Lange Zeit waren Frauen sichtbar weniger an der Basis von Parteien, politischen Führungspositionen und in den Parlamenten, der politische Sektor war eine männliche Domäne. Allerdings hat die Rolle von Frauen in der Politik sich allmählich relativiert, weil das politische Engagement von Frauen in Relation zu den entsprechenden Aktivitäten von Männern zugenommen hat. Sie beteiligen sich an Wahlen auf allen Ebenen des Staates. Mit dem Anstieg von Mitgliedschaften in den Parteien, hat sich auch der Frauenanteil bei der Ämter- und Mandatsvergabe erhöht. Trotz vieler Fortschritte bleiben Frauen in den Institutionen der politischen Interessenvertretung unterrepräsentiert. (Vgl.: BMFSFSJ Homepage) Dies führt zu folgender Fragestellung:
Wie hoch ist der Anteil von Parlamentarierinnen in den deutschen Landesparlamenten?
Der Anteil von Frauen unter den Abgeordneten in den 16 Landesparlamenten ist je höher, desto mehr Sitze auf Parteien mit einer festen Frauenquote entfallen.
Die gewählte These erscheint, unabhängig von allen weiteren Faktoren, als logisch. Denn wenn im Vorfeld bei der Kandidatur bereits die Auswahl auf einen bestimmten Anteil auf Frauen verengt wird, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass diese ein Mandat erringen. Wenn die Hälfte der Kandidaturen von Frauen bestritten wird, müsste es dementsprechend zu 50 % der Mandate für Frauen führen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1.1 Forschungsstand
- 1.2 Methode
- II. Wahlrecht
- II.1 Frauenquoten in den Parteien
- III. Parlamentssitze in den Bundesländern
- III.I Parlamentssitze für Frauen
- III.2 Anteil von Frauen in den Parlamenten
- IV. Schlussfolgerungen
- V. Machen Frauenquoten einen Sinn?
- VI. Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Anteil von Parlamentarierinnen in den deutschen Landesparlamenten und vergleicht die Ergebnisse der 16 Bundesländer. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob der Anteil von Frauen in den Parlamenten mit der Anzahl von Parteien mit festen Frauenquoten zusammenhängt. Die Arbeit analysiert die Wahlsysteme der Bundesländer, die Frauenquoten der Parteien und den tatsächlichen Anteil von Frauen in den Parlamenten.
- Wahlsysteme in den deutschen Bundesländern
- Frauenquoten in den Parteien
- Der Anteil von Frauen in den Landesparlamenten
- Der Einfluss von Frauenquoten auf den Anteil von Frauen in den Parlamenten
- Der Sinn von Frauenquoten in der politischen Interessenvertretung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert den Forschungsstand sowie die Methode der Arbeit. Im zweiten Kapitel werden die Wahlsysteme der 16 Bundesländer im Allgemeinen sowie die Besonderheiten in Bremen und Schleswig-Holstein dargestellt. Anschließend werden die Frauenquoten der Parteien im Detail beschrieben. Das dritte Kapitel präsentiert die empirischen Ergebnisse der Untersuchung. Es zeigt die Anzahl der Parlamentssitze für Frauen in den einzelnen Bundesländern, den Anteil von Frauen in den Parlamenten und die Verteilung der Mandate auf die einzelnen Parteien. Der vierte Abschnitt zieht Schlussfolgerungen aus den empirischen Ergebnissen und diskutiert die These der Arbeit. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, ob Frauenquoten einen Sinn machen. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und stellt weitere Forschungsmöglichkeiten sowie die Stärken und Schwächen der Arbeit dar.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Anteil von Parlamentarierinnen in den deutschen Landesparlamenten, die Wahlsysteme der Bundesländer, die Frauenquoten der Parteien, die Repräsentation von Frauen in der Politik, die politische Interessenvertretung und die Debatte um den Sinn von Frauenquoten. Die Arbeit analysiert die empirischen Daten und diskutiert die Auswirkungen von Frauenquoten auf den Anteil von Frauen in den Parlamenten.
- Arbeit zitieren
- Christoph Deichert (Autor:in), 2013, Der Anteil von Parlamentarierinnen in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231786