William Morris wird als die Schlüsselfigur der Arts and Crafts-Bewegung in England gesehen. Seinen Arbeitsethos fasst Gerda Breuer kurz und knapp zusammen: Einfachheit, Ehrlichkeit, Konzentration auf den Wert der Arbeit sowie der Erhalt der Freude beim schöpferischen Prozess. Dabei orientierte er sich an Vorbildern wie der Präraffaelitischen Bruderschaft, John Ruskin und A.W.N. Pugin, die einen neuen, auf die soziologische Ebene ausgeweiteten Kunstbegriff entwickelten. Im Gegensatz zu den genannten Vorbildern blieb Morris nicht in den theoretischen Vorstellungen über eine Eingliederung der Kunst in den Alltag jedes Menschen verhaftet, sondern versuchte sich an deren Realisierung. In der Entwicklung des Gesamtkunstwerkes, bei dem jedes Detail aufeinander abgestimmt und einer Funktion unterworfen ist, nahm der Reformator den etwa 50 Jahre später entstandenen Begriff „form follows function“ des Amerikaners Louis Sullivan vorweg.
Diese Arbeit wird zunächst einen Abriss der allgemeinen Forschungslage zu William Morris und der Arts and Crafts-Bewegung geben, ohne dabei den Anspruch der Vollständigkeit erheben zu wollen. Anschließend soll der historische Hintergrund der Bewegung beleuchtet werden. Es folgen ihre Vorbilder sowie Prinzipien und Ziele. Daran anknüpfend werden William Morris und sein Werk behandelt, mit besonderem Augenmerk auf dem „Red Hou-se“, der Firma „Morris, Marshall, Faulkner & Co.“ sowie der „Kelmscott Press“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeiner Forschungsstand
- Historischer Hintergrund
- Die Vorbilder der Arts and Crafts-Bewegung
- Prinzipien und Ziele der Arts and Crafts-Bewegung
- William Morris und sein Werk
- William Morris - Dichter, Maler, Kunsthandwerker und Sozialreformer
- „The Red House“
- „Morris, Marshall, Faulkner & Co.“
- „Kelmscott Press“
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich der Analyse der Arts and Crafts-Bewegung in England mit besonderer Berücksichtigung des Lebens und Werkes von William Morris. Die Arbeit beleuchtet den historischen Hintergrund der Bewegung, analysiert ihre Vorbilder und Prinzipien, und erforscht das Werk von William Morris in detaillierter Weise.
- Der historische Kontext der Arts and Crafts-Bewegung
- Die Vorbilder der Bewegung, insbesondere John Ruskin und A.W.N. Pugin
- Die Prinzipien und Ziele der Arts and Crafts-Bewegung, darunter der Wert von Handwerk und die Betonung von Funktion und Form
- William Morris als Schlüsselfigur der Bewegung und sein vielfältiges Werk
- Die Bedeutung der Arts and Crafts-Bewegung als Reaktion auf die industrielle Revolution
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung legt den Fokus auf William Morris als Schlüsselfigur der Arts and Crafts-Bewegung und sein Arbeitsethos. Der Abschnitt über den allgemeinen Forschungsstand analysiert die aktuelle Forschung zu William Morris und der Arts and Crafts-Bewegung, mit besonderem Augenmerk auf die Unterschiede zwischen der englischen und der deutschen Forschungstradition. Das Kapitel über den historischen Hintergrund beleuchtet die Arts and Crafts-Bewegung als Reaktion auf die industrielle Revolution, die tiefgreifende Veränderungen in England hervorrief. Die Vorbilder der Arts and Crafts-Bewegung werden im darauffolgenden Kapitel behandelt, insbesondere die Präraffaelitische Bruderschaft, John Ruskin und A.W.N. Pugin. Die Prinzipien und Ziele der Bewegung werden in einem weiteren Kapitel behandelt.
Schlüsselwörter
Arts and Crafts-Bewegung, William Morris, John Ruskin, A.W.N. Pugin, Präraffaelitische Bruderschaft, industrielle Revolution, Handwerk, Sozialreform, Gesamtkunstwerk, Funktion und Form, „The Red House“, „Morris, Marshall, Faulkner & Co.“, „Kelmscott Press“, Kunst und Leben, Ästhetik, Utopie.
- Arbeit zitieren
- Hannah Gerten (Autor:in), 2013, William Morris und die Arts and Crafts-Bewegung in England, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232081