Die vorliegende Hausarbeit zum Thema „Lesekompetenz" basiert auf den Erfahrungen,
die ich in der Leseförderung sammeln konnte, welche ich über ein Jahr an einer
Grundschule durchführen durfte. Ich unterrichtete eine Kleingruppe von 5
leseschwachen Schülern.
Welche Prozesse laufen beim Lesenlernen ab? Wie funktioniert überhaupt Lesen?
Welche Methoden kann man beim Lesenlernen anwenden?
Diese Fragen werde ich versuchen in der Hausarbeit zu beantworten.
Hierfür gehe ich zunächst auf die drei Ebenen des Leseprozesses ein. Diese sollen einen
Überblick über das Erwerben der Lesefähigkeiten geben und gliedert den Erwerb in drei
Stufen.
Anschließend gehe ich auf die vier Säulen der Lesedidaktik ein. Die vier Säulen:
„Vorlesen von Kinder- und Jugendliteratur", „Selbstständiges Lesen leseleichter
Kinderbücher und Texte", „Unterrichtsbegleitende Diagnostik der Leseentwicklung"
und „Spezifische Förderung von Teilprozessen des Lesen" dienen als Richtlinien für das
Übermitteln der Lesekompetenz.
Am Ende der Hausarbeit werde ich Übungen und Anregungen für den Unterricht geben.
Hierbei gehe ich vor allem auf „Übungen zur Vergegenständlichung von Sprache in der
Schrift" und auf „Übungen zur Buchstabenkenntnis" ein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die drei Ebenen des Leseprozesses
- 2.1 Die erste Ebene des Leseprozesses
- 2.1.1 Typische Schwierigkeiten schwacher Leser in der ersten Phase des Leseprozesses
- 2.2 Die zweite Ebene des Leseprozesses
- 2.3 Die dritte Ebene des Leseprozesses
- 3. Vier Säulen der Lesedidaktik
- 4. Übungen und Anregungen
- 4.1 Übungen zur „Vergegenständlichung von Sprache“ in der Schrift
- 4.2 Übungen zur Buchstabenkenntnis
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Leseprozess und die Lesedidaktik anhand von Erfahrungen aus der Leseförderung an einer Grundschule. Die Arbeit zielt darauf ab, die Prozesse des Lesenlernens zu beschreiben, verschiedene Methoden zu beleuchten und konkrete Übungen für den Unterricht vorzustellen.
- Die drei Ebenen des Leseprozesses (Buchstaben- und Worterkennung, syntaktisch-semantische Analyse, Textebene)
- Vier Säulen der Lesedidaktik (Vorlesen, selbstständiges Lesen, Diagnostik, spezifische Förderung)
- Schwierigkeiten schwacher Leser in den verschiedenen Phasen des Leseprozesses
- Übungen zur Vergegenständlichung von Sprache und zur Buchstabenkenntnis
- Zusammenspiel von text- und wissensgeleiteten Verarbeitungsprozessen beim Lesen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Hausarbeit, der auf Erfahrungen aus der einjährigen Leseförderung einer Kleingruppe leseschwacher Schüler an einer Grundschule basiert. Die Arbeit stellt zentrale Fragen zum Lesenlernen, den ablaufenden Prozessen und anwendbaren Methoden. Sie kündigt die Auseinandersetzung mit den drei Ebenen des Leseprozesses und den vier Säulen der Lesedidaktik an, um schließlich konkrete Übungen für den Unterricht vorzustellen.
2. Die drei Ebenen des Leseprozesses: Dieses Kapitel analysiert den komplexen Leseprozess anhand verschiedener Modelle, die zwischen text- und wissensgeleiteten Verarbeitungsprozessen unterscheiden. Es werden drei zentrale Ebenen des Leseprozesses herausgearbeitet: die Buchstaben- und Worterkennung, die syntaktische und semantische Analyse von Wortfolgen und die Textebene mit ihrem satzübergreifenden Aufbau. Das Kapitel vergleicht das modulare und das interaktive-konnektionistische Modell, wobei letzteres als bevorzugtes Modell in Forschung und Pädagogik hervorgehoben wird, da es die parallele Verarbeitung der Ebenen betont und dem beobachtbaren Leseprozess bei Leseanfängern besser entspricht.
2.1 Die erste Ebene des Leseprozesses: Dieser Abschnitt fokussiert sich auf die erste Ebene des Leseprozesses: die Identifikation von Buchstaben und Wörtern. Er beschreibt den Prozess der Graphem-Phonem-Zuordnung (GP-Zuordnung), die Zwischenspeicherung im Kurzzeitgedächtnis und die parallelen Suchprozesse zur Bestimmung der Wortbedeutung. Zwölf wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Ablauf dieses Prozesses werden detailliert aufgeführt, beginnend mit dem Interesse an der Entschlüsselung bis hin zur Korrektur der „Wortvorform“. Diese Punkte dienen als Raster zur Wahrnehmung von Leseschwierigkeiten im Schulalltag.
