Möglicher Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung der Studienmöglichkeiten in Strenzfeld gegenüber dem russischsprachigen Bildungsmarkt


Diplomarbeit, 2003

121 Seiten, Note: 1,8


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Bibliographische Beschreibung

Abbildungsverzeichnis

Einleitung

1. Darstellung des aktuellen wissenschaftlichen Stands
1.1öffentlichkeitsarbeit
1.1.1 Begriffsdefinition
1.1.2 Die wesentlichen Tätigkeitsbereiche deröffentlichkeitsarbeit
1.1.3 Interne PR
1.1.4 Externe PR
1.2 Selbstdarstellung
1.2.1 Definition des Begriffs
1.2.2 Definition und Systematisierung der Bausteine der CI
1.2.3 Notwendigkeit der CI
1.2.4 Ziele einer CI
1.2.5 Interne Ziele
1.2.6 Externe Ziele
1.2.7 Wirkungen einer CI

2. Standortbezogene Studienmöglichkeiten in Bernburg
2.1 Hochschule Anhalt (FH)
2.1.1 Standorte und Studienmöglichkeiten
2.1.2 Standort Bernburg-Strenzfeld
2.2 Stand deröffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung der Hochschule Anhalt (FH) für den Standort Bernburg-Strenzfeld

3. Der russischsprachige Bildungsmarkt
3.1 Niveau und Struktur des russischsprachigen Bildungsmarktes
3.2.öffnung nach Westeuropa
3.2.1 Informationsmöglichkeiten für künftige Studenten
3.2.2 Dienstleister der Vermittlung von Auslandsstudien in Russland
3.3 Studium im Ausland für russische Studenten
3.3.1 Vorteile eines ausländischen Diploms für russische Absolventen
3.3.2 Motivation zum Studium im Ausland
3.3.3 Voraussetzungen russischer Studenten zum Studium
3.3.4 Organisatorische Komponente
3.4 Studium am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld für russische Studenten
3.4.1 Voraussetzungen
3.4.2 Vorteile und Motivationen
3.4.3 Bestehende und erforderliche Informationsmöglichkeiten und organisatorische Hilfsangebote
3.4.3.1 Ausländische Studienbewerber im Ausland
3.4.3.2 Ausländische Studierende in Deutschland

4. Methodik und Herangehensweise
4.1 Möglichkeiten der Analyse
4.2 Bedarfsanalyse
4.3 Aufbau der Umfrage
4.4 Auswertung der Ergebnisse
4.5 Schlussfolgerungen aus der Auswertung

5. Vorschläge zur weiteren Erschließung des russischsprachigen Bildungsmarktes für den Standort Bernburg-Strenzfeld
5.1 Problem der Studentenzahlen in Deutschland und Ausgewogenheit der Nationalitäten ausländischer Studenten am Hochschulstandort
5.2öffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung des Stadtteils und Hochschulstandortes Bernburg-Strenzfeld
5.2.1 Schaffung eines russisch-deutschen Internetauftritts
5.2.2 Etablierung von Unterstützungsangeboten für russischsprachige Studieneinsteiger
5.2.3 Möglichkeiten zur Umlenkung der Motivation zur Wahl des Studienortes auf den Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld
5.2.4 Einbeziehung der einem regulären Studium vorschaltbaren Angebote des Landesstudienkollegs in Köthen
5.2.5 Einbeziehung von Informationen und Hilfen bei der Abwicklung der behördenseitigen Einstiegshürden
5.2.5.1 Pass, Visa, Ausländerbehörde
5.2.5.2 Wohnen, Bank, Lebensorganisation am Standort
5.2.5.3 Integration der Organigrammstrukturen und erforderlicher Hilfen und Unterstützungen
5.3 Die GSF-Organisation
5.3.1 Gründung
5.3.2 Ziele und Aktivitäten
5.3.3 Vorschläge zu Förderungsmöglichkeiten des Vereins
5.3.4 Potentiale und Wirkungsmöglichkeiten der GSF-Organisation
5.3.4.1 Übertragung der Internet-Domain www.strenzfeld.com auf den Verein
5.3.4.2 Gegenseitige Mitgliedschaften mit An-Instituten am Standort
5.3.4.3 Organisationsintegration am Standort
5.3.5 Vorschlag für einen Internet-Auftritt der GSF-Organisation

6. Schlussfolgerungen und Ausblick

Literatur- und Quellenverzeichnis

Anlagenverzeichnis

Bibliographische Beschreibung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Autorreferat

Diese Diplomarbeit behandelt die Frage deröffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung des Standortes Bernburg-Strenzfeld der Hochschule Anhalt im Bezug auf die Konkurrenz auf den internationalen Bildungsmärkten, insbesondere gegenüber dem russischen Bildungsmarkt und welche Auswirkungen die weitere Entwicklung deröffentlichkeitsarbeit auf die Attraktivität des Standortes haben kann.

Das Hauptziel war die Erarbeitung von Vorschlägen für die weitere Entwicklung und Stärkung deröffentlichkeitsarbeit des Standortes, dessen Attraktivität für ausländische Studienbewerber gegenüber den anderen Wettbewerbern auf dem lokalen Bildungsmarkt sehr von dem breiten Angebot an Informations- und Unterstützungsangeboten abhängt. Durch die Analyse von Struktur und Niveau des russischen Bildungssystems sowie der Situation auf diesem Bildungsmarkt wurde klar, dass Studierende zum Beispiel aus dem russischsprachigen Ausland eine große Bereitschaft für ein Auslandsstudium zeigen. Das wird mittels zahlreicher Vorteile, die ein ausländisches Diplom den russischen Studenten sowohl auf dem einheimischen als auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt bringt, bestätigt.

Außerdem beinhaltet diese Diplomarbeit den Vorschlag für einen zweisprachigen (deutsch-russisch) Internet-Auftritt für die auf dem Gebiet der Unterstützung der ausländischen Studierenden tätige Non-Profit-Organisation „Gemeinnütziger Strenzfeld Fonds e.V.“, als dessen Auftragswerk diese Arbeit entstand.

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Struktur des Bildungssystem in Russland

Abbildung 2 Gründe für ein Hochschulstudium in Deutschland (Bildungsausländer, in %)

Abbildung 3 Organigramm des Einstiegs in ein Studium am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines potentiellen russischen Studienbewerbers (Teil 1)

Abbildung 4 Organigramm des Einstiegs in ein Studium am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines potentiellen russischen Studienbewerbers (Teil 2)

Abbildung 5 Organigramm des Einstiegs in ein Studium am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines potentiellen russischen Studienbewerbers (Teil 3)

Abbildung 6 Organigramm der Existenz während des Studiums am Hochschulstandrot Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines russischen Studenten der HS Anhalt

Abbildung 7 Intro-Seite des GSF e.V.

Abbildung 8 News-Seite des GSF e.V.

Abbildung 9 Verein-Seite (Satzung des GSF e.V.)

Abbildung 10 Hochschule Anhalt-Seite

Abbildung 11 Kontakt-Seite des GSF e.V.

Abbildung 12 Gästebuch des GSF e.V.

Abbildung 13 Impressum-Seite des GSF e.V.

Abbildung 14 Links-Seite des GSF e.V.

Abbildung 15 Download-Seite des GSF e.V.

Abbildung 16 Strenzfeld-Rundgang auf der Seite des GSF e.V.

Abbildung 17 Am Standort Strenzfeld wirkende Kräfte

Einleitung

„Das Studium von Ausländern an deutschen Hochschulen liegt nicht nur im Interesse der ausländischen Studierenden. Ein Ausländerstudium kann aus verschiedenen Gründen sowohl den deutschen Studierenden, den Hochschulen, aber auch der Bundesrepublik Deutschland insgesamt dienen. So stehen zum Beispiel neben den wissenschaftlichen Interessen der Hochschulen die Interessen der Kultur-, Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik. In jüngster Zeit mehren sich aber Stimmen im politischen Raum, dass Deutschland und damit die deutschen Hochschulen als Ort des Studiums und der Ausbildung für qualifizierte ausländische Studierende immer weniger attraktiv seien.“[1]

In der Rangliste der Bildungsexporteure rangiert Deutschland noch immer hinter den mit Abstand dominierenden USA und den britischen Inseln an dritter Stelle. Dieses Ergebnis ist vor allem der großen Zahl von jungen Osteuropäern zu verdanken, die es zu einem Vollzeitstudium nach Deutschland zieht. Gerade jetzt, wo die Bereitschaft für ein Auslandsstudium (besonders in Deutschland) in osteuropäischen Ländern so hoch ist, sollten sich sie Hochschulen auf diese Richtung konzentrieren.

„Die Gesamtzahl der ausländischen Studierenden ist zwar in deutschen Hochschulen in den letzten Jahrzehnten ständig gestiegen, davon sind aber etwa 40 Prozent sogenannte "Bildungsinländer". Dem gegenüber stagniert die Zahl der "echten" ausländischen Studierenden seit längerem.“[2] „Darüber hinaus weisen die Studentenzahlen Defizite und Ungleichgewichtigkeiten aus, die bei den weiteren Bemühungen um eine Stärkung der Attraktivität der Hochschulen zu berücksichtigen sind, wie z.B. unterproportionale Ausländeranteile an Hochschulen (Ausnahme große Hochschulstandorte) oder ungleichgewichtige Verteilung bei den Herkunftsländern der ausländischen Studierenden.“[3]

„Vor dem Hintergrund knapper werdender Mittel und dem Versuch, den Wettbewerb zwischen den Hochschulen zu verstärken, erlangt die Attraktivität einer Hochschule zunehmende Bedeutung. So wird unter anderem auch verstärkt auf die Studentenzahlen einer Hochschule geachtet. Das Informations- und Unterstützungsangebot sowie das Informationsverhalten bei der Wahl des Studienorts bekommt so eine wichtige Schlüsselfunktion.

Während die Qualität der Ausbildung an deutschen Hochschulen nicht in Frage gestellt - z.T. ausdrücklich anerkannt - wird, werden bei ausländischen Studierenden oder entsendenden Stellen zunehmend Kosten-Nutzen-Überlegungen artikuliert, die von einem Studium in Deutschland abhalten.“[4]

„Die Ergebnisse der Befragung (s. Anlage IV) zeigen deutlich, dass neben den Studienbedingungen besonders die Lebensbedingungen und ausreichende Informations- und Hilfsangebote bei der Hochschule für ausländische Studierende von zentraler Bedeutung sind. Und gerade bei der Beurteilung dieser "weichen" Faktoren schneiden viele Hochschulen in Deutschland keineswegs optimal ab. Die Betreuung ausländischer Studierender wird ziemlich oft bemängelt: Weder bei der Wohnungsvermittlung noch bei der Unterstützung im Umgang mit den Behörden werde Ausreichendes getan.“[5]

„Weniger ein Hemmnis als eine bisher von deutschen Hochschulen nicht wahrgenommene Möglichkeit ist das offensive Marketing (mittels) ihrer Informationsmöglichkeiten. Für deutsche Hochschulen ist der Erfolg im Wettbewerb um ausländische Studierende eine Einnahmequelle (Studiengebühren, Fördermittel etc.).“[6] Daher ist auch das vermehrte Angebot möglichst zahlreicher und effektiver Förderungsprogramme, Unterstützungsangebote und Hilfen für den ausländischen Studierenden schon während der ersten Schritte seiner Bewerbung ein Schlüssel zu einer Imageverbesserung der Hochschuleinrichtung gegenüber dem potentiellen Studenten, wenngleich eine ganzheitliche und langfristig ausgerichtete Marketingkonzeption für den Hochschulstandort mehr und mehr zu fordern ist.

Dass Handlungsbedarf besteht, ist inzwischen nahezu allen Verantwortlichen klar. Das gilt vor allem für die Lebensqualität ausländischer Studierender und deren Betreuung. Deswegen ist der Einsatz kommunikationspolitischer Instrumente wieöffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung eine Chance, dem Hochschulstandort mehr Attraktivität zu verleihen.

Zielsetzung der Diplomarbeit

Der Richtungspunkt dieser Arbeit ist die Untersuchung des gegenwärtigen Standes deröffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung des Hochschulstandortes Bernburg-Strenzfeld der Hochschule Anhalt hinsichtlich einer möglichen Steigerung der Attraktivität des Standortes für die ausländischen Studierenden sowie eine Analyse der heutigen Situation auf dem russischen Bildungsmarkt im Bezug auf Bereitschaft der potentiellen russischen Studienbewerber, ein Studium in Deutschland anzufangen und damit zusammenhängende Studieneinstiegshürden, die von dem Auslandsstudium abhalten könnten.

Das Hauptziel der Diplomarbeit war die Erarbeitung von Vorschlägen zum weiteren Ausbau deröffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung des Hochschulstandortes Bernburg-Strenzfeld zwecks Stärkung der Wettbewerbsposition des Standortes gegenüber anderen Hochschulen auf dem internationalen Bildungsmarkt, insbesondere in Russland.

Außerdem sollte ein Vorschlag für einen Internetauftritt ausgearbeitet werden für den Verein „Gemeinnütziger Strenzfeld Fonds“, welcher seine Non-Profit-Aktivitäten der Unterstützung und Förderung von Studienbewerbern aus dem Ausland widmet. In dieser Hinsicht ist die vorliegende Arbeit ein Auftragswerk dieser durch den deutschen Staat anerkannten gemeinnützigen Körperschaft. Die genannten vorzuschlagenden Internet-Aktivitäten sollten so ausgerichtet sein, dass sie die Erhöhung der Wirksamkeit der Selbstdarstellungsaktivitäten des Hochschulstandortes optimal unterstützen und die zur Verfügung stehenden Kräfte und Mittel zielgerecht darauf ausgerichtet werden können, die Zielgruppe in ihrer Entscheidung für den Hochschulstandort als Studienort optimal zu motivieren und zu fördern und damit mehr Studenten aus dem Zielgebiet für den Standort und seine Fachbereiche zu akquirieren.

1. Darstellung des aktuellen wissenschaftlichen Stands

1.1öffentlichkeitsarbeit

1.1.1 Begriffsdefinition

Derzeit gibt es füröffentlichkeitsarbeit Hunderte Definitionen und Umschreibungen, im wesentlichem kommt es aber nicht auf Begriffe, sondern auf das Denken und Handeln derer an, die sich in deröffentlichkeit bewegen und mit ihr umzugehen haben.

Worum es bei moderner, systematischeröffentlichkeitsarbeit geht: Um geplantes, langfristig wirksames und mit dem entsprechenden Know-how ausgestattetes kommunikatives Vorgehen.[7]

„Mit dem Begrifföffentlichkeitsarbeit oder Public Relations (engl.) kennzeichnet man die Kommunikationsbeziehungen zwischenöffentlichen oder privaten Institutionen und deröffentlichkeit bzw. alle Maßnahmen, die im Zuge dieser Aktivitäten zur kontinuierlichen Information über Einstellungen, Meinungen und Verhalten eingesetzt werden. Dieöffentlichkeitsarbeit hat sowohl zum Ziel, Organisationsinteressen zu vertreten, als auchöffentliche Interessen in die Organisation einfließen zu lassen. Die Hauptaufgabe deröffentlichkeitsarbeit ist daher der Imageaufbau und die Imagepflege, denn sie zielt - im Gegensatz zur Werbung - nicht unmittelbar auf den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen, sondern auf ein positives Meinungsklima für die jeweilige Institution.

Weiter kommt ihr die Rolle der Begrenzung von Spannungen und die konstruktive Austragung von Konflikten zu. Sie soll Aufmerksamkeit erregen, Sympathien gewinnen, Verständnis und moralische Unterstützung sichern und Vorwürfe, Kritik u. ä. zurückweisen oder korrigieren. Neben die Wirkung nach außen tritt die Orientierung nach innen, mit dem Ziel, die eigenen Mitarbeiter für ein homogenes Erscheinungsbild zu gewinnen (Corporate Identity), und Motivationen zu steigern. Kurz gesagt drückt der Begriff „Öffentlichkeitsarbeit“ ein Dreifaches aus:

- Arbeit in deröffentlichkeit,
- Arbeit für dieöffentlichkeit,
- Arbeit mit deröffentlichkeit.“[8]

Allgemeines Ziel füröffentlichkeitsarbeit auch des "Unternehmens Hochschule“ ist es, Daten, Meinungen und Ideen in diesem Wettbewerb der besseren Argumente und der Präsenz bei politischen Entscheidungsprozessen einzubringen. Denn die moderne Körperschaft will nicht tatenlos Zuschauer ihrer eigenen Geschichte sein.

„In deröffentlichkeitsarbeit sieht eine moderne Bildungseinrichtung kein Mittel, in ihrem Aktionskreis einen konfliktlosen Raum zu schaffen. Vielmehr dient ihr PR dazu, das Tun und Lassen in deröffentlichkeit zu begründen, Gegensätze zwischen den eigenen Interessen und den sozialen Bedürfnissen und Wünschen der Zielgruppe zu ermitteln, und zwar mit dem Ziel, diese komplexen Aktivitäten innerhalb der gesamten Unternehmenspolitik zu bewältigen. Diese Aufgabe hat der Verantwortliche nicht als "Glaubensbekenntnis", sondern als Problemorientierung in seine Konzeption einzugliedern.“[9]

1.1.2 Die wesentlichen Tätigkeitsbereiche deröffentlichkeitsarbeit

„Die moderneöffentlichkeitsarbeit bedient vor allem dabei folgende Bereiche:

- Die Erstellung und Durchführung von kurz-, mittel- und langfristigen PR-Konzepten im Einklang mit der Entwicklungs- und Imagepolitik sowie die Budgetierung, Kompetenzzuweisung und Erfolgskontrolle dieser Maßnahmen.
- Die Informationsbeschaffung inner- und außerhalb der Institution.
- Die Herstellung und Verbreitung von Berichten, Artikeln, Kommentaren, Manuskripten und Texten für Presse, elektronische Medien und andereöffentlichkeiten.
- Die Abfassung und Gestaltung von Berichten, Homepage, Verlautbarungen und anderen Informationsmitteln.
- Die Planung und Durchführung von Veranstaltungen, die. u.a. der Imagebildung dienen, wie z.B. Ausstellungen, Wettbewerbe, Seminare, Vorträge, Diskussionen, Führungen.
- Die Erarbeitung von Systemen und Richtlinien für die innerbetriebliche Kommunikation.
- Die Einrichtung und Führung eines Text-, Bild-, Film- und Tonarchivs sowie einer zentralen Dokumentation über sämtliche relevanten Medien und Gruppierungen.
- Die Überwachung der Entwicklung und Umsetzung des Erscheinungsbildes der Einrichtung in deröffentlichkeit (Corporate Design).“[10]

1.1.3 Interne PR

Mit interner PR ist dieöffentlichkeitsarbeit gegenüber Teilöffentlichkeiten innerhalb der Organisation gemeint.

Zielgruppen der internen PR

„Es ist zu unterscheiden, was als "intern" definiert wird. Betrachtet man die PR-Arbeit einer Organisation hinsichtlich ihrer selbst, so sind regelmäßig nur die wirklichen Beziehungen im Innenverhältnis betroffen. Oder wird diese ausgedehnt auf Ziele, die verfolgt werden und sich auf externe Begünstigte einer Promotion beziehen. In diesem Falle ist "intern" definiert als der Kreis aller Beteiligten insgesamt. - Innerhalb der Organisation kann man zwei wichtige Zielgruppen unterscheiden: Die ehrenamtlichen Mitarbeiter (zum Beispiel: Vereinsmitglieder, wenn es um vereinsinterne Maßnahmen geht, Mitglieder von An-Instituten, wenn es um Maßnahmen geht, die übergreifend sind, usw.) und die hauptamtlich Beschäftigten. Die Hauptarbeit im Sinne der praktischen Umsetzung der Ziele einer Non-Profit Organisation liegt sicherlich bei den Mitgliedern und deren freiwilliger und tatkräftiger Mitarbeit. Damit stellen sie eine der wichtigsten Gruppen dar, an die sich eine gezielte PR richten sollte. Im Regelfall ist ihnen die Verfolgung der erklärten Ziele ihres Verbandes wichtiger als die geschäftliche Seite, auch wenn nicht negiert werden kann, dass ohne geschäftlichen Erfolg in Währungseinheiten die Mittel zur Durchsetzung der ideellen Ziele insgesamt nicht aufbringbar sein dürften. Hauptamtliche Mitarbeiter dagegen sind als Angestellte vor allem durch ihre Erwerbstätigkeit an die Organisation gebunden. Im Vergleich zu den Ehrenamtlichen legen sie meist mehr Wert auf Dinge wie Finanzierung und die organisatorische Seite.

