Die Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Kritereien erfüllt sein müssen wenn Kinder und Jugendliche aus der stationären Jugendhilfe zurück in den elterlichen Haushalt entlassen werden - wenn häusliche Gewalt der Grund für die Fremdunterbringung war.
Hierfür wird zunächst der begriff der Gewalt und die Formen der häuslichen Gewalt erläuteret. Wann spricht man von häuslicher Gewalt und wann sind Kinder und Jugendliche davon betroffen? Wie ist der Weg in die stationäre Jugendhilfe und welche Anforderungen stellen sich an die Pädagogen um das Kindeswohl nachhaltig zu sichern?
Diese Fragen, die Anforderungen an die Rückkehroption sowie die Auswirkungen für die Praxis werden thematisert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Zielsetzung
- Häusliche Gewalt und Kindeswohl
- Definition und Festlegung des Gewaltbegriffs
- Begriffsbeschreibung „häusliche Gewalt“
- Kinder und Jugendliche im Kontext häuslicher Gewalt
- Definition „Kindeswohl“
- Definition „Kindeswohlgefährdung“
- Maßnahmen zum Schutz betroffener Kinder und Jugendlicher
- Hilfen zur Erziehung
- Stationäre Erziehungshilfen – Unterbringung außerhalb der eigenen Familie
- Die Rückkehr ins Elternhaus
- Entscheidung für oder gegen eine Rückkehr in die Familie
- Rückführungskriterien
- Vorbereitung und Durchführung einer Rückkehr ins Elternhaus
- Eltern- und Familienarbeit
- Was brauchen die Kinder und Jugendlichen?
- Nach der Rückführung
- Wann ist eine Rückführung „erfolgreich“?
- Scheitern der Rückführung
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Anforderungen an eine erfolgreiche „Rückkehroption“ für fremdplatzierte Kinder und Jugendliche nach häuslicher Gewalt. Das zentrale Anliegen ist die Klärung der Kriterien für eine am Kindeswohl ausgerichtete Rückführung in das Elternhaus. Die Arbeit betrachtet die Thematik aus verschiedenen Perspektiven: die des Kindes, der Eltern und der sozialen Fachkräfte.
- Definition und Auswirkungen häuslicher Gewalt auf Kinder und Jugendliche
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Schutzmaßnahmen für Kinder in Gewaltsituationen
- Kriterien für eine erfolgreiche Rückführung in die Herkunftsfamilie
- Rollen und Aufgaben sozialer Fachkräfte bei der Rückführung
- Faktoren, die den Erfolg oder das Scheitern einer Rückführung beeinflussen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung und Zielsetzung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar, beginnend mit der hohen Prävalenz häuslicher Gewalt und deren Auswirkungen auf Kinder. Sie führt die rechtliche Verpflichtung des Jugendamtes zum Kinderschutz ein und verdeutlicht die hohe Zahl von Kindern in stationären Hilfen. Die zentrale Forschungsfrage der Arbeit wird formuliert: Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine erfolgreiche und am Kindeswohl ausgerichtete Rückführung in das Elternhaus stattfinden kann? Die Arbeit fokussiert auf die Perspektive des Kindes, der Eltern und der Fachkräfte.
Häusliche Gewalt und Kindeswohl: Dieses Kapitel legt die Grundlage der Arbeit, indem es „häusliche Gewalt“ und „Kindeswohlgefährdung“ definiert und die Auswirkungen häuslicher Gewalt auf Kinder und Jugendliche beschreibt. Es erläutert die rechtlichen Schutzaufgaben des Staates und beschreibt verschiedene Maßnahmen zum Kinderschutz, insbesondere die stationäre Erziehungshilfe. Die Kapitel verdeutlichen, dass Kinder in häuslicher Gewalt Opfer direkter oder indirekter Gewalthandlungen werden können. Die Bedeutung einer einheitlichen Verständnisgrundlage für die weiteren Kapitel wird betont.
Die Rückkehr ins Elternhaus: Dieses Kapitel behandelt die Rückführung von Kindern und Jugendlichen in ihre Herkunftsfamilien nach einer Fremdplatzierung aufgrund häuslicher Gewalt. Es analysiert die Entscheidungsfindungsprozesse vor und während des Hilfeprozesses und definiert relevante Rückführungskriterien, die sowohl die Bedürfnisse der Kinder als auch die Anforderungen an die Eltern berücksichtigen. Die Bedeutung von qualifizierter Rückführungsarbeit und die Rolle der sozialen Fachkräfte werden hervorgehoben. Es werden Maßnahmen zur Vorbereitung und Durchführung der Rückführung sowie die wichtige Phase der Nachbetreuung und deren Erfolgsfaktoren detailliert beschrieben.
