Der Autor gibt in diesem Buch einen Überblick über die Enwicklung der Strategie der Flexiblen Erwiderung und ihren politischen und historischen Kontext in den USA und weltweit. Dabei steht die Entwicklung des Spannungsverhältnisses zwischen den USA und der UdSSR in den 1950er und den 1960er Jahren im Vordergrund. Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit bildet die Einbindung der NATO und einzelner europäischer NATO-Partner der USA in diese neue Nuklearstrategie (England, Frankreich und Deutschland). Es wird im Besonderen auch auf die Person des US-Verteidigungsministers McNamara eingegangen. Das sog. drei-Stufen-Modell ("direct defense", "deliberate escalation", "general nuclear repsonse", "forward defense") der Flexiblen Erwiderung wird in Teil II der Arbeit erörtert. Ferner finden auch Begriffe wie "no cities / city-avoidance counterforce" - Doktrin und "mutual assured destruction" (MAD) eine nähere Erläuterung. Am Ende der Arbeit wird die Wende der neuen Kennedy-Administration zur Intelektualisierung der Strategieplanung erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Ausgangslage
- Diskussion und Annahme der Flexiblen Erwiderung
- Flexible Erwiderung im Sinne von „Flexibility in Response“ (abgestufte Abschreckung)
- drei Stufen - Modell
- drei Arten von Antworten auf eine Aggression
- McNamara und die „no cities / city-avoidance counterforce“ - Doktrin
- Die sowjetische Haltung zu einer kontrollierten „counterforce“ - Kriegführung
- Die Wende von der „no cities / city avoidance counterforce“ - Strategie zur Strategie der „mutual assured destruction“ (MAD) unter McNamara
- Die europäische Haltung zur Flexiblen Erwiderung
- Frankreich
- England
- Deutschland
- Wende der neuen Kennedy-Administration zur Intelektualisierung der Strategieplanung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Entwicklung und Umsetzung des Konzepts der „Flexiblen Erwiderung“ (Flexible Response) als abgestufte Abschreckungsstrategie der NATO in den 1960er Jahren. Im Fokus steht die „McNamara-Doktrin“, die unter den Präsidenten Kennedy und Johnson eine entscheidende Rolle spielte.
- Die Entwicklung der Flexiblen Erwiderung als Reaktion auf die sowjetische Bedrohung
- Die Rolle der „McNamara-Doktrin“ und die verschiedenen Stufen der Abschreckung
- Die sowjetische Reaktion auf die westliche Strategie
- Die europäische Perspektive auf die Flexible Erwiderung
- Die Veränderung der strategischen Denkweise unter der neuen Kennedy-Administration
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Ausgangslage, die die Entwicklung der Flexiblen Erwiderung als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in den 1960er Jahren beschreibt. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Diskussion und Annahme der Flexiblen Erwiderung, wobei die verschiedenen Stufen und Arten der Abschreckung beleuchtet werden. Die „McNamara-Doktrin“ und die sowjetische Reaktion auf die „counterforce“ - Strategie werden im dritten Kapitel erläutert. Die Wende von der „no cities / city-avoidance counterforce“ - Strategie zur „mutual assured destruction“ (MAD) unter McNamara wird im vierten Kapitel behandelt. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der europäischen Haltung zur Flexiblen Erwiderung, wobei Frankreich, England und Deutschland im Fokus stehen. Das letzte Kapitel thematisiert die Wende der neuen Kennedy-Administration zur Intelektualisierung der Strategieplanung.
Schlüsselwörter
Flexible Erwiderung, Abschreckung, McNamara-Doktrin, NATO, MAD (mutual assured destruction), „no cities / city-avoidance counterforce“, Kalter Krieg, Sowjetunion, Europa, Kennedy-Administration, Strategieplanung.
- Quote paper
- Robert Tanania (Author), 2004, Flexible Response - Das Konzept der abgestuften Abschreckung: Die sog. McNamara-Doktrin in den 1960er Jahren unter Kennedy und Johnson, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23570