorie vom Weltfrieden, die sich auf das Staatsrecht, Völkerrecht und Weltbürgerrecht stützt. Wichtige Begriffe sind Demokratie, Friedensbund, Sicherheitsdilemma, Weltbürgerrecht und Menschenrechte. Diese Arbeit befasst sich mit der Übertragbarkeit von Kants Thesen in die heutige Zeit.
- Quote paper
- Göran Swistek (Author), 2000, Zu Immanuel Kants Schrift "Zum ewigen Frieden", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230327