Wichtige Kommunikationsziele der internen PR

Allgemein lassen sich zwei Hauptziele einer internen PR ausmachen: zum einen die Erreichung einer aktiv starken Bindung möglichst vieler Mitglieder an die Organisation auf quasi emotionalem Wege, zum anderen die Weitergabe von organisationseigenen Inhalten und Interessen. Bei den ehrenamtlichen Mitgliedern ist die Bestätigung der Mitgliedschaft ein wichtiges Kommunikationsziel um den allgemein im Non-Pfit-Bereich sinkenden Mitgliederzahlen entgegenzuwirken. Bei hauptamtlich Angestellten muss, ähnlich wie in Unternehmen, die nicht dem Non-Profit-Bereich angehören, besonderer Wert darauf gelegt werden, dass sie sich mit der "Firma" und ihrem Selbstverständnis identifizieren.“[11]

Verwendete Mittel der internen PR

„Geeignete Mittel einer nach innen gerichtetenöffentlichkeitsarbeit, die sich vor allem auf die ehrenamtlichen Mitglieder bezieht, sind (auch zunehmend elektronische) Mitgliederzeitschriften, Informationsschriften, die Verwendung von E-Mail und verwandten ,,neuen" Medien und Jahres- und Geschäftsberichte.

Mitgliederzeitschriften erscheinen regelmäßig und sind zumeist speziell auf die Interessen der Mitglieder zugeschnitten. Die Leserschaft soll umfassend mit einem relativ breiten Spektrum an verschiedenen Rubriken und Artikeln angesprochen werden. Erreicht werden soll dabei die Vermittlung interner Informationen und auch eines bestimmten Images der Organisation.

Weiterführende Informationsschriften zu einzelnen Themengebieten in Form von Heften oder Broschüren lassen sich häufig umsonst oder kostengünstig bei den Bundesverbänden anfordern. Auch hier wird auf verschiedene Interessensgruppen innerhalb der Zielgruppe eingegangen.“[12]

Viele Verbände machen sich auch die ,,neuen Medien" wie Email zunutze. Über sogenannte Verteiler können sich Mitglieder und Interessierte allgemeine oder spezielle Nachrichten zur Vereinspolitik, spezifischen Themen und ähnlichem zusenden lassen.

„Analog zu wirtschaftlichen Großunternehmen wie Aktiengesellschaften, die dazu verpflichtet sind und gewisse Vorschriften zu beachten haben, gehen auch immer mehr (vor allem größere) Verbände dazu über, regelmäßig einmal im Jahr eine Art Jahres- oder Geschäftsbericht herauszubringen. Wichtige Bestandteile sind dabei z.B. allgemeine Informationen über die Geschäftsführung und die Personen, die die wichtigsten Posten innerhalb der Vereine besetzen, Tätigkeiten des Verbandes im vergangenen Jahr, ein Ausblick auf das kommende Jahr und die Finanzen. Den interessierten Lesern wird eine gewisse Transparenz (z.B. bei der Mittelverwendung) vermittelt.“[13]

„Allgemein lässt sich sagen, dass Investitionen in Information und Weiterbildung der Mitglieder und -arbeiter nicht nur notwendig sind, sondern sich auch insofern auszahlen, dass diese - nur wenn sie von ihrem Unternehmen überzeugt und gut über dieses informiert sind - sinnvoll als Multiplikatoren gegenüber der organisationsexternenöffentlichkeiten fungieren können.“[14]

1.1.4 Externe PR

Mit externer PR ist hier gezielteöffentlichkeitsarbeit gemeint, die sich überwiegend an Teilöffentlichkeiten außerhalb der Organisation richtet.

Wichtige Zielgruppen der externen PR

„Wichtige Zielgruppen in der externen PR sind einmal Geldgeber von außen - Unternehmen und staatliche Einrichtungen, sowie die externen Teilöffentlichkeiten, die mit der Umsetzung der politischen Ziele zu tun haben - politische Entscheider, die Bevölkerung und die Massenmedien. Verbände finanzieren sich in erster Linie über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Dennoch erhalten sie oft auch von Unternehmensseite Gelder.

Wichtige Kommunikationsziele der externen PR

Oberstes erklärtes Ziel der Organisation ist natürlich das Vertreten der (meist in der jeweiligen Satzung festgeschriebenen überwiegend steuerbegünstigten) Zwecke. Ein wichtiges Zwischenziel bei der angestrebten Bewusstseinsveränderung in weiteren Teilen der Bevölkerung ist zunächst einmal eine allgemeine Steigerung des Bekanntheitsgrades der Organisation.

Letztlich ist auch die Mitgliederwerbung als ein zentrales Kommunikationsziel zu nennen, sind doch die Verbände bei der Umsetzung ihrer vorgenommenen Aufgaben wesentlich vom freiwilligen persönlichen Engagement ihrer Mitglieder abhängig. Außerdem steuern diese durch ihre Mitgliedsbeiträge auch einen großen Teil zur Finanzierung der Organisationen bei.

Verwendete Mittel der externen PR

Häufig angewandte Mittel der externen PR sind Lobbyarbeit, die Vernetzung mit anderen Organisationen, die Trägerschaft von oder Mitgliedschaft in Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Bücher, Pressearbeit und der Internetauftritt.

Gezielte Lobbyarbeit ist eines der wichtigsten eingesetzten Mittel von Verbänden um auf politisch motivierte Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Informationen werden dabei im Dienste der politischen Interessen des Verbandes eingesetzt. Das kann durch direkte Lobbyarbeit, wo direkt mit zuständigen Entscheidern kommuniziert wird, oder durch indirekte Arbeit, wobei man versucht, über größere Personengruppen oder Zusammenschlüsse mit ähnlich gesinnten Gruppen mehr politisches Gewicht zu bekommen, erfolgen.“[15]

„Eine Vernetzung mit anderen Organisationen, die ähnliche Ziele verfolgen ist aber nicht nur unter dem Lobbyismus-Aspekt zu sehen. So können auch beispielsweise Informationen, Erfahrungen und Fachwissen ausgetauscht werden, oder es können Kooperationen zur Durchführung bestimmter Projekte entstehen, die, auch im Sinne der Steigerung des Bekanntheitsgrades des Einzelnen, wirkungsvoller sein können als ohne Partner.

Ein weiteres Mittel ist die Trägerschaft von bzw. Mitgliedschaft in Bildungs- oder wissenschaftlichen Einrichtungen. Sie hat neben einer reinen Forschungsfunktion auch eineöffentlichkeitswirksame. Das Bildungsangebot der Einrichtungen kann sich an verschiedene externe Zielgruppen wie Schüler/Abiturienten, Studenten, Wissenschaftler etc. richten, gleichzeitig aber auch an Mitglieder.“[16]

„Pressearbeit, beziehungsweise allgemein die Kommunikation über Massenmedien ist von zentraler Wichtigkeit für die Organisationen bei deröffentlichen Meinungsbildung.“[17] „Sie kann dabei verschiedene Ziele haben: Informationen über die Organisation, deren Leistungen, Angebote und ähnliches zu vermitteln, die Verantwortlichkeit der Organisation zu veranschaulichen, den Bekanntheitsgrad und die Identifizierbarkeit zu erhöhen, bei wichtigen Bezugsgruppen gegenseitiges Verständnis aufzubauen, um Anerkennung zu erreichen, Vertrauen und Akzeptanz vor Ort aufzubauen, dieöffentliche Meinung und Diskussion in wichtigen Themen zu beeinflussen oder Aufbau und Sicherung eines Images sind wichtige Kommunikationsinhalte.“[18]

„Auch für Non-Profit-Organisationen kann eine sorgfältig gestaltete Internet Homepage eine sinnvolle Ergänzung zum PR-Angebot darstellen. Grundsätzlich lassen sich zahllose Funktionen mit einer Homepage verbinden. Eine erste Maßnahme kann ein versuchter Imagetransfer vom als modern und positiv geltenden Internet auf die Organisation sein oder der Versuch, neue Interessenten in der Gruppe der Internet-User zu finden. Gerade auch im Bereich der Pressearbeit kann das Internet gut eingesetzt werden, da es immer mehr von Journalisten zur Recherche genutzt wird. Hierzu können z. B. ausführlichere Informationen zum Herunterladen angeboten werden, auf Termine hingewiesen werden oder regelmäßige Nachrichten als E-mail-Abonnements angeboten werden. Ganz im Sinne eines modernen PR–Anspruchs ist bei einer Online-Präsenz auch ein Dialog mit den Zielgruppen möglich, etwa durch Verknüpfung mit vorgefertigten Email-Formularen, virtuellen Gästebüchern und Diskussionsforen.“[19]

1.2 Selbstdarstellung

1.2.1 Definition des Begriffs

Um einen inhaltlichen Einstieg in die Materie zu liefern, muss zunächst der Begriff der Corporate Identity (vgl. mit deut. Selbstdarstellung) definiert werden. Der Begriff stammt aus der Wirtschaft, wird aber zunehmend auf andere gesellschaftliche Bereiche übertragen.

„In der wirtschaftlichen Praxis ist CI die strategisch geplante und operativ eingesetzte Selbstdarstellung und Verhaltensweise eines Unternehmens nach innen und außen auf Basis einer festgelegten Unternehmensphilosophie, einer langfristigen Unternehmenszielsetzung und eines definierten (Soll-)Images - mit dem Willen, alle Handlungsinstrumente des Unternehmens in einheitlichem Rahmen nach innen und außen zur Darstellung zu bringen.“[20]

Anders ausgedrückt: „CI ist das Management von Identitätsprozessen einer Organisation ... CI ist ein Mosaik, in dem alle Steine vorhanden sein müssen, damit ein komplettes Bild entsteht: CI berührt nicht nur Marketing oder PR, sondern auch alle anderen Funktionen wie Personal oder Produktion. CI berücksichtigt nicht nur das Firmenumfeld, sondern auch die eigenen Mitarbeiter. Sie wird nicht nur durch Design vermittelt, sondern auch durch Kommunikation und Verhalten. Diese ganzheitliche Sicht macht CI zum wichtigsten Bestandteil der strategischen Unternehmensführung.“[21]

Diese beiden Definitionen verdeutlichen die Komplexität des Begriffes, so dass sinnbildlich durchaus von der Seele oder dem Charakter eines Unternehmens (als Vergleich zum menschlichen Individuum) gesprochen werden kann. Nur ein hoher Grad an Selbstreflektion gewährleistet ein frühes Erkennen kontraproduktiver Prozesse und ermöglicht so rechtzeitige Maßnahmen, um eine größtmögliche Effizienz zu erreichen.

1.2.2 Definition und Systematisierung der Bausteine der CI

„Jeder, der sich mit dem komplexen Thema der CI befasst, wird mit einer hohen Anzahl weiterer ´Corporate-Begriffe` konfrontiert. Und bei der Betrachtung dieses Fachvokabulars könnte man von einer regelrechten ´Corporate-Formelsammlung` sprechen. Die nachfolgenden Ausführungen definieren und systematisieren die Begriffe. Dadurch soll deutlich werden, dass jede Formulierung ein eigenständiges Gebiet bezeichnet. Sie alle bilden die Bausteine, aus deren Zusammenwirken eine ganzheitliche CI entsteht.

Zu den im folgenden beschriebenen Bereichen ist CI als Oberbegriff aufzufassen. Nur er bezieht sich gleichermaßen auf das Verhalten, das Erscheinungsbild und die Kommunikation.“[22] Corporate Identity setzt sich aus drei Teilbereichen zusammen:

Corporate Behaviour

„Das Betriebsverhalten (Corporate Behaviour) beinhaltet alle Verhaltensweisen des Betriebes bzw. seiner Mitglieder, die von externen und internen Anspruchsgruppen wahrgenommen werden können. Dazu zählt beispielsweise das Verhalten in den Bereichen der Personal- und Führungspolitik, Grundhaltungen in Bezug aufökonomisches oderökologisches Verhalten, das Medienverhalten und das Verhalten gegenüber Anspruchsgruppen auf dem Beschaffungs-, Absatz-, Kapital- und Arbeitsmarkt.

Corporate Design

Das Betriebs-Erscheinungsbild (Corporate Design) findet seinen Ausdruck in den grundsätzlichen Gestaltungsaufgaben des Unternehmens: Im Firmenzeichen, in der Architektur, der Produkt-Ausstattung und dem Grafik-Design (Hausschriften und -farben, Gestaltung der Drucksachen und des Fuhrparks, Bekleidungsvorschriften etc.). Gleichzeitig ist es ein äußerer Reiz, der intern und extern zur Identifikation mit dem Betrieb führen kann.“[23]

Corporate Communications

Wird CI als zentrale Strategie verstanden, dann ist die Betriebs-Kommunikation (Corporate Communications) „die dazugehörige Taktik“.[24] „Um die Einheitlichkeit von Kommunikation und Erscheinungsbild zu gewährleisten, müssen alle Kommunikationsmittel permanent auf diese Zielsetzung hin überprüft werden. Das heißt, für jeden einzelnen Auftritt der Organisation nach außen und innen (z.B. Pressemitteilungen, Geschäftsdrucksachen, Gebrauchsanweisungen, Stellenanzeigen, Werbung, Gestaltung des Messestandes, Hausmitteilungen etc.) ist die Einhaltung vereinbarter Gestaltungs- und Inhaltsrichtlinien zu beachten und zu kontrollieren. Diese Richtlinien sind so zu formulieren, dass sie die angestrebte Einheitlichkeit gewährleisten, ohne aber die spezifischen Gestaltungsmöglichkeiten der unterschiedlichen Werbemittel einzuschränken.“[25]

1.2.3 Notwendigkeit der CI

„Wie bereits erwähnt, wird ein Unternehmen – oder allgemeiner ausgedrückt: eine Organisation - nicht nur an der Qualität seiner Produkte und Dienstleistungen gemessen, sondern auch an seinem Denken und Handeln gegenüber der Gesellschaft sowie an seinem aus inneren und äußeren Elementen zusammengesetzten Erscheinungsbild. Dabei koordiniert und integriert CI als Strategie unterschiedliche Kommunikationen und Verhaltensweisen eines Unternehmens in der Weise, dass daraus ein abgestimmtes Verhaltenskonzept entsteht. Diesbezüglich ist eine Schaffung einer organisationsspezifischen Identität dringend notwendig, und zwar durch eine möglichst widerspruchsfreie Gesamterscheinung.“[26] „In der heutigen Zeit haben sich Anforderungen verändert. Dadurch gewinnt eine Reihe von zusätzlichen Aspekten für CI an Relevanz. ,,Die Internationalisierung der Unternehmen, Märkte und Managementstrukturen macht es zunehmend notwendig, interkulturell akzeptable Werte und Ziele zur Identifikation und Motivation zu definieren." Weiterhin werden auch soziale, kulturelle und ethische Erwartungen durch Umweltbewusstsein und Wertewandel verstärkt an die einzelnen Organisationen gestellt. Damit wird dann die Akzeptanz einer Organisation ebenfalls an der Wertehaltung, der Sinngebung, an Zielen und Verhalten gemessen. Zunehmend wird jede Organisation sowohl nach ihrer rational verstandenen wirtschaftlichen Qualität als auch nach ihrem emotional verstandenen gesellschaftlichen Verhalten bewertet.“[27]

1.2.4 Ziele einer CI

In der Literatur findet man einige Autoren, die CI als eine Zielvorstellung ansehen; dies verdeutlichen die folgenden Zitate: ,,...CI ist Orientierungsbasis..., ...verbunden mit einer klaren Zielvorstellung...“[28] und „...Leitlinie für das Zielsystem des Unternehmens...“[29] Was dann im Einzelnen als Ziel konkret angenommen wird, wird im folgenden erklärt. „Es kann festgestellt werden, dass je weiter der Geltungsbereich gespannt wird, desto stärker auch die allgemeinen Ziele einer Organisation mit in die Begriffsfassung genommen werden.“[30] CI hat eine ganz pragmatische, wirtschaftliche Zielsetzung. Deshalb kann die Frage nicht nur lauten: `Wie schaffen wir es, einmalig zu werden und zu bleiben?` Eine solche Fragestellung und Zielsetzung ist für eine Organisation viel zu unspezifisch und nicht praxisgerecht. Ziel einer jeden Organisation muss sein, marktfähige Produkte, Dienstleistungen usw. zu liefern, um so langfristig den Erfolg zu sichern. Die Maßnahmen, die zur Realisation der formulierten Ziele ergriffen werden, unterliegen einer festgelegten Strategie. Dadurch wird ein taktisches Handeln ermöglicht, bei dem alle Schritte aufeinander abgestimmt sind. Mit dem Einsatz von CI werden Ziele sowohl organisationsintern als auch gegenüber der Umwelt verbunden. Daraus entsteht die Einteilung in interne und externe Ziele.

1.2.5 Interne Ziele

„Als das wichtigste interne Ziel ist wohl die Mitarbeiterzufriedenheit anzusehen, denn nur eine Identifikation der Arbeitnehmer mit dem Unternehmen kann ein sogenanntes ´Wir-Bewusstsein` schaffen, und übergeordnete Interessen der Organisation werden zu persönlichen Zielen und Herausforderungen. Dieser Sachverhalt kann dann zu einer gravierenden Motivationssteigerung und einer größeren Einsatzbereitschaft für die Ziele der Organisation führen, wenn die Beteiligten in den Prozess der Entwicklung und Umsetzung von CI gezielt einbezogen werden. Ebenso kann die genannte Tatsache zur Förderung von Kooperations- und Integrationsbereitschaft führen. Bezüglich des sich vollziehenden Informations- und Leistungsaustausches besteht zwischen allen Beteiligten ein permanenter Koordinationsbedarf. CI trägt diesbezüglich bei, für alle Interaktionen innerhalb des Unternehmens ein verbindliches Grundmuster zu liefern, das allen Beteiligten für ihr Handeln als Orientierungsrahmen dienen soll. Dadurch kann sowohl eine bessere Zielkoordinierung zwischen unterschiedlichen Ebenen als auch die Vermeidung von Zielkonflikten ermöglicht werden.“[31] Zusammengefasst lauten die internen Ziele der CI wie folgt: Identifikation, Motivation, Koordination, Stabilisierung.

1.2.6 Externe Ziele

„Organisationen sind über eine Vielzahl von Beziehungen mit ihrer Umwelt vergebunden. Eine Profilierung einer Organisation sowie eine Abgrenzung gegenüber der anderen kann auf Basis einer definierten "Betriebsphilosophie" durch die systematische Ausrichtung des Auftretens in den verschiedenen Umweltsektoren unterstützt werden. Dabei bildet sich die Umwelt eine Meinung über die jeweilige Organisation, es wird somit ein Image (s.o.) aufgebaut.

Und ein positives Image trägt bekanntermaßen zum Erfolg nicht unwesentlich bei. Im Kommunikationsbereich soll CI und die daraus resultierende Harmonisierung verschiedener kommunikativer Bereiche zu einem Rationalisierungseffekt führen. I. R. einer imagebezogenen Kommunikationspolitik bietet sich die Möglichkeit, Ausstrahlungseffekte zu nutzen, um so das Budget für Kommunikationsmaßnahmen zu reduzieren bzw. effektiver einzusetzen. Zu Kosteneinsparungen können Gestaltungsrichtlinien beitragen, die einheitlich verwendet werden, da sie oft wiederkehrende Fragen bei der Neuentwicklung von Werbekampagnen, Prospekten, Formularen usw. allgemeingültig über einen längeren Zeitraum beantworten.“[32] Die externen Ziele lauten somit: Profilierung, Stabilisierung, Effizienzsteigerung, Rationalisierung.

1.2.7 Wirkungen einer CI

Eher selten findet man in der Literatur die Meinung, CI sei als eine Wirkgröße bzw. ein Wirkparameter zu definieren. Diese These wird zwar vertreten (u.a. von Bartels und Trux)[33], ist aber nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Denn nicht die CI selbst ist eine Wirkung, sondern aus ihr resultieren Wirkungen.

„Wirkungserwartungen treten vor allem im Bereich der Kommunikation auf. Intern heißt dies, dass die Zufriedenheit aller Beteiligten in und mit ihrer Organisation oft glaubwürdigere Auswirkungen auf die Betriebsumwelt und die dort zu erzielende Image-Wirkung als PR-Kampagnen der Organisation selbst hat. Eine Messung dieser sogenannten Kommunikationswirkung im internen Bereich ist anhand von Indikatoren möglich, so beispielsweise durch Ermittlung der Mitarbeiterfluktuation, Krankmeldungen, Überstundenbereitschaft, Anzahl und Qualität von Bewerbungen. Weiterhin ist folgendes festzustellen: Weisen Beteiligte bei der Erfüllung verschiedener Aufgaben und in unterschiedlichen Situationen ein gleichartiges Verhalten auf, so ist dies ein Ausdruck von Konsistenz und Verlässlichkeit, die auch direkte Auswirkungen auf die Umwelt haben.“[34] „Externe Wirkungen resultieren meist aus den Zusammenhängen des CI mit dem Corporate Image einer Organisation. Besteht nämlich Übereinstimmung von Worten und Taten einer Organisation, so ist dies Ausdruck einer in sich schlüssigen, harmonischen Organisations-Persönlichkeit, die bei den Marktpartnern Identifikationspotential aufbaut. Dies ,,ist die generelle Basis für Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Akzeptanz.“[35] „Die so erzeugte Stabilität in den Beziehungen zwischen einer Organisation und ihrer Umwelt ist eine notwendige Voraussetzung für die langfristige Sicherung der Existenz, da durch sie u.a. direkter (wirtschaftlicher) Nutzen erzielt werden kann. CI bewirkt somit eine neue oder klare Positionierung eines Organistionsgebildes und stellt sich als geistiges Band dar, als ideologische Kette, das dauerhaft ist und ein Bekenntnis-Bewusstsein auslöst.“[36]

2. Standortbezogene Studienmöglichkeiten in Bernburg

2.1 Hochschule Anhalt (FH)

2.1.1 Standorte und Studienmöglichkeiten

„Die Hochschule Anhalt mit Haupt-Sitz in Köthen und ihren weiteren Abteilungen in Bernburg und Dessau hat gegenwärtig über 6000 Studierende, davon 900 ausländische Kommilitonen aus 45 Ländern. Mit 26 grundständigen und 8 Aufbau- bzw. Ergänzungsstudiengängen hat die Hochschule ein breites Profil technischer, betriebswirtschaftlicher, planerischer und gestalterischer Ausbildungsangebote. Neben 6 Masterstudiengängen mit englischsprachigen Kursen werden internationale Studiengänge mit 2 Abschlüssen, dem der Hochschule Anhalt und dem einer ausländischen Partnerhochschule, angeboten. Die Hochschule Anhalt ist die größte Institution ihrer Art in Sachsen-Anhalt.

