Wenn man von Medien spricht, muss man diese genderspezifisch und altersspezifisch unterscheiden. Die Jüngeren setzen mehr Wert auf Abgrenzung der Interessen des anderen Geschlechts, wohingegen die Älteren (ab 14 Jahren) merken, dass es ein Vorteil sein könnte, wenn man weiß, was das andere Geschlecht mag.
Im Verlauf des Heranwachsens ist die Medienzuwendung unterschiedlich. Der Fernseher ist in allen Altersstufen (kleine Kinder bis Jugendlicher) vertreten und auch das stärkste Medium. Auffällig ist, dass mit 12/13 Jahren fast jedes Kind einen eigenen Fernseher hat. Drei Viertel der Kinder halten den Fernseher als wichtiges Medium. Am Ende des Vorschulalters haben fast alle Kinder PC-Erfahrungen. 57% bzw. 80% der Haushalte mit Kindern bzw. Jugendlichen haben einen Internetanschluss, welcher je häufiger genutzt wird, desto älter die Kinder werden. Im Grundschulalter wird der PC unter den drei wichtigsten Medien gestellt, wohin gegen aber das Internet erst im Jugendalter wertgeschätzt wird. Die wichtigsten Medien ab dem Grundschulalter sind bereits die Musikmedien. [...]
Geschlecht und Medien – Bedeutung von Medien für Genderzuschreibungen
Wenn man von Medien spricht, muss man diese genderspezifisch und altersspezifisch unterscheiden. Die Jüngeren setzen mehr Wert auf Abgrenzung der Interessen des anderen Geschlechts, wohingegen die Älteren (ab 14 Jahren) merken, dass es ein Vorteil sein könnte, wenn man weiß, was das andere Geschlecht mag.
Im Verlauf des Heranwachsens ist die Medienzuwendung unterschiedlich. Der Fernseher ist in allen Altersstufen (kleine Kinder bis Jugendlicher) vertreten und auch das stärkste Medium. Auffällig ist, dass mit 12/13 Jahren fast jedes Kind einen eigenen Fernseher hat. Drei Viertel der Kinder halten den Fernseher als wichtiges Medium. Am Ende des Vorschulalters haben fast alle Kinder PC-Erfahrungen. 57% bzw. 80% der Haushalte mit Kindern bzw. Jugendlichen haben einen Internetanschluss, welcher je häufiger genutzt wird, desto älter die Kinder werden. Im Grundschulalter wird der PC unter den drei wichtigsten Medien gestellt, wohin gegen aber das Internet erst im Jugendalter wertgeschätzt wird. Die wichtigsten Medien ab dem Grundschulalter sind bereits die Musikmedien.
Geschlechterspezifisch ist auffallend, dass Jungs sich mehr mit dem Medium PC beschäftigen. Dieses hängt mit der Spielbegeisterung zusammen. Mädchen aller Altersgruppen nutzen die Musikmedien mit dem Medium PC und auch mit dem Medium Radio, sehr häufig. Kommt jedoch die Technik ins Spiel, wie z.B. Musikdownload, so führen die Jungs wieder.
Die Medienaneignung spielt neben den Altersstufen und dem Geschlecht auch eine große Rolle. Medien werden generell im Leben einbezogen. Dies passiert abhängig von den individuellen und sozialen Lebenskontexten. Man kann ihnen Aufmerksamkeit schenken oder sie auch meiden. Kinder und Jugendliche beschäftigen sich mit den sogenannten handlungsleitenden Themen. Dazu zählen die Entwicklungsaufgaben, in den verschiedenen Altersstadien und auch die persönlichen Lebenskontexte (sozial, kulturell und ethnisch). Kinder halten Ausschau nach Persönlichkeitsfacetten und personalen Vorbildern. Die Medienangebote dienen dabei als eine Art Studienobjekte oder sind Experimentierräume.
Wichtig sind auch die Interessen der Jugendlichen bzw. der Peer group. Der Computer ist vor allem bei den männlichen Heranwachsenden von hohem Interesse.
Nun möchte ich auf die geschlechterspezifische Nutzung des Internets eingehen. In der Altersgruppe der 12- bis 19 jährigen besitzen Jungen häufiger einen Internetzugang und nutzen den PC häufiger als Mädchen. Auffällig sind die Unterschiede in den Bildungsmilieus. In den unteren Bildungsstufen, wie Hauptschule, besitzen nur zwei Drittel einen Internetzugang, wohin gehen die Schüler eines Gymnasiums fast alle Interneterfahrung haben. Zu den weiblichen Aktivitäten am Computer zählen im Netz kommunizieren, mailen, chatten, Lernunterstützung suche und Informationen. Die männlichen Jugendlichen nutzen den PC um zu spielen (13% Jungs, 2-3% Mächen), sich mit unterhaltsamen Musik- oder Filmdateien (35% Jungs, 14% Mädchen) zu vergnügen.
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- Christina Schnee (Author), 2010, Geschlecht und Medien. Bedeutung von Medien für Genderzuschreibungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232090