Das Thema des „Colonial Appeasement“ ist besonders interessant im Hinblick auf die Art und Weise, in der englische Politiker die in den Zeiten des „Scramble for Africa“ entstandene „Kolonialbörse“ wieder eröffneten und in anachronistisch anmutender Weise über Kompensationen in den Kolonien diskutierten, um den Frieden in Europa zu sichern.
Diese Arbeit versucht, die Genese des englischen Kolonialangebotes vor dem Hintergrund vielfältiger strategischer Zwänge zu erklären und vermeintliche und wirkliche Gründe für die ablehnende Haltung Hitlers zu beleuchten. Außerdem soll die Kolonialfrage in den Kontext der deutschen Englandpolitik eingebettet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Englandpolitik Hitlers bis 1937
- Die Vorgeschichte der Unterredung
- Die englische Fehleinschätzung Hitlers
- Die Problematik für England
- Strategischer Gesichtspunkt
- Weitere Gesichtspunkte
- Der Plan eines internationalisierten Mittelafrika
- Das Konzept
- Die Vorteile des Konzepts
- Mögliche Probleme
- Das Gespräch am 3. März
- Diplomatische Ränkespiele im Vorfeld
- Der Gesprächsverlauf
- Die Nachgeschichte
- Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem „Colonial Appeasement“ und analysiert die Hintergründe des englischen Kolonialangebotes an Deutschland. Die Analyse untersucht die strategischen Zwänge, die zur Wiedereröffnung der „Kolonialbörse“ führten, und beleuchtet die Gründe für Hitlers ablehnende Haltung. Die Arbeit integriert die Kolonialfrage in den Kontext der deutschen Englandpolitik und greift auf publizierte Äußerungen Hitlers aus den Zwanziger Jahren zurück.
- Die Genese des englischen Kolonialangebotes
- Die strategischen Zwänge Englands
- Hitlers ablehnende Haltung gegenüber dem Kolonialangebot
- Die Einbettung der Kolonialfrage in die deutsche Englandpolitik
- Die Rolle der „Kolonialbörse“ im Kontext des „Scramble for Africa“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema „Colonial Appeasement“ vor und hebt die Besonderheit des englischen Kolonialangebotes im Kontext des „Scramble for Africa“ hervor. Das zweite Kapitel beleuchtet Hitlers Englandpolitik bis 1937 und analysiert seine Strategie, durch den Verzicht auf Kolonien ein Bündnis mit England zu erreichen. Das dritte Kapitel beschreibt die Vorgeschichte der Unterredung zwischen Hitler und Henderson, beleuchtet die englische Fehleinschätzung Hitlers und erörtert die strategischen und politischen Herausforderungen für England. Das vierte Kapitel präsentiert den Plan eines internationalisierten Mittelafrika, erläutert das Konzept, seine Vorteile und mögliche Probleme. Das fünfte Kapitel schildert das Gespräch am 3. März 1938, beschreibt die diplomatischen Ränkespiele im Vorfeld, den Gesprächsverlauf und die Nachgeschichte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen „Colonial Appeasement“, „Kolonialbörse“, „Scramble for Africa“, „Englandpolitik“, „Hitler“, „Strategische Zwänge“, „Kompensationen“, „Lebensraum“, „Bündnispolitik“ und die Beziehungen zwischen England und Deutschland in den 1930er Jahren. Die Forschungsergebnisse von Hildebrand und Louis dienen als Grundlage für die Analyse.
- Quote paper
- Markus Laag (Author), 1997, Colonial Appeasement 1938 - Mitbeteiligung Deutschlands an einem internationalen Kolonial-Régime in Mittelafrika oder Rückgabe der ehemaligen deutschen Kolonien? , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23577