Edgar Hilsenrath schuf mit Jossel Wassermanns Heimkehr einen Roman, der einen neuen Blickwinkel auf die Juden der Bukowina, auf Geschichtsschreibung und persönliche Erinnerung wirft. Dabei wird der Konflikt zwischen Historiografie und persönlicher Erinnerung aufgegriffen. Beides sind Formen der Erinnerung und doch vollkommen verschieden von einander. Vor allem vor dem Hintergrund des Holocaust scheint die Historiografie das Ausmaß der Katastrophe zu verharmlosen. Hilsenrath greift dies in seinem Roman auf und zeigt beispielhaft, was persönliche Erinnerung im Gegensatz zu allgemeiner Geschichtsschreibung zu tun vermag. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob Jossel Wassermann heimkehrt und wenn ja, wie er dies vollbringt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodik und Ziel
- Literaturlage und Forschungsstand
- Historiografie und persönliche Erinnerung
- Jossel Wassermanns Heimkehr als Beispiel für persönliche Erinnerung
- Rolle in der Rahmen- und Binnenhandlung
- Rolle Jossel Wassermanns
- Beständigkeit der Erinnerung
- Heimkehr durch Erinnerung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Frage zu untersuchen, ob eine Heimkehr durch Erinnerung möglich ist. Der Roman "Jossel Wassermanns Heimkehr" von Edgar Hilsenrath dient als Analyseobjekt, um herauszufinden, welche Aspekte für und gegen eine solche Heimkehr sprechen.
- Der Konflikt zwischen Historiografie und persönlicher Erinnerung
- Die Rolle der Erinnerung als Mittel der Bewältigung von Trauma und Verlust
- Die Bedeutung der Bukowina als Ort der Identität und Heimat für Edgar Hilsenrath
- Die Darstellung der jüdischen Kultur und Tradition in der Bukowina
- Die Frage nach der Möglichkeit der geistigen Heimkehr
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Roman "Jossel Wassermanns Heimkehr" von Edgar Hilsenrath vor und skizziert den Konflikt zwischen Historiografie und persönlicher Erinnerung. Sie beleuchtet den Anspruch des Romans, die Bukowina vor deren Zerstörung darzustellen.
- Methodik und Ziel: Dieses Kapitel erläutert die methodischen Vorgehensweisen der Arbeit und definiert das Ziel, die Möglichkeit einer Heimkehr durch Erinnerung zu untersuchen. Es werden die zentralen Fragestellungen und Kapitelübersichten skizziert.
- Literaturlage und Forschungsstand: Der Abschnitt widmet sich der bestehenden Forschung zu Edgar Hilsenrath und seinem Roman. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Diskussion um Hilsenraths Darstellung der Juden und des Holocaust, insbesondere in Bezug auf die Kritik von Ruth Klüger.
- Historiografie und persönliche Erinnerung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Unterscheidung zwischen Historiografie und persönlicher Erinnerung. Es analysiert die Stärken und Schwächen beider Formen der Erinnerung und zeigt die Problematik der objektiven Geschichtsdarstellung auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenkomplexe Historiografie, persönliche Erinnerung, Holocaust, Bukowina, jüdische Kultur, Identität, Heimkehr und Edgar Hilsenrath. Die Analyse des Romans "Jossel Wassermanns Heimkehr" dient als Grundlage für die Erörterung dieser Schlüsselbegriffe und deren Bedeutung im Kontext des Textes.
- Quote paper
- Sabine Symanowski (Author), 2011, Heimkehr durch Erinnerung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232293