Die Hochschule Anhalt kann auf eine lange Traditionen in Wissenschaft, Innovation, Weltoffenheit und Kultur zurückblicken und fühlt sich diesen in ihrem Wirken innerhalb der Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg verpflichtet. Darüber hinaus arbeitet die Hochschule seit ihrer Gründung intensiv mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Praxispartnern im In- und Ausland zusammen. Das Studienkolleg bereitet ausländische Studienbewerber der Fachhochschulen des Landes auf ein dortiges Studium vor.

In der Abteilung Bernburg werden betriebs- und landwirtschaftlich orientierte Studiengänge in den Fachbereichen Landwirtschaft/Ökotrophologie/Landespflege und Wirtschaft angeboten. Die Abteilung Dessau bietet in Fortentwicklung des Bauhausgedanken Studiengänge in architektonisch orientierten Fachbereichen an. Das Fächerspektrum in Köthen ist durch klassische technische Studienausrichtungen in den Fachbereichen Elektrotechnik, Lebensmitteltechnologie/Biotechnologie/Verfahrens- und Umwelttechnik, Maschinenbau / Wirtschaftsingenieurwesen und Informatik gekennzeichnet.

Aufgaben in der Weiterbildung nimmt die Hochschule durch Studienangebote im Bereich postgradualer Studiengänge, Fernstudiengänge und Wochenendkurse wahr. Mit knapp 3 Mio. Euro Drittmittelaufkommen und 10 An-Instituten gehört sie auf dem Gebiet der angewandten Forschung zu den leistungsfähigsten Fachhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland.“[37]

2.1.2 Standort Bernburg-Strenzfeld

Studienbedingungen

„Die Abteilung Bernburg der Hochschule Anhalt wirkt vor allem im Stadtteil Strenzfeld nördlich der Stadt Bernburg, direkt an der Europastraße 49/B 71. Lehr- und Laborgebäude, Wohnheime, Mensa, Bibliothek, Sportanlagen und soziale Einrichtungen bilden dort einen Campus und sind in Grünanlagen eingebettet. Es ergeben sich kurze Wegezeiten für den Tagesablauf, die zusammen mit der Möglichkeit der Unterbringung in Wohnheimen und den Angeboten zur sportlichen Betätigung in hochschuleigenen Sportanlagen sehr günstige Studien- und Lebensbedingungen gewährleisten. Einkaufsmöglichkeiten und Gaststätten im Territorium, der Studentenclub, aber auch Verkehrsverbindungen mit denöffentlichen Verkehrsmitteln Bus und Bahn (der Stadtteil hat eine eigene Bahnhaltestelle, die künftig direkt an den Campus verlegt werden soll) und die unmittelbare Erreichbarkeit über die E 49/ B 71 erhöhen die Attraktivität des Hochschulstandortes.“[38]

„Mit seinen ca. 2250 Studenten ist Bernburg der größte Standort der Hochschule Anhalt (FH). Damit hat sich gegenwärtig fast jeder zweite Student der Hochschule Anhalt in Bernburg eingetragen. Der starke Zulauf von Studienbewerberinnen und -bewerbern hat dazu geführt, dass Bernburg sein Ausbauziel um ca. 60% überboten hat. Das spricht für die Qualität des Studienangebotes in Bernburg, welches in den letzten Jahren erheblich erweitert wurde. Mit insgesamt 13 Studiengängen auf den Gebieten Betriebswirtschaft, Wirtschaftsrecht, Immobilienwirtschaft, Landwirtschaft,ökotrophologie, Landespflege sowie Naturschutz und Landschaftsplanung halt der Standort Bernburg ein breites und interessantes Studienangebot bereit. Eine Reihe internationaler Studienangebote, darunter Studiengange mit dem Abschluss als Master sowie solche mit Doppeldiplomierung gemeinsam mit englischen, französischen, russischen oder finnischen (Erweiterung vorgesehen) Hochschulen und ein Anteil von 9 % ausländischen Studierenden sind Ausdruck der Bemuhungen um die Internationalisierung des Studiums und der Weltoffenheit des Standortes.“[39]

„An der Abteilung Bernburg werden in zwei Fachbereichen folgende Studiengänge mit den aufgeführten Abschlüssen angeboten:

Fachbereich Wirtschaft

Studiengang Betriebswirtschaft

- Marketing
- Handelsbetriebswirtschaft
- Außenwirtschaft
- Unternehmensplanung und Controlling
- Personalmanagement
- Steuerlehre/Rechnungslegung/Wirtschaftsprüfung
- Finanzierung/Investition
- Betriebsinformatik
- Umweltmanagement
- Wirtschafts- und Betriebsstatistik
- Immobilienwirtschaft
- Industriebetriebslehre

Abschluss: Diplom-Betriebswirtin (FH) / Diplom-Betriebswirt (FH)

Die Berufstätigkeit des Diplom-Betriebswirtes besteht in der Vorbereitung, Durchführung und Kontrolle kaufmännischer Entscheidungen in Unternehmen, Betrieben des Dienstleistungsbereiches, in Banken und Versicherungen sowie in betriebswirtschaftlich relevanten Funktionsbereichen von Einrichtungen desöffentlichen Dienstes. Ziel des Studiums der Betriebswirtschaft ist der Erwerb grundlegender wissenschaftlicher Kenntnisse und praktischer Fähigkeiten sowie die Beherrschung von Methoden, die zur Erfüllung dieser Aufgaben erforderlich sind.

Internationaler Studiengang Betriebswirtschaft

(getragen von der Hochschule Anhalt/ Abt. Bernburg und der University of Lincoln, Hull / GB und den Universitäten Lille, Metz, Reims / F, Universität St. Petersburg)

- Studienschwerpunkte (siehe unter Betriebswirtschaft)
- Beherrschung der englischen, russischen bzw. französischen Sprache in Wort und Schrift.
- Kenntnis und Verständnis der länderspezifischen wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Entscheidungen.
- Fähigkeiten zu internationaler Mobilität.

Abschluss: Diplom-Betriebswirtin (FH) / Diplom-Betriebswirt (FH) und Bachelor of Arts bzw. Maîtrise oder Bakkalaureus

Auf dem Gebiet der Wirtschaft spielen internationale Geschäftsbeziehungen eine zunehmende Rolle. Insbesondere mit der Schaffung eines gemeinsamen Marktes in Westeuropa sowie der notwendigen Integration osteuropäischer Staaten in die vorhandenen Wirtschaftssysteme besteht ein wachsender Bedarf an Führungs- und Fachkräften, die befähigt sind, solche internationalen Geschäftsbeziehungen zu organisieren und zu unterhalten. Die Absolventen dieses Studienganges, der über das ERASMUS-Programm der EU gefördert wird, verfügen über Kenntnisse sowohl aus der britischen, französischen, russischen als auch aus der deutschen Wirtschaft.

Studiengang Immobilienwirtschaft

Abschluss: Diplom-Betriebswirtin (FH) / Diplom-Betriebswirt (FH)

Fußend auf einer soliden betriebswirtschaftlichen Grundausbildung werden hier spezielle Kenntnisse im Baurecht, Bau- und Haustechnik, Bauträgerund Maklerwesen, in der Bewertung, Bewirtschaftung und Finanzierung von Immobilien, im Rechnungswesen und der Steuerlehre in der Immobilienwirtschaft sowie im Immobilienrecht vermittelt. Einsatz- und Tätigkeitsmöglichkeiten sind in Wohnungsunternehmen bzw. -verwaltungen der privaten undöffentlichen Hand, in Fachdezernaten der Gebietskörperschaften, Immobilien- und Maklerunternehmen, in Verbänden der Wohnungswirtschaft, der Bauwirtschaft, im Sachverständigenwesen sowie bei Banken und Versicherungen gegeben.

Studiengang Wirtschaftsrecht

- Arbeitsrecht und Personalwirtschaft
- Internationaler Handel
- Banken- und Versicherungswesen

Abschluss: Diplom-Wirtschaftsjuristin (FH) / Diplom-Wirtschaftsjurist (FH)

Die Ausbildung in diesem fachübergreifenden Studiengang Wirtschaftsrecht wurde mit dem Wintersemester 1997/98 erstmalig angeboten. Auf der Grundlage einer fundierten wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung werden umfassende Kenntnisse des Wirtschaftsrechts und verwandter Rechtsgebiete sowie der sichere Umgang mit Gesetzen bei ausgeprägtem Praxisbezug vermittelt. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung des wirtschaftlichen, politischen und sozialen Lebens und den damit verbundenen vielfältigen Einsatz- und Tätigkeitsfeldern stellen internationale Aspekte einen besonderen Schwerpunkt der Ausbildung dar.

Ergänzungsstudiengang Immobilienbewertung

Abschluss: Diplom-Wirtschaftsingenieurin (FH) / Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH)

Dieser Studiengang ist auf eine Regelstudienzeit von 4 Fachsemestern angelegt. Zugangsberechtigt sind Absolventen der Hochschulstudiengänge Architektur, Bauingenieurwesen, Vermessungswesen/Geodäsie bzw. Betriebs- oder Volkswirtschaft. Grundstücke einschließlich Immobilien stellen, wertmäßig betrachtet, den größten Anteil am Volksvermögen der Bundesrepublik Deutschland dar. Grundstücksbewertung, Miet- und Pachtwerte, privates undöffentliches Grundstücksrecht, Raumordnung, Landes- und Bauleitplanung, Grundstücksmärkte, Bauträger- und Maklerwesen, Grundbuch und Liegenschaftskataster sind somit die wichtigsten Inhalte des Curriculums dieses zweijährigen Ergänzungsstudienganges. Die Ausbildung soll das Grundwissen vermitteln, das für eine Tätigkeit als Sachverständiger auf dem Gebiet der Verkehrswertbestimmung von bebauten und unbebauten Grundstücken sowie von Mieten und Pachten notwendig ist. Absolventen bautechnischer Fachrichtungen erhalten im 1. Semester eine vertiefte wirtschaftswissenschaftliche und Absolventen wirtschaftlicher Fachrichtungen eine vertiefte bautechnische Ausbildung. Die Anfertigung von Gutachten steht im Mittelpunkt des 2. Jahres.

Ergänzungsstudiengang International Trade

Abschluss: Master of Business Administration (MBA)

Der dreisemestrige zweisprachige (Deutsch, Englisch) Masterstudiengang wird gemeinsam mit Universitäten in Großbritannien und den USA durchgeführt. Es besteht die Möglichkeit, das zweite Semester an Universitäten in North Hampton oder Atlanta zu studieren. Darüber hinaus werden Auslandspraktika in Osteuropa bzw. China angeboten. Das Curriculum ist durch Inhalte aus den Gebieten Handel, Logistik, Dienstleistungen und Kommunikation geprägt. Die Lehrveranstaltungen tragen vorwiegend Fallstudiencharakter. Wesentliche Lernziele bestehen neben der Vermittlung fachlicher Inhalte in der Ausprägung multikultureller Kompetenzen, einer hohen Mobilität sowie fremdsprachlich basierter Kommunikationsfähigkeit.

Fachbereich Landwirtschaft,ökotrophologie, Landespflege

Studiengang Landwirtschaft

- Agrarmanagement
- Agrarhandel u. -vermarktung
- Fernstudium Landwirtschaft/Agrarmanagement - 9 Semester

Abschluss: Diplom-Ingenieurin (FH) / Diplom-Ingenieur (FH)

Die Berufstätigkeit des Absolventen erstreckt sich vor allem auf landwirtschaftliche Unternehmen, auf das Agrarmanagement und den Agrarhandel sowie die Vermarktung. Er ist in der Lage, Aufgaben in der Einheit von naturwissenschaftlich-technischen,ökonomischen undökologischen Erfordernissen zu lösen. Besondere Beachtung finden dabei die Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen Agrarwirtschaft und den nachgelagerten Bereichen sowie das Agieren auf nationalen und internationalen Märkten.

Studiengangökotrophologie

- Ernährung
- Haushalt
- Hygiene
- Dienstleistungsmanagement

Abschluss: Diplom-Ökotrophologin (FH) / Diplom-Ökotrophologe (FH)

Der Absolvent wird befähigt, mit wissenschaftlichen Methoden Probleme des Ernährungs-, Haushalts-, Hygiene- und Dienstleistungsmanagements zu lösen. Sein Aufgabenbereich ist vor allem gekennzeichnet durch die praktische Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse: Informationsaufbereitung, die Kontrolle von Qualität, Auszeichnung, Fremdstoffbelastung und Umweltverträglichkeit sowie das Entwickeln im Sinne von Planen und Gestalten von Arbeitsverfahren, das Konzipieren von Produkten, Rezepturen und Angebotsformen. Hinzu kommt i.d.R. die Wahrnehmung von Führungsfunktionen in Unternehmen und Organisationen.

Aufbaustudiengang Food and Agribusiness

Abschluss: Master of Food and Agribusiness (MFA)

Der dreisemestrige zweisprachige Masterstudiengang zielt auf eine globale Wettbewerbsfähigkeit der Absolventen, die kompetent und teamfähig sich den neuen Trends im internationalen Agrarbusiness, insbesondere an der Schnittstelle von Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft stellen und im Bereich der Erzeugung, Verarbeitung und des Absatzes von Agrarprodukten und Lebensmitteln hohe Standards umsetzen.

Studiengang Landespflege

- Garten- und Landschaftsarchitektur
- Landschaftsplanung/Naturschutz
- Landschaftsbau

Abschluss: Diplom-Ingenieurin (FH /) Diplom-Ingenieur (FH)

Das Studium vermittelt die Kenntnisse und Fähigkeiten, die seine Absolventen befähigen, in Auseinandersetzung mit Ansprüchen der Gesellschaft, die Natur und Landschaft im besiedelten und unbesiedelten Bereich zu schützen, zu pflegen und zu gestalten, so dass sie als Lebensgrundlage der Menschen nachhaltig gesichert werden. Berufsbestimmende Tätigkeitsfelder sind die Landschaftsplanung in ihrer gesamten räumlichen und inhaltlichen Spannbreite, die Objektplanung von Gärten, Sport- und Freizeitanlagen,öffentlichen Grünflächen und Parkanlagen, die Bauleitung in Ausführungsbetrieben des Garten- und Landschaftsbaues und die Mitwirkung bei verschiedenen Fachplanungen wie Bauleitplanung, Dorfentwicklungsplanung, Verkehrswegeplanung und Flurneuordnung. Einsatzmöglichkeiten bieten sich unter anderem in Planungs-, Architektur- und Ingenieurbüros, in Verwaltungen und in Ausführungsbetrieben des Garten und Landschaftsbaues.

Studiengang Naturschutz und Landschaftsplanung

Abschluss: Diplom-Ingenieurin (FH) / Diplom-Ingenieur (FH)

Angesichts gestiegener Anforderungen an effiziente Naturschutzstrategien besteht in Deutschland und auf internationaler Ebene ein erheblicher Bedarf an Fachkräften, die in der Lage sind, naturschutzrelevante Fragen auf der Grundlage fundierterökologischer Kenntnisse zu bearbeiten. Dabei gilt es, sowohl die aktuelle Situation in der Natur zu erfassen und Maßnahmen zu Schutz, Entwicklung sowie Wiederherstellung zu planen und umzusetzen als auch die Folgen von Eingriffen in bestehendeökosysteme auf der Basis umfangreicher naturwissenschaftlicher Kenntnisse und vorhandener gesetzlicher Regelungen sachkundig zu beurteilen undökologisch begründete Entscheidungen zu treffen. Im Verlauf des Studiums wird eine breiteökologische, floristische sowie faunistische Ausbildung in Kombination mit der Kenntnis landschaftsplanerischer Instrumente, rechtlicher Grundlagen sowie der Verarbeitung von Daten mit Hilfe moderner Informationssysteme vermittelt. Dadurch bestehen hervorragende Einsatzmöglichkeiten der Absolventen im privatwirtschaftlichen Bereich, Einrichtungen von Wissenschaft und Forschung sowie in Naturschutz- und Umweltbehörden (Naturschutzbehörden, Planungs- und Ingenieurbüros, Verwaltungseinrichtungen der Kommunen, Nationalpark- und Biosphärenreservatsverwaltungen, nationale und internationale Umweltorganisationen). Die Zusammenarbeit mit internationalen Naturschutzorganisationen bereichert das Studium mit der Möglichkeit, Praktika und Exkursionen auch im Ausland zu absolvieren.

Aufbaustudiengang Landscape Architecture

Abschluss: Master of Landscape Architecture (MLA)

Der dreisemestrige internationale, englischsprachige Aufbaustudiengang ist berufsbegleitend. Er ist modular aufgebaut und führt zu einem mit dem Diplom einer Universität vergleichbaren Masterabschluss. Er beinhaltet jeweils ein Semester Vorlesung, Praktikum und Thesis. Studienschwerpunkte sind der Einsatz neuer Technologien, Postindustrielle Aufgaben und die Internationale Praxis.

Gliederung und Organisation des Studiums

Das Studium an der Hochschule Anhalt, Abteilung Bernburg, gliedert sich in ein Grund- und Hauptstudium und umfasst acht Semester. Das Grundstudium wird durch die Diplomvorprüfung, das Hauptstudium durch die Diplomprüfung abgeschlossen. Fest integriert wurde in jeden Studiengang ein Praxissemester.

Der Internationale Studiengang Betriebswirtschaft gliedert sich in ein viersemestriges Grundstudium und ein viersemestriges Hauptstudium. Zwei Studiensemester des Hauptstudiums werden in England, Russland bzw. Frankreich absolviert. Das Praxissemester sollte ebenfalls in England/Frankreich/Russland bzw. in einem englisch-, russisch- oder französischsprachigen Unternehmen durchgeführt werden. Dieser Studiengang setzt eine erfolgreiche Spracheignungsprüfung voraus.“[40]

2.2 Stand deröffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung der Hochschule Anhalt (FH) für den Standort Bernburg-Strenzfeld.

Die Hochschule Anhalt - wie alle deutschen Hochschulen - befindet sich derzeit in einem Wettbewerb, auch auf internationalem Niveau, den es auf folgenden vier Ebenen gibt:

- Ressourcen,
- Studierende,
- Reputation,
- Hochschullehrer.

Der Wettbewerb um Reputation ist hierbei das älteste Feld. Schon immer verfolgten die Hochschulen das Ziel einer hohen Reputation, um eine positive Wertgröße hinsichtlich der Forschungs- und Lehrergebnisse zu demonstrieren. Auch im Bereich der Ressourcen stehen Hochschulen bereits jetzt im Wettbewerb, vor allem im Bereich der Drittmittel. Relativ neu sind jedoch die beiden Wettbewerbsfelder Studierende und Hochschullehrer. Um die Hochschullehrer wird es in Zukunft deutlich mehr Wettbewerb geben, baut doch auf ihnen ein nicht unerheblicher Teil der Reputation einer Hochschule auf.

Die größten Veränderungen sind jedoch auf dem Markt für Studienanfänger zu erwarten: Etwa 50 Prozent der Studienanfänger sollen sich die Hochschulen künftig unter allen Bewerbern selbst aussuchen dürfen. Die Hochschulen können jedoch nur dann die geeigneten Studierenden aussuchen, wenn sich viele Studierende um ein Studium an dieser Hochschule bewerben. Das heißt, dass diese Hochschule den Studienanfängern bekannt sein muss und sie müssen der Meinung sein, dass diese Hochschule zu ihnen passt; ihren Bedürfnissen und Anforderungen gerecht wird.

Das erfordert eine intensiveöffentlichkeitsarbeit sowohl intern als auch landes- und bundesweit sowie international. Dabei geht es um weit mehr als um das Schreiben und Verteilen von Informationsmaterialien oder um das Halten von Vorträgen. Notwendig ist vielmehr eine umfassende, systematische und glaubwürdige Kommunikationspolitik nach innen und außen .

Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule verfolgt Ziele wie Imageschaffung, "Kunden"-Zufriedenheit, Schaffung von Präferenzen, Steigerung des Bekanntheitsgrades, Einwerben von Sponsorengeldern, Erhöhung der Studienanfängerzahl usw. und ist auf folgende Zielgruppen gerichtet: Schüler/Abiturienten, Studierende, Unternehmen als Arbeitgeber, Sponsoren, Forschungsauftraggeber, Politik (Kommunale Politik), Großforschungseinrichtungen, Medien, Professoren, Universitäten, Verbände, Absolventen.

Dieöffentlichkeitsarbeit an der Hochschule Anhalt hat einen hohen Stellenwert. Sie erfolgt auf verschiedenen Ebenen und in vielfältigen Formen. „Im Mittelpunkt stehen kommunikative Signale, die sich an die breite Hochschulöffentlichkeit richten und soweit wie möglich in den Hochschulalltag integriert sind:

- Verwendung eines paritätischen Logo und konsequente Präsentation in Aushängen und Materialien;
- häufig aktualisierte Info-Bretter sowie Hochschulinformationssystem auf Basis von Internet und im Standort platzierten Terminals;
- Ankündigungen durch Plakate und Handzettel;
- Herausgabe der Broschüren mit allgemeinen Informationen über die Hochschule, wie Image-Broschüre oder Leitbild der HS Anhalt und eine ganze Reihe von Broschüren für Fachbereiche und Studiengänge mit speziellen Studieninformationen;
- zweimal im Semester erscheinende Hochschulzeitung, sowie amtliche Mitteilungsblätter und Bekanntmachungen der Hochschule Anhalt;
- regelmäßige Vorträge und Seminare im Rahmen mehreren Veranstaltungsreihen;
- Pressemitteilungen;
- Durchführung der Tage der offenen Hochschultür für Schülerinnen und Schüler und die lokaleöffentlichkeit, wo man sich "vor Ort" über das Studienangebot und die Studienbedingungen informieren kann;
- Veranstaltung von Kolloquien, Tagungen und Foren zu unterschiedlichen Themen, sowie Festen und Feiern (z.B. Klosterfest, Fasching, Immatrikulationsparty usw.)
- jährliche Veranstaltung von der internationalen Europawoche, wo Fachvorträge zu aktuellen Themen gehalten werden und ausländische Studierende Möglichkeit haben, ihr Land zu präsentieren;
- Teilnahme an Messen;
- Einrichtung der Webseite der Hochschule im Internet;
- Unterzeichnung der internationalen Hochschulkooperationsverträge mit den ausländischen Hochschulen.“[41]

Presse- undöffentlichkeitsarbeit der Hochschule ist Schwerpunkt der Tätigkeitsbereiche einer eigens dafür eingerichteten Presse- und Informationsstelle. Hauptaufgabe ist die Versorgung der lokalen, regionalen und überregionalen Medien mit einer breiten Palette von Informationen über das Geschehen an der Hochschule in Forschung, Lehre, Hochschulpolitik und Verwaltung. Hinzu kommt eine Vielzahl von Einzelprojekten, die der Förderung der internen und externen Kommunikation dienen. Neben der Pressearbeit nimmt die Bearbeitung einer großen Anzahl von Anfragen von innerhalb und außerhalb der Hochschule sowie sonstige Beratungstätigkeiten breiten Raum ein. Umfangreiches Informationsmaterial wird an Einzelpersonen, Arbeitsgruppen, Fachbereiche, Einrichtungen und Gäste der Hochschule ausgegeben.

Jährlich werden etwa 150 Pressemitteilungen an die Medien geliefert. Zu den von der Pressestelle erarbeiteten Beiträgen ist eine zahlenmäßig schwer erfassbare Zahl von Veröffentlichungen durch direkten Kontakt zwischen Hochschulangehörigen und den Medien hinzuzurechnen, die den Bekanntheitsgrad und Renommee der Hochschule Anhalt noch weiter steigern. Das betrifft insbesondere Beiträge in Fachzeitschriften des In- und Auslandes. Ferner werden Pressekonferenzen und Pressegespräche durchgeführt. Aber auch die Veröffentlichungen in überregionalen Medien haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Je nach Thema werden Redaktionen der lokalen, regionalen oder überregionalen Medien mit Text- und Wortbeiträgen, Fotos sowie diversen anderen Serviceleistungen versorgt. Ein Teil der Pressemitteilungen ist im Internet auf der Homepage von der HS Anhalt abrufbar.

„In der letzten Zeit nimmt der Bereich World Wide Web ebenfalls breiten Raum der Aktivitäten ein. Die inhaltliche Verantwortung für die Ebenen der HS-Homepages liegt bei entsprechenden Fachbereichen. Die Bedeutung der Internet-Aktivitäten der Hochschule nimmt immer mehr zu - so wird allein die Homepage monatlich mehrere Tausend mal aufgerufen.“[42]

„Auch Internationale Beziehungen der Hochschule wachsen: allein der Fachbereich Wirtschaft in Bernburg mit über 10 Prozent ausländischen Studierenden bietet international ausgerichtete integrierte Studienangebote mit Doppeldiplom gemeinsam mit Universitäten in Großbritannien, Frankreich und Russland, postgraduale Studienangebote wie Studiengang MBA Internationale Trade. Der zunehmenden Internationalisierung der Hochschulbildung entspricht der Fachbereich mit gemeinsamen internationalen Bildungsangeboten wie dem Deutsch-Chinesischen Studienprogramm Betriebswirtschaft gemeinsam mit der Dongbei University und Deutsch-Russischen Postgradualstudiengang Marketing-Management mit der St. Petersburger Universität fürökonomik und Finanzen. Der Fachbereich verfügt mit seinen 25 Internationalen Hochschulkooperationen mit Partnern in 15 Ländern über vielfältige Möglichkeiten der Organisierung von Auslandssemestern sowie internationalen studentischen Projektwochen.“[43]

Die steigende Rolle der Internationalisierung des Hochschulalltags weist auf Notwendigkeit der Erweiterung bestehender und Verwendung neuer Formen deröffentlichkeitsarbeit hin zwecks Bekanntheitsgradsteigerung der Hochschule Anhalt im Ausland.

3. Der russischsprachige Bildungsmarkt

3.1 Niveau und Struktur des russischsprachigen Bildungsmarktes

„Russland besitzt ein gut entwickeltes Bildungssystem (Abb.1). Es besteht ein umfassendes Netz von Vorschulen, Grund- und Hauptschulen sowie weiterführenden Schulen. Dazu gehört auch die kostenlose Weiterbildung für Erwachsene. Es besteht eine 9-jährige Schulpflicht. Der mittlere Bildungszweig beginnt in der fünften Klasse und endet nach der neunten. Danach wechseln die Jugendlichen an weiterführende Schulen oder technische Berufsschulen, zu deren Lehrplan auch die Ausbildung am Arbeitsplatz gehört. Kleinkindhorte, Kindergarten und andere frühkindliche Bildungsstätten sind in Russland besonders gut besucht.

Die berufsbildenden höheren Schulen (Dauer: 4 Jahre) bilden Facharbeiter wie z. B. Techniker, Krankenschwestern, Grundschullehrer und andere Spezialisten aus. Die technischen Berufsschulen bieten ein- bis dreijährige Ausbildungsprogramme für Fachberufe an. Die Mehrzahl der russischen Hochschulen sind Spezialinstitute zur Berufsausbildung. Traditionell ist der Unterricht kostenlos, und die Studenten erhalten monatliche Stipendien.

Die Ausbildung bis zum ersten Examen an den Hochschulinstituten umfasst in der Regel ein vier- bis fünfjähriges Studium. Danach kann der Student sich zur Ausbildung für Fortgeschrittene für weitere ein bis drei Jahre einschreiben. Studenten, die ihr Studium erfolgreich abschließen, umfangreiche Prüfungen ablegen und ihre Dissertationen schreiben, erhalten den Status eines Kandidat der Wissenschaft. Ein höherer akademischer Grad, der Doktor der Wissenschaften, wird Gelehrten verliehen, die herausragende Beitrage geleistet haben.“[44]

„Gegenwärtig umfasst das russische Hochschulsystem 587 staatliche Hochschulen, die 23 föderalen Ministerien und Behörden unterstehen, sowie etwa 400 nichtstaatliche Hochschulen, die Lizenzen über das Recht zur Aus­übung einer Lehrtätigkeit besitzen. Die Gesamtzahl der Studierenden beträgt rund 3 600 000, davon studieren 3 347 000 an staatlichen Hochschulen und über 250 000 an nichtstaatlichen Hochschulen.“[45]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 Struktur des Bildungssystem in Russland[46]

„Das heutige Ausbildungssystem in Russland ist nicht fähig, alle vor ihm stehende Aufgaben zu lösen. Man sieht es besonders an dem Beispiel der an Hochschulen eingeschriebenen Studentenzahlen. Der durchschnittliche Wettbewerb in die Lehreinrichtungen beträgt ca. 2,3 Abiturienten auf einen Platz, deshalb bleiben 1,5 Millionen von ihnen außerhalb der Hochschule. Außerdem schafft das gegenwärtige traditionelle Bildungssystem nicht die Aufgabe des Erhaltens der ständig zu erneuernden beruflichen Kenntnisse.

Faktisch hat sich die Zahl der Studierenden pro 10.000 Einwohner in Russland auf folgende Weise geändert: Von 219 im Jahre 1983 (der Höchst­stand in der Zeit vor der Perestroika) sank sie bis auf 171 im Studienjahr 1993/94 und stieg danach auf 220 im Studienjahr 1997/98 und auf 246 im Studienjahr 1998/99.

Die Vorbereitung der Spezialisten mit der höchsten Berufsausbildung wird in 92 Richtungen und 443 Fächern geführt. Die Struktur der Aufnahme der Studenten in die Hochschuleinrichtungen hat sich geändert. Die Aufnahme in die technischen Fachbereiche sinkt, während die Aufnahme von Studenten inökonomische und juristische Studiengänge stark wächst. Diese Tendenz beginnt einen negativen Charakter zu bekommen, vor allem im Zusammenhang mit der Disproportion zwischen der Vorbereitung von Spezialisten und dem künftigen Bedarf an Arbeitskräften“[47], welche vor allem durch nicht mehr vorhandene ganzheitliche Bilanzierung von Ausbildung und Fachkräftebedarf und dem zunehmenden Setzen auf die regulierenden Kräfte des Marktes zu Stande kommen und zu einem immer größer werdenden Anteil an brachliegendem Humankapital führen, dem nur durch zunehmende Internationalisierung entgegengewirkt werden kann.

Laut Gesetz gliedern sich Hochschulen in Russland in drei Arten:

- Universitäten,
- Akademien und
- Institute.

Die gesetzlich festgelegten Charakteristika der Universität und der Akademie decken sich in vielerlei Hinsicht: Beide Arten von Bildungseinrichtungen führen die Ausbildung, Umschulung und Höherqualifizierung von Personen mit einer Qualifikation auf höchster Ebene durch, betreiben nicht nur ange­wandte Forschung, sondern auch Grundlagenforschung, verfügen über eine Aspirantur und/oder eine Doktorantur und sind führende wissenschaftliche und methodische Zentren auf ihren jeweiligen Fachgebieten. Im Unterschied zur Akademie ist die Universität dadurch charakterisiert, dass sie auf vielen Fachgebieten Studierende ausbildet und in einem breiten Spektrum von Wissenschaften Forschung betreibt. An der Akademie dagegen konzentrieren sich die Ausbildung und die wissenschaftliche Forschung nur auf ein ausgewähltes Tätigkeitsgebiet.

Für das Institut gilt, neben der für die Akademie typischen Beschränkung auf nur ein Tätigkeitsgebiet, dass von ihm nicht gefordert wird, ein führendes Zentrum auf seinem Fachgebiet zu sein, Personen mit einer Qualifikation auf höchster Ebene auszubilden, über eine Aspirantur und eine Doktorantur zu verfügen und auf jeden Fall Grundlagenforschung durchzuführen, eine Be­schränkung auf angewandte Forschung ist möglich.

„Im Jahre 1996 wurde mit dem Föderalen Gesetz „Über die höhere und die postgraduale berufliche Bildung" in Russland das System der mehrstufi­gen Hochschulbildung legitimiert. Mit diesem Gesetz wurden in Russland folgende Stufen der Hochschulbil­dung festgelegt:

- das vierjährige Bakkalaureat;
- die fünfjährige Hochschulbildung, die mit der Verleihung des Grades „Diplom" abschließt;
- die sechsjährige Hochschulbildung, die mit der Verleihung des Grades „Magister" abschließt.

Daneben belässt das Gesetz den Begriff der unvollständigen Hochschulbil­dung für Personen, die mindestens zwei Jahre lang studiert und die Zwi­schenprüfung erfolgreich bestanden haben. Das Recht, zwischen der Einfüh­rung des mehrstufigen Systems der Hochschulbildung oder der Arbeit nach den kontinuierlichen (also nicht in Stufen gegliederten) Programmen zu wählen, bleibt der Bildungseinrichtung vorbehalten.“[48]

„Die großen Veränderungen, die zur Zeit in der russischen Gesellschaft stattfinden, haben auch die Bildung direkt berührt, die heute nach den Einschätzungen von Wissenschaftlern und Politikern eine tiefe Krise erlebt. Diese Krise äußert sich nicht nur im materiell-finanziellen Aspekt, der das Ausbildungssystem schon an den Rand des Ruins gestellt hat, sondern mehr in der Unbestimmtheit der Zwecke und des Inhalts der Ausbildung selbst.

Der Kreis der Probleme, die die russische Hochschulausbildung real bedrohen, beinhaltet vor allen Dingen

- die Probleme im Zusammenhang mit der staatlichen Finanzierung und nicht nur die oft daraus folgende Unmöglichkeit, die Universitäten und die Hochschulen mit der nötigen modernen Ausstattung zu versorgen, sondern sogar die Unfähigkeit, die dringend notwendigen Reparaturen durchzuführen;
- das niedrige Niveau der Lehrerlöhne, das diese in die kommerziellen Strukturen wegzugehen zwingt;
- das Abstürzen des Prestiges der Hochschulbildung und des sozialen Status der Hochschulmitarbeiter;
- kein Interesse zum Studium bei Studenten und Aspiranten usw.“[49]

Es herrscht eine Situation, in der die Absolventen der russischen Hochschulen nur auf dem einheimischen Arbeitsmarkt nachgefragt werden, dabei werden nur 20-30% der Absolventen einen freien Arbeitsplatz finden. Und die übrigen 70% werden keine Arbeit entsprechend ihrer Spezialisierung auf dem lokalen Arbeitsmarkt bekommen, weil erstens sie ein zu niedriges Qualifikationsniveau haben, und zweitens weil ihre Berufe schon gar nicht mehr existieren oder unnötig sind, wenn sie mit ihrer Ausbildung fertig sind.

„Sollte man heute die staatlichen Stimuli, die einen Studenten zur Hochschulausbildung motivieren, abbauen, wie z.B. Gewährung des Aufschubs der Armeepflicht für Studenten, so werden nicht nur einige Hochschulen ein großes Problem damit haben, sich die benötigte Anzahl an Studienanfängern und Studenten zu sichern. Und obwohl die Menge der Abiturienten, die versuchen, in die Hochschulen aufgenommen zu werden, wächst, ist es eine illusorische Vorstellung darüber, dass die Lage im russischen Bildungssystem sich bald bessert. Die Hochschulen sind stolz, dass der Wettbewerb von 2 auf 4 Menschen auf einen Studiumsplatz gewachsen ist, aber das ist im Gegenteil ein Nachteil: Wenn nur einer aufgenommen wird, wohin gehen dann die andren drei? (Man könnte diese potentiellen "Kunden" doch auch noch für sich gewinnen, was man aber gerade nicht tut.) Das charakterisiert das ganze System gerade nicht von der positiven Seite.“[50]

„Diese Tatsachen dokumentieren, dass das gegenwärtige traditionelle nationale System der Bildung von Erwachsenen, obwohl es mächtig und genug fruchtbringend ist, nicht den Hauptteil der Ausbildungsaufgaben lösen kann, besonders das Erhalten von den ständig zu erneuernden beruflichen Kenntnissen innerhalb des ganzen Lebens. Es ist das (verfassungsmäßige) Recht eines jeden Bürgers auf Ausbildung gemäss der Konstitution zu gewährleisten und dem Prinzip der Humanität zu entsprechen, was bedeutet, dass niemand der Möglichkeit zu lernen beraubt werden darf infolge seiner Armut, geographischen Isolation, sozialer Ungeschütztheit und der Unmöglichkeit, die Ausbildungsanstalten zu besuchen wegen physischen Mängel oder Beschäftigung mit persönlichen Umständen.“[51]

Die Hochschulausbildung soll vor allen Dingen für jedermann, der die Voraussetzungen erfüllt, zugänglich sein. Die Gesellschaft ist dabei verpflichtet, diesen Wunsch zu motivieren. Die Ausbildung an vielen nationalen Bildungseinrichtungen ist heute nicht mehr so elitär wie früher, sie ist mehr eine Überlebensstrategie. Zweitens das Bildungssystem soll in die Marktwirtschaft des Landes passen und der Gesellschaft mit der realen Arbeitslosigkeit entsprechen. Und letztendlich soll sie sich in Übereinstimmung mit dem Niveau des wissenschaftlich-technischen Progress befinden.

3.2.öffnung nach Westeuropa

3.2.1 Informationsmöglichkeiten für künftige Studenten

Studium im Ausland ist in der ersten Linie die Frage der richtigen Auswahl. Und die erste Bedingung der richtigen Auswahl ist ein Maximum an verfügbaren Informationen. Selbstverständlich wird es derjenige, der sich entschieden hat, selbständig Informationen über Studienmöglichkeiten im Ausland (egal ob es um Vertiefung der Sprachkenntnisse oder Vorbereitung zum Studium in europäischen Universitäten geht) zu suchen, nicht leicht haben.

„Jeder, der sich Gedanken über Studienmöglichkeiten im Ausland gemacht hat, wurde mit der Frage konfrontiert – wo finde ich mich interessierende vollständige Informationen? Nur, noch vor ca. 10-12 Jahren gab es solche Information nicht – niemand hatte eine Ahnung, was es für Möglichkeiten des Auslandsstudiums gibt. Damals mussten sich die Studierenden damit zufrieden geben, was „im Angebot“ war, z.B. von einigen touristischen Firmen angebotene Standardkurse wie „Zwei Wochen im Deutschland“ usw. Und dann nämlich waren die ersten russischen Studienbewerber vom Auslandsstudium enttäuscht, was aber ein „Verdienst“ dieser Firmen war, die nicht immer das leisteten, was versprochen war.“[52]

Heute existiert eine ganze Reihe von Zeitungen und Zeitschriften, die sich mit den allgemeinen und spezifischen Fragen des Studiums sowohl im Inland als auch im Ausland befassen. Aber die meisten von Ihnen berichten entweder von zu allgemeinen Dingen, die einem Studienbewerber nicht weiter helfen können, oder von Angeboten der Vermittlungsfirmen, die sich auf das Auslandsstudium spezialisierten (s. Kapitel 3.3.2). Dazu kommt noch, dass diese Medien fast unbekannt sind, was für sie als Informationsquelle ein erhebliches Minus ist.

Als eine andere Informationsquelle könnten große Austauschprogramme und Stipendienfonds (wie z.B. DAAD) in Frage kommen. Sie haben aber auch einige Nachteile: erstens konzentrieren sie sich zum größten Teil auf eigene Angeboten und bieten wenig Information an, was den selbständigen Studiumsanfang im Ausland angeht. Zweitens nicht jedem gelingt es, den Wettbewerb bei denen durchzustehen und am Austauschprogramm teilzunehmen, geschwiegen ein Stipendium zu bekommen.

Zeitschriften und Austauschprogramme können allerdings allgemeine Informationen über das Ausbildungssystem sowie das Leben im Ausland und vielleicht einige organisatorische Schritte zur Verfügung stellen, was aber nicht für einen selbständigen Anfang ausreicht.

Zur größten Informationsmöglichkeit auf allen Gebieten, auch im Bildungsbereich, ist heutzutage das Internet geworden. Da kann man praktisch alles finden. Es sind Datenbanken veröffentlicht, die alle vom Staat lizenzierten Hochschulen enthalten, fast jede Lehranstalt hat inzwischen eine eigene Homepage mit den Informationen über Studienmöglichkeiten, Prüfungs- und Studientermine sowie Voraussetzungen zum Studium. Im Prinzip ist alles notwendige allgemein zugänglich, deswegen kann niemand mehr „eine Katze im Sack verkaufen“, es lässt sich alles leicht überprüfen.

Es ist jetzt ein gegensätzliches Problem aufgetreten – es ist zu viel Information geworden. Aus dem Internet kann man riesige Mengen von Informationen herunterladen, es ist aber schwierig sich da zurechtzufinden. Besonders auch deshalb, weil diese Informationen zum größten Teil nutzlos sind, wenn man sie nicht in einen entsprechenden Kontext setzt. Die Internetseiten enthalten oft viel zu viel Werbung – alles ganz schön bunt und grell, aber es ist schwer zu verstehen wie die Lage in der Hochschule ist, wie wird unterrichtet, ob die Studenten mit der Qualität des Studiums zufrieden sind, und - was am wichtigsten ist – was muss man unternehmen, um überhaupt ein Studium anfangen zu können. Ausführliche Informationen bekommt man nur bei denen, die persönlich an jener Hochschule studiert haben, das Lehrpersonal kennen und mit den Studenten verkehrt haben.

