Bildung und Erziehung sind ein immer wiederkehrendes Thema in der wissenschaftlichen Diskussion wie auch im Kreise der Familie. Spätestens seit Pisa wächst bei immer mehr Eltern das Bewusstsein dafür, dass gute Bildung für ihren Nachwuchs unerlässlich und der Schlüssel für eine spätere erfolgreiche Karrierelaufbahn ist. Der Wunsch nach einem besseren sozialen Milieu veranlasst immer mehr Eltern dazu, ihre Kinder auf privaten Schulen anzumelden. Außerdem erhoffen sich Eltern von privater Schulbildung eine bessere Lernleistung und bessere Karrierechancen. Somit erleben Schulen in privater Trägerschaft eine stetig wachsende Nachfrage. Inzwischen sind immer mehr Eltern bereit finanzielle Aufwendungen für eine gute Schulbildung ihrer Kinder auf sich zu nehmen. Hieraus entsteht für mich die Frage, wie sich das oftmals spannungsreiche Verhältnis zwischen Familie und Schule im Bereich von privaten Schulen gestaltet? Bewahrheitet sich die Annahme, dass private Schulen auf Eltern und Kinder rücksichtsvoller und höflicher eingehen, als an staatlichen Schulen, da Eltern und Kinder als Kunden gesehen werden? Ermöglichen private Schulträger die bewusstere Berücksichtigung der Ansprüche und Wünsche der Eltern und haben diese bessere Beteiligungsmöglichkeiten? Ein weiteres persönliches Anliegen dieser Arbeit ist es zu prüfen, ob sich die eventuellen zeitlichen oder finanziellen Aufwendungen für den Besuch einer Privatschule lohnen? Bevor ich mich gezielt dem Verhältnis von Familie und Privatschule widmen möchte, soll zunächst die "Privatschule" allgemein erläutert werden und eine Darstellung, wie auch ein Überblick der Privatschulen in Deutschland erfolgen. Anschließend werden die gravierendsten Unterschiede der privaten Schulen zu den staatlichen Schulen erörtert. Desweiteren möchte ich die familiären Hintergründe beleuchten und welche besonderen Herausforderungen sich daraus für das Verhältnis zur Schule ergeben. Anschließend möchte ich die Gestaltung der Kooperation von Elternhaus und Schule und das Verhältnis von privaten Schulen zur Familie näher betrachten. Abschließend erfolgt ein Fazit, indiesem Resümee sollen die zu Beginn gestellten Fragen überprüft und reflektiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Privatschulen als Bestandteil des deutschen Schulsystems
- Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von staatlichen und privaten Schulen
- Hintergründe zum Verhältnis von Schule und Familie
- Das Verhältnis und die Partizipation zwischen Familie und der Privatschule
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Familie und Schule am Beispiel des Privatschulwesens in Deutschland. Ziel ist es, die Besonderheiten der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Privatschulen zu beleuchten und die Frage zu beantworten, ob sich das Verhältnis von Familie und Schule im Bereich von privaten Schulen anders gestaltet als im staatlichen Schulsystem.
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten von staatlichen und privaten Schulen
- Der Wandel der Familienstrukturen und seine Auswirkungen auf das Verhältnis von Schule und Familie
- Die Rolle der Elternpartizipation an Privatschulen
- Die Frage nach der sozialen Ungleichheit im deutschen Bildungssystem
- Der Einfluss der Schulform auf den schulischen Erfolg der Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung führt in die Thematik des Verhältnisses von Familie und Schule am Beispiel des Privatschulwesens ein. Sie stellt die Relevanz des Themas in der heutigen Gesellschaft dar und erläutert die Fragestellungen, die im weiteren Verlauf der Arbeit behandelt werden sollen.
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Das zweite Kapitel beleuchtet die Privatschule als Bestandteil des deutschen Schulsystems. Es werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für private Schulen in Deutschland dargestellt und die verschiedenen Trägergruppen des Privatschulwesens vorgestellt.
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Im dritten Kapitel werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von staatlichen und privaten Schulen im Detail betrachtet. Dabei werden verschiedene Aspekte wie die Autonomie der Schulen, die Schulwahl der Eltern, die Lehrer-Schüler-Beziehungen und die Schülerleistungen verglichen.
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Das vierte Kapitel befasst sich mit den Hintergründen zum Verhältnis von Schule und Familie. Es analysiert den Wandel der Familienstrukturen und die damit verbundenen Herausforderungen für die Schule. Die veränderten Lebensbedingungen von Kindern und Familien sowie die Auswirkungen auf die Rolle der Schule werden beleuchtet.
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Das fünfte Kapitel untersucht das Verhältnis und die Partizipation zwischen Familie und der Privatschule. Es wird diskutiert, ob sich das Verhältnis von Eltern zur Privatschule besser gestaltet als das zur staatlichen Schule, und welche Möglichkeiten der Mitwirkung von Eltern an Privatschulen bestehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das deutsche Schulsystem, Privatschulen, staatliche Schulen, Familienstrukturen, Elternpartizipation, soziale Ungleichheit, Bildungschancen, Schulwahl, Schulkonzept, Montessori-Pädagogik, individuelle Förderung, Schülerleistungen und das Verhältnis von Schule und Familie.
- Arbeit zitieren
- Monika Jenke (Autor:in), 2013, Das Verhältnis von Familie und Schule am Beispiel des Privatschulwesens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231762