Wikipedia ist wie Rock n´Roll. Das meint zumindest Wikipedia-Gründer Jimmi Wales. Denn „Wikipedia ist keine vernünftige Quelle“ hört man schon als Schüler, wenn es um die Erstellung von Referaten geht und Studenten wird auch regelmäßig davon abgeraten, Informationen aus dieser Online-Enzyklopädie in wissenschaftliche Arbeiten zu übernehmen. Früher verboten die Eltern Elvis und heute verbannen eben die Dozenten die Online-Enzyklopädie (Heise Online, 2006). Die Begründungen dafür sind unterschiedlich: Die Informationen in diesem digitalen Lexikon der Masse sind nicht von einer übergeordneten Institution oder Redaktion verfasst oder nachgeprüft worden, sondern spiegeln das Wissen von Laien wider. Die Einträge sind jederzeit und von jedem redigierbar, also auch von Nutzern, die es mit der Richtigkeit von Informationen nicht so genau nehmen (Uni-Protokolle, 2007). Wikipedia ist mittlerwei-le fast schon zum Synonym für Enzyklopädie geworden. Aber es ist eben auch nicht mehr als das. Auch andere Lexika sind offiziell keine ausreichende wissenschaftliche Quelle, da eine reine Begriffsdefinition meist nicht zur Begründung eines Standpunktes ausreicht (vgl. cspannagel, dunkelmunkel & friends Blog, 2006). Wikipedia ist dabei nur der bekannteste Vertreter einer Vielzahl von solchen kollaborativen Wissens-sammlungen, den sogenannten Wikis. Sind dieser Formen der Online-Lexika also un-vereinbar mit den Prinzipien des wissenschaftlichen Arbeiten?
Inhaltsverzeichnis
- Die Unvereinbarkeit von Wikipedia und wissenschaftlichem Arbeiten
- Die unterschiedlichen Arten der Bildungsprozesse
- Formelle Bildung
- Informelle Bildung
- Non-Formelle Bildung
- Das Wiki
- Wikis an der Hochschule: Das Projekt „Konzepte in der Jugendarbeit“
- Spannungsfeld formelles und informelles Lernen?
- Das Wiki als Anpassung an den Lebenskontext von Studenten
- Informelles Lernen im formalen Rahmen: ein Erfolgsrezept
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Rolle von Wikis im Hochschulkontext und beleuchtet dabei das Spannungsfeld zwischen formellem und informellem Lernen. Sie analysiert die vermeintliche Unvereinbarkeit von Wikipedia und wissenschaftlichem Arbeiten und stellt die verschiedenen Arten von Bildungsprozessen - formelle, informelle und non-formelle Bildung - gegenüber. Die Arbeit fokussiert auf die Anwendung von Wikis im Hochschulbereich und analysiert ein konkretes Projekt, um herauszufinden, ob die Integration von informellen Lernformen in den formalen Rahmen zu einem Erfolgsrezept führt.
- Die Unvereinbarkeit von Wikipedia und wissenschaftlichem Arbeiten
- Die verschiedenen Arten von Bildungsprozessen
- Die Anwendung von Wikis im Hochschulbereich
- Das Spannungsfeld zwischen formellem und informellem Lernen
- Die Integration von informellen Lernformen in den formalen Rahmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Unvereinbarkeit von Wikipedia und wissenschaftlichem Arbeiten
Dieses Kapitel befasst sich mit der verbreiteten Ansicht, dass Wikipedia keine geeignete Quelle für wissenschaftliche Arbeiten ist. Es beleuchtet die Kritikpunkte an der Enzyklopädie und diskutiert die Unterschiede zwischen formellen und informellen Wissensquellen. - Kapitel 2: Die unterschiedlichen Arten der Bildungsprozesse
Kapitel 2 definiert und unterscheidet die drei Arten von Bildungsprozessen: formelle Bildung, informelle Bildung und non-formelle Bildung. Es beleuchtet die jeweiligen Merkmale und Beispiele für jeden Bildungstyp. - Kapitel 3: Das Wiki
Dieser Abschnitt gibt eine allgemeine Einführung in die Funktionsweise und Eigenschaften von Wikis. - Kapitel 4: Wikis an der Hochschule: Das Projekt „Konzepte in der Jugendarbeit“
Hier wird ein konkretes Wiki-Projekt an der Hochschule vorgestellt und analysiert. Es werden die Vorteile und Herausforderungen der Integration von Wikis in den Hochschulkontext beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld zwischen formellem und informellem Lernen, der Nutzung von Wikis an der Hochschule, den verschiedenen Arten von Bildungsprozessen, der Kritik an Wikipedia als wissenschaftlicher Quelle, dem Konzept des lebenslangen Lernens und der Integration von informellen Lernformen in den formalen Rahmen.
- Arbeit zitieren
- Simone Stern (Autor:in), 2012, Wikis an der Hochschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230911