„Aus dem Grund wächst die Rolle der Ausbildungsberatung vor allem des Online-Consulting. Diese Art von Beratung ist mit den Dienstleistungen der Vermittlungs- oder Tourist-Firmen vergleichbar, allerdings mit einigen Unterschieden. Die Vermittlungsfirmen bieten einen bestimmtes Sortiment von Dienstleistungen, Ausbildungsberater dagegen vertreten den Studienbewerber bei der Lehranstalt, helfen ihm seine Studienziele genau zu formulieren, nähere und aktuelle Informationen über Hochschulen zu bekommen, Möglichkeiten und Termine zu bestimmen sowie die notwendigen Unterlagen vorzubereiten und Sprachschwierigkeiten auf der Anfangsetappe zu vermeiden. Online-Consulting spielt die Rolle eines Lotsen im Ozean der Information im Internet mit dem Vorteil, dass alle Studienbewerber sogar aus kleinen Städten, die selber keine Beratungsbüros besitzen, die Möglichkeit haben, per Internet auf diese Dienste zuzugreifen. Die Nachteile sind – es ist nicht kostenlos und es gibt derzeit nicht genügend solche Beratungsdienste auf dem russischen Ausbildungsmarkt.“[53]

Sehr stark verbreitet haben sich dagegen die Vermittlungs- und Reisebüros, die die Informationsmängel bezüglich Studium im Ausland ausnutzen und davon sehr stark profitieren. Bei solchen Firmen bekommt man nicht die Informationen, wie man das Auslandsstudium selbständig organisieren könnte, sondern pure Dienstleistungen aus dem angebotenen Sortiment. Und natürlich sind diese Firmen überhaupt nicht daran interessiert, dass der "Kunde" möglichst viel selbstbestimmt unternimmt und selbst organisiert, denn sie wollen ja auf Schritt und Tritt an dem Kunden verdienen, noch bevor er überhaupt anfängt mit dem Studium, dann (vielleicht) während seines Studiums und für die Zeit danach liegen auch schon Konzepte vor, wie man weiterhin Vermittlungshonorare einstreichen kann.

3.2.2 Dienstleister der Vermittlung von Auslandsstudien in Russland

Ausbildung im Ausland ist heute praktisch zu einer Industrie mit vielen Kettengliedern geworden. Eins davon sind die Ausbildungsagenturen (oder Vermittlungsfirmen), die Studienbewerber auf dem russischen Bildungsmarkt mit den Lehranstalten im Ausland verbinden. Der Studienbewerber bekommt ein weiteres Auswahlproblem, was er bewältigen muss: Noch bevor er überhaupt die Bildungseinrichtung auswählen kann, muss er erst einmal die Agentur auswählen, die ihm für seinen Einstieg die Steigbügel hält.

„Gegenwärtig sind auf dem Bildungsmarkt in Russland mehr als 200 Firmen tätig, die sich mit dem Auslandsstudium beschäftigen (ohne Reisebüros). Zum größten Teil in Moskau, obwohl, die spezialisierte Vermittlungsbüros gibt es auch in Sankt Petersburg und in großen Regionen. Wirklich seriös und zuverlässig sind von diesen 200 Dienstleistern nicht mehr als 30. Deswegen sind bei der Auswahl folgende zwei grundlegende Kriterien zu beachten: zum einen wären da möglichst große Tätigkeitserfahrungen der Firmen auf dem Gebiet (nach Maßstäben des russischen Marktes etwa 5-6 Jahre) und zum zweiten die Beschäftigung ausschließlich mit den Fragen der Ausbildung im Ausland. Diese Merkmale sind nicht die einzigen und manchmal auch nicht die bedeutenden.“[54]

„Die größte Nische auf dem einheimischen Markt des ausländischen Studiums nehmen immer noch die Tourist-Firmen ein. Eine sehr verbreitete Dienstleistung bei ihnen ist die Hilfe beim Lernen der Fremdsprachen. Zwei- oder dreiwöchigen Sprachkurse in Europa oder Amerika kosten rund 1000 Euro. Längeres Studium ist noch teurer. Beispielsweise kostet einjähriges Studium in England schon mehr als 5000 Euro, ausschließlich Wohn- und Lebenskosen mit weiteren Ausgaben.

Die Mehrheit der Agenturen, die Ausbildungsreisen nach dem Ausland organisieren, spezialisieren sich auf 2-3 Ländern, meistens Europa (England, Deutschland und Frankreich) und Amerika. Wobei sich der Studienbewerber selber um die finanziellen Mittel wie Stipendien oder Studienkredite kümmern muss. Die Vermittlungsfirmen garantieren auch nicht, dass die im Ausland erworbene Kenntnisse und akademische Titel später sich lohnen werden.“[55]

„Nur sehr wenige solcher Dienstleister, die schon seit langem und auf professioneller Ebene auf dem Markt tätig sind, bemühen sich auch, die Studienbewerber maximal auf eine Auslandsreise vorzubereiten und sind auch dazu in der Lage. Sie beraten in den Fragen des Studiums im Ausland, wählen das optimale Programm, bereiten alle notwendigen Unterlagen vor, inklusive Visum und Versicherung, buchen Flugtickets.

Jede Vermittlungsfirma in Russland trägt die Verantwortung nur für die Dienstleistungen, die in Grenzen der Russischen Föderation gewährleistet wurden, was auch normalerweise im Vertrag steht. Alles das, was im Ausland geschieht, liegt außerhalb der Kompetenz und Haftung solcher Firmen.“[56]

Für ihre Dienstleistungen bekommen die Vermittlungsagenturen sowohl Provision für jeden vermittelten Studenten von den Lehranstalten im Ausland als auch Vermittlungsgebühren von den Studenten selbst. Letztendlich bezahlt man das Studium (wenn es kostenpflichtig ist), Wohn- und Lebenskosten, Tickets, Visum, Versicherung und die Dienstleistungen der Vermittler. Im Durchschnitt liegen die Preise der Ausbildungsvermittler in Moskau über der 500- Euro–Grenze pro Person (wobei das nicht die oberste Grenze ist). Es werden pro Agentur im Jahr von 150 bis 300 Studienbewerber vermittelt.

„Wie viel die Dienstleistungen der Agenturen kosten $150 - 10% der Agenturen $300 - 20% der Agenturen $500 - 43% der Agenturen $600 - 17% der Agenturen Mehr als $700 - 10% der Agenturen“[57]

Das Ausbildungsbusiness in Russland ist noch ziemlich jung. Obwohl es schon reif genug ist, um sich auf Profis und alle anderen so aufzuteilen, dass jeder von ihnen irgendwie davon leben kann. Die professionelle Tätigkeit der Ausbildungsvermittler wird bis jetzt noch nicht lizenziert, was zur Folge hat, dass alle solche Firmen als private Berater betrachtet werden. Die meisten von ihnen bevorzugen, eine touristische Lizenz zu haben. Aber Ausbildung und Tourismus sind sehr unterschiedliche Dinge. Ausbildung kann nicht auf „Fliessband“ abgestellt werden und gleichzeitig mit den Autotouren durch Europa oder Urlaub in Ägypten angeboten werden, wie es viele Reisebüros praktizieren. In diesem Fall handelt es sich meistens nicht um seriöse Ausbildung, sondern um Urlaubsreisen mit Sprachkursen nebenbei. Die Qualität der Ausbildung bei solchen Programmen steht auf dem letzten Platz.

Ausbildung muss persönlich an jeden Studienbewerber angepasst werden, weil Studium eine Investition in die Zukunft ist und Investitionen verlangen genauere Kalkulationen und Vorausschau.

„Heute ist eine Tendenz zur engeren Spezialisierung innerhalb des Bildungsmarktes zu erkennen. Und obwohl die Ausbildungsagenturen mit großen Erfahrungen und riesigen Datenbanken potentiell jedes beliebige Studienprogramm im Ausland praktisch für jeden Interessenten finden können, so hat jede von ihnen doch eigene starke Seiten: einige Firmen kennen sich besser aus mit Kinderprogrammen, andere mit Sprachkursen und dritte mit Universitäten und privaten Schulen.“[58]

„Die mehr als 1000 Firmen, die sich auch auf Auslandsstudium spezialisieren (inkl. Reisebüros), kann man in 3 Gruppen unterteilen. Zur ersten Gruppe gehören Reisebüros, die mit den Urlaubsreisen nach Türkei und Ägypten zugleich die Programme wie „Englisch in England“ oder „Deutsch in Deutschland“ anbieten. Hier kann man nichts ernsthaftes erwarten: zwei Wochen Basiskurse, Halbpension in einem mittelmäßigen Hotel oder in der Familie, Flugtickets – mehr nicht. Die Vorteile sind wie bei allen normalen Urlaubsreisen – angemessene Preise und unkomplizierte Erledigung der Formalitäten. Aber es ist faktisch für den besprochenen Zweck zum Fenster herausgeworfenes Geld und meist verlorene Zeit. Grosse Fortschritte in 2-3 Wochen zu machen ist unrealistisch, besonders wenn nur ein paar Stunden pro Tag gelernt wird.

Die zweite Gruppe – das sind Ausbildungsagenturen, die sich hauptsächlich auf Sprachkurse spezialisierten (sogenannter Language Travel Market). Von der ersten Gruppe unterscheiden sie sich in der größeren und besseren Auswahl an Sprachkursen. Diese Firmen bieten sowohl preiswerte Gruppenprogramme als auch individuell angepasste Sprachkurse in unterschiedlichen Ländern an. Viele von ihnen verbreiten ein Sortiment der angebotenen Dienstleistungen auch im Hinblick auf eine Ausbildung in Schulen und Universitäten. Zur Zeit sind aber nur ein paar Hundert von diesen Firmen auf dem russischen Bildungsmarkt beschäftigt (s.O.), meistens in Moskau.

Die dritte Gruppe ist die seltenste. Das sind die Ausbildungsberater (Educational Consultancy), die helfen, das Fundament für die künftige Karriere zu bilden. Es werden nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Pläne der Studienbewerber sowie ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten berücksichtigt. Basierend darauf wird so eine Art Algorithmus der notwendigen organisatorischen Schritte vorgeschlagen, was zu dem Ziel führen soll. Es handelt sich in der Regel um ein langfristiges Auslandsstudium mit den entsprechenden späteren Aussichten auf eine Arbeitsstelle. Die Arbeit des Ausbildungsberaters begrenzt sich nicht nur auf die Vorbereitung der Ausreise nach dem Ausland. Seine Kunden „führt“ der Berater praktisch bis zum Studienabschluss, in einigen Fällen auch weiter. In ganz Russland gibt es derzeit weniger als 20 professionelle Ausbildungsberater. Im übrigen ist die Nachfrage in Russland nach einer langfristigen Auslandsausbildung zur Zeit noch nicht so hoch, was dem Informationsmangel und oft der Unmöglichkeit, das teuere Studium im Ausland finanzieren zu können, zu „verdanken“ ist.

Also wenn man sich trotz aller Schwierigkeiten für ein Studium im Ausland entscheidet, sollte man alle organisatorischen Komponenten entweder selbst erledigen oder das den Vermittlungsfirmen überlassen und das dann auch bezahlen können.

Im ersten Fall taucht allerdings das Problem der fehlenden Information auf, weil - wie oben schon erwähnt - die Vermittlungsfirmen solche nicht zur Verfügung stellen oder weil es zu viel Information sind, die auf einen zukommen, und man da nicht zurecht kommen kann.

Andernfalls sollte man nur die Vermittlungsagenturen auswählen, die sich ausschließlich mit dem Auslandsstudium befassen (zweite oder dritte Gruppe). Mir Hilfe der Werbung kann man die Experten auf dem gewünschten Gebiet (bestimmtes Land oder bestimmtes Programm) aussuchen. Aktive Werbung kann zwar finanzielle Stabilität der Firmen bedeuten, aber es ist nicht alles Gold was glänzt.“[59]

3.3 Studium im Ausland für russische Studenten

3.3.1 Vorteile eines ausländischen Diploms für russische Absolventen

Das Sammeln von Auslandserfahrung erhöht die Einstellungschancen. Hans Werner Krohn, Beiersdorf AG

Welche Hauptgründe gibt es für ein Studium im Ausland? Erstens, befriedigt die einheimische Berufsausbildung nicht immer die Bedürfnisse des Marktes. Zweitens, falls der zukünftige Beruf zu dem Gebiet der internationalen Beziehungen gehört, so ist das Praktikum im Ausland eine obligatorische Forderung. Und drittens, das zunehmende Tempo derökonomischen Integration bekräftigt natürlich diese Forderung.

Weiterhin stellt sich die Frage, ob das ausländische Diplom für den russischen Spezialisten wirklich nötig ist? Es ist unmöglich eine eindeutige Antwort zu geben. Wenn man sich mit diesem Thema befasst, sollte man sich bemühen, sowohl grenzenlose Kritik als auch die bedenkenlose Agitation zu meiden, wie es oft bei interessierten Personen üblich ist. Es sollte das Prinzip der Sachlichkeit und Nützlichkeit im Vordergrund stehen und als Hauptkriterium dienen.

Westliche Qualifikation eines Spezialisten in Russland bestimmt sowohl seinen Wohlstand, als auch seinen Platz bei der Arbeitssuche und auf der Arbeitsstelle. Erstens, weil die russischen Hochschulen nicht rechtzeitig auf die Erfordernisse des Arbeitsmarktes mit dem Angebot einer adäquaten Ausbildung in Qualität und Quantität westlichen Formats reagiert haben. Zweitens, darf man nicht die Tatsache verneinen, dass viele Arbeitgeber im Prinzip die Absolventen der ausländischen Institute bevorzugen.

„Gute Ausbildung ist teuer. Und das ist gerechtfertigt. Allein das Prestige, welches mit dem MBA-Grad verbunden ist, gibt dem Absolventen die (fast schon garantierte) Möglichkeit, sein eigenes Einkommen auf ein Vielfaches dessen zu vergrößern, was er ohne diese Qualifikation bekommen hätte, und einige Stufen der Karrieretreppe zu überspringen. Diese Regel gilt besonders in Russland. Der zukünftige Arbeitgeber wird den Verdienst gewähren, der der beruflichen Überlegenheit über den Kollegen und den Kosten der Ausbildung adäquat ist.“[60]

„Ein ausländisches Diplom ist von Vorteil für Spezialisten aller Profile. In Russland hat man bessere Karrierechancen und die Arbeit selbst ist oft interessanter. Die Leute mit der ausländischen Ausbildung haben nach der Rückkehr nach Hause oft die Möglichkeit, eine ungestüme Karriere zu machen und die Toppositionen in kurzer Zeit einzunehmen. Zum Beispiel ein Finanzdirektor kann man in Westen in zehn, und in Russland in drei Jahren werden, hat man im Westen studiert. Dazu kommt, wie schon gesagt, es sind schon viele Firmen in Russland fähig, den wertvollen Mitarbeitern das entsprechende Verdienstniveau anzubieten.“[61]

„Eigentlich, einer der Gründe, warum sich die westlichen Firmen für russische Märkte interessieren ist, dass sie sich stürmisch entwickeln - man kann eine solide Nische sehr schnell erobern. Im Westen ist solche Entwicklung beschränkt, obwohl vorausschaubarer.“[62]

„Natürlich ist der Hochschulabschluss im Ausland nicht nur mit positiven Seiten wie Höhe des Verdienstes und Vorteile im Bezug auf die Arbeitsbedingungen verbunden. Investitionen in die Ausbildung sind ein sehr riskantes Unterfangen. Positive Ergebnisse erreicht man nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit, da sie von vielen zusätzlichen Faktoren abhängig sind, wie das Verhältnis des Angebots und Nachfrage an Arbeitskräften bestimmter Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt usw. Deshalb ist die Entscheidung bezüglich der Ausbildung (besonders im Ausland) und einer zukünftigen Berufskarriere sehr sensibel in Bezug auf die Situation auf dem Arbeitsmarkt, die durch ständigen Wechsel von Überschuss und Mangel an bestimmten Spezialisten charakterisiert wird. Oft haben die potentiellen Studenten Angst vor dem Risiko, mit dem sie konfrontiert werden können, bei dem Verzicht auf ein Teil ihres Einkommens heute um in der Zukunft eine Möglichkeit des höheren Verdienstes zu haben. Die Praxis zeigt aber, dass die Investitionen in eine Hochschulausbildung in der Regel sich lohnen und spürbare Vorteile bringen.“[63]

„Noch ein Aspekt: im Ausland verlassen sich die Arbeitgeber ernstlich auf die Zuverlässigkeit der Zeugnisse des Arbeitnehmers. Doch man darf nicht vergessen, dass in Russland solche Prozesse nicht immer nach dem Marktprinzip ablaufen. Der russische Arbeitsmarkt hat eine besondere Natur, in der westliche Kenntnisse und Erfahrungen nur die Ausschmückung des Lebenslaufes sein können.“[64]

„Und trotz allem, um die perfekte Konkurrenz zu anderen Kandidaten zu schaffen, wäre es manchmal wünschenswert, sogar zwei Hochschuldiplome zu haben.“[65]

Erstens, ist ein Diplom gut, und zwei gute Diplome - noch besser. Für viele Arbeitgeber ist es schon keine Theorem sondern eine Axiom, besonders wenn das zweite Diplom im Ausland erworben ist. Gewiss ist ein russisches Diplom manchmal ausreichend, um eine eindrucksvolle Karriere zu machen. Doch bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz kann das Vorhandensein einer Ausbildung oder sogar eines Praktikums im Ausland eine entscheidende Rolle spielen. Wenigstens bekommt man viele Fertigkeiten, die man im Inland nicht erwerben kann, abgesehen von Sprachkenntnissen, die ein sehr guter Trumpf an sich sind. Besonders hoch kann der Wert des zweiten Diploms für die Leute sein, die in Zukunft vorhaben in den international tätigen Gesellschaften zu arbeiten.

„Man muss erwähnen, dass zwei Diplome nicht nur besser als ein russisches, sonder auch als ein ausländisches Diplom sind. Allein die Verbindung der Ausbildungserfahrungen nach dem russischen und westlichen Modell ist wertvoll. Schließlich existieren auch im russischen Ausbildungssystem positive Seiten, zuallererst die Basierung auf der russischen Realität. Besonders die Entfernung von ihr halten die Personalchefs der Firmen in Russland für ein wesentliches Minus der rein ausländischen Ausbildung.

Zweitens spielt das russische Diplom die Rolle einer Versicherung, falls man unter veränderten Umständen erzwungen sein wird nur in der Heimat zu arbeiten.“[66]

„Der Hochschulabschluss und die Fremdsprache - das sind jetzt die Stützpunktkriterien der Mitarbeiterauswahl in den führenden russischen und ausländischen Firmen.“[67]

3.3.2 Motivation zum Studium im Ausland

Als global orientiertes Unternehmen brauchen wir Nachwuchskräfte, die offen gegenüber anderen Menschen und Kulturen sind.

Gerd Riedinger, Ford

„Studieren im Ausland

- kostet zusätzlich Geld
- zieht das Studium in die Länge
- verschlechtert den Notenschnitt
- birgt nur Risiken.

Wer jetzt spontan sagt: Stimmt!, der hat Recht. Sicher - ein Auslandsstudium ist nicht nur ein "Zuckerschlecken". Insofern können die oben gemachten Aussagen durchaus zutreffen. Jedoch verdeckt der einseitige Blick auf die Risiken eines Auslandsstudiums die Sicht auf die Vorteile - und die sind gar nicht mal so schlecht.“[68]

Es gibt viele gute Gründe, einen Studienaufenthalt, ein Praktikum, ein Aufbau- oder ein Promotionsstudium im Ausland in Erwägung zu ziehen. Ganz abgesehen von der Verbesserung der Sprachkenntnisse kann ein Auslandsaufenthalt sowohl für das weitere Studium, als auch für die persönliche Entwicklung ein Gewinn sein und leistet einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung.

„Der Erfolg eines Auslandsvorhabens hängt jedoch weitgehend von der Eigeninitiative, Geduld und Motivation des einzelnen Studierenden ab. Ein Studium oder Praktikum im Ausland ist heute schon fast ein "Muss" im Hinblick auf die spätere berufliche Karriere und künftige Arbeitgeber, weil der/die Bewerber/in damit zeigt, dass er/sie flexibel ist und Durchsetzungsvermögen, Initiative und Ausdauer besitzt. Auch während des Studiums geknüpfte Auslandskontakte können möglicherweise bei der späteren Stellensuche sehr hilfreich sein.“[69]

Wer im Ausland studiert, lernt viel Neues kennen. Dabei steht das Fachliche gar nicht einmal so sehr im Vordergrund. Gerade in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern sind die behandelten Themengebiete rund um den Globus sehr ähnlich - der Strom fließt überall in die gleiche Richtung.

