Angst ist ein sehr komplexes Phänomen, welches sich nicht nur anhand der vielen
verschiedenen Möglichkeiten der Ursachen zeigt, sondern auch in den vielfältigen
Definitionen. So findet sich selbst innerhalb der Psychologie keine einheitliche
Begriffsbestimmung. Die Psychoanalyse nach FREUD beispielsweise definiert Angst als
„Affektzustand, der aus einer Erregungssteigerung, aus Reaktionen zur Abfuhr dieser
Erregung, aus der Wahrnehmung dieser Erregung und ihrer Abfuhr und aus einem, den
Verlauf begleitenden Unlusterlebnis besteht “ (KROHNE 1981).
Eine weitere Definition, die eher kognitiv ausgerichtet ist, findet sich bei ESSER, wo Angst
beschrieben wird „als ein emotionaler Zustand des Organismus, bestimmt durch einen als
betont unangenehm erlebten Erregungsanstieg angesichts der Wahrnehmung einer komplexen
und mehrdeutigen Gefahrensituation, in der eine adäquate Reaktion des Individuums nicht
möglich erscheint “ (ESSER 1978).
Ebenso kann man Angst definieren als einen „Spannungszustand mit somatischen,
psychischen und motorischen Reaktionen, der durch die Antizipation, die aktuelle
Empfindung oder die Erinnerung gekennzeichnet ist“ (GRAEBE 1992).
Die wesentlichen Grundzüge der Angst sind nach GROSSMANN und WINKEL (1977)
folgende:
- „Anthropologische“, dies bedeutet, dass Angst eine erlernte Verhaltensweise ist (da z.B.
nicht alle Menschen in der gleichen Situation Angst haben) und daher vermeidbar.
- „Situative“, es sind immer Außenreize nötig, damit Angst ausgelöst wird.
- „Komplexe“, Angst ist ein komplexes Phänomen, d.h. nicht monokausal.
-„Neurotisierende“, Angst führt zu Verhaltensstörungen.
- „Konflikthafte“, es besteht ein Konflikt zwischen Ich und Über-Ich (Ich und Über-Ich sind
aus dem Instanzenmodell nach FREUD entnommen).
Hier soll ein grober Überblick der verschiedenen Aspekte der Angst gegeben werden. Es
sollen und können an dieser Stelle nicht alle Definitionen zum Thema Angst aufge zählt
werden. Vielmehr soll versucht werden, eine gewisse Gemeinsamkeit in der Begriffsbildung
zu finden. Dabei fällt auf, dass es eigentlich nur wenige Übereinstimmungen gibt, die sich
darauf beziehen, dass Angst mit einer Erregungssteigerung verbunden is t und dass dieser
Zustand äußerst unangenehm ist. Alle weiteren Komponenten der Begriffsbestimmungen sind
gekennzeichnet durch die verschiedenen psychologischen Ansätze und dementsprechend
unterschiedlich. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Definitionen
- 1.1 Angst
- 1.2 Schulangst
- 2 Was ist Angst?
- 2.1 Angststörungen
- 2.2 Panik
- 3 Entstehung von Angst
- 4 Entstehung von Schulangst
- 5 Schulangst und Lernerfolg
- 6 Körperliche Symptome und Verhaltensmuster
- 7 Lösungsvorschläge für das Problem der Schulangst
- 8 Was kann man gegen Schulangst tun?
- 9 Wie lässt sich Angst erfassen?
- 10 Anhang
- 10.1 Der Schulangstfragebogen für Kinder
- 10.2 Die Prüfungsskala für Kinder
- 10.3 Die allgemeine Angstskala für Kinder
- 10.4 Probleme bei der Anwendung der Skalen durch Lehrer
- 10.5 Der Angstfragebogen - Angststörungen selbst erkennen
- 10.5.1 Fragen zur Panikstörung
- 10.5.2 Fragen zur generalisierten Angststörung
- 10.5.3 Fragen zur Agoraphobie
- 10.5.4 Fragen zur sozialen Phobie
- 10.5.5 Fragen zur spezifischen Phobie
- 11 Literatur für Eltern und Lehrer / Infoadressen
- 12 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen Überblick über das komplexe Phänomen Angst, insbesondere Schulangst. Ziel ist es, verschiedene Definitionen von Angst und Schulangst zu beleuchten, deren Entstehung zu erklären und den Zusammenhang mit Lernerfolg aufzuzeigen. Weiterhin werden körperliche Symptome und Verhaltensmuster beschrieben und Lösungsansätze präsentiert.
