Immer wieder wird die Öffentlichkeit durch Gewalttaten von Hooligans schockiert, beispielsweise letztes Jahr während der Fußballweltmeisterschaft in Frankreich. Solche Ausschreitungen werfen dann meistens Fragen nach dem "Warum?" und "Wie konnte so etwas passieren?" auf.
Damit zusammenhängend werden Hooligans in der Literatur häufig als Subkultur bezeichnet, aber der Begriff der Subkultur wird nicht weiter erklärt. Allgemein wird unter einer Subkultur eine Kultur verstanden, die einige Normen der dominanten Kultur übernehmen, sich jedoch in anderen Werten und Normen von dieser unterscheiden [HILLMANN 1994].
Inwiefern Hooligans eine Subkultur mit eigenen Werten und Normen bilden und was diese Jugendlichen oder meist jungen Männer zu solchen Gewalttätigkeiten bewegt, soll in dieser Arbeit anhand der Subkulturtheorien von COHEN und MILLER näher erläutert werden. Es soll überprüft werden, ob die beiden Ansätze zur Erklärung geeignet sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Fragestellung
- 2. Theoretische Ansätze
- 2.1 Die Subkulturtheorie nach ALBERT K. COHEN
- 2.2 Die Subkulturtheorie der Unterschicht nach WALTER B. MILLER
- 3. Hooligans
- 4. Hooligans – eine Subkultur?
- 5. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Frage, ob Hooligans eine eigene Subkultur mit spezifischen Werten und Normen bilden. Sie analysiert die Gewaltbereitschaft von Hooligans im Kontext von Subkulturtheorien, insbesondere im Hinblick auf die Ansätze von Albert K. Cohen und Walter B. Miller.
- Subkulturtheorie nach Cohen und Miller
- Anpassungsprobleme und delinquentes Verhalten
- Bedeutung der Bezugsgruppe für die Entstehung von Subkulturen
- Typologie delinquenter Subkulturen nach Cohen
- Hooliganismus als Beispiel für eine delinquente Subkultur
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und Fragestellung: Die Arbeit führt in das Thema Hooliganismus ein und stellt die zentrale Fragestellung nach der Existenz einer Hooligan-Subkultur dar. Sie greift die Frage nach den Ursachen für die Gewaltbereitschaft von Hooligans auf und kündigt die Analyse im Kontext der Subkulturtheorien von Cohen und Miller an.
- Theoretische Ansätze: Dieses Kapitel stellt die Subkulturtheorien von Cohen und Miller vor. Es beschreibt Cohen's These, dass Subkulturen kollektive Reaktionen auf Anpassungsprobleme sind, die aus gesellschaftlichen Ungleichheiten entstehen. Außerdem werden die zentralen Elemente der Subkulturtheorie nach Miller erläutert, die auf die spezifischen Lebensbedingungen in der Unterschicht fokussieren.
- Hooligans: Dieser Abschnitt bietet eine allgemeine Beschreibung von Hooligans und ihren typischen Verhaltensweisen. Er beleuchtet die Rolle von Fußball als Kontext für Hooliganismus und die gesellschaftliche Wahrnehmung von Hooligans.
Schlüsselwörter
Hooligans, Subkultur, Subkulturtheorie, Albert K. Cohen, Walter B. Miller, Anpassungsprobleme, Delinquenz, Gewalt, Fußball, Bezugsgruppe, Normen, Werte, Jugendkriminalität.
- Quote paper
- Dr. Monique Zimmermann-Stenzel (Author), 1999, Hooligans - eine Subkultur?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23072