Die Geschichte Irlands zwischen 1916 und 1922 ist die Geschichte vom Untergang einer konstitutionellen Partei und vom Aufstieg, Triumph und Zerfall einer nationalistischen Unabhängigkeitsbewegung. Sie ist allerdings vielmehr die Geschichte über die Wünsche einer Minderheit und damit der Teilung Irlands. Der Osteraufstand von 1916 war ein Versuch militanter irischer Republikaner, die Unabhängigkeit von Großbritannien gewaltsam zu erzwingen und gilt als Wendepunkt in der Geschichte Irlands. Der Aufstand war außerdem die Geburtsstunde der IRA, welche noch heute für die Vereinigung der Republik Irland und Nordirlands kämpft.
Die harten Unterdrückungsmaßnahmen der Engländer, die dem Aufstand folgten und schließlich in der Exekution der führenden Aufständischen gipfelten bewirkten einen für Irland tiefgreifenden politischen Umschwung. Am 24. April 1916 begann der sogenannte Osteraufstand, dessen revolutionierende Auswirkung auf Form und Verlauf der Unabhängigkeitsbewegung in Irland im 20. Jahrhundert erst nach seinem Scheitern sichtbar werden sollte. Der Aufstand fand vom 24. bis 29. April 1916 statt. Ein Teil der Irish Volunteers unter Patrick Pearse und die viel kleinere Gruppe der Irish Citizen Army von James Connolly eroberten verschiedene Gebäude in Dublin und proklamierten die unabhängige irische Republik. Gleichzeitig wurden die verschiedenen Widerstandsgruppen zur Irish Republican Army verschmolzen. Obwohl militärisch fehlgeschlagen, gilt dieser Aufstand als Wendepunkt auf dem Weg zur irischen Unabhängigkeit. Irlands Weg in die Unabhängigkeit war von einer zunehmenden Militarisierung und Radikalisierung des politischen Lebens geprägt. Ziel dieser Hausarbeit ist es, die politischen Entwicklungen in Irland im 20. Jahrhundert die schließlich zum Osteraufstand und zur Ablösung der Irish Parliament Party durch die Sinn Féin geführt haben aufzuzeigen. Welche Gründe gab es für den Osteraufstand und welche politischen Gruppierungen waren beteiligt? Ferner soll die schrittweise Entfernung von einer Home Rule Einigung hin zu einem radikalerem Kurs im Nationalismus erläutert werden. Welchen Einfluss hatte der Aufstand von 1916 für Irland und die nationalistische Bewegung?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Auf dem Weg zur Unabhängigkeit
- 1.1 Eine neue Richtung im Nationalismus: Irland im 20. Jahrhundert
- 1.2 Erstarken der Irish Parliamentary Party ab 1910
- 2. Auf dem Weg zum Aufstand
- 2.1 Die Home Rule Bill - Krise von 1912
- 2.2 Planung des Osteraufstandes
- 3. Der Osteraufstand: 24. bis 29. April 1916
- 4. Die Nachwirkungen des Aufstandes
- 4.1 Wie aus Verrätern Märtyrer wurden
- 4.2 Aufstieg von Sinn Féin und der Niedergang der IPP
- 5. Schlussbetrachtung
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die politischen Entwicklungen in Irland im 20. Jahrhundert, die zum Osteraufstand und zur Ablösung der Irish Parliamentary Party (IPP) durch Sinn Féin führten. Sie untersucht die Gründe für den Osteraufstand, die beteiligten politischen Gruppierungen und die schrittweise Abkehr von einer Home Rule Einigung hin zu einem radikaleren Kurs im Nationalismus. Die Arbeit beleuchtet den Einfluss des Aufstandes von 1916 auf Irland und die nationalistische Bewegung.
- Der Aufstieg des Nationalismus in Irland im 20. Jahrhundert
- Die Rolle der Irish Parliamentary Party (IPP) und ihre Beziehungen zu Großbritannien
- Die Ursachen und Hintergründe des Osteraufstandes von 1916
- Die Auswirkungen des Osteraufstandes auf die irische Gesellschaft und Politik
- Der Aufstieg von Sinn Féin und ihre Rolle in der irischen Unabhängigkeitsbewegung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Osteraufstand von 1916 als Wendepunkt in der Geschichte Irlands dar. Sie beschreibt den Aufstand als Versuch militanter irischer Republikaner, die Unabhängigkeit von Großbritannien gewaltsam zu erzwingen, und als Geburtsstunde der IRA. Die Einleitung betont die Bedeutung des Aufstandes für die irische Unabhängigkeitsbewegung und die politische Entwicklung Irlands im 20. Jahrhundert.
Kapitel 1 beleuchtet die Entwicklung des irischen Nationalismus im 20. Jahrhundert. Es beschreibt die Wiedervereinigung der Irish Parliamentary Party (IPP) unter John Redmond und den Konflikt zwischen dem radikalen und dem konservativen Flügel der Partei. Kapitel 1 analysiert das Erstarken der IPP ab 1910 und ihre Rolle in der britischen Politik.
Kapitel 2 untersucht die Vorgeschichte des Osteraufstandes. Es analysiert die Home Rule Bill von 1912 und den Widerstand der Ulster Unionisten gegen die Selbstverwaltung. Kapitel 2 beschreibt die Gründung der Irish Volunteers und die zunehmende Militarisierung des politischen Lebens in Irland.
Kapitel 3 beschreibt den Osteraufstand von 1916. Es erläutert die Planung des Aufstandes durch die Irish Republican Brotherhood (IRB) und die Irish Volunteers. Kapitel 3 analysiert die militärische Situation der Rebellen und die Reaktion der britischen Regierung auf den Aufstand.
Kapitel 4 analysiert die Folgen des Osteraufstandes. Es beschreibt die Reaktion der irischen Öffentlichkeit auf den Aufstand und die Hinrichtung der Rebellenführer. Kapitel 4 beleuchtet den Aufstieg von Sinn Féin und den Niedergang der IPP.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den irischen Nationalismus, die Irish Parliamentary Party (IPP), Sinn Féin, den Osteraufstand von 1916, die Home Rule, die Irish Volunteers, die Irish Republican Brotherhood (IRB), die Irish Citizen Army und die irische Unabhängigkeitsbewegung.
- Quote paper
- Florian Rübener (Author), 2009, Zwischen Emanzipation und Revolution. Die Nationalbewegung in Irland von 1910 bis 1920 , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231750