2.1.1 Typische Schwierigkeiten schwacher Leser in der ersten Phase des Leseprozesses: Dieser Unterabschnitt vergleicht die Lernentwicklung und Strategien von starken und schwachen Lesern in der ersten Phase des Leseprozesses. Schwache Leser zeigen Schwierigkeiten bei der Konzentration auf das ganze Wort, der GP-Zuordnung und der Syntheseleistung. Der Abschnitt hebt die Bedeutung des lauten Lesens für die Artikulation und die Bildung von Sinnhypothesen hervor und analysiert Unterschiede im Korrekturverhalten. Er beschreibt, wie Leseschwierigkeiten zu negativen Emotionen führen können und geht auf May (1986) ein, der Reaktionsmuster wie Resignation und Ausweichmanöver bei schwachen Lesern beschreibt.
Schlüsselwörter
Lesekompetenz, Leseprozess, Lesedidaktik, Leseförderung, Leseschwäche, Graphem-Phonem-Zuordnung, Textverarbeitung, Wissensaktivierung, Lesestrategien, Unterrichtsmethoden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Der Leseprozess und die Lesedidaktik
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Leseprozess und die Lesedidaktik basierend auf Erfahrungen aus der Leseförderung an einer Grundschule. Sie beschreibt die Prozesse des Lesenlernens, beleuchtet verschiedene Methoden und präsentiert konkrete Übungen für den Unterricht.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf drei Ebenen des Leseprozesses (Buchstaben- und Worterkennung, syntaktisch-semantische Analyse, Textebene) und vier Säulen der Lesedidaktik (Vorlesen, selbstständiges Lesen, Diagnostik, spezifische Förderung). Weitere Schwerpunkte sind Schwierigkeiten schwacher Leser, Übungen zur Vergegenständlichung von Sprache und zur Buchstabenkenntnis sowie das Zusammenspiel von text- und wissensgeleiteten Verarbeitungsprozessen.
Wie ist der Leseprozess nach dieser Arbeit aufgebaut?
Der Leseprozess wird in drei Ebenen unterteilt: Die erste Ebene umfasst die Buchstaben- und Worterkennung (Graphem-Phonem-Zuordnung, GP-Zuordnung). Die zweite Ebene beinhaltet die syntaktische und semantische Analyse von Wortfolgen. Die dritte Ebene konzentriert sich auf die Textebene mit ihrem satzübergreifenden Aufbau. Die Arbeit vergleicht dabei das modulare und das interaktive-konnektionistische Modell, wobei letzteres bevorzugt wird, da es die parallele Verarbeitung und den Leseprozess von Leseanfängern besser abbildet.
Welche Schwierigkeiten haben schwache Leser?
Schwache Leser zeigen Schwierigkeiten bei der Konzentration auf das ganze Wort, der GP-Zuordnung und der Syntheseleistung. Sie weisen oft ein anderes Korrekturverhalten auf und entwickeln negative Emotionen und Reaktionsmuster wie Resignation und Ausweichmanöver (May, 1986).
Welche konkreten Übungen werden vorgestellt?
Die Hausarbeit präsentiert Übungen zur „Vergegenständlichung von Sprache“ in der Schrift und zur Buchstabenkenntnis. Konkrete Beispiele für diese Übungen werden jedoch nicht im Inhaltsverzeichnis oder der Zusammenfassung genannt und müssen im Haupttext der Hausarbeit nachgeschlagen werden.
Welche vier Säulen der Lesedidaktik werden genannt?
Die vier Säulen der Lesedidaktik sind Vorlesen, selbstständiges Lesen, Diagnostik und spezifische Förderung. Diese Säulen bilden den Rahmen für effektives Lesenlernen.
Welche Modelle des Leseprozesses werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht das modulare und das interaktive-konnektionistische Modell des Leseprozesses. Das interaktive-konnektionistische Modell wird als besser geeignet angesehen, da es die parallele Verarbeitung der verschiedenen Ebenen des Leseprozesses besser widerspiegelt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Lesekompetenz, Leseprozess, Lesedidaktik, Leseförderung, Leseschwäche, Graphem-Phonem-Zuordnung, Textverarbeitung, Wissensaktivierung, Lesestrategien und Unterrichtsmethoden.
Auf welchen Erfahrungen basiert die Hausarbeit?
Die Hausarbeit basiert auf einjährigen Erfahrungen aus der Leseförderung einer Kleingruppe leseschwacher Schüler an einer Grundschule.
- Arbeit zitieren
- Christina Schnee (Autor:in), 2012, Lesekompetenz fördern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232071