Schlüsselwörter
Häusliche Gewalt, Kindeswohl, Kindeswohlgefährdung, Rückkehroption, Fremdplatzierung, stationäre Erziehungshilfe, Rückführungskriterien, Elternarbeit, Familienarbeit, soziale Fachkräfte, Kinderschutz, SGB VIII.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Rückkehroption für fremdplatzierte Kinder und Jugendliche nach häuslicher Gewalt
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die Anforderungen an eine erfolgreiche Rückführung fremdplatzierter Kinder und Jugendlicher in ihr Elternhaus nach einer Phase häuslicher Gewalt. Im Mittelpunkt steht die Klärung von Kriterien für eine am Kindeswohl orientierte Rückführung. Die Perspektive der Kinder, Eltern und Fachkräfte wird berücksichtigt.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die Definition von häuslicher Gewalt und Kindeswohlgefährdung, die Auswirkungen häuslicher Gewalt auf Kinder, rechtliche Rahmenbedingungen und Schutzmaßnahmen, Kriterien für eine erfolgreiche Rückführung, die Rolle sozialer Fachkräfte, Faktoren, die den Erfolg oder Misserfolg einer Rückführung beeinflussen, sowie die Vorbereitung, Durchführung und Nachbetreuung einer Rückführung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Einleitung und Zielsetzung; Häusliche Gewalt und Kindeswohl; Die Rückkehr ins Elternhaus; und Resümee. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Thematik, beginnend mit der Definition zentraler Begriffe und der Beschreibung des rechtlichen Rahmens bis hin zur Analyse der Faktoren, die den Erfolg einer Rückführung beeinflussen.
Wie wird häusliche Gewalt und Kindeswohl in der Arbeit definiert?
Die Arbeit definiert explizit die Begriffe „häusliche Gewalt“ und „Kindeswohlgefährdung“. Sie beschreibt die verschiedenen Formen häuslicher Gewalt und deren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Dabei werden sowohl direkte als auch indirekte Gewalthandlungen berücksichtigt.
Welche Kriterien sind für eine erfolgreiche Rückführung entscheidend?
Die Arbeit identifiziert und analysiert Kriterien für eine erfolgreiche Rückführung, die sowohl die Bedürfnisse der Kinder als auch die Anforderungen an die Eltern berücksichtigen. Diese Kriterien werden im Kapitel „Die Rückkehr ins Elternhaus“ detailliert beschrieben. Dabei spielen die Vorbereitung, die Durchführung und die Nachbetreuung eine wichtige Rolle.
Welche Rolle spielen soziale Fachkräfte bei der Rückführung?
Soziale Fachkräfte spielen eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbetreuung der Rückführung. Die Arbeit beschreibt ihre Aufgaben und die Bedeutung ihrer qualifizierten Arbeit für den Erfolg des Prozesses. Die Zusammenarbeit mit Eltern und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Kinder sind zentrale Aspekte ihrer Tätigkeit.
Welche Faktoren beeinflussen den Erfolg oder Misserfolg einer Rückführung?
Die Arbeit untersucht Faktoren, die den Erfolg oder Misserfolg einer Rückführung beeinflussen können. Dies umfasst Aspekte der Eltern-Kind-Beziehung, die Zusammenarbeit mit den Fachkräften, die Einhaltung der vereinbarten Maßnahmen und die langfristige Stabilität der familiären Situation.
Welche Schlüsselwörter sind für die Arbeit relevant?
Schlüsselwörter umfassen: Häusliche Gewalt, Kindeswohl, Kindeswohlgefährdung, Rückkehroption, Fremdplatzierung, stationäre Erziehungshilfe, Rückführungskriterien, Elternarbeit, Familienarbeit, soziale Fachkräfte, Kinderschutz, SGB VIII.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage der Arbeit lautet: Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine erfolgreiche und am Kindeswohl ausgerichtete Rückführung in das Elternhaus stattfinden kann? Die Arbeit zielt darauf ab, diese Frage zu beantworten und Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten.
- Quote paper
- Verena Moldenhauer (Author), 2011, Anforderungen an die "Rückkehroption" fremdplatzierter Kinder und Jugendlicher bei Häuslicher Gewalt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230481