- Definition und Abgrenzung von Angst, Furcht und Phobie
- Entstehung und Entwicklung von Schulangst
- Auswirkungen von Schulangst auf den Lernerfolg
- Körperliche und verhaltensbezogene Symptome von Schulangst
- Methoden zur Erfassung von Angst
Zusammenfassung der Kapitel
1 Definitionen: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Definitionen von Angst und Schulangst aus unterschiedlichen psychologischen Perspektiven, zeigt die Komplexität des Phänomens auf und hebt die Unterschiede zu Furcht und Phobie hervor. Es wird deutlich, dass keine einheitliche Definition von Angst existiert und die verschiedenen Ansätze (z.B. psychoanalytisch, kognitiv) zu unterschiedlichen Begriffsbestimmungen führen. Der Fokus liegt auf der Herausarbeitung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Definitionen und der Klärung der zentralen Merkmale von Angst im Vergleich zu Furcht und Phobie. Die Beispiele verdeutlichen die Ambiguität der Angst im Vergleich zur klaren Bezugnahme von Furcht auf konkrete Objekte.
2 Was ist Angst?: Dieses Kapitel vertieft das Verständnis von Angst durch die Betrachtung von Angststörungen und Panikattacken. Es beleuchtet die verschiedenen Facetten von Angst als emotionalen Zustand, betont den Zusammenhang mit Erregungssteigerung und der Wahrnehmung von Gefahr, und differenziert zwischen Angst und Panik. Die verschiedenen Ausprägungen von Angst und die damit verbundenen körperlichen und psychischen Reaktionen werden hier näher betrachtet. Der Bezug zu den unterschiedlichen Definitionen aus Kapitel 1 wird hergestellt, um ein umfassenderes Bild von Angst zu vermitteln.
3 Entstehung von Angst: Dieses Kapitel (dessen Inhalt im gegebenen Text fehlt) würde sich voraussichtlich mit den Ursachen und Entstehungsprozessen von Angst befassen, möglicherweise unter Einbezug biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren. Es würde wahrscheinlich verschiedene Theorien und Modelle vorstellen, die die Entstehung von Angst erklären. Die Zusammenhänge zwischen genetischen Veranlagungen, Lernerfahrungen und Umwelteinflüssen würden vermutlich analysiert.
4 Entstehung von Schulangst: Dieses Kapitel (dessen Inhalt im gegebenen Text fehlt) würde die spezifischen Ursachen und Entstehungsfaktoren von Schulangst untersuchen. Hier wären wahrscheinlich schulische Faktoren (z.B. Leistungsdruck, Mobbing), familiäre Faktoren (z.B. Erziehungsstil, familiäre Konflikte) und individuelle Faktoren (z.B. Persönlichkeitseigenschaften, Lernstrategien) im Mittelpunkt der Betrachtung. Es würde wahrscheinlich auch die Interaktion dieser Faktoren beleuchten und mögliche Entwicklungspfade von Schulangst darstellen.
5 Schulangst und Lernerfolg: Dieses Kapitel (dessen Inhalt im gegebenen Text fehlt) würde den Zusammenhang zwischen Schulangst und Lernerfolg untersuchen. Es wäre zu erwarten, dass der negative Einfluss von Schulangst auf die Lernleistung, die Konzentrationsfähigkeit und die Motivation detailliert beschrieben wird. Möglicherweise werden auch Kompensationsstrategien von Schülern mit Schulangst betrachtet. Der Fokus läge auf der empirischen Evidenz für den negativen Zusammenhang zwischen Angst und Lernerfolg.
6 Körperliche Symptome und Verhaltensmuster: Dieses Kapitel (dessen Inhalt im gegebenen Text fehlt) würde sich mit den körperlichen und verhaltensbezogenen Symptomen von Schulangst befassen. Es wären wahrscheinlich Symptome wie Herzrasen, Schweißausbrüche, Magenschmerzen, Vermeidung von Schule und sozialer Rückzug im Detail dargestellt. Die Vielfalt der Symptome und ihre Auswirkungen auf das tägliche Leben der betroffenen Schüler würden vermutlich beschrieben.
7 Lösungsvorschläge für das Problem der Schulangst: Dieses Kapitel (dessen Inhalt im gegebenen Text fehlt) würde verschiedene Lösungsansätze und Interventionsmöglichkeiten bei Schulangst vorstellen. Es wären wahrscheinlich psychotherapeutische Verfahren (z.B. kognitive Verhaltenstherapie), pädagogische Maßnahmen (z.B. Lernmethoden-Training, klassenklimatische Veränderungen) und Elternarbeit thematisiert. Die Wirkungsweise und der Einsatz der verschiedenen Methoden würden vermutlich diskutiert.
8 Was kann man gegen Schulangst tun?: Dieses Kapitel (dessen Inhalt im gegebenen Text fehlt) würde praktische Tipps und Strategien für den Umgang mit Schulangst geben. Hier wären wahrscheinlich Methoden zur Stressbewältigung, Entspannungstechniken und Selbstmanagement-Strategien im Fokus. Die Kapitel würde sich wahrscheinlich an Schüler, Eltern und Lehrer richten und konkrete Handlungsempfehlungen geben.
9 Wie lässt sich Angst erfassen?: Dieses Kapitel (dessen Inhalt im gegebenen Text fehlt) würde verschiedene Methoden zur Erfassung von Angst beschreiben. Es wären wahrscheinlich Fragebögen, Interviews und Beobachtungsmethoden thematisiert. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden würden diskutiert, und die Auswahl der geeigneten Methode in Abhängigkeit vom Kontext würde erläutert.
