Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der aktuellen Qualitätsdebatte in der Sozialen Arbeit. Zur Heranführung an die Thematik dient das evaluierte Projekt „Seiten Wechseln“ (Staub-Bernasconi 2000: 136), bei dem es vor allem um die Darstellung von beidseitigen Lernchancen zwischen Wirtschaft und Sozialwesen geht. Darin trifft eine Führungskraft einer Profit-Organisation nach einem Einblick in die Arbeitsabläufe einer Non-Profit-Organisation folgende Aussage:
„Das Entwickeln von Strategien in Situationen drängender existenzieller Betroffenheit bei grosser Mittelknappheit ist eine grosse Herausforderung. […] Sozialarbeiter sind gar nicht so weichherzige, nachgiebige Pulloverfritzen, sondern kompetente Chaos-Manager, die auch in schwierige Situationen die Nerven nicht verlieren.“ (Interview in ebd.: 140)
In dieser Arbeit wird vordergründig das Ziel verfolgt die Qualitätsarbeit aufgrund von neoliberaler Tendenzen und wohlfahrtsstaatlicher Veränderungen, als eine Pflichtaufgabe für soziale Organisationen zu erarbeiten. Hierbei liegt der Schwerpunkt in der Suche nach möglichen Risiken und Chancen, damit abschließend ein vertretbarer Standpunkt bezüglich der Qualitätsdebatte ausgelotet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Neoliberale Tendenzen: Soziale Arbeit im Zugzwang des wohlfahrtsstaatlichen Wandels
- 2. Facetten der Qualitätsdebatte Sozialer Arbeit: Quantifizierung der Qualität als zentrale Herausforderung
- 2.1 Anlass der fachpolitischen Debatte
- 2.2 Von der Qualität zur Wirksamkeit
- 2.3 Möglicher Idealzustand der Debatte
- 2.4 Schwierigkeit der Quantifizierung von Sozialqualität’
- 2.5 Technologiedefizit: utopischer Idealzustand der Debatte?
- 3. Umsetzung der Quiddität des Qualitätsmanagements in soziale Organisationen: QM als spezifischer Teilbereich
- 3.1 Wesenheit des Qualitätsmanagements
- 3.2 Stätige Verbesserung als Grundgedanke
- 3.3 Umsetzung von Qualitätsmanagement
- 4. Ausbalancieren von Risiken und Chancen der Qualitätsdebatte: Perspektive im Nutzen eigener Produktivität
- 5. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der aktuellen Qualitätsdebatte in der Sozialen Arbeit, wobei das evaluierte Projekt ,,Seiten Wechseln\" (Staub-Bernasconi 2000: 136) als Ausgangspunkt dient. Die Arbeit zielt darauf ab, die Qualitätsarbeit als Pflichtaufgabe für soziale Organisationen im Kontext neoliberaler Tendenzen und wohlfahrtsstaatlicher Veränderungen zu erarbeiten. Dabei stehen die Risiken und Chancen der Qualitätsdebatte im Vordergrund, um einen vertretbaren Standpunkt zu entwickeln.
- Der Einfluss neoliberaler Tendenzen und des wohlfahrtsstaatlichen Wandels auf die Soziale Arbeit
- Die Quantifizierung der Qualität in der Sozialen Arbeit und die damit verbundenen Herausforderungen
- Die Vorteile und Chancen des Qualitätsmanagements für soziale Organisationen
- Das Abwägen von Risiken und Chancen der Qualitätsdebatte
- Die Entwicklung eines vertretbaren Standpunkts zur Qualitätsdebatte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die neoliberalen Tendenzen und den Einfluss des wohlfahrtsstaatlichen Wandels auf die Soziale Arbeit. Das zweite Kapitel analysiert die aktuelle Qualitätsdebatte und beleuchtet insbesondere die Schwierigkeiten der Quantifizierung von Qualität. Das dritte Kapitel fokussiert auf die Vorteile und Chancen des Qualitätsmanagements für soziale Organisationen. Das vierte Kapitel fasst die im vorherigen Kapitel dargestellten Risiken und Chancen zusammen und versucht, eine Balance zwischen den beiden Aspekten zu finden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die aktuellen Entwicklungen der Qualitätsdebatte in der Sozialen Arbeit im Kontext des neoliberalen Wandels und der wohlfahrtsstaatlichen Veränderungen. Wichtige Themen sind die Quantifizierung von Qualität, die Herausforderungen des Qualitätsmanagements sowie die Risiken und Chancen für soziale Organisationen.
- Quote paper
- B.A. Martin Willmann (Author), 2011, Soziale Arbeit im Zugzwang des wohlfahrtsstaatlichen Wandels: Risiken und Chancen der aktuellen Qualitätsdebatte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231363