Die Kostenrechnungsgestaltung einer Unternehmung ist als komplexes Entscheidungsproblem aufzufassen. Im Vorfeld der konkreten Gestaltungsaufgabe müssen zunächst die Einflussfaktoren der Gestaltung analysiert werden. Die Kontextfaktoren bilden eine Einflussfaktorgruppe. In der Vergangenheit wurden überwiegend die traditionellen Kostenrechnungssysteme privatwirtschaftlicher Industrieunternehmungen betrachtet. Daher stellt sich die Frage, ob Einflussfaktoren Allgemeingültigkeit besitzen oder ob die Gestaltungsfaktoren der Kostenrechnungen anderer Branchen (hier: Hochschulen) Unterschiede aufweisen
In der vorliegenden Arbeit wird zunächst in Kapitel 2 das Gestaltungsproblem Kostenrechnung anhand des situativen Ansatzes strukturiert. Außerdem werden die allgemeinen Grundsätze bzw. Kriterien von Kostenrechnungskonzepten erläutert.
Darauf aufbauend behandelt das 3. Kapitel die zwei Einflussgrößengruppen Ziele und Kontextfaktoren. Besonders die Systematisierung der Kontextfaktoren und deren Relevanz für die Kostenrechnung werden betrachtet.
In Kapitel 4 werden die gewonnenen Erkenntnisse speziell auf die Hochschul- kostenrechnung übertragen. Eine detaillierte Darstellung ausgewählter Kontextfaktoren und deren Auswirkungen auf die Gestaltung soll dies ermöglichen.
Abschließend erhält man in Kapitel 5 eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse sowie einen kurzen Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE GESTALTUNG EINES KOSTENRECHNUNGSSYSTEMS
- DIE KOSTENRECHNUNG ALS GESTALTUNGSOBJEKT
- DER SITUATIVE ANSATZ ALS BEZUGSRAHMEN
- ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE DER GESTALTUNG
- EINFLUSSFAKTOREN DER KOSTENRECHNUNGSGESTALTUNG
- GESTALTUNGSZIELE
- GESTALTUNGSBEDINGUNGEN
- Notwendigkeit einer Systematisierung
- Relevanz von Kontextfaktoren
- Der modelltheoretische Zusammenhang zur Ableitung der Kontextfaktoren
- DIE BESONDERHEITEN BEI DER HOCHSCHULKOSTENRECHNUNGSGESTALTUNG
- HOCHSCHULEN ALS ÖFFENTLICHE DIENSTLEISTUNGSUNTERNEHMEN
- AUSGEWÄHLTE KONTEXTFAKTOREN VON HOCHSCHULEN
- ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Gestaltung von Kostenrechnungssystemen, insbesondere im Kontext von Hochschulen. Ziel ist es, die Einflussfaktoren, die bei der Gestaltung von Hochschulkostenrechnungen eine Rolle spielen, zu analysieren und zu systematisieren. Dabei wird der situative Ansatz als Bezugsrahmen genutzt, um die komplexen Zusammenhänge zwischen Gestaltungszielen, Kontextfaktoren und den Besonderheiten der Hochschulkostenrechnung zu verdeutlichen.
- Kostenrechnung als Gestaltungsobjekt und deren Gestaltungselemente
- Der situative Ansatz als Werkzeug zur Analyse von Einflussfaktoren
- Systematisierung und Relevanz von Kontextfaktoren für die Kostenrechnung
- Besonderheiten der Hochschulkostenrechnung als Dienstleistungsunternehmen
- Ausgewählte Kontextfaktoren von Hochschulen und deren Auswirkungen auf die Gestaltung der Kostenrechnung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 legt den Fokus auf die Kostenrechnung als Gestaltungsobjekt und die Anwendung des situativen Ansatzes zur Strukturierung des Gestaltungsproblems. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Einflussgrößen Ziele und Kontextfaktoren. Dabei werden die Systematisierung und Relevanz von Kontextfaktoren im Detail betrachtet. In Kapitel 4 werden die gewonnenen Erkenntnisse auf die Besonderheiten der Hochschulkostenrechnung übertragen. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und einem Ausblick auf weitere Forschungsansätze.
Schlüsselwörter
Kostenrechnungsgestaltung, situativer Ansatz, Kontextfaktoren, Hochschulkostenrechnung, Gestaltungsziele, Gestaltungsbedingungen, Dienstleistungsunternehmen, öffentliche Institutionen.
- Arbeit zitieren
- Markus Dörr (Autor:in), 2003, Kontextfaktoren der Gestaltung von Hochschulkostenrechnungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23049