Im 21. Jahrhundert angekommen können wir nun rückblickend auf das 20. Jahrhundert
schauen und Veränderungen samt ihrer Motoren analysieren. Wie hat es sich nun wirklich mit
der Stellung der Geschlechter und ihrer Rollenzuweisung verhalten? Wie ist die Aussage
Theodor Heuss’ zu verstehen im Kontrast zu dem sarkastischen Hintergrundbild? Welche
Rollen sind der Frau und welche dem Mann in einer Partnerschaft bzw. Lebensgemeinschaft
in Deutschland zugedacht? Welche Faktoren haben oder hätten einen Wandel der
Geschlechterrollen zur Folge gehabt?
Im Vordergrund dieser Arbeit steht, welche Rollen Mann und Frau in einer
Lebensgemeinschaft tragen. Weiterhin wird untersucht, ob und wie sich die Rollen der
Geschlechter, in Deutschland, speziell in den letzten 50 Jahren, im Umbruch vom 20. zum 21.
Jahrhundert, verändert haben. Zur Veranschaulichung wird eine empirische Analyse von
Heiratsinseraten von Christiane Gern herangezogen.
Weitere Lebensformen, die eines allein erziehenden Mannes oder einer allein erziehenden
Frau, sowie ein Single-Leben der unterschiedlichen Geschlechter werden in dieser Arbeit
außen vor gelassen. Im Folgenden reduziere ich die Betrachtung ausschließlich auf die
geschlechterspezifische Rollenzuweisung in einer traditionellen Familie.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Geschlecht und Rolle
- 2.1 Geschlecht
- 2.2 geschlechtsspezifische Rollen
- 2.3 geschlechtsspezifische Rollenzuweisung und Folgen
- 3 Wandel der Geschlechterrollen
- 3.1 Probleme der Rollenerweiterung der Frau
- 3.2 Wenig oder kaum veränderte Faktoren
- 4 Zusammenfassung wichtiger Daten
- 4.1 Heiratsannoncen
- 4.2 Resümee der empirischen Analyse der Heiratsannoncen
- 4.3 Weitere Feststellungen
- 5 Fazit
- 6 Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen in Deutschland und analysiert deren Folgen, insbesondere im Kontext der traditionellen Familienstruktur. Die Arbeit zielt darauf ab, den Wandel der Geschlechterrollen in den letzten 50 Jahren zu beleuchten und die Veränderungen im Spannungsfeld zwischen traditionellen und modernen Rollenbildern zu erforschen.
- Die Konstruktion von Geschlecht und die Entstehung geschlechtsspezifischer Rollen
- Die Zuweisung von Rollen in der traditionellen Familie und ihre Auswirkungen auf Mann und Frau
- Der Wandel der Geschlechterrollen in der Gesellschaft und die Herausforderungen der Rollenerweiterung
- Die Analyse empirischer Daten aus Heiratsannoncen als Indikator für die persistenz traditioneller Rollenbilder
- Die Bedeutung von sozialer und ökonomischer Macht im Kontext der Geschlechterrollen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Geschlechterrollen in Deutschland ein und stellt die Fragestellung sowie den Untersuchungsrahmen der Arbeit dar. Das zweite Kapitel beleuchtet die Konzepte von Geschlecht und geschlechtsspezifischen Rollen und zeigt die Zuweisung von Rollen in der traditionellen Familie auf. Es werden die Rollen und Erwartungen an Mann und Frau im häuslichen Bereich sowie in der Gesellschaft analysiert. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Wandel der Geschlechterrollen, insbesondere mit den Problemen der Rollenerweiterung der Frau und den Faktoren, die eine Veränderung der Rollenverteilung behindern. Das vierte Kapitel präsentiert eine empirische Analyse von Heiratsannoncen, um die Stabilität oder den Wandel traditioneller Rollenbilder zu beleuchten. Es werden wichtige Daten aus den Annoncen zusammengefasst und die Ergebnisse der Analyse interpretiert.
Schlüsselwörter
Geschlechterrollen, traditionelle Familie, Rollenzuweisung, Wandel, Rollenerweiterung, Heiratsannoncen, empirische Analyse, soziale Macht, ökonomische Macht, Geschlechterdifferenz, Familienstruktur, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Silke Reichert (Autor:in), 2004, Geschlechtsspezifische Rollenzuweisung und deren Folgen in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23110