››E lì, in quell’aria crudele e un po’allucinante, lì ai miei piedi
giaceva il cadavere di un uomo: di Lorenzo, di chi altri?‹‹ (Ombre, 518).
Mit diesen geschickt gesetzten Worten erzeugt der Autor der Erzählung Ombre Tommaso LANDOLFI (1908-1979) den „phantastischen“ Moment, setzt mit dem Einbruch des Unfassbaren dem ‚normalen’ Lauf der Dinge ein schreckliches Ende und stellt die bis dahin dem Anschein nach ordnungsgemäß verlaufende Welt der handelnden Figuren auf den Prüfstein. Indem der aus Pico stammende Schriftsteller den Mord an Lorenzo als Bruch einführt, betont Landolfi die Unbeständigkeit von Realität und das Phantastische wird für ihn zu einem Instrument, um die Illusionen und Erwartungen einer Wirklichkeit als bloßen Schein zu enthüllen.
So stellen sich bezüglich der Darlegung der Merkmale des Phantastischen in der Erzählung Ombre einige grundsätzliche Fragen: Auf welchen phantastischen Motiven basiert die Erzählung? Auf welche Weise wird die Unschlüssigkeit bei den handelnden Figuren und beim Leser hervorgerufen? Wie wird die für die Phantastik typische Ambivalenz und Ambiguität erzeugt? Wie bricht der „phantastische Moment“ in die kleinliche provinzielle Realität ein und wie sind die Reaktionen der beteiligten Figuren? Wie glaubwürdig ist die Erzählinstanz? Eine Erzählung eines eigenwilligen wie fesselnden Literaten, [...].
Gegenstand und Ziel der vorliegenden Arbeit wird es sein Landolfis Text unter den Merkmalen des Phantastischen zu untersuchen und eine angemessene Darstellung zu geben. Darum ist die vorliegende Untersuchung in die oben skizzierten zwei Hauptkapitel gegliedert:
I. TOMMASO LANDOLFI UND DIE PHANTASTIK: EINE EINFÜHRUNG
II. LANDOLFI UND DIE BESONDERHEITEN DES PHANTASTISCHEN
2.1 Theoretische und methodische Vorüberlegungen zur Phantastik
2.2 Die Besonderheit der Erzeugung des Phantastischen bei Landolfi
III. MERKMALE DES PHANTASTISCHEN IN TOMMASO LANDOLFIS ERZÄHLUNG OMBRE
IV. SCHLUSSWORT - CONCLUSIONE
ANHANG I:Übersicht über die Werke des Tommaso Landolfi
ANHANG II:Figurenkonstellationen
ANHANG III:Kommunikationsstruktur der Erzählung Ombre
ANHANG IV:Tabellarische Übersicht über den Wechsel zwischen Dialog und Erzählung
ANHANG V:Darstellung der Klimax als Stilfigur der Erzählung
ANHANG VI: Tabellarische Übersicht zur motivischen Phantastik
VI.1 Zeitmotivik
VI.2 Wahrnehmung
VI.2.1 Die Augen und das Sehen
VI.2.2 Neugier
VI.2.3 Dunkelheit und Licht
VI.2.4 Das Gespenst
VI.3 Raummotivik: Das Haus.
Inhaltsverzeichnis
- I. TOMMASO LANDOLFI UND DIE PHANTASTIK: EINE EINFÜHRUNG
- 1.1 Thema und Fragestellung
- 1.2 Inhalt und Gliederung der Arbeit
- II. LANDOLFI UND DIE BESONDERHEITEN DES PHANTASTISCHEN
- 2.1 Theoretische und methodische Vorüberlegungen zur Phantastik
- 2.2 Die Besonderheit der Erzeugung des Phantastischen bei Landolfi
- III. MERKMALE DES PHANTASTISCHEN IN TOMMASO LANDOLFIS ERZÄHLUNG OMBRE
- IV. SCHLUSSWORT - CONCLUSIONE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Merkmale des Phantastischen in Tommaso Landolfis Erzählung "Ombre". Das Hauptziel ist es, die phantastischen Motive in der Erzählung zu identifizieren und zu analysieren, die Strategien der Ambivalenz und Unschlüssigkeit beim Leser zu beleuchten und die Einwirkung des "phantastischen Moments" auf die Figuren und deren Reaktionen zu untersuchen. Die Glaubwürdigkeit der Erzählinstanz spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
- Phantastische Motive in "Ombre"
- Erzeugung von Ambivalenz und Unschlüssigkeit beim Leser
- Der "phantastische Moment" und die Reaktionen der Figuren
- Glaubwürdigkeit der Erzählinstanz
- Anwendung der Theorie des Phantastischen auf Landolfis Werk
Zusammenfassung der Kapitel
I. TOMMASO LANDOLFI UND DIE PHANTASTIK: EINE EINFÜHRUNG: Dieses einführende Kapitel legt die Forschungsfrage fest: Wie manifestiert sich das Phantastische in Landolfis "Ombre"? Es stellt die zentralen Fragen der Arbeit vor, die sich mit den phantastischen Motiven, der Ambivalenz und der Glaubwürdigkeit der Erzählinstanz befassen. Die Arbeit wird im Kontext der bestehenden Literatur zur Phantastik, insbesondere der Theorie Todorovs, verortet und die Gliederung der Arbeit wird skizziert. Die einleitenden Worte aus "Ombre" dienen als Ausgangspunkt für die Analyse des Einbruchs des Unfassbaren in die vermeintliche Realität.
