Entscheidet sich ein Land dazu, gegen den Klimawandel vorzugehen, müssen geeignete Maßnahmen zur Reduktion von CO2, als wichtigstes Treibhausgas, gefunden werden. Grundsätzlich stehen der Politik zwei Arten von Maßnahmen zur Verfügung. Diese sind der preisorientierte sowie der mengenorientierte Ansatz.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über diese zwei Ansätze der Politik und vergleicht diese unter verschiedenen Gesichtspunkten. Das Ziel besteht darin, zu ermitteln, welcher der beiden Ansätze besser zur Emissionsreduktion geeignet ist. Die Vergleichskriterien, die herangezogen werden, sind die ökonomische und ökologische Effizienz, die Realisierung von Erlösen, die Wohlfahrtsverluste bei Unsicherheit und die (politische) Realisierbarkeit.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt jedoch im Vergleich der beiden Ansätze unter der Annahme, dass die Akteure die Vorgaben der Politik nicht perfekt befolgen, sondern Wege finden, die Auflagen zu umgehen. Die Grundlage für diesen Vergleich bildet der Aufsatz von Agnar Sandmo, „Efficient Environmental Policy with Imperfect Compliance“, aus dem Jahr 2002.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die ökonomischen Kosten des Klimawandels
- Emissionsreduktion - ein globales öffentliches Gut
- Möglichkeiten der Emissionsreduktion
- Preis- versus Mengenregulierung
- Überblick
- Vergleich von Preis- und Mengenregulierung
- Ökologische Zielerreichung
- Ökonomische Effizienz
- Realisierung von Erlösen
- Vergleich bei Unsicherheit
- Realisierbarkeit
- Vergleich bei unvollkommener Erfüllung von Auflagen
- Das Standardmodell
- Steuerregulierung
- Mengenregulierung
- Steuerregulierung bei unvollständiger Erfüllung von Auflagen
- Exogene Kontrollwahrscheinlichkeit
- Endogene Kontrollwahrscheinlichkeit
- Steuerhinterziehung bei Risikoaversion
- Mengenregulierung bei unvollständiger Erfüllung von Auflagen
- Exogene Kontrollwahrscheinlichkeit
- Endogene Kontrollwahrscheinlichkeit
- Mengenüberschreitung bei Risikoaversion
- Wirkungen von „self-reporting"
- Zusammenfassung
- Das Standardmodell
- Emissionsreduktion in der Praxis
- Das Kyoto-Protokoll
- Flexible Mechanismen
- Probleme
- Ausblick
- Der europäische Emissionshandel
- Das Kyoto-Protokoll
- Fazit
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Vergleich von Preis- und Mengenregulierung von CO2-Emissionen, wobei der Schwerpunkt auf den Fall unvollständiger Erfüllung von Auflagen liegt. Die Arbeit untersucht die ökonomische Effizienz der beiden Ansätze und analysiert, welcher Ansatz besser geeignet ist, um die Emissionsreduktionsziele zu erreichen.
- Ökologische Zielerreichung von Preis- und Mengenregulierung
- Ökonomische Effizienz der beiden Ansätze
- Realisierung von Erlösen durch Preis- und Mengenregulierung
- Wohlfahrtsverluste bei Unsicherheit bezüglich der Vermeidungskosten
- Realisierbarkeit von Preis- und Mengenregulierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Problematik des Klimawandels und die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen. Das zweite Kapitel beschreibt die ökonomischen Kosten des Klimawandels in verschiedenen Sektoren der Volkswirtschaft. Das dritte Kapitel analysiert die Schwierigkeiten bei der Bereitstellung des globalen öffentlichen Gutes Emissionsreduktion. Das vierte Kapitel gibt einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten der Emissionsreduktion, wobei ordnungsrechtliche und marktwirtschaftliche Instrumente unterschieden werden.
Das fünfte Kapitel vergleicht den Preis- und Mengenansatz anhand verschiedener Kriterien wie ökologische Zielerreichung, ökonomische Effizienz, Realisierung von Erlösen, Wohlfahrtsverluste bei Unsicherheit und Realisierbarkeit. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse der beiden Ansätze unter der Annahme vollständiger Informationen über die Vermeidungskosten der Unternehmen. Das sechste Kapitel erweitert das Standardmodell um die Möglichkeit der Steuerhinterziehung und Mengenüberschreitung, um die beiden Ansätze unter der Annahme unvollständiger Erfüllung von Auflagen zu vergleichen.
Das siebte Kapitel untersucht die Anwendung von Umweltinstrumenten in der Praxis, wobei das Kyoto-Protokoll und der europäische Emissionshandel im Detail betrachtet werden. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Herausforderungen des globalen Klimaschutzes.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Mengen- und Preisregulierung von CO2-Emissionen, die ökologische und ökonomische Effizienz, die Steuerhinterziehung, die Mengenüberschreitung, die Kontrollwahrscheinlichkeit, die Risikoaversion, das Kyoto-Protokoll und der europäische Emissionshandel. Die Arbeit analysiert die Effektivität und Effizienz der verschiedenen Instrumente zur Emissionsreduktion unter Berücksichtigung der Herausforderungen des globalen Klimaschutzes.
- Quote paper
- Sibel Köse (Author), 2011, Mengen- versus Preisregulierung von CO2-Emissionen bei unvollständiger Erfüllung von Auflagen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231702