Wer älter wird, weiß Hilfe oft sehr zu schätzen. Viele ältere Menschen glauben aber, ihre Freiheit aufgeben zu müssen, um in sicherer Umgebung wohnen zu können. Dabei existieren seit einigen Jahren auch Möglichkeiten des Altenwohnens, bei denen ältere Menschen ihr Leben in Sicherheit und Selbstbestimmung genießen können. Der Grundgedanke dieses Betreuten Wohnens bzw. Servicewohnen ist, dass jeder in seinen "eigenen vier Wänden" lebt (unabhängig davon, ob als Wohneigentümer oder Mieter) und den Alltag mehr oder weniger alleine organisiert. Durch die Gestaltung bzw. Ausstattung der Wohnung, die den möglichen Bewegungseinschränkungen älterer Menschen Rechnung trägt, wird das eigenständige Wohnen gefördert. Als Ergänzung werden professionelle Serviceleistungen (bis hin zur Pflege) angeboten, die man nach Bedarf abrufen kann. Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit diesen Wohnformen im Alter. Zunächst wird auf das Kongruenzmodell von Eva Kahana eingegangen und es wird der Begriff des Alterns definiert. Bevor dann auf das konkrete Projekt „Servicewohnen Marktoberdorf“ eingegangen wird, dass sich auf eine Befragung mehrerer Bewohner stützt, wird zuerst auf allgemeine Dinge des Wohnens im Alter eingegangen. Die Arbeit soll Schwerpunktmäßig darstellen, warum ältere Menschen in Betreute Wohnanlagen umziehen, wo ihre Bedürfnisse und ihre Wünsche liegen. Am Beispiel des Servicewohnens Marktoberdorf soll aufgezeigt werden, ob diese Erwartungen erfüllt werden, oder ob es auch Enttäuschungen gibt. Die Arbeit schließt mit einem Resümee und Ausblick. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition und theoretische Fundierung
- Altern – Eine Frage der Definition
- Das Kongruenzmodell von Kahana
- Wohnen im Alter
- Wohnbedürfnisse im Alter
- Wohnformen für ältere Menschen
- Umzugsbereitschaft und -gründe
- Einzugsgründe und Erwartungen vom Betreuten Wohnen
- Projekt Servicewohnen in Marktoberdorf
- Untersuchungsmethode und Vorgehensweise
- Beschreibung der Wohnanlage
- Ergebnisse der Befragung
- Erwartungen der Bewohner – Erfüllt oder enttäuscht?
- Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gründe für den Umzug älterer Menschen in betreute Wohnanlagen und deren Erwartungen an diese Wohnform. Im Fokus steht die Analyse der Bedürfnisse und Wünsche älterer Menschen im Kontext des Alternsprozesses und die Evaluation der Erfüllung dieser Erwartungen am Beispiel des Servicewohnens Marktoberdorf anhand einer Bewohnerbefragung. Die Arbeit nutzt das Kongruenzmodell von Kahana als theoretischen Rahmen.
- Definition und Verständnis des Alternsprozesses
- Analyse der Wohnbedürfnisse und -erwartungen älterer Menschen
- Bewertung verschiedener Wohnformen für Senioren
- Anwendung des Kongruenzmodells von Kahana auf die Wohnumgebung
- Auswertung der Ergebnisse der Befragung im Servicewohnen Marktoberdorf
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des betreuten Wohnens im Alter ein und skizziert die zentralen Fragestellungen der Arbeit. Sie hebt die Bedeutung von selbstbestimmtem Wohnen im Alter hervor und stellt die Forschungsfrage nach den Einzugsgründen und Erwartungen an betreute Wohnanlagen in den Mittelpunkt. Die methodische Vorgehensweise, die auf einer Bewohnerbefragung im Servicewohnen Marktoberdorf basiert, wird kurz angerissen.
Definition und theoretische Fundierung: Dieses Kapitel befasst sich zunächst mit der komplexen Definition des Alterns, unterscheidet zwischen biologischen, psychologischen und sozialen Aspekten und kritisiert die oft negativ konnotierte Betrachtungsweise. Im Anschluss wird das Kongruenzmodell von Eva Kahana detailliert erläutert. Dieses Modell betont die Bedeutung der Übereinstimmung zwischen den Bedürfnissen der Person und den Merkmalen ihrer Umwelt für die Lebenszufriedenheit. Die sieben Dimensionen des Modells – Segregation, Congregation, Institutional Control, Structure, Stimulation, Personal Growth und Support – werden vorgestellt und ihre Relevanz für das Wohnen im Alter herausgestellt.
Wohnen im Alter: Dieses Kapitel analysiert die spezifischen Wohnbedürfnisse älterer Menschen und stellt verschiedene Wohnformen gegenüber. Es wird auf die veränderten Bedürfnisse im Alter eingegangen, wie z.B. geänderte Mobilität und der Bedarf an Unterstützung. Es werden verschiedene Wohnformen wie betreutes Wohnen, Pflegeheime etc. vorgestellt und deren Vor- und Nachteile diskutiert. Ein zentraler Punkt ist die Untersuchung der Umzugsbereitschaft und der damit verbundenen Gründe. Die Kapitel analysieren die Motivationen und Herausforderungen, die mit einem Umzug im Alter einhergehen.
