“Begabungen erkennen und individuell fördern“ ist ein großes Thema in der Politik wie auch in den Medien. Denn der allseits beklagte Fachkräftemangel und die Ergebnisse der PISA-Studie 2003 haben die Bundesregierung gezwungen, Förderprogramme zu realisieren und das deutsche Bildungssystem zu verändern. Dabei fühlt sich auch die Wirtschaft angesprochen und gefordert. Unternehmerverbände, wie zum Beispiel „unternehmer nrw“, die Landesvereinigung der Unternehmerver- bände Nordrhein-Westfalen e.V., tragen durch Projektinitiativen wie „MINT-Bildung in NRW“ dazu bei, die Situation zu verbessern, nicht zuletzt aus Eigeninteresse.
Kein Kind soll auf dem Weg in die Zukunft verloren gehen. Gefragt sind da vor allem diejenigen, die an der Bildung und Förderung des Kindes maßgeblich beteiligt sind: die Lehrerinnen und Lehrer. Diese gilt es nach den neuen Maßstäben auszubilden, damit sie lernen, Talente und Begabungen zu erkennen und zu fördern und das schon im Studium.
Im Mittelpunkt dieses Essays steht das hochbegabte Kind. Zu Beginn meiner Recherchen bin ich dem allgemein verbreiteten Irrglauben, 50% der Hochbegabten seien sogenannte Underachiever und entwickelten sich zu „Problemkindern“, erlegen. Dies wird durch das „Marburger Hochbegabtenprojekt“ (MHP) widerlegt. In dieser deutschen Studie, die seit 1987 läuft, wird die Entwicklung von hochbegabten und hochleistenden Kindern und Jugendlichen untersucht. Sie wird geleitet vom Marburger Psychologen Detlef H. Rost.
Auch wenn es nicht 50% sind, gibt es doch zu einem viel geringeren Prozentsatz die Underachiever – die “Minderleister“ – und “Sorgenkinder“ unter den Hochbegabten. Um diesen Prozentsatz so gering wie möglich ausfallen zu lassen, braucht es dafür gut ausgebildete LehrerInnen, die ihr Potenzial erkennen und fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Relevanz des Themas und der Fragestellung
- Hochbegabung, Intelligenz, IQ und wie man ihn testet
- Schule als Schnittstelle zwischen LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern und den Förderungsmöglichkeiten
- Anforderungen an die LehrerInnen
- Bezogen auf den Schüler und den Unterricht
- Bezogen auf die Eltern
- Bezogen auf die Förderungsmöglichkeiten
- Auswahl an Fortbildungsangeboten und Fördermöglichkeiten
- Schon umgesetzte Maßnahmen zum Kompetenzerwerb des Erkennens und Förderns von hochbegabten Kindern und Jugendlichen als Teil der Lehrerausbildung an der WWU Münster
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der Förderung hochbegabter SchülerInnen und den daraus resultierenden Anforderungen an das Lehramtsstudium. Ziel ist es, die Relevanz des Themas zu beleuchten, die Konzepte von Hochbegabung und Intelligenz zu erläutern und die Rolle der Schule als Schnittstelle zwischen LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern und den Förderungsmöglichkeiten zu beleuchten. Der Essay analysiert die spezifischen Anforderungen an die LehrerInnen, insbesondere in Bezug auf die Identifizierung und Förderung hochbegabter SchülerInnen.
- Definition und Erkennung von Hochbegabung
- Intelligenz, IQ und Testmethoden
- Die Schule als Schnittstelle für Förderung
- Anforderungen an die LehrerInnen
- Umsetzung von Fördermaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Relevanz des Themas und der Fragestellung
Der einleitende Abschnitt betont die Relevanz der Begabungsförderung im Bildungssystem, wobei die Notwendigkeit, Talente und Begabungen zu erkennen und zu fördern, hervorgehoben wird. Der Autor zeigt die Notwendigkeit, das deutsche Bildungssystem zu verändern, um die Förderung hochbegabter SchülerInnen zu gewährleisten.
Hochbegabung, Intelligenz, IQ und wie man ihn testet
Dieses Kapitel behandelt die Definition und Messung von Hochbegabung. Es erläutert die Konzepte von Intelligenz und IQ sowie die verschiedenen Testmethoden, die zur Bestimmung der Intelligenz eingesetzt werden. Der Autor diskutiert verschiedene Theorien der Intelligenz, darunter die Zweifaktoren-Theorie von Spearman und die Theorie der multiplen Intelligenzen von Thurston.
Schule als Schnittstelle zwischen LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern und den Förderungsmöglichkeiten
In diesem Kapitel wird die Rolle der Schule als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Akteuren im Bildungsprozess hervorgehoben. Der Autor beschreibt die Bedeutung der Schule für die individuelle Förderung hochbegabter SchülerInnen und betont die Notwendigkeit, umfassende Konzepte zur Begabungsförderung zu entwickeln und zu implementieren.
Anforderungen an die LehrerInnen
Der Abschnitt befasst sich mit den spezifischen Anforderungen an die LehrerInnen, die hochbegabte SchülerInnen unterrichten. Der Autor betont die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung von Hochbegabung, die Berücksichtigung unterschiedlicher Lerngeschwindigkeiten und die Bereitstellung individueller Lernangebote.
Schlüsselwörter
Hochbegabung, Intelligenz, IQ, LehrerInnen, Förderung, Schule, Begabungsförderung, Underachiever, Lernangebote, Schnittstelle, Anforderungen, Kompetenzerwerb.
- Quote paper
- Rebecca Zeiler (Author), 2012, Die Förderung hochbegabter SchülerInnen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231637