"Arbeitslosigkeit ist kein Schicksal, sie ist gemacht. Und deshalb kann ihr auch ein Ende gemacht werden." (Norbert Blüm 1991)
Anhand dieser Hausarbeit wird versucht zu erläutern, ob die aktivierende Arbeitsmarktpolitik in der Bundesrepublik Deutschland die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt durch Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung ermöglicht und inwiefern diese die Beschäftigungsfähigkeit der Klienten erhöht.
Mit der Einführung des Arbeitslosengeld II (ALG II) am 1. Januar 2005 ersetzt dieses seitdem die bis dahin bestehende „Arbeitslosenhilfe als zweite Leistung nach dem SGB III“ (Bäcker u.a. 2010, S.524) und die Sozialhilfe. Eingeführt wurde das ALG II durch das Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt unter Peter Hartz. Erst nach der Hartz-IV-Reform und bei knapp fünf Millionen Arbeitslosen im Jahr 2005 rückten die Arbeitsgelegenheiten vermehrt in den Fokus der
Öffentlichkeit, da der Abbau von Arbeitslosen zum höchsten Ziel der Wirt-schaftspolitik in Deutschland wurde. Zum Ziel haben diese Arbeitsgelegen-heiten die Förderung der eigenen Integrationsleistung der Erwerbslosen in den ersten Arbeitsmarkt. Die Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsent-schädigung gehören nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) zur öffentlich geförderten Beschäftigung (vgl. Bäcker u.a. 2010, S.524). Da der gesamte sozialpolitische Kontext den Rahmen dieser Hausarbeit überschreiten würde, beschäftig sich der Autor dieser Hausarbeit nur mit den Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, um zu erörtern, inwiefern diese es den Langzeitarbeitslosen ermöglichen, sich wieder an feste Zeiten im Alltag und während des Arbeitstages zu gewöhnen. Auch nähere Erläuterungen zur Rechtsgrundlage, den Kostenträgern, den Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes und Sanktionen werden ausgeklammert. Die Hausarbeit umfasst sowohl die Grundlagen der Arbeitsmarktpolitik in der Bundesrepublik Deutschland, als auch eine kurze Beschreibung der Definition von Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit. Für die Definition von Arbeitslosigkeit werden nur die verdeckte Arbeitslosigkeit und die Sockelarbeitslosigkeit beschrieben. Weiterhin werden die Leistungsvoraussetzungen, die für den Empfang von Arbeitslosengeld II notwendig sind, aufgezeigt, um die Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung an sich näher erläutern zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Grundlagen der Arbeitsmarktpolitik
- 1.1 Aktive Arbeitsmarktpolitik
- 1.2 Passive Arbeitsmarktpolitik
- 1.3 Aktivierende Arbeitsmarktpolitik
- 2. Definition Arbeitslosigkeit
- 2.1 Sockelarbeitslosigkeit
- 2.2 Verdeckte Arbeitslosigkeit
- 3. Definition Langzeitarbeitslosigkeit
- 4. Leistungsvoraussetzung für den Empfang von Arbeitslosengeld II
- 4.1 Ausländer
- 4.2 Bedarfsgemeinschaften
- 5. Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Rolle der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik in Deutschland, insbesondere die Wirksamkeit von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung bei der Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt. Dabei wird untersucht, ob diese Maßnahmen die Beschäftigungsfähigkeit der Betroffenen tatsächlich erhöhen.
- Grundlagen der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland
- Definition von Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit
- Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung und ihre Funktionsweise
- Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt
- Eignung der Maßnahmen zur Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Hintergrund der Hausarbeit dar und erläutert den aktuellen Stand der Diskussion um die Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt. Kapitel 1 befasst sich mit den Grundlagen der Arbeitsmarktpolitik, wobei die aktiven, passiven und aktivierenden Maßnahmen beschrieben werden. Kapitel 2 definiert Arbeitslosigkeit und behandelt die Sockel- und die verdeckte Arbeitslosigkeit. Kapitel 3 definiert Langzeitarbeitslosigkeit, während Kapitel 4 die Leistungsvoraussetzungen für den Empfang von Arbeitslosengeld II, insbesondere für Ausländer und Bedarfsgemeinschaften, beleuchtet. Kapitel 5 analysiert die Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, die im Kontext der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik eine wichtige Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit wichtigen Themen der Sozialpolitik und Arbeitsmarktforschung, darunter: Arbeitsmarktpolitik, aktivierende Arbeitsmarktpolitik, Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, Langzeitarbeitslosigkeit, Beschäftigungsfähigkeit, Integration in den Arbeitsmarkt, Arbeitslosengeld II, SGB II.
- Arbeit zitieren
- Janina Spallek (Autor:in), 2013, Integrieren Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231419