Projekt Servicewohnen in Marktoberdorf: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik und Vorgehensweise der empirischen Untersuchung im Servicewohnen Marktoberdorf. Es wird detailliert auf die Beschreibung der Wohnanlage und der durchgeführten Befragung eingegangen. Die Ergebnisse der Befragung werden präsentiert, wobei die Einzugsgründe und die Erwartungen der Bewohner im Vordergrund stehen. Der Vergleich zwischen den Erwartungen und der tatsächlichen Erfahrung der Bewohner wird vorbereitet für die spätere Auswertung im Resümee.
Schlüsselwörter
Betreutes Wohnen, Servicewohnen, Altern, Wohnbedürfnisse, Wohnformen im Alter, Kongruenzmodell Kahana, Lebensqualität, Bewohnerbefragung, Marktoberdorf, Selbstbestimmung, Umzugsgrund, Erwartungserfüllung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Wohnen im Alter: Eine Untersuchung am Beispiel des Servicewohnens in Marktoberdorf"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Gründe für den Umzug älterer Menschen in betreute Wohnanlagen und deren Erwartungen an diese Wohnform. Der Fokus liegt auf der Analyse der Bedürfnisse und Wünsche älterer Menschen im Kontext des Alternsprozesses und der Evaluation der Erfüllung dieser Erwartungen am Beispiel des Servicewohnens in Marktoberdorf. Die Arbeit basiert auf einer Bewohnerbefragung und nutzt das Kongruenzmodell von Kahana als theoretischen Rahmen.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Methode, basierend auf einer Bewohnerbefragung in einer Servicewohnanlage in Marktoberdorf. Die Ergebnisse dieser Befragung werden analysiert und im Kontext des Kongruenzmodells von Kahana interpretiert.
Welches theoretische Modell wird verwendet?
Das Kongruenzmodell von Eva Kahana dient als theoretischer Rahmen. Dieses Modell betont die Bedeutung der Übereinstimmung zwischen den Bedürfnissen der Person und den Merkmalen ihrer Umwelt für die Lebenszufriedenheit. Die sieben Dimensionen des Modells (Segregation, Congregation, Institutional Control, Structure, Stimulation, Personal Growth und Support) werden auf die Wohnumgebung älterer Menschen angewendet.
Welche Aspekte des Alterns werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet den Alterungsprozess ganzheitlich, indem sie biologische, psychologische und soziale Aspekte des Alterns berücksichtigt. Sie hinterfragt dabei die oft negativ konnotierte Betrachtungsweise des Alterns und betont die Bedeutung von Selbstbestimmung im Alter.
Welche Wohnformen werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich primär auf betreutes Wohnen (Servicewohnen), vergleicht dieses aber auch implizit mit anderen Wohnformen für Senioren, wie z.B. Pflegeheimen, um die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen aufzuzeigen.
Welche Fragen stehen im Mittelpunkt der Untersuchung?
Zentrale Fragen sind: Warum ziehen ältere Menschen in betreute Wohnanlagen um? Was sind ihre Erwartungen an diese Wohnform? Werden diese Erwartungen erfüllt? Wie lässt sich die Wohnzufriedenheit älterer Menschen im Kontext des Kongruenzmodells von Kahana erklären?
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition und theoretischen Fundierung (mit Fokus auf dem Kongruenzmodell von Kahana), ein Kapitel zum Wohnen im Alter (mit Analyse der Wohnbedürfnisse und -formen), ein Kapitel zur Fallstudie "Servicewohnen Marktoberdorf" (mit Beschreibung der Methodik, der Wohnanlage und den Ergebnissen der Befragung), sowie ein Resümee und Ausblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Betreutes Wohnen, Servicewohnen, Altern, Wohnbedürfnisse, Wohnformen im Alter, Kongruenzmodell Kahana, Lebensqualität, Bewohnerbefragung, Marktoberdorf, Selbstbestimmung, Umzugsgrund, Erwartungserfüllung.
Wo finde ich die Ergebnisse der Befragung im Servicewohnen Marktoberdorf?
Die Ergebnisse der Befragung werden detailliert im Kapitel "Projekt Servicewohnen in Marktoberdorf" präsentiert. Dieses Kapitel beschreibt die Methodik, die Wohnanlage und analysiert die Einzugsgründe und Erwartungen der Bewohner.
Wie wird die Lebensqualität älterer Menschen in der Arbeit betrachtet?
Die Lebensqualität älterer Menschen wird im Kontext der Erwartungserfüllung bezüglich des betreuten Wohnens betrachtet. Das Kongruenzmodell von Kahana dient als Werkzeug, um die Übereinstimmung zwischen den Bedürfnissen der Bewohner und den Möglichkeiten der Wohnanlage zu analysieren und so die Lebenszufriedenheit zu bewerten.
- Quote paper
- Christiane Juraske (Author), 2004, Einzugs-, Umzugsgründe und Erwartungen an betreute Wohnanlagen als Wohnalternative im Alter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23811