Neues zu entdecken gibt es vielmehr auf ganz anderen Gebieten. Eine andere Mentalität, ein anderer Ablauf an der Uni/dem Betrieb, andere Umgangsformen - all das will erst einmal erschlossen und begriffen sein. Aber gerade hierin liegt der unschätzbare Vorteil für die eigene Persönlichkeitsentwicklung, nicht nur für den beruflichen Werdergang. Gute Noten im Abschlusszeugnis sind in der Regel nur bei den ersten zwei, drei Bewerbungen interessant. Eine erweiterte Weltsicht hält ein Leben lang.

Jeder Student im Ausland muss sich mit der jeweiligen Landessprache und der internationalen Verkehrssprache Englisch "herumschlagen" und das nicht nur in rein fachlicher Hinsicht. Er muss in jeder Situation in der Lage sein, sich verständlich zu machen. Sprachkurse während des Studiums können mit ihrem geschützten Rahmen zwar den Einstieg in eine Sprache erleichtern, aber die Alltagstauglichkeit können sie nicht vermitteln. Wer in einer fremden Umgebung lernt mit Verständnisschwierigkeiten und Missverständnissen umzugehen, der hat seiner Kommunikationsfähigkeit einen großen Dienst erwiesen.

Gerade in großen Firmen, die international operieren - Global Player also - sind solche Fähigkeiten fast genauso wichtig wie gute Fachkenntnisse. Mit einem Studienanteil im Ausland stellt man unmissverständlich unter Beweis, dass man diese Fähigkeiten erworben hat.

„Im vielzitierten IT-Bereich sieht das nicht anders aus. In einer Umfrage der Computerzeitschrift „ct“ (N13 / 2000) steht nach Teamfähigkeit (72,3 %) und Sprachkenntnisse (50,8 %) an dritter Stelle die Auslandserfahrung (21,3 %) als wichtige Zusatzqualifikation bei der Bewerbung.“[70]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 Gründe für ein Hochschulstudium in Deutschland (Bildungsausländer, in %)

„Während der 16. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks wurden die ausländischen Studierenden danach gefragt, welche Rolle verschiedene Bildungsmotive bei ihrer Entscheidung für ein Studium in Deutschland gespielt haben. Die Beurteilung war mittels einer Bewertungsskala von 1 (= trifft völlig zu) bis 5 (= trifft gar nicht zu) vorzunehmen.“[71] Die Ergebnisse der Umfrage sind auf der Abbildung 1 zu sehen. Somit hat man – so meinen die Umfrageteilnehmer - mit Auslandserfahrung beim Start ins Berufsleben einen hohen Trumpf in den Händen.

3.3.3 Voraussetzungen russischer Studenten zum Studium

„Für die Zulassung zum Studium in Deutschland müssen ausländische Studienbewerber, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben, bestimmte Zugangsvoraussetzungen erfüllen. Zum einen ist die Zulassung im wesentlichen davon abhängig, wie die ausländische Hochschulzugangsberechtigung oder der vergleichbare ausländische Abschluss in der Bundesrepublik bewertet wird und zum anderen ist ein Nachweis über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache sowie ein Nachweis über die notwendigen finanziellen Mittel zur Studienfinanzierung vorzulegen.“[72]

„Die Hochschultüröffnet sich für jeden Studenten erst mit dem Nachweis der Hochschulzugangsberechtigung. Gut für den, dessen ausländische Berechtigung als der deutschen gleichwertig anerkannt wird. Ist das nicht der Fall, muss sich der Studienbewerber einer "Feststellungsprüfung" unterziehen. Dabei bestimmt jedes Bundesland die Kriterien, die bei der Bewertung einer ausländischen Hochschulzugangsberechtigung entscheidend sind.“[73]

„Alle ausländischen Studienbewerber werden in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Bewertungsgruppe umfasst diejenigen, deren ausländischer Vorbildungsnachweis mit der deutschen Hochschulzugangsberechtigung gleichzusetzen ist. Dies gilt hauptsächlich für Studienbewerber aus europäischen Ländern, vorbehaltlich eventueller Zulassungsbeschränkungen, werden diese direkt zum Fachstudium in Deutschland zugelassen. Sind die Abschlüsse der ausländischen Studienbewerber nur bedingt mit der deutschen Hochschulreife zu vergleichen, werden sie der zweiten Bewertungsgruppe zugeordnet, sind sie überhaupt nicht vergleichbar, der dritten Bewertungsgruppe. Für diese beiden Gruppen gilt, dass Bewerber sich vor Aufnahme des Hochschulstudiums in Deutschland einer Prüfung für die Feststellung ihrer Eignung unterziehen müssen.“[74]

„Oft müssen ausländische Studienbewerber auch dann eine Feststellungsprüfung in Deutschland ablegen, obwohl sie bereits in ihrem Heimatland ein Hochschulstudium abgeschlossen haben. Besonders in diesen Fällen wird die Erwartung, das Studium in Deutschland unmittelbar fortsetzen zu können, tief enttäuscht. Eine solche Entscheidung ist in der Regel mit einem mehrjährigen Umweg (Studienkolleg und Nachholen der Anfangssemester in Deutschland) verbunden. Betroffen sind vor allem Studierende aus Entwicklungsländern. Verantwortlich für die Vorbereitung und Abnahme der Feststellungsprüfung sind die an Hochschulen angeschlossenen Studienkollegs.“[75]

Für die Studienbewerber aus Russland gelten folgende Voraussetzungen: Mittelschulbildung der Russischen Föderation (11 Jahre) und 2 Jahre in der einheimischen Hochschule (4 Semester) oder abgeschlossene Hochschulausbildung. Diejenigen, die nur 1 Jahr absolviert haben, können das geforderte Niveau im Studienkolleg bei der Hochschule erreichen.

Eine andere Voraussetzung für die Zulassung zum Hochschulstudium in Deutschland sind Kenntnisse der deutschen Sprache (ausgenommen Hochschulen wo auf Englisch unterrichtet wird). Vor dem Studienbeginn müssen ausländische Studienbewerber eine Sprachprüfung ablegen (DSH - Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang). Die Vorbereitung zur Prüfung erfolgt auf den Deutschkursen im Studienkolleg in Deutschland oder bei Goethe-Instituten im Ausland.

Die dritte wesentliche Voraussetzung ist der Nachweis der Studienfinanzierung. Der Nachweis darüber, dass der zukünftige Student über die notwendigen finanziellen Mittel zur Finanzierung seines Studiums in Deutschland verfügen wird, ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass das deutsche Konsulat bzw. die deutsche Botschaft das Studenten-Visum überhaupt erteilen. Dieser Nachweis kann erbracht werden dadurch, dass man der deutschen diplomatischen oder konsularischen Vertretung beweist, dass man die pro Monat geforderte Summe für ein Jahr im Voraus verfügbar hat. Dieser Beweis kann dadurch geschehen, dass man das Geld physisch vorzeigt oder einen Auszug eines Bankkontos vorlegt oder eine Studienfinanzierung durch ein Stipendium bewilligt bekommen hat.

„Als Faustregel kann gelten: Für ein Studium in Deutschland braucht man um die 660 Euro monatlich. Die Lebenshaltungskosten sind in Deutschland relativ hoch - 660 Euro erlauben ein bescheidenes Leben, nicht mehr. Wichtig ist in jedem Fall, Fixkosten, wie zum Beispiel die Miete, so gering wie möglich zu halten. Wohnen ist in Deutschland nicht billig, und ein preiswertes Zimmer, vielleicht in einem Studentenwohnheim, entlastet die Haushaltkasse.“[76]

Wenn für eine Studienzulassung ein Vorpraktikum gefordert ist, so muss man eine Bestätigung von einer Firma vorlegen, dass man über die geforderte Anzahl an Wochen als Praktikant in einem Unternehmen der Branche verbracht hat. In den Studiengängen Landwirtschaft,ökotrophologie, Landespflege und Naturschutz wird ein 13-wöchiges Vorpraktikum gefordert.

3.3.4 Organisatorische Komponente

Abgesehen von oben genannten Voraussetzungen für ein Studium im Ausland sollte man auch einige organisatorische Komponenten in Betracht ziehen. Vor allem geht es um Erhalten eines Einreisevisums für Studienzwecke. Als erster Schritt soll ein Auslands-/Reisepass beantragt werden. Dafür hat man einige Unterlagen bei dem zuständigen Anmeldeamt im Inland vorzulegen, wie z.B. für junge Männer eine Bescheinigung von dem Kriegskommissariat über Verlängerung oder Befreiung von der Armeedienstpflicht. Eine genaue Liste der benötigten Dokumente bekommt man im entsprechenden Passamt (Anmeldeamt). Was man dabei berücksichtigen muss ist, dass die Ausstellung des Reisepasses ungefähr 1 Monat in Anspruch nimmt, deswegen sollte man diese Zeit schon vorher einplanen.

Als zweites benötigt man ein Visum für Studienzwecke (auf keinen Fall ein Touristenvisum, weil es dann später im Ausland nicht verlängert werden kann). EU-Bürger und Bürger weniger anderer Länder (Australien, Honduras, Island, Israel, Japan, Kanada, Liechtenstein, Monaco, Neuseeland Norwegen, San Marino, Schweiz und USA) benötigen kein Visum. Staatsangehörige der oben aufgezählten Nationalitäten können zwar ohne Visum ins Bundesgebiet einreisen, benötigen aber für einen Studienaufenthalt eine Aufenthaltsgenehmigung zu Studienzwecken. Diese Aufenthaltsgenehmigung muss innerhalb von drei Monaten bei der zuständigen Ausländerbehörde beantragt werden. Alle anderen (darunter auch Russland) müssen über die deutsche Auslandsvertretung des Heimatlandes (deutsche Konsulate oder Botschaft) ein Visum zu Studienzwecken beantragen.

Als Bedingungen, um ein Studienvisum zu bekommen, gelten:

1. Die Zulassung zum Studium an einer deutschen Hochschule oder an einem Studienkolleg muss vorliegen.
2. Der Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel muss erbracht werden und dass man für seine Aufenthaltsdauer krankenversichert ist.

Man kann auch ein Visum ohne Zulassung zu einem Studium an einer deutschen Hochschule erhalten. Es gibt ein sogenanntes Studienbewerbervisum, das erst mal drei Monate gültig ist und nach erfolgter Zulassung in eine Aufenthaltsbewilligung zu Studienzwecken umgewandelt werden kann.

Als noch eine Variante erhält man ein Visum für einen Sprachkurs in Deutschland. Doch dieses ist nur gültig für die Dauer des Sprachkurses und kann nicht in ein Visum zu Studienzwecken umgewandelt werden. Soll ein Sprachkurs in Zusammenhang mit einem Studium absolviert werden, muss dies bei Visumbeantragung angegeben werden. Für diesen Aufenthaltszweck muss ein Studienvisum oder ein Studienbewerbervisum beantragt werden. Ein hierfür fälschlicherweise beantragtes Sprachkursvisum, kann in der Regel nicht in eine längerfristige Aufenthaltsgenehmigung zu Studienzwecken umgeschrieben werden.

„Nähere Informationen erhält man auch auf den Seiten des Auswärtigen Amtes (http://www.auswaertiges-amt.de) und bei den deutschen Auslandsvertretungen im Heimatland.“[77]

Ein weiterer organisatorischer Schritt ist der Abschluss einer Krankenversicherung. Der Nachweis über eine bestehende Krankenversicherung muss bereits bei der Immatrikulation an der Hochschule vorgelegt werden. Ohne Versicherungsnachweis keine Einschreibung!

„Ausländische Studienbewerber müssen in der Regel die Krankenversicherung in Deutschland abschließen. Informationen und Antragsformulare hält jede Krankenkasse für Pflichtversicherte bereit. In einigen Bundesländern kann für internationale Studierende auch der Nachweis einer Krankenversicherung aus ihrem Heimatland ausreichen. Weitere Informationen erhält man über das Akademische Auslandsamt der Hochschule. Studierende bekommen bis zum Abschluss des 14. Semesters bzw. bis zum 30. Lebensjahr die Krankenversicherung zu dem besonders günstigen monatlichen Beitrag (zur Zeit knapp 54 Euro / Monat).“[78] Positiv ausgedrückt heißt das, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Studierenden bis zu diesem Zeitpunkt zu Studententarifen aufnehmen müssen. Die Krankenversicherungen zahlen, bis auf einen geringen Eigenanteil, den man selber zusteuern muss, Arzt- und Krankenhauskosten sowie ärztlich verordnete Medikamente.

„Wenn man älter als 30 Jahre ist, sollte man sich unbedingt bei einer privaten Krankenkasse versichern, denn die Arzt- und Krankenhauskosten in Deutschland sind sehr hoch. So kostet z.B. ein Tag im Krankenhaus ca. 205 Euro. In Versicherungsfragen sollte man sich an das Akademische Auslandsamt sowie an die Allgemeine Ortskrankenkasse oder eine andere Krankenkasse wenden.“[79]

„Studenten am Studienkolleg, außerdem Gastwissenschaftler, Teilnehmer an deutschen Sprachkursen und Studienbewerber, die älter als 30 Jahre sind, haben keinen Anspruch auf eine gesetzliche Krankenversicherung - sie müssen sich privat versichern, denn auch sie müssen beim Ausländeramt einen ausreichenden Versicherungsschutz nachweisen, um eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Für diesen Personenkreis hat das Deutsche Studentenwerk eine günstige Tarifvereinbarung mit einer privaten Versicherung getroffen. Der monatliche Beitrag beträgt zur Zeit ebenfalls rund 50 Euro.“[80] „In Versicherungsfragen sollte man sich an das Akademische Auslandsamt sowie an die Allgemeine Ortskrankenkasse oder eine andere Krankenkasse wenden.“[81]

Unangenehme Dinge sollten am besten schnell erledigt werden. In Deutschland sind das die lästigen aber notwendigen Behördengänge. Der erste führt zum Einwohnermeldeamt: Jeder, der länger als drei Monate in Deutschland bleiben will, muss innerhalb einer Woche seinen Wohnsitz anmelden. Für die Anmeldung wird eine Kopie des Mietvertrags der Wohnung oder eine entsprechende Bescheinigung des Vermieters verlangt. Eine Ummeldepflicht gilt später, wenn zum Beispiel die Wohnung gewechselt wird. Wichtig: Da die Meldebehörde nicht überall bei der gleichen städtischen Stelle untergebracht ist, am besten beim Akademischen Auslandsamt nach der richtigen Adresse fragen.

„Der nächste Weg für ausländische Studierende führt dann zum Ausländeramt. Hier muss jeder persönlich eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Bei dieser Stelle müssen Studenten auch nachweisen, dass der Studienaufenthalt finanziell gesichert ist. Das bedeutet: Die Studierenden müssen über mindestens 500 Euro im Monat verfügen. Der Antrag wird genehmigt, wenn folgende Dokumente vorgelegt werden:

- gültiges Visum zu Studienzwecken (Studierende aus Nicht-EU-Staaten),
- ausgefülltes Antragsformular (erhältlich beim Akademischen Auslandsamt),
- gültiger Reisepass oder Personalausweis,
- Krankenversicherungsnachweis,
- Kopie des Mietvertrags oder Bescheinigung des Vermieters,
- drei Passfotos
- und in manchen Fällen ein ärztliches Attest.

Die Aufenthaltsgenehmigung wird in der Regel für ein Jahr ausgestellt und muss jedes Jahr verlängert werden.“[82]

Und anschließend ein paar Worte über Dokumente und Zeugnisse. Wer in Deutschland ein Studium aufnehmen möchte, muss bei unterschiedlichen Behörden diverse Zeugnisse und Dokumente vorlegen. In der Regel werden bei fremdsprachigen Dokumenten beglaubigte, das heißt durch einen vereidigten Übersetzer angefertigte, Übersetzungen verlangt. Auch im Heimatland angefertigte amtliche Beglaubigungen und Übersetzungen werden von den deutschen Behörden anerkannt, aber nicht immer. Vorteilhafter sind daher die Übersetzungen eines vereidigten Übersetzers in Deutschland.

„Wichtig: Dokumente sollte man nie im Original, sondern als Kopie abgeben! Kopien deutscher Dokumente können meist bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung amtlich beglaubigt werden - gegen eine Gebühr. Ob dort auch eine Beglaubigung fremdsprachiger Dokumente möglich ist, sollte man besser vorher telefonisch klären. In bestimmten Fällen dürfen vereidigte Übersetzer die Kopien der von ihnen übersetzten Dokumente beglaubigen. Oft ist auch die konsularische Vertretung des ausstellenden Landes bei der Beglaubigung von Kopien behilflich.“[83]

3.4 Studium am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld für russische Studenten

3.4.1 Voraussetzungen

Für die russischen Studienbewerber, die ihr Studium am Standort Bernburg-Strenzfeld der Hochschule Anhalt anfangen wollen, gelten Studienvoraussetzungen für ausländische Studierenden der Bundesrepublik Deutschland (s. Kapitel 3.4.3). „Zum Studium an der Hochschule Anhalt ist berechtigt, wer

- die allgemeine Hochschulreife
- die fachgebundene Hochschulreife
- die Fachhochschulreife
- den Zugang zum Hochschulstudium entsprechend dem Hochschulzulassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt oder eine vom Kultusminister als gleichwertig anerkannte Vorbildung nachweist.

In den Studiengängen Landwirtschaft,ökotrophologie, Landespflege und Naturschutz wird ein 13-wöchiges Vorpraktikum gefordert.

Für die Einschreibung / Immatrikulation sind folgende Unterlagen vorzulegen:

- Immatrikulationsantrag, auf dem von der Hochschule Anhalt eingeführten Formular; in zulassungsbeschränkten Studiengängen zusätzlich die Zulassung
- Tabellarischer Lebenslauf mit Lichtbild
- Nachweis zur Identifikation (Personalausweis, Reisepass)
- amtlich beglaubigte Hochschulzugangsberechtigung für den gewählten Studiengang
- Nachweis über die Krankenversicherung
- Nachweis über die Entrichtung der Semesterbeitrages für das Studentenwerk
- Leistungsnachweise des bisherigen Studiums bzw. Anrechnungsbescheinigung des zuständigen Diplomprüfungsausschusses.

Von ausländischen Staatsangehörigen, die keine Bildungsinländer sind, werden zusätzlich benötigt:

- Kenntnisnachweis der deutschen Sprache (DSH oder gleichwertige)
- Aufenthaltsgenehmigung zu Studienzwecken
- Erklärung zur Studienfinanzierung.“[84]

3.4.2 Vorteile und Motivationen

Die erste Reaktion vieler auf Strenzfeld ist entweder “Wo ist denn das?“ oder, wenn sie bereits wissen, wo es ist, “Warum soll man denn dahin gehen?“. Man sollte sich davon aber nicht abhalten lassen, sich für Strenzfeld und somit die Hochschule Anhalt zu bewerben. Wenngleich Bernburg-Strenzfeld auf den ersten Blick nicht so attraktiv erscheinen mag wie andere Universitäten, so kann man sich darin sehr täuschen. Bernburg ist eine Kleinstadt (ca. 30.000 Einwohner). Etwa 2250 Studenten von insgesamt ca. 6000 besuchen den Standort der Hochschule Anhalt Bernburg-Strenzfeld und beleben die Stadt während des Semesters. Man sollte sich deshalb auch nicht entmutigen lassen, wenn man als Student Ende August – Anfang September ankommt und kaum junge Leute antrifft, denn vom ersten Tag des Semesters an ändert sich das Bild am Campus radikal. Wo vorher kaum Leute anzutreffen waren, findet man plötzlich Hunderte von Studenten und reges Treiben vor. Während des Semesters ist am Campus immer etwas los.

Der Campus von Strenzfeld liegt etwa 3 km von der Stadt Bernburg entfernt. Dieöffentlichen Verkehrsnetze verbinden Vororte (inkl. Strenzfeld) mit der City in kürzester Zeit. Die stündliche Buslinie sorgt für einen reibungslosen Verkehr. Auch die Bahnverbindungen in das Stadtzentrum sind im Stundentakt gut erschlossen.

Das Wohnen am Campus hat viele Vorteile, da man nur wenige Minuten von allen Hochschulgebäuden entfernt ist und nicht auf dasöffentliche Verkehrssystem angewiesen ist. Das heißt man braucht keine teure Monatskarte für dieöffentlichen Verkehrsmittel kaufen, spart viel Zeit und Nerven.

Der Campus ist recht übersichtlich, mit einer guten Bibliothek, die einem über eine recht zuverlässige Fernleihe so gut wie jedes Buch besorgen kann. Jeder Student kann gebührenfrei die zahlreichen modernen PC-Pools benutzen. Athleten können sich freuen: Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld hat eine neu renovierte Sporthalle mit Kraftraum und Sauna. Auch die wichtigen Einrichtungen wie Post, Arztpraxis, Mensa und sogar Gastronomie findet man in Strenzfeld.

