Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Renzo – Ein mittlerer Held
3. La provvidenza in den „Promessi sposi“
4. Il pane della providenza – Der Brotstreit
4.1. Das Geschehen
4.2. Die Funktion Renzos im Brotstreit
4.3. Der Brotstreit im Kontext – Bedeutung für die gesamte Erzählung
5. Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
1. Einführung
Aufgabe dieser Arbeit soll es sein, den Brotstreit in den „Promessi sposi“[1] von Alessandro Manzoni eingehend zu beleuchten und den Protagonist Renzo, sein Auftreten, seine Sprache, seinen Charakter und seine Funktion innerhalb des Geschehens darzustellen. Hierbei spielt vor allem der Erzähler und sein Einsatz der Sprache eine Rolle. Anschließend soll noch darauf eingegangen werden, in welchem Zusammenhang die Geschehnisse in Mailand zur gesamten Erzählung zu sehen sind.
Renzo als Protagonist tritt zwar eigentlich erst im zweiten Kapitel auf, wird aber schon vorher dem Leser vorgestellt, indem er im Gespräch zwischen den Bravi und des Don Abbondio genannt wird:
„(...)lei ha intenzione di maritar domani Renzo Tramaglino e Lucia Mondella!“[2]
Aus diesem Gesprächsverlauf erfährt der Leser außerdem, dass Renzo und Lucia dem Machtmißbrauch durch Don Rodrigo zum Opfer fallen, der aufgrund einer Wette verhindern will, dass die beiden heiraten. Der gesellschaftliche Stand der beiden Verlobten wird somit deutlich. Zudem erfährt der Leser bereits im ersten Kapitel etwas über den Charakter Renzos, denn der Pfarrer hat nicht nur Angst vor Don Rodrigo und den Bravi, sondern auch vor Renzos Reaktion auf die nicht stattfindende Trauung:
„Se Renzo si potesse mandare in pace con un bel no, via; ma vorrà delle ragioni; e cosa ho da rispondergli, per amor del cielo? E, e, e, anche costui è una testa: un agnello se nessun lo tocca, ma se uno vuol contraddirgli...ih! E poi, e poi, perduto dietro a quella Lucia, innamorato come...“[3]
[...]
[1] Es handelt sich hierbei um die Kapitel 13 und 14.
[2] Manzoni, Alessandro: I promessi sposi. Oscar Classici. Arnoldo Mondadori Editore S.p.A., Mailand, 1990, S.14
[3] Ebd., S.21