Die dialog-philosophische Auffassung von Sprache


Hausarbeit, 2011

12 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1.0 Zielsetzung Seite

2.1 Die dialogische Philosophie: Eine kurze Einführung Seite
2.2 Allgemeines Seite
2.3 Vorläufer, historischer Hintergrund und Zielsetzung Seite

3.1 Das dialogische Prinzip nach Martin Buber Seite
3.2 Martin Buber: Leben und Werk Seite
3.3 Ich und Du Seite
3.4 Das Grundwort: Ich-Es Seite
3.5 Das Grundwort: Ich-Du Seite

4.1 Sprache Seite
4.2 Was ist Sprache? Seite
4.3 Sprachbarriere Seite

5.1 Zwiesprache Seite
5.2 Voraussetzung Seite
5.3 Zwiegespräch oder Scheingespräch? Seite
5.4 Die Zeichen der Anrede Seite
5.5 Gott Seite
5.6 Dialog vs. Monolog Seite
5.7 Gemeinschaft Seite

6.0 Zusammenfassung und Fazit Seite

7.1 Literaturverzeichnis Seite
7.2 Literaturquellen Seite
7.2.1 Primärliteratur Seite
7.2.2 Sekundärliteratur Seite
7.3 Internetquellen Seite

1.0 Zielsetzung

In meiner schriftlichen Hausarbeit zu dem Thema „Die dialog-philosophische Auffassung von Sprache“ möchte ich auf Textgrundlage von Martin Bubers Schrift „Zwiesprache“ herausarbeiten, welche Rolle das Medium Sprache in den Augen der Dialogiker für das Leben des Menschen spielt. Dabei werde ich sowohl das Individuum als auch die Gemeinschaft berücksichtigen.

Beginnen möchte ich mit einem groben Überblick über die dialogische Philosophie, um mich so Schritt für Schritt der eigentlichen Thematik zu nähern.

2.0 Die dialogische Philosophie: Eine kurze Einführung

2.1 Allgemeines

Die dialogische Philosophie (auch: Dialogphilosophie) ist eine jüngere philosophische Bewegung, dessen Wurzeln bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurückreichen. Als eine geistliche Strömung in jüdisch-christlichem Kontext rückt sie den Dialog als Wesensbeziehung in den Mittelpunkt des Denkens und richtet so, anders als in der abendländischen Philosophie bisher, das Hauptaugenmerk auf das Gegenüber (Du) anstatt auf das Selbst (Ich).

2.2 Vorläufer, historischer Hintergrund und Zielsetzung

Schon lange bevor sich der Begriff dialogische Philosophie etabliert hat, findet man zentrale dialogisch-philosophische Gedankengänge in den Werken früherer Philosophen. So erkannte zum Beispiel schon Friedrich Heinrich Jacobi die Unzertrennlichkeit zwischen Ich und Du . Auch Ludwig Andreas Feuerbach und Sören Kierkegaard gelten als Wegbereiter dieser Philosophierichtung.

Doch den Beginn der Dialogphilosophie kennzeichnet der Erste Weltkrieg. Die unterschiedlichen Erlebnisse und Erfahrungen der einzelnen Dialogiker während dieser Zeit entfachte in ihnen das Verlangen, mit dem Denken dem Existieren selber gerecht zu werden (vgl. Nachwort: Zur Geschichte des dialogischen Prinzips (2009), S. 304). Der dialogischen Auffassung nach ist das Prinzip des Menschseins durch die Haltung des Menschen zur Welt bestimmt.

Die Hauptvertreter sind neben Martin Buber Eugen Rostenstock-Huessy, Emmanuel Lévinas, Karl Löwith, Franz Rosenzweig und Ferdinand Ebner.

In meinem nächsten Gliederungspunkt werde ich das dialogische Prinzip in groben Zügen am Beispiel von Bubers Philosophie erläutern.

3.0 Das dialogische Prinzip nach Martin Buber

3.1 Martin Buber: Leben und Werk

Martin Buber wurde 1878 als Kind einer jüdischen Familie in Wien geboren, wuchs nach der Trennung seiner Eltern allerdings bei seinem Großvater in Lemberg auf.

Er studierte in Wien, Zürich, Leipzig und Berlin die Fächer Philosophie, Kunstgeschichte, Germanistik, Nationalökonomie und Psychologie und engagierte sich zu Lebzeiten sehr stark für das Judentum. So leistete Buber unter Anderem zionistische Parteiarbeit und war als Redakteur der Zeitschrift

Die Welt“ tätig. Darüber hinaus lehrte er an einigen Universitäten und arbeitete gemeinsam mit Franz Rosenzweig an einer Übersetzung der hebräischen Bibel, welche er im Jahr 1961 fertig stellte. Zur Zeit der Machtergreifung Adolf Hitlers emigrierte Buber nach Jerusalem, wo er 1949 ein Seminar für Erwachsenenbildung gründete und 1960 der erste Präsident der Akademie der Wissenschaften Israels wurde.

Für sein Engagement und Schaffen erhielt er eine Vielzahl an Würdigungen wie zum Beispiel den Erasmus-Preis, die Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in Frankfurt. 1965 verstarb Martin Buber im Alter von 87 Jahren in Jerusalem.

Zu seinen Werken gehören neben der bereits erwähnten Bibelübersetzung einige von ihm herausgegebene und interpretierte Schriften des Chassidismus, einer ca. 1750 entstandenen religiösen Bewegung innerhalb des Judentums. Darüber hinaus ist Buber bekannt für seine Dialogphilosophie und die darauf aufbauende Religionsphilosophie (das ewige Du).

Eine detaillierte Ausarbeitung von Bubers Religionsphilosophie geht leider über den Rahmen dieser Hausarbeit hinaus. An bestimmten Stellen werde ich dennoch auf einige religiöse Aspekte zu sprechen kommen. Als nächstes werde ich die Prinzipien von Martin Bubers Dialogphilosophie zu erläutern.

3.2 Ich und Du

Das 1923 publizierte Buch „Ich und Du“ von Martin Buber ist eine Zusammenfassung seiner Philosophie und gilt als Grundwerk des dialogischen Denkens. Wie bereits in Punkt 1.2 meiner Gliederung kurz angesprochen, ist die Auffassung der Dialogiker, dass das Prinzip des Menschseins auf der Haltung des Menschen zur Welt basiert. Bei Buber äußert sich diese Haltung durch das (im weitesten Sinne) Sprechen der beiden Grundworte Ich-Es und Ich-Du , die nur als Wortpaare und niemals gesondert auftreten. Das heißt, wenn wir etwas wahrnehmen, so erscheint es uns nicht vollkommen losgelöst, sondern immer im Bezug zu uns selbst.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Die dialog-philosophische Auffassung von Sprache
Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Note
1,3
Autor
Jahr
2011
Seiten
12
Katalognummer
V231285
ISBN (eBook)
9783656464563
ISBN (Buch)
9783656466505
Dateigröße
376 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
auffassung, sprache
Arbeit zitieren
Marco Merten (Autor:in), 2011, Die dialog-philosophische Auffassung von Sprache, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231285

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