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Das Hauptziel der vorliegenden Arbeit ist, dem Leser einen auf Klein- und
Mittelständische Unternehmen (sogenannten KMU) fokussierten Überblick zu
geben, warum Unternehmensnetzwerke existieren und verstärkt gebildet
werden. Aufgrund fehlenden Sach- und Humankapitals, geringen technischen
Know-hows und fehlenden politischen Einflussmöglichkeiten, stehen den KMU
weniger Handlungsmöglichkeiten offen als großen Unternehmen. Durch
Kooperationen wird versucht größenbedingte Nachteile zu kompensieren, um
im Wettbewerb gegen große Unternehmen bestehen zu können.3
Das Hauptziel dieser Arbeit wurde zur besseren Darstellung in vier Teilziele
zerlegt, welche in den Kapiteln 2 bis 5 sukzessive bearbeitet werden.
Das erste Teilziel beschäftigt sich mit der Begriffsdefinition anhand der Literatur,
mit dem Aufzeigen möglicher Teilnehmer und Kennzeichen von Netzwerken
und der Typisierung ihrer Erscheinungsformen.
Durch das zweite Teilziel werden einige Ursachen der Netzwerkbildung und die
sich daraus ableitenden Ziele, sowie einige Zielbeziehungen aufgezeigt.
Das dritte Teilziel differenziert die Aufgaben zur Zielerreichung von
Unternehmensnetzwerken hinsichtlich den Kosten, der gemeinsamen
Kapazitätsnutzung, der Einsparung von Zeit und den marktbezogenen
Aufgaben von Netzwerken.
Mit dem vierten Teilziel soll die Bedeutung von Unternehmensnetzwerken für
die Unternehmen selbst, den Staat allgemein, die Kunden und den Wettbewerb
angegeben werden.
Zum Abschluss der Arbeit werden die nachstehend genannten
Forschungshypothesen verifiziert, ein kurzes Resümee der vorliegenden Arbeit
und ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung von Netzwerken gegeben.
Folgende Forschungshypothesen sollen mit dieser Arbeit verifiziert werden:
1. Es wird erwartet, dass Unternehmensnetzwerke den Wettbewerb
beschränken und sich somit negativ auf die Abnehmer von Leistungen
auswirken.
2. Es wird vermutet, dass Unternehmensnetzwerke den KMU neue
Wettbewerbschancen eröffnen, die von den einzelnen Unternehmen so
nicht wahrnehmbar wären.
3. Es wird angenommen, dass Unternehmensnetzwerke flexibler und
wettbewerbsstärker sind als vergleichbare große Einzelunternehmen.
4. Es wird vermutet, dass die Vernetzung von Unternehmen eine wichtige
Möglichkeit für Unternehmen ist, auf Dauer im verschärfenden
Wettbewerb bestehen zu können.
3vgl. [DÖR97] S. 1
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Inhalt von Unternehmensnetzwerken
- 2.1 Begriffsbestimmung
- 2.2 Mitglieder von Netzwerken
- 2.3 Kennzeichen von Unternehmensnetzwerken
- 2.4 Erscheinungsformen von Netzwerken
- 3 Motive von Unternehmensnetzwerken
- 3.1 Ursachen der Netzwerkbildung
- 3.2 Ziele von Netzwerken
- 3.3 Zielbeziehungen
- 4 Aufgaben von Unternehmensnetzwerken
- 4.1 Ausnutzung von Kostensenkungspotenzialen
- 4.1.1 Produktionskosten
- 4.1.2 Transaktionskosten
- 4.1.3 Wettbewerbskosten
- 4.2 Gemeinsame Nutzung von Kapazitäten
- 4.3 Einsparung von Zeit
- 4.4 Marktbezogene Aufgaben
- 5 Bedeutung von Unternehmensnetzwerken
- 5.1 Bedeutung für die beteiligten Unternehmen
- 5.2 Bedeutung für die Region/Staat/Öffentlichkeit
- 5.3 Bedeutung für den Kunden
- 5.4 Bedeutung für den Wettbewerb
- 5.5 Gefahren in Unternehmensnetzwerken und ihre Nachteile
- 6 Zusammenfassung
- 6.1 Kritische Würdigung
- 6.2 Abschließende Bemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Entstehung, den Inhalt, die Aufgaben und die Bedeutung von Unternehmensnetzwerken, mit besonderem Fokus auf Klein- und Mittelständische Unternehmen (KMU). Der Fokus liegt auf der Untersuchung, warum Unternehmen sich in Netzwerken zusammenschließen und welche Vorteile dies für die einzelnen Unternehmen, den Wettbewerb und die Gesellschaft bringt.
- Begriffsbestimmung und Kennzeichen von Unternehmensnetzwerken
- Motive und Ziele der Netzwerkbildung
- Aufgaben und Funktionen von Unternehmensnetzwerken
- Bedeutung von Unternehmensnetzwerken für Unternehmen, Wettbewerb und Gesellschaft
- Potenzielle Gefahren und Nachteile von Unternehmensnetzwerken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit führt in das Thema Unternehmensnetzwerke ein und stellt die Forschungsfrage sowie die Hypothesen vor. Kapitel 2 behandelt den Begriff und die Charakteristika von Unternehmensnetzwerken, indem es auf die Mitglieder, Kennzeichen und Erscheinungsformen dieser Netzwerke eingeht. Kapitel 3 widmet sich den Motiven und Zielen, die zur Bildung von Unternehmensnetzwerken führen, einschließlich der Betrachtung von Ursachen und Zielbeziehungen. Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Aufgaben, die Unternehmensnetzwerke im Hinblick auf Kostensenkung, Kapazitätsnutzung, Zeiteinsparung und Marktbezogene Aufgaben erfüllen. Kapitel 5 analysiert die Bedeutung von Unternehmensnetzwerken für die beteiligten Unternehmen, die Gesellschaft, Kunden und den Wettbewerb.
Schlüsselwörter
Unternehmensnetzwerke, KMU, Kooperation, Wettbewerbsvorteile, Kostensenkung, Kapazitätsnutzung, Marktbezogene Aufgaben, Bedeutung, Gefahren, Nachteile, Zielbeziehungen, Erscheinungsformen, Kennzeichen, Mitgliedschaft.
- Arbeit zitieren
- Jörg Tuckermann (Autor:in), 2004, Ziele, Inhalte, Aufgaben und Bedeutug von Unternehmensnetzwerken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23151