Auf dem Campus gibt es verschiedene Wohnheimkomplexe sowohl mit Zwei- oder auch Einbettzimmern. Die Wohnheime wurden vor kurzem renoviert und überzeugen mit recht billigen Mietkosten. Sogar wenn man keinen Platz im Wohnheim bekommt (was bis jetzt bei ausländischen Studierenden nicht der Fall war, weil ein paar Zimmer immer als Reserve bleiben), könnte man problemlos ein Zimmer in Gemeinschaftswohnung in vielen Wohnkomplexen auf dem Campusgelände finden. Die Alternative ist zwar etwas teurer als Wohnheim, aber immer noch viel preiswerter im Vergleich mit den Mietkosten im Westen oder in Großstädten.

Und das betrifft nicht nur die Wohnungsausgaben. Die Studiengebühren sind mit den Tarifen der westlichen oder gar privaten Hochschulen überhaupt nicht vergleichbar. Die Lebenshaltungskosten sind in Bernburg wesentlich niedriger als in jeder beliebigen Großstadt. Die Lebensmittel und Kleider sind, infolge der zum Teil niedrigeren Ladenmieten, etwas billiger, was in der letzten Zeit im Zusammenhang mit globalen Preissteigerung ganz große Rolle spielen kann, vor allem für diejenigen die nicht über besonders viel finanzielle Mittel verfügen.

Strenzfeld ist auf allen Seiten mit fruchtbarem Acker umgeben und ähnelt sich einer grünen Oase. Dies kann sowohl im Sommer, als auch im Winter sehr reizvoll aussehen. Ein idealer Platz fürs Studium – Staus, Hektik und Lärm kann man hier ganz schnell vergessen.

Womit ein kleiner Standort der Hochschule Anhalt namens Strenzfeld Studienbewerber noch anlocken kann, ist sein umfangreiches Studienangebot (s. Kapitel 2.1). Hier werden zum größten Teil wirtschaftliche und landwirtschaftliche Disziplinen angeboten sowie Master-, Zusatz- und Ergänzungsstudiengänge und mehrere internationale Programme. Allein der Fachbereich „Wirtschaft“ verfügt mit seinen 25 Internationalen Hochschulkooperationen mit Partnern in 15 Ländern über vielfältige Möglichkeiten der Organisierung von Auslandssemestern sowie internationalen studentischen Projektwochen.

Da der Campus relativ klein ist, sind Kontakte ohnehin schnell geknüpft. Und mit seien fast 10% ausländischen Studierenden aus sind diese auch international. Es werden auch oft Veranstaltungen organisiert (wie Europa-Woche oder Klosterfest), wo Studenten aus dem Ausland ihre Länder präsentieren, und man fremde Kulturen, Küchen und Bräuche kennen lernen kann.

Wer also ein Großstadtmensch ist und eine große Auswahl an Diskos, Theater und Opern braucht, der wird sich in Strenzfeld vermutlich nicht so wohl fühlen. Wer aber ein Fan von ruhigem Leben ist und die Natur mag, der wird in Strenzfeld voll auf seine Kosten kommen.

3.4.3 Bestehende und erforderliche Informationsmöglichkeiten und organisatorische Hilfsangebote

Internationalisierung und Globalisierung machen gerade vor den Hochschulen nicht halt. Deshalb bemühen sie sich zu Recht, den Anteil der ausländischen Studierenden zu erhöhen. Allerdings sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für Studierende aus Nicht-EU-Ländern schwer durchschaubar und teilweise restriktiv. Undurchsichtige Vorschriften und mögliche negative Erfahrungen im alltäglichen Leben erschweren ausländischen Studierenden das Leben. Globale weltwirtschaftliche Entwicklungen, inflationäre Wechselkurse, Kriege, Unruhen und Naturkatastrophen können dazufuhren, dass die studienabsichernde finanzielle Unterstützung der Familie aus der Heimat plötzlich unterbleibt. Soziale Sicherungssysteme bestehen für diese Gruppe der Studierenden nicht, weshalb ein Auslandsstudium ohne besondere Integrations- und Hilfsangebote häufig kaum zu bewältigen ist.

3.4.3.1 Ausländische Studienbewerber im Ausland

Besonders schwierig ist es, die notwendigen Informationen über ein künftiges Studium zu finden für Studienbewerber die sich noch im Ausland befinden, weil da nur wenige Möglichkeiten sich zu informieren bleiben. Vor allem wenn man alle erforderliche organisatorische Schritte selbständig unternehmen möchte ohne Hilfe der Dienstleister auf dem internationalen Bildungsmarkt (siehe Kapitel 3.3.2). Zuallererst ist es die Beratung der ausländischen Studienbewerber durch Allgemeine Studienberatung, Akademisches Auslandsamt oder für die Ausländer zuständigen Ansprechpartner der Fachbereiche der Hochschule Anhalt per Telefon, Fax oder E-Mail (persönlicher Kontakt entfällt in diesem Fall aufgrund des Auslandsaufenthalts der Studienbewerber). Dabei entsteht aber ein Problem – nicht alle Studierenden können zu dem Zeitpunkt der Studienbewerbung ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache nachweisen, wodurch ein persönlicher Gespräch mit den Studienberatern fast unmöglich ist.

Zweite Möglichkeit ist die Beratung, Betreuung und Integration der ausländischen Studierenden mittels Internet. Das Internet besitzt einige Vorteile, die den Studienanfängern bei der Entscheidung ein Studium im Ausland anzufangen zugute kommen müssten. So können beispielsweise die Informationen schnell und unabhängig von der Entfernung zu verschiedenen Hochschulstandorten abgerufen werden, ohne dass ein Brief mit Rückumschlag verschickt oder ein Telefonat geführt werden muss. Mögliche Hemmschwellen bei der Kontaktaufnahme zur jeweiligen Hochschule entfallen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Ausweitung des Informationsangebots, um bereits im Vorfeld einer Bewerbung die Studienangebote an der Hochschule Anhalt aufzuzeigen und die Aufnahmebedingungen abzuklären. Wie sich in den vergangenen Jahren gezeigt hat, bedienen sich immer mehr Studienbewerber weltweit des Internets, um sich über Studienmöglichkeiten in Deutschland zu informieren. Die Hochschule Anhalt besitzt zwar eine Homepage im Internet, wo die Informationen zu Studienvoraussetzungen, notwendigen Unterlagen und Studienangeboten der Fachbereiche sowie Bewerbungsformulare und Merkblätter als Download-Dateien ins Netz gestellt sind, aber um das Internet-Angebot noch benutzerfreundlicher zu gestalten sollte noch weiter der Verbesserung von Ausführlichkeit, Übersichtlichkeit und einheitlichem Layout der Homepage beigetragen werden. Da ein Großteil der Studienbewerber noch keine bzw. keine ausreichenden Deutschkenntnisse nachweisen kann, wäre es sinnvoll die wichtigsten Informationen mehrsprachig ins Internet zu stellen.

Sehr Hilfreich wäre es für ausländische Studienbewerber einen sogenannten Wegweiser oder elektronischer Studienführer auf der Internet-Seite zum anschauen oder zum herunterladen zu platzieren wo alle Voraussetzungen, administrative Schritte, wichtige Adressen undöffnungszeiten sowie mögliche Probleme kurz beschrieben sind. Da braucht man nicht unzählige Seiten nach irgendwelcher Information zu durchsuchen.

3.4.3.2 Ausländische Studierende in Deutschland

Für diejenigen Studierenden, die alle administrativen und organisatorischen Hemmnisse im Heimatland bezüglich Auslandsstudium überwunden haben und in Deutschland angekommen sind, bietet die Hochschule Anhalt mehr Informationsmöglichkeiten und Hilfsangebote, als für ihre Kollegen im Ausland.

Nach der Einschreibung zum Studium beginnt für die meisten Studentinnen und Studenten ein neuer Lebensabschnitt. Viele stellen dann fest, dass sich die Anforderung an der Hochschule von denen der Schule oder des Berufsalltags enorm unterscheiden. Es wird versucht den Studienbeginn zu erleichtern, indem vielfältige Unterstützungen angeboten werden. Insbesondere in der ersten Woche organisieren die Fachbereiche Einführungsveranstaltungen, um eine Orientierung zu geben. Hier erfährt man, welche Veranstaltungen man besuchen muss, wie man Bücher ausleihen kann und wo man seine Freizeitinteressen und kulturellen Wünsche verwirklichen kann.

Die Hochschule Anhalt hat ein Beratungsangebot, um ausländischen Studenten zu Beginn und natürlich auch während des Studiums bei aufkommenden Fragen zur Seite zu stehen. Die Allgemeine Studienberatung ist zuständig für alle Anfragen rund ums Studium. Das Sekretariat für studentische Angelegenheiten bearbeitet Bewerbungen, Immatrikulationen/Einschreibungen, Rückmeldungen. Dort erhalten Studenten Auskunft über alle technischen/organisatorischen Fragen, die im Zusammenhang mit der Bewerbung, Studienplatzvergabe, Immatrikulation/Einschreibung, Rückmeldung, Urlaubssemester und Exmatrikulation stehen. Die Beratung findet statt in offenen Sprechstunden und in Kleingruppen, telefonisch, durch Beantwortung schriftlicher Anfragen, im Internet überwiegend per E-Mail.

Eine Beratung zu fachbezogenen Fragen findet in den jeweiligen Fachbereichen statt. Studierenden haben die Möglichkeit, einen Termin mit den Studienfachberaterinnen und den Studienfachberatern des jeweiligen Studiengangs zu vereinbaren. Fragen zum Studienprogramm, Studieninhalte, -aufbau, -ordnung, Praktika, Anerkennung von Leistungsnachweisen, zur Studien- und Prüfungsordnung und zum Studiengangswechsel werden von ihnen kompetent beantwortet. Die Anschriften der Fachbereiche und die Sprechzeiten der Studienfachberaterinnen und Studienfachberater kann man in der Allgemeinen Studienberatung sowie in dem jeweiligen Fachbereichssekretariat erfragen oder auf der Internet-Seite der Hochschule in dem entsprechenden Bereich finden. Für jeden Studiengang der Hochschule Anhalt gibt es eine ausführliche Studieninformationsbroschüre. Diese kann man bei der Allgemeinen Studienberatung telefonisch anfordern, im Internet unter dem Download-Angebot im Pdf-Format herunterladen, schriftlich anfordern oder persönlich im Studentensekretariat abholen. Das Vorlesungsverzeichnis ist in dem Studentensekretariat erhältlich. Es erscheint jedes Semester neu und umfasst u.a. die Erläuterungen zu Lehrveranstaltungen, Literaturempfehlungen, Dozentinnen und Dozenten, Hinweise zum Studium. Die Informationen zum Ausfüllen der wichtigen Studienformulare findet man in detaillierten Merkblättern (auch im Studentensekretariat oder im Internet) .

Wichtige Informationsquellen sind die von der Hochschule Anhalt organisierte Veranstaltungen wie Tage der Offenen Hochschultüren, Einführungsvorlesungen, Europa-Woche usw. Die Besucher können ihrer eigenen Route, den verschiedenen Studiengängen entlang, folgen. Es gibt allgemeine Einführungen in jeden Studiengang und Schnuppervorlesungen. Für detailliertere Informationen kann man sich anschließend persönlich durch Studenten höherer Semester, sowie Dozenten informieren lassen. Dabei werden die angehenden Studenten über Stipendium, Wohnungen für Studenten, Studenten-Alltag usw. informiert.

Spezielle Beratungs- und Hilfsangebote und Unterstützung in Fragen des Studentenlebens findet man bei den Ansprechpartnern der Fachbereiche, die sich mit den Fragen und Problemen der ausländischen Studierenden befassen. Zu ihren Aufgaben zählen: regelmäßige Beratung, Erstkontakt zu den ausländischen Studierenden, Beantwortung der Fragen zum Studium. Sie helfen ausländischen Studierenden bei der Wohnungssuche, in erster Linie in den Wohnheimen auf dem Campus, beim Ausfüllen von Formularen und beim Gang durch die Behörden, in Notsituationen leisten sie auch finanzielle Hilfe. Es werden oft auch unterschiedliche Exkursionen und kulturelle Besuche organisiert (meistens unentgeltlich oder sehr preisgünstig).

Das Akademische Auslandsamt koordiniert die Auslandsbeziehungen der gesamten Hochschule Anhalt und hält Kontakt zu den Partnerhochschulen und anderen am Studentenaustausch beteiligten Institutionen. Es informiert über Möglichkeiten studienbezogener Auslandsaufenthalte (Studium oder Praxissemester) und berät bei deren Planung und Vorbereitung. Eine weitere Aufgabe ist die Zulassung ausländischer Studienbewerber sowie die Betreuung der ausländischen Studierenden und Gäste der Hochschule Anhalt. Darüber hinaus berät das Akademische Auslandsamt ausländische Studienbewerber/innen zu den Themenschwerpunkten: sprachliche Voraussetzungen für den Hochschulzugang, Sprachkurse, Aufenthalt, Wohnungssuche u.ä. Durch Beratung, Hilfestellung und ein vielfältiges Veranstaltungsangebot fördert es die Integration ausländischer KommilitonInnen.

Für die wirtschaftliche und soziale Betreuung der Studierenden ist auch das Studentenwerk Halle zuständig. Er bewirtschaftet Wohnheime und Mensen, verwaltet die nationale Studienförderung (BAföG) und bietet an vielen Orten Unterstützung und Beratung für Studierende an. Vielfach werden auch Kulturveranstaltungen organisiert.

Wie man sieht, bietet die Hochschule Anhalt ein breites Spektrum von Informations- und Unterstützungsmöglichkeiten für ausländische Studierenden an. Aber sogar so ein großes Hilfsangebot könnte man noch an einigen Stellen verbessern oder ergänzen. Zum Beispiel wie schon oben erwähnt (siehe Kapitel 3.5.3.1) wäre es sehr hilfreich einen elektronischen Studienführer oder Wegweiser auf die Internetseite der Hochschule zu bringen. Damit wird Ratsuchenden der Zugriff zu einer umfassenden, anwenderfreundlichen und aktuellen Informationsdatenbank ermöglicht, die zudem eine Vernetzung zu den jeweiligen Fachbereichen anbietet. Für jeden Studiengang soll zudem eine weiterführende Information existieren, in der Schritt für Schritt Hinweise zu Bewerbungsfristen, Zulassungsverfahren, Anschriften, Studienschwerpunkten, Behörden u.a. zu finden sind. Das Informationssystem soll durch Links zu vorhandenen Studieninformationen der Fachbereiche wie Prüfungs- und Studienordnungen, Studienplänen, Studiengangsbeschreibungen, Fachbereichsinformationen, zur Studienfachberatung bzw. zur Fachschaftsberatung sowie zu bundesweiten Datenbanken ergänzt werden. Und das alles möglichst in vielen Sprachen, da nicht alle Studierenden schon am Anfang des Studiums über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. Und damit man semesterinterne Informationen am schnellsten mitbekommen oder verschicken kann, sollte eine Möglichkeit sich in die Mailingsliste (Mail-Verteiler) einzutragen existieren.

Viele ausländische Studenten die hier am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld schon eingeschrieben sind und alle administrative und organisatorische Probleme im Zusammenhang mit dem Studienanfang hinter sich haben stoßen oft auf weitere Hindernisse. Man stellt sich dann einige Fragen, wenn man für eine Weile den Strenzfeld verlassen muss, egal für wie lange – eine Woche oder ein Semester, egal warum – seien es ein paar Monate Ferienjob oder ein Semester Praktikum in anderer Stadt. Die häufigsten sind: Wohin jetzt mit den wichtigen Unterlagen und Dokumenten? Man kann sie doch nicht alle mitnehmen, weil es zu umständlich ist und es kann auch was verloren gehen während des Umzugs. Im alten Zimmer lassen kann man sie auch nicht, weil wichtige Papiere lässt man nicht einfach so unbeaufsichtigt liegen, oder weil man meistens das Zimmer verlassen muss. Eine weitere Frage wäre: Was passiert jetzt mit meiner Post? Es kann ja wirklich passieren, dass in Abwesenheit des Adressaten der Briefkasten zu voll wird und einige, vielleicht auch sehr wichtige, Briefsendungen verloren gehen können oder auf dem Boden vor dem Briefkasten liegen und jeder, der vorbei geht, kann sie theoretischöffnen. Oder wenn eine sehr wichtige Mitteilung von irgendeiner Behörde kommt und man aufgrund der Abwesenheit nicht rechtzeitig reagiert, dann kann es schon einige unangenehme Folgen nach sich ziehen. Eine dritte wichtige Frage: Was passiert mit meinem Bankkonto, wenn ich weg gehe? Und tatsächlich, man braucht doch nicht gleich das Konto auflösen, wenn man ins Ausland reist. Das Problem dabei ist, dass ein mal im Monat die Kontoauszüge von der Bank kommen, was natürlich zusätzlich Geld kostet. Oder es kann auch passieren, dass das Geld von dem Konto falscherweise abgebucht wird, und wenn man innerhalb einer bestimmten Frist (zur Zeit 6 Wochen) nichts unternimmt, kann man dann keine Stornierung beantragen. Wichtig ist auch die Bankkorrespondenz, auf die man manchmal ziemlich schnell reagieren muss um spätere Probleme zu vermeiden.

In allen diesen Fällen hilft nur eins – wenn jemand auf dem Campus bleibt und alle diese Probleme erledigt indem er Dokumenten-, Postempfang- und Bankdienst anbietet (s. Kap. 5.4.3).

Ein anderes Problem ist es wenn den Studenten einige Dinge im strengen Studentenleben fehlen, und man nicht genug Geld hat um dies zu kaufen, oder man benötigt es bloß kurzfristig und es lohnt sicht nicht, etwas zu kaufen, was man nicht lange braucht. Beispielsweise bestimmte Literatur, die in der Bibliothek nicht zu finden ist, oder einige technische Geräte, wie Taschenrechner, Fotoapparate oder Prepaid-Handys. In diesem Fall würde ein Ausleihdienst den ausländischen Studenten sehr helfen. Manchmal ist es aber wirklich sinnvoller die notwendige Literatur oder Software selbst zu kaufen. Hier wäre Büchergeld eine große Unterstützung.

Die Frage der Finanzierung ist bei den meisten ausländischen Studenten sehr aktuell. Nicht jeder ist in der Lage sein Studium hundertprozentig zu finanzieren – manchmal reicht das während der Ferien erworbenes Geld nicht aus um die sowieso zu hohen Lebenshaltungskosten zu decken. Und nicht jeder kann mit der finanziellen Unterstützung von den Eltern rechnen. Das führt zur Notwendigkeit der Stipendienvergabe. In einigen Fällen ist Vollstipendium notwendig, in anderen reicht schon ein Teil- oder Kombistipendium aus. Manchmal können sogar einfache Studentendarlehen, Mietkosten- oder Sozialversicherungszuschuss viele Probleme des Alltags lösen. Alle diese Aufgaben kann eine gemeinnützige Organisation sehr gut übernehmen und erfüllen, wie z.B. der eingetragener Verein „Gemeinnütziger Strenzfeld Fonds“, der hierzu kürzlich von russischen und deutschen "Strenzfeldern" gegründet wurde. (näheres dazu siehe im Kapitel 5.3).

4. Methodik und Herangehensweise

Wenn das Thema steht, Vorschläge zu unterbreiten für dieöffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung der standortbezogenen Studienmöglichkeiten in Strenzfeld, so kann der Untersuchungsgegenstand wie folgt auseinander genommen werden:

1. Standortbezogenheit

Standortbezogenheit im Sinne der vorliegenden Arbeit wird definiert als der Bezug auf den Standort Bernburg-Strenzfeld als ein Stadtteil der Stadt Bernburg. Auf dem Gelände dieses Standortes wirken die dort befindlichen Kräfte (s. Anlage V), welche am Erhalt und an der Entwicklung des Territoriums interessiert sind. Die größte und bedeutendste Kraft am Standort stellt die Abteilung Bernburg der Hochschule Anhalt (FH), die hier sitzt. Im Ergebnis der Ansiedlung von Bildung am Standort hat sich jedoch eine Reihe weiterer Einrichtungen und Unternehmen dort angesiedelt, welche z.T. (inzwischen) direkt mit der Hochschule verbunden sind, wie z.B. die An-Institute, oder ihr Überleben größtenteils der Existenz der Hochschule am Standort zu verdanken haben, wie z.B. dieörtliche Gastronomie, die Arztpraxis, Kindereinrichtung, das Studentenwerk mit seinen Unterbringungs- und Versorgungsmöglichkeiten. Günstige Mietbedingungen erlaubten weiterhin in geringerem Umfang Gewerbeansiedlung am Standort. Alle diese Kräfte, die am Standort existieren, sind auf Grund dieser Existenz an der Erhaltung und Entwicklung des Standortes interessiert. Diese Erhaltung und Weiterentwicklung hängt – allein schon auf Grund der Tatsache, dass die Abteilung Bernburg der Hochschule Anhalt in Strenzfeld die größte wirkende Kraft ist – im wesentlichen damit zusammen, dass die Studienmöglichkeiten am Standort (aber auch darüber hinaus) weiterhin von der Zielgruppe angenommen werden.