II. LANDOLFI UND DIE BESONDERHEITEN DES PHANTASTISCHEN: Dieses Kapitel beleuchtet zunächst die theoretischen und methodischen Herausforderungen bei der Definition von "phantastischer Literatur". Es diskutiert die Schwierigkeiten, den Begriff präzise zu fassen und verweist auf die Arbeiten von Vax und Caillois. Anschließend wendet sich das Kapitel der spezifischen Art und Weise zu, wie Landolfi das Phantastische in seinen Werken erzeugt. Es untersucht Landolfis eigenwillige Herangehensweise an das Genre und bereitet den Boden für die detaillierte Analyse von "Ombre" im folgenden Kapitel.
Schlüsselwörter
Tommaso Landolfi, Ombre, Phantastische Literatur, Ambivalenz, Ambiguität, Erzählinstanz, Glaubwürdigkeit, phantastische Motive, Realitätsillusion, Todorov.
Häufig gestellte Fragen zu: Tommaso Landolfi und die Phantastik in "Ombre"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese akademische Arbeit analysiert die Merkmale des Phantastischen in Tommaso Landolfis Erzählung "Ombre". Der Fokus liegt auf der Identifizierung und Analyse phantastischer Motive, der Erzeugung von Ambivalenz und Unsicherheit beim Leser, der Wirkung des "phantastischen Moments" auf die Figuren und deren Reaktionen sowie der Glaubwürdigkeit der Erzählinstanz.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht phantastische Motive in "Ombre", die Strategien zur Erzeugung von Ambivalenz und Unschlüssigkeit beim Leser, den "phantastischen Moment" und die Reaktionen der Figuren darauf, die Glaubwürdigkeit der Erzählinstanz und die Anwendung der Theorie des Phantastischen auf Landolfis Werk.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Ein einführendes Kapitel, das die Forschungsfrage und die Gliederung der Arbeit darstellt; ein Kapitel zur Theorie des Phantastischen und Landolfis spezifischer Herangehensweise; ein Kapitel zur detaillierten Analyse des Phantastischen in "Ombre"; und abschließend ein Schlusswort.
Wie wird das Phantastische in der Arbeit definiert und untersucht?
Die Arbeit diskutiert zunächst die theoretischen und methodischen Herausforderungen bei der Definition von "phantastischer Literatur", verweist auf relevante Arbeiten von Vax und Caillois und untersucht dann die spezifische Art und Weise, wie Landolfi das Phantastische erzeugt. Die Analyse von "Ombre" bezieht die Theorie des Phantastischen, insbesondere die von Todorov, mit ein.
Welche Rolle spielt die Erzählinstanz?
Die Glaubwürdigkeit der Erzählinstanz spielt eine wichtige Rolle in der Analyse. Die Arbeit untersucht, wie die Erzählweise zur Ambivalenz und Unsicherheit beim Leser beiträgt und wie sie die Wahrnehmung des Phantastischen beeinflusst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Tommaso Landolfi, Ombre, Phantastische Literatur, Ambivalenz, Ambiguität, Erzählinstanz, Glaubwürdigkeit, phantastische Motive, Realitätsillusion, Todorov.
Was ist das Hauptziel der Arbeit?
Das Hauptziel ist die Analyse der phantastischen Elemente in "Ombre", um zu verstehen, wie Landolfi das Phantastische konstruiert und welche Wirkung dies auf den Leser und die Figuren hat.
Wie wird die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit erläutert. Es folgen Kapitel zur Theorie des Phantastischen, zur Analyse von "Ombre" und schließlich ein Schlusskapitel.
- Quote paper
- Claudia Curcuruto (Author), 2010, Merkmale des Phantastischen in Tommaso Landolfis Erzählung "Ombre", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231198