Schlüsselwörter
Angst, Schulangst, Angststörungen, Panik, Furcht, Phobie, Entstehung von Angst, Lernerfolg, körperliche Symptome, Verhaltensmuster, Lösungsansätze, Angstfragebögen, Interventionen.
Häufig gestellte Fragen zu "Schulangst: Entstehung, Auswirkungen und Lösungsansätze"
Was beinhaltet dieses Dokument?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Thema Schulangst. Es beinhaltet Definitionen von Angst und Schulangst, eine Erläuterung ihrer Entstehung, die Auswirkungen auf den Lernerfolg, körperliche und verhaltensbezogene Symptome sowie Lösungsvorschläge und Interventionsmöglichkeiten. Zusätzlich enthält es einen Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Literaturverzeichnis. Es werden auch verschiedene Fragebögen zur Erfassung von Angst vorgestellt.
Welche Definitionen von Angst werden behandelt?
Das Dokument untersucht verschiedene Definitionen von Angst und Schulangst aus unterschiedlichen psychologischen Perspektiven. Es wird die Komplexität des Phänomens hervorgehoben und der Unterschied zu Furcht und Phobie erläutert. Es wird deutlich gemacht, dass keine einheitliche Definition existiert und verschiedene Ansätze (z.B. psychoanalytisch, kognitiv) zu unterschiedlichen Begriffsbestimmungen führen. Der Fokus liegt auf den Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Wie entsteht Angst bzw. Schulangst?
Die Entstehung von Angst wird im Dokument zwar nicht explizit im Detail behandelt, jedoch wird angedeutet, dass biologische, psychologische und soziale Faktoren eine Rolle spielen. Für die Schulangst werden schulische Faktoren (Leistungsdruck, Mobbing), familiäre Faktoren (Erziehungsstil, Konflikte) und individuelle Faktoren (Persönlichkeit, Lernstrategien) als mögliche Ursachen genannt. Die Interaktion dieser Faktoren und mögliche Entwicklungspfade werden als Thema der entsprechenden Kapitel benannt.
Welche Auswirkungen hat Schulangst auf den Lernerfolg?
Das Dokument beschreibt den negativen Einfluss von Schulangst auf die Lernleistung, die Konzentrationsfähigkeit und die Motivation. Es wird darauf hingewiesen, dass ein detaillierter Einblick in diesen Zusammenhang in einem der Kapitel gegeben wird, welches aber im vorliegenden Auszug nicht enthalten ist.
Welche körperlichen und verhaltensbezogenen Symptome werden beschrieben?
Das Dokument erwähnt, dass körperliche Symptome wie Herzrasen, Schweißausbrüche und Magenschmerzen sowie verhaltensbezogene Symptome wie Schulvermeidung und sozialer Rückzug im Detail in einem der Kapitel beschrieben werden, welches aber im vorliegenden Auszug nicht enthalten ist.
Welche Lösungsansätze und Interventionsmöglichkeiten werden vorgestellt?
Das Dokument nennt psychotherapeutische Verfahren (z.B. kognitive Verhaltenstherapie), pädagogische Maßnahmen (Lernmethoden-Training, klassenklimatische Veränderungen) und Elternarbeit als mögliche Lösungsansätze. Konkrete Strategien und Handlungsempfehlungen werden als Inhalt eines der Kapitel angekündigt, sind aber im vorliegenden Auszug nicht enthalten.
Welche Methoden zur Erfassung von Angst werden diskutiert?
Das Dokument erwähnt, dass verschiedene Methoden zur Erfassung von Angst, wie Fragebögen, Interviews und Beobachtungsmethoden, in einem der Kapitel beschrieben werden, welches aber im vorliegenden Auszug nicht enthalten ist. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden und die Auswahl der geeigneten Methode in Abhängigkeit vom Kontext werden als Themen genannt.
Welche Fragebögen werden im Anhang genannt?
Der Anhang enthält einen Schulangstfragebogen für Kinder, eine Prüfungsskala für Kinder, eine allgemeine Angstskala für Kinder und einen Angstfragebogen zur Selbsteinschätzung von Angststörungen (mit Unterteilung nach Panikstörung, generalisierter Angststörung, Agoraphobie, sozialer Phobie und spezifischer Phobie).
Für wen ist dieses Dokument gedacht?
Das Dokument richtet sich an Eltern, Lehrer und Schüler, die sich mit dem Thema Schulangst auseinandersetzen möchten. Es bietet sowohl einen theoretischen Überblick als auch praktische Tipps und Hinweise.
Wo finde ich die detaillierten Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Die detaillierten Informationen zu den einzelnen Kapiteln sind im vollständigen Dokument enthalten, welches über den vorliegenden Auszug hinausgeht. Der Auszug dient als Inhaltsverzeichnis, Zusammenfassung und Überblick.
- Quote paper
- Julia Gerstberger (Author), 2003, Angstfragebögen in Bezug auf Schulangst, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23286