2. Studienmöglichkeiten

Die Studienmöglichkeiten an einem betrachteten Standort, auf welchen Bezug genommen wird, können betrachtet und charakterisiert werden als

- Studienmöglichkeiten im engeren Sinne und
- Studienmöglichkeiten im weiteren Sinne.

Die Studienmöglichkeiten am (bezogenen) Standort im engeren Sinne werden definiert als die Potenzen des genannten Territoriums, für Menschen eine Ausbildung zu bieten bzw. direkt durchzuführen, welche u.a. dadurch gegeben sind, dass dort –öffentlich- oder privat-rechtliche - Bildungsangebote offeriert werden.

Die Studienmöglichkeiten am Standort im weiteren Sinne gehen darüber wesentlich hinaus und werden definiert als die Existenz- und Entwicklungsbedingungen, die für die Durchführung von Ausbildung und Qualifizierung im Territorium bestehen oder entwickelt werden können. Diese Existenz- und Entwicklungsbedingungen umfassen zusätzlich das gesamte Umfeld, welches dazu geeignet ist, Studierende oder an Qualifizierung Interessierte wohnen, leben, arbeiten – mithin existieren und sich entwickeln zu lassen.

Hinsichtlich der Zielgruppe, die von den vorstehend genannten Möglichkeiten Gebrauch macht, muss unterschieden werden, unter welchen Umständen und realen Bedingungen die weiter oben beschriebene weitere Annahme der Studienmöglichkeiten an einem zu betrachtenden Standort durch die betrachtete Zielgruppe erfolgen würde, was im Sinne der Behandlung des Themas der vorliegenden Arbeit durch eine Umfrage in Erfahrung gebracht wurde.

4.1 Möglichkeiten der Analyse

Wenn hinsichtlich der Themenstellung der vorliegenden Arbeit Vorschläge für die weitereöffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung unterbreitet werden sollen, so ist zunächst festzustellen, dass es sich um die Verfügbarkeit oder Nichtverfügbarkeit von Informationen in einer definierten Quantität und Qualität über einen definierten Gegenstand der Informationsverbreitung handelt. Um zu charakterisieren, ob die Verfügbarkeit von Informationen ausreichend oder unzureichend ist, gibt es grundsätzlich methodisch zwei Möglichkeiten der Herangehensweise:

a) Analyse dessen, ob die gegenwärtig verfügbaren Informationen über den Informationsgegenstand von der Zielgruppe als ausreichend oder unzureichend empfunden werden
b) Analyse des Bedarfes der Zielgruppe an Informationen in einer definierten Qualität und Quantität und Vergleich des Bedarfes mit dem aktuell verfügbaren Quantum an Informationen und Informationsmöglichkeiten sowie Ableitung von möglicherweise vorhandenen Redundanzen oder Defiziten. Aus dieser letztgenannten, bedarfsseitig realisierten Analyse kann dann abgeleitet werden,

a. womit ein ausgemachter aber ggf. (noch) nicht gedeckter Bedarf zu befriedigen sein würde,
b. ob aktuell ggf. Informationen bereit gestellt werden, welche vielleicht von der Zielgruppe gar nicht nachgefragt werden (in diesem Falle könnte die vorhandene Informationsverbreitungskapazität durchaus umgelenkt werden auf die Befriedigung von ausgemachten und aktuell noch nicht befriedigten Bedarfsstrukturen).

In Bezug auf die vorliegende Arbeit entschied sich der Autor dazu, die Variante der Bedarfsanalyse mit anschließendem Vergleich zu wählen, weil – wie auch aus der Umfrage hervor geht – folgender Sachverhalt zu berücksichtigen war:

a) Die Zielgruppe der potentiellen Studierenden, die _ vom russischsprachigen Bildungsmarkt kommend - für ein Studium in Deutschland interessant bzw. an einem solchen interessiert sind, haben in ihrer bisherigen Bildung neben der russischen Sprache als zweite Fremdsprache die deutsche Sprache erlernt. Jedoch sind sie zumeist dieser zweiten Fremdsprache (noch) nicht so mächtig, dass sie in der Lage gewesen wären, ein komplett deutschsprachiges Informationsangebot dahingehend zu beurteilen, ob sie ihren Informationsbedarf durch dieses vollkommen befriedigt sehen würden.
b) Durch die Tatsache, dass die russischsprachigen Schulabgänger eine Fremdsprache als Pflicht absolvierten und von diesen nur diejenigen für eine Ausbildungseinrichtung in Deutschland interessant sind, welche als Fremdsprache auch die deutsche Sprache gewählt hatten, haben diese naturgemäß auch keine Englischkenntnisse.
c) Die Ausrichtung von z.B. den aktuellen Internet-Inhalten auf der Homepage von z.B. der Hochschule Anhalt auf die Zweisprachigkeit Deutsch/Englisch bringt in dieser Hinsicht keine Möglichkeiten der Analyse auf der Grundlage einer entsprechenden Befragung der Zielgruppe.

4.2 Bedarfsanalyse

Hieraus wurde abgeleitet, dass die bedarfsseitige Analyse geeigneter ist, weil der Autor der vorliegenden Arbeit in der Lage war, eine Umfrage in der Muttersprache zu initiieren und durchzuführen und aus dieser Erkenntnisse abzuleiten, die daraus resultieren, dass die Teilnehmer den Inhalt auch schlussendlich verstanden und verarbeitet hatten und ein nutzbares Ergebnis in ihren Antworten abliefern konnten.

Um die Methodik für die Erlangung der Vorschläge im Sinne der gestellten Thematik voran zu bringen, wurde eine Umfrage (e-Voting) in das Internet gestellt. Dieses Voting wurde auf Internet-Angeboten russischer Bildungseinrichtungen platziert. Zusätzlich wurde auf russischen Studenten-Seiten im Internet ein e-Mail-Adressen-Scan gemacht. Es wurde eine Mailing-Aktion gestartet, in welcher Mitgliedern der Zielgruppe der Link der Umfrage per e-Mail geschickt wurde und sie um Wertung und Antwort auf die Fragen gebeten wurden.

Im folgenden wird der Aufbau und die Wirkungsweise dieses methodischen Instrumentariums näher beschrieben sowie eine Auswertung der Umfrageergebnisse dahingehend vorgenommen, welche (möglicherweise zusätzlichen) Bedarfsstrukturen an Informationsbedarf für das Zielgebiet zu erkennen sind.

4.3 Aufbau der Umfrage

Die Umfrage (s. Anlage IV) besteht aus 5 Teilfragen und sollte nicht mehr als 2-3 Minuten in Anspruch nehmen, die Zahl der Fragen wurde deshalb absichtlich so niedrig gehalten. Die ersten drei Fragen sehen Mehrfachantworten vor, d.h. dass die Auswertung der Ergebnisse bei jeder Antwortmöglichkeit sich nicht in jedem Fall auf 100% hochrechnen lässt.

Damit die Umfrage möglichst breites Auditorium findet, entschied sich der Verfasser, wie schon darauf hingewiesen wurde, diese im Internet zu realisieren. In erster Linie wurde der Akzent auf die Homepage des Auftraggebers gesetzt, welche sich ausschließlich mit den Fragen der Förderung und Unterstützung der ausländischen Studierenden beschäftigt. Das hatte zusätzlich den Vorteil, dass die Teilnehmer an der Umfrage gleich ein mögliches Beispiel vor Augen hatten, wie geartet eine russisch-deutsche Informationsseite sein könnte, die genau den Informationsbedarf befriedigen sollte, für dessen Zusammensetzung sie gerade an einer Umfrage teilnehmen. Dadurch könnte man sicher die benötigte Zielgruppe treffen, und zwar Leute, die an einem Auslandsstudium interessiert sind. Zusätzlich konnten Seiten russischer Bildungseinrichtungen temporär für die Platzierung der Umfrageseite gewonnen werden. Außerdem wurden russischsprachige Studenten in dort Bernburg-Strenzfeld gebeten, die Fragen zu beantworten.. Insgesamt wurden 357 Umfragen beantwortet.

Um den potentiellen ausländischen Studienbewerbern zu helfen, ein Studium im Ausland anzufangen, sollte man erst mal ihre Motive und Gründe kennen. Aus dem Grund lautet die Erste Frage „ Aus welchen Gründen würden Sie ein Studium in Deutschland anfangen? “.

Noch wichtiger ist es, mögliche Studiums-Hindernisse rechtzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Man kann verschiedene Motive für ein Auslandsstudium haben, aber nur ein unlösbar scheinendes Problem kann alle Hoffnungen vernichten und die jungen Leute gar vom Studium abhalten. Damit befasst sich zweite Frage: „ Was würde Sie von einem Studium in Deutschland abhalten? “.

An der Stelle ist die Sache mit dem Studium längst noch nicht gelöst. Sogar wenn man sich für ein Studium entschieden hat und alle wichtigen größeren und die vielen kleineren Probleme sich als erledigt erweisen, steht da immer noch die Frage mit der Auswahl des Studienortes. Dieser Aspekt ist sehr gewichtig, weil damit eine Bildungseinrichtung die Möglichkeit hat, die Motivation der potentiellen oder künftigen Studenten, gerade eine Ausbildung an diesem und keinem anderen Ort zu wählen, entsprechend auf die eigenen Angebote zu lenken. Für die Studenten selbst ist das auch nicht ohne Bedeutung, da sie immerhin die Entscheidung treffen, die nächsten Jahre in einem bestimmten Territorium mit allen seinen Vorzügen und Nachteilen zu verbringen. Daher ist es sehr wichtig zu wissen, was den Standort für Studenten attraktiver machen kann, und so lautet die nächste Frage: „ Nach welchen Kriterien würden Sie Ihren Studienort auswählen? “.

Die Fragen Nr. 4 und 5 befassen sich mit dem Problem der selbständigen Erledigung der administrativen Formalitäten. Wie aus der Analyse des russischen Bildungsmarktes hervorgeht (s. Kapitel 3.2.2) sind die Informationsmöglichkeiten (wenn man über keine konkreten Rechercheansätze verfügt) bezüglich eines Studium im Ausland sehr begrenzt, und man ist praktisch gezwungen, alle erforderlichen organisatorischen Schritte den Dienstleistern zu überlassen, was selbstverständlich sehr kostspielig sein kann. Deshalb ist es wichtig herauszufinden, ob eine solche Situation den russischen Studienbewerber befriedigt und ob er bereit sein würde, trotz allem die Organisation des Studiums anderen zu überlassen. Die Fragen lauten entsprechend „ Würden Sie alle organisatorischen Formalitäten lieber selber erledigen, oder den Studiumsorganisationsagenturen überlassen, die für ihre Dienstleistungen Geld verlangen?“ und „ Würden Sie die organisatorische Schritte trotzdem selbst übernehmen, sogar wenn irgendeine Organisation für Sie das kostenlos macht? “.

4.4 Auswertung der Ergebnisse

Die Auswertung der Umfrageergebnisse hat hervorgebracht, dass die Mehrheit der befragten Personen ein Studium in Deutschland aus folgenden Gründen anfangen würde: (Frage 1): 76% halten ein ausländisches Diplom für einen großen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern auf dem heimischen Arbeitsmarkt; Verbesserung der Sprachkenntnisse betrachteten 57% der befragten als wichtig und die Möglichkeit, die "Welt" zu sehen und "persönliche Entwicklung" haben jeweils 43% angeklickt. Übrigen Antwortmöglichkeiten wurden seltener ausgewählt, z.B. eine kostenlose Ausbildung und spezielle Fachkenntnisse gerade in Deutschland zu bekommen wären entsprechend nur 25% bzw. 21% der Antwortenden bereit. In der Zukunft international tätig zu sein beabsichtigen 17% und mit der einheimischen Ausbildung sind nur 7% unzufrieden.

Im Bezug auf mögliche Probleme, die mit dem Auslandsstudium zusammenhängen (Frage 2), waren 68% sich einig, dass ihre Finanzmittel dafür unzureichend sind. Das zweitgrößte Problem war die Frage der unzureichenden Sprachkenntnisse. Viele fühlen sich deswegen nicht in der Lage, ins Ausland zu gehen (66%). Und weil die meisten Internet-Seiten der Hochschulen nur auf Deutsch oder Englisch zu finden sind, könnten die 65% der Befragten die dort angebotenen Studieninformationen, selbst wenn Ihnen die konkrete Adresse bekannt wäre, nicht vollständig nutzen. Als ein weiteres bedeutendes Kriterium, das gegen ein Auslandsaufenthalt zwecks Studium spricht, hat sich der Mangel an Unterstützungs- und Hilfsangeboten erwiesen, was 57% der Zielgruppe mit ihren Antworten bestätigten. Unüberschaubare Risiken und organisatorische Belastungen, was vom eigentlichen Studium abhalten kann, sind entsprechend für 40% und 31% von Bedeutung.

Für die Wahl des künftigen Studienstandortes (Frage 3) waren folgende Gründe wichtig: 71% der potentiellen Studienbewerber entscheiden sich für ihren künftigen Studienplatz nach dem Studienangebot der Lehranstalt und der Qualität des Studiums, darnach folgen die Antworten mit 69% für möglichst geringe Lebenshaltungskosten und mit 65% für günstige Wohnmöglichkeit. Außerdem spielen ausreichende Informations- und Hilfsangebote für 56% eine große Rolle und auf "Landsleute" vor Ort würde 50% nicht verzichten wollen. Der Ruf der Hochschule war nur für 40% der Antworten als Entscheidungskriterium relevant, was (auf Grund der relativ hohen Wichtigkeit von sich im Rahmen haltenden Lebenshaltungs- und Wohnkosten) damit zusammenhängt, dass die bekanntesten Hochschulen auch große finanzielle Ausgaben bedeuten würden. Und das kann sich die Mehrheit der Studenten nicht leisten. Als weitere Kriterien waren Freizeitangebote (mit 38%) und Ausstattung der Hochschule (mit 35%) genannt.

Bei der vierten Frage bezüglich der Formalitäten würde eine Mehrheit von 75% der Befragten die Schritte der Studiumsorganisation aus in erster Linie Kostengründen und aus Gründen, zu wissen, was man hat, lieber selber übernehmen. Dieser Gedanke wird von den Ergebnissen der fünften Frage bestätigt – 71% würden die administrative Schritte den anderen überlassen mit der Bedingung, dass sie es nicht bezahlen müssen.

4.5 Schlussfolgerungen aus der Auswertung

Wie die Ergebnisse der durchgeführten Umfrage zeigen, ist das Interesse am Auslandsstudium doch hoch. Die Bedingungen auf dem russischen Arbeitsmarkt sind so, dass die Absolventen ausländischer Hochschulen gegenüber ihren einheimischen Kommilitonen von den Arbeitgebern bevorzugt werden. Die eindeutige Mehrzahl der Befragten erkennt für sich diese Vorteile und wäre vielleicht bereit ihre Bemühungen und Zeit in ein Unterfangen "Studium in Deutschland" zu investieren.

Viele trauen sich aber von sich aus nicht, weil dieser Weg zahlreiche Risiken und Unklarheiten in sich trägt. Eines der wichtigsten Probleme (nach mangelnden Finanzmitteln) ist die Tatsache, dass viele russische Studierende, die ein Interesse am Auslandsstudium hätten, nicht über genügend Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen, weil das Schul-Deutsch aus Russland natürlich für ein Studium an einer höheren Lehranstalt in Deutschland nicht ausreicht. Das nächste Problem, was daraus folgt ist, dass man das breite Informationsangebot der Hochschule (z.B. aus dem Internet) nicht weiter nutzen (aus den dargelegten Gründen) und entsprechend keine weiteren notwendigen Schritte unternehmen kann.

Das heißt aber nicht, dass diese Personen für ein Auslandsstudium nur wegen ihrer noch unzureichenden Sprachkenntnisse nicht geeignet sind. Immerhin man lernt die Sprache erst perfekt, wenn man schon im Ausland ist, und außerdem bietet z.B. das Studienkolleg genau für solche Situationen auch die Deutschkurse an.

Als Lösung wäre denkbar, parallel zum Internet-Auftritt auf Deutsch/Englisch auch Informationsangebote in mehreren anderen Sprachen – darunter in russisch - anzubieten (s. Kapitel 5.2.1), was verhältnismäßig unproblematisch zu realisieren sein würde, aber einen großen Nutzen in sich birgt. Das beweisen auch die Ergebnisse der Umfrage – mehr als die Hälfte der Befragten würde sich mehrsprachige Informationsmöglichkeiten wünschen.

Gut, wenn man vieles selber erledigen kann. Aber es gibt bestimmte Situationen, wo weitergehende Hilfen und Unterstützungen sehr angemessen und nützlich wären. Vor der Tatsache, dass man vor und während des Studiums wenig Beistand bekommt, fürchten sich ebenfalls mehr als die Hälfte der potentiellen bzw. künftigen Studenten, wie die Umfrage zeigt. Und genau das ist der Punkt, wo es möglich ist, die Entscheidungen der Studienbewerber zum Studium überhaupt einerseits und darüber hinaus zum Studium an einem bestimmten Studienort beeinflussen zu können. Durch das Angebot von mehrseitigen Hilfs- und Informationsangeboten werden sich die Studenten im fremden Land nicht allein gelassen fühlen, was für die Attraktivität genau des Standortes ein großes Plus bedeutet, und die Studenten gerade für das dortige Studium motiviert (s. Kapitel 5.2).

Natürlich könnte man sich solche Hilfe holen, dafür existieren Agenturen auf dem russischen Bildungsmarkt, die sich ausschließlich mit dem Auslandsstudium und seiner Organisation für ihre Klienten befassen, aber für die Verhältnisse Russlands verlangen sie solche hohen Provisionen, die sich einfach nicht jeder leisten kann.

Wichtig erscheint beispielsweise hier folgender zielgruppenorientierter Fakt: Russische Bürger, welche als 2. Fremdsprache die deutsche gewählt und damit bereits sprachliche Voraussetzungen haben, kommen oft aus der Gruppe Deutschstämmiger in Russland. Diese waren lange Zeit (und sind dies z.T. immer noch) mit einer gewissen Diskriminierung konfrontiert, die dazu führt(e), dass diese Familien oft zu den niedrigeren Einkommensschichten im Lande gehören und keine guten finanziellen Voraussetzungen für die Ausbildung ihrer Kinder haben. Diese Gruppe sollte von der Möglichkeit und den beschriebenen Vorteilen des Auslandsstudiums jedoch nicht ausgeschlossen werden. Gerade in dem Kreis dieser Bevölkerung ist naturgemäß die Bereitschaft zur Ausbildung in Deutschland höher als in den russischstämmigen Bevölkerungskreisen. Und gerade diesem Teil Zielgruppe hilft naturgemäß jede Provision, die sie einem kommerziellen Dienstleister nicht zu zahlen braucht, bei der Begleichung der Ausbildungskosten erheblich. Hinzu kommt, dass Vertreter von Minderheiten oft bereit sind, größere Schwierigkeiten auf sich zu nehmen und höhere Anstrengungen zu unternehmen, um gewisse Nachteile (aus der Geschichte und der aktuellen Situation) zu kompensieren[85].

Dadurch entsteht für einen Bildungsstandort eine offene Nische auf dem Gebiet deröffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung, eine kostenlose Alternative von Informations- und Unterstützungsangeboten zu präsentieren.

Ansatzpunkte für solche Angebote liegen oft in Selbsthilfeprojekten (z.B. GSF e.V.), die aus der aktuellen Situation (auch ein Markterfordernis – ein Markt (hier der Bildungsmarkt, auch lokal orientiert) bringt die auf ihm agierenden Subjekte selbst hervor und lässt sie auch wieder verschwinden...) hervorgehen und die von allen im Stadtteil wirkenden Kräften (Anlage IV) gezielt unterstützt und entwickelt werden sollten.

5. Vorschläge zur weiteren Erschließung des russischsprachigen Bildungsmarktes für den Standort Bernburg-Strenzfeld

5.1 Problem der Studentenzahlen in Deutschland und Ausgewogenheit der Nationalitäten ausländischer Studenten am Hochschulstandort

Die Zahl der Studierenden an den deutschen Hochschule steigt von Jahr zu Jahr (s. Tabelle 1). Dabei ist die Situation mit den Studentenzahlen gar nicht so außerordentlich gut, wie es scheinen mag. Die Verteilung dieser Zahl nach Studiengängen ist ungleichmäßig. Einige Fachbereiche und Studiengänge sind wirklich überlastet, so dass man die Zulassungsquoten einführen muss, die anderen dagegen müssen um jeden einzelnen Studenten kämpfen, um nicht aufgelöst zu werden. Man muss nicht weit gehen, um so ein Beispiel zu finden, das Standort der Hochschule Anhalt Bernburg-Strenzfeld hat genau solches Problem zu bekämpfen – während sich am Fachbereich Wirtschaft immer mehr Studenten einschreiben sinkt das Interesse der Studienbewerber am Fachbereich LOEL (Landwirtschaft,ökotrophologie, Landespflege) gerade in der Landespflege drastisch. Laut veröffentlichten Statistiken haben im Jahr 1996 genau 145 Studienanfänger im 1. Hochschulsemester der Hