„Motivation, Triebfeder des Erfolgs“ lautet der Titel eines Artikels im Focus (Rippler 2007) über Mitarbeitermotivation. Die Wahl der Überschrift ist kritisch zu betrachten: Es lässt sich vermuten, dass die Motivation sicherlich nicht die alleinige „Triebfeder“ einer guten unternehmerischen Leistung ist. Zu hinterfragen ist auch, ob Motivation überhaupt immer positiv wirkt. Dennoch verdeutlich der Titel den grundsätzlichen Zusammenhang zwischen Motivation, Arbeitsleistung und Erfolg eines Unternehmens. Menschliche Arbeit stellt einen Wettbewerbsfaktor dar, den Unternehmen zu steigern versuchen. Das „Wie?“ ist eine zentrale Frage der Unternehmensführung. Folglich werden verschiedenste Motivationsinstrumente eingesetzt, um die Arbeitsleistung der Beschäftigten zu steigern. Doch welche Rolle spielt dabei die Gestaltung von organisatorischen Strukturen?
Der Einfluss der Organisationsgestaltung auf die Mitarbeitermotivation wurde schon zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts diskutiert. Seitdem haben sich Menschenbild und Arbeitsbedingungen gewandelt, das Thema hat jedoch nicht an Aktualität und Brisanz verloren. – Ein guter Grund, sich auch, oder ganz besonders heute noch im Rahmen einer Hausarbeit eingehender mit der Problematik auseinanderzusetzen.
Ziel der Arbeit ist es, zu zeigen, dass die Organisationsstruktur als Motivationsinstrument Chance und Risiko zugleich birgt und dass die strukturelle Gestaltung eines Unternehmens bewusst gewählt und umgesetzt werden muss. Zu diesem Zweck wird, nachdem einige begriffliche Grundlagen geklärt werden, zunächst der theoretische Zusammenhang von Motivation und Struktur gezeigt. In einem weiteren Schritt werden motivierende Gestaltungsaspekte herausgearbeitet, die als Basis für die Untersuchung der Motivationswirkung ganzheitlicher Modelle dienen. Exemplarisch für zwei Extremformen der motivationsorientierten Organisationsgestaltung folgt eine Gegenüberstellung der Konzepte von Likert und Taylor. Zuletzt sollen die Ergebnisse dieser Arbeit diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Begriffliche Grundlagen
- 2.1. Motivationsarten
- 2.2. Anreize
- 2.3. Gestaltungskonzepte
- 3. Wirkung von Gestaltungskonzepten auf die Mitarbeitermotivation
- 3.1. Zusammenhang von Motivation und Koordination in der Theorie
- 3.2. Motivierende Gestaltungsaspekte
- 3.3. Motivationspotenzial ganzheitlicher Gestaltungskonzepte
- 3.3.1. Mehrdimensionale Organisationsstrukturen
- 3.3.2. Funktionale und divisionale Organisationsstrukturen
- 3.3.3. Projektorganisation
- 3.4. Ausblick: neuere Gestaltungsmodelle
- 4. Extremformen der motivationsorientierten Organisationsgestaltung: die Modelle von Likert und Taylor
- 4.1. Das Scientific Management von Taylor
- 4.2. Das System 4 von Likert ..……………..\n
- 4.3. Bewertung der Modelle von Likert und Taylor
- 5. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Einfluss der Gestaltung organisatorischer Strukturen auf die Mitarbeitermotivation. Sie beleuchtet die vielschichtigen Beziehungen zwischen Motivation und Struktur und zeigt, wie die bewusste Gestaltung eines Unternehmens sowohl Chancen als auch Risiken für die Mitarbeitermotivation bietet.
- Motivationsarten und Anreize: Die Arbeit analysiert die verschiedenen Motivationsarten, sowohl extrinsische als auch intrinsische Motivation, sowie die Rolle von Anreizen als Bindeglied zwischen Unternehmens- und Individualzielen.
- Gestaltungskonzepte: Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Gestaltungskonzepte und ihre Auswirkungen auf die Motivation, indem sie das Dualproblem zwischen Differenzierung und Integration sowie die Koordinationsinstrumente untersucht, die zur Lösung des Organisationsproblems beitragen.
- Motivationspotenzial von Organisationsstrukturen: Die Arbeit betrachtet das Motivationspotenzial unterschiedlicher Organisationsstrukturen, wie z.B. mehrdimensionale, funktionale, divisionale und projektorientierte Strukturen, sowie die Auswirkungen von ganzheitlichen Gestaltungskonzepten auf die Mitarbeitermotivation.
- Extremformen der motivationsorientierten Organisationsgestaltung: Die Arbeit analysiert die beiden Extremformen des Scientific Management von Taylor und des System 4 von Likert, um den Einfluss unterschiedlicher Organisationsmodelle auf die Mitarbeitermotivation zu verdeutlichen.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Mitarbeitermotivation und deren Bedeutung für den Unternehmenserfolg ein. Sie beleuchtet die Relevanz der Organisationsgestaltung als Motivationsinstrument und skizziert die Zielsetzung der Hausarbeit.
Kapitel 2: Begriffliche Grundlagen
Dieses Kapitel definiert grundlegende Begriffe wie Motivationsarten (extrinsische und intrinsische Motivation), Anreize (materiell und immateriell) und Gestaltungskonzepte, die als Basis für die weitere Analyse dienen.
Kapitel 3: Wirkung von Gestaltungskonzepten auf die Mitarbeitermotivation
Kapitel 3 analysiert den Zusammenhang zwischen Motivation und Koordination in der Theorie. Es werden motivierende Gestaltungsaspekte herausgearbeitet und das Motivationspotenzial ganzheitlicher Gestaltungskonzepte, wie z.B. mehrdimensionale, funktionale und divisionale Strukturen, sowie Projektorganisation, diskutiert.
Kapitel 4: Extremformen der motivationsorientierten Organisationsgestaltung: die Modelle von Likert und Taylor
Kapitel 4 beleuchtet zwei Extremformen der motivationsorientierten Organisationsgestaltung: das Scientific Management von Taylor und das System 4 von Likert. Es werden die jeweiligen Konzepte dargestellt und ihre Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation analysiert.
Schlüsselwörter
Mitarbeitermotivation, Organisationsgestaltung, Struktur, Koordination, Anreize, extrinsische Motivation, intrinsische Motivation, Gestaltungskonzepte, mehrdimensionale Organisationsstrukturen, funktionale Organisationsstrukturen, divisionale Organisationsstrukturen, Projektorganisation, Scientific Management, System 4, Likert, Taylor.
- Arbeit zitieren
- Jana Bürkert (Autor:in), 2010, Einfluss der Gestaltung organisatorischer Strukturen auf die Mitarbeitermotivation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/233391