Lukas war ein damaliger Wegbegleiter von Paulus und ist als Verfasser des dritten Evangeliums sowie der Apostelgeschichte anerkannt worden.
In meinen Ausarbeitungen beziehe ich mich auf die Zweiquellentheorie als Grundlage. Markus ist demnach das älteste Evangelium. Lukas und Matthäus nutzten diese Quelle sowie eine weitere, die Logienquelle Q, welche jedoch verloren gegangen scheint.
In meinen anstehenden Ausführungen möchte ich auf die im fünften Kapitel des Lukasevangeliums stehenden Einzelepisoden, von Vers eins bis sechsundzwanzig, eingehen. Zuerst analysiere ich diese, um sie im Anschluss daran, interpretieren und synoptisch vergleichen zu können. Hierfür ziehe ich vier Kommentare hinzu. Jedoch können die Interpretationen und die synoptischen Vergleiche nur in Ansätzen erfolgen, da diese Untersuchungspunkte in sich sehr komplex sind und der Hausarbeitsrahmen nur so für mich einhaltbar ist. Im Nachfolgenden gilt es die drei komprimierten neutestamentlichen Texte zu entfalten, um sie so hinsichtlich ihrer Gesamtwirkung als Komposition zu untersuchen. Des Weiteren nehme ich mit besonderem Interesse Bezug darauf, wie Lukas durch diese aufeinanderfolgenden Erzählungen, Jesus als etwas Neues erscheinen lässt.
Ich erhoffe mir durch die Arbeit an den Episoden ein tieferes Textverständnis und eine Verinnerlichung der exegetischen Methodenschritte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Episoden
- Die Berufung der ersten Jünger
- Analyse
- Interpretation und synoptischer Vergleich
- Die Heilung eines Aussätzigen
- Analyse
- Interpretation und synoptischer Vergleich
- Die Heilung eines Gelähmten
- Analyse
- Interpretation und synoptischer Vergleich
- Die Berufung der ersten Jünger
- Komposition der Episoden
- Jesus als neuer Heiland
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser exegetischen Untersuchung ist es, die im fünften Kapitel des Lukasevangeliums dargestellten Episoden von Vers eins bis sechsundzwanzig zu analysieren, interpretieren und synoptisch zu vergleichen. Dabei soll besonderes Augenmerk auf die Frage gelegt werden, wie Lukas durch diese aufeinanderfolgenden Erzählungen Jesus als etwas Neues erscheinen lässt.
- Analyse der Einzelepisoden in Lk 5,1-26
- Interpretation und synoptischer Vergleich der Episoden
- Komposition und Gesamtwirkung der Episoden
- Darstellung Jesu als neuer Heiland in den Erzählungen
- Vertiefung des Textverständnisses durch exegetische Methodenschritte
Zusammenfassung der Kapitel
2.1 Die Berufung der ersten Jünger
Die Episode beginnt mit Jesus im ersten Satz als handelnder Person, was auf ihre Eigenständigkeit hinweist. Die Erzählung ist klar strukturiert und gliedert sich in drei Abschnitte: Jesus predigt vom Boot aus, das Fischwunder und die Berufung Simons. Das Fischwunder dient als Vorbereitung und Ursache für die Reaktion Simons, der daraufhin seine Sünden einsieht und Jesus folgt. Die wörtlichen Redeanteile von Jesus und Simon verstärken die Bildhaftigkeit der Szene und ermöglichen eine Identifikation mit Simon, der als einsichtiges und mutiges Vorbild dargestellt wird.
2.2 Die Heilung eines Aussätzigen
In dieser Episode wird die heilende Macht Jesu deutlich. Der Aussätzige wendet sich mit einem Bitten an Jesus, der daraufhin mit einem Wort die Krankheit heilt. Diese Episode soll die Barmherzigkeit Jesu und seine Macht über Krankheit und Unreinheit verdeutlichen.
2.3 Die Heilung eines Gelähmten
Die Episode erzählt von einem Gelähmten, der von seinen Freunden zu Jesus gebracht wird. Jesus heilt den Gelähmten und zeigt so seine Macht über Krankheit und Schwäche. Der Fokus liegt auf dem Glauben des Gelähmten und seiner Freunde sowie auf der Vergebung der Sünden durch Jesus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Exegese des Lukasevangeliums, insbesondere auf das fünfte Kapitel. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Jüngerberufung, Fischwunder, Wunderheilung, Aussatz, Lähmung, Jesus als Heiland, Synoptische Vergleich, Zweiquellentheorie, Komposition, exegetische Methoden.
- Arbeit zitieren
- Trine Wenzel (Autor:in), 2013, Exegetische Untersuchung von Lk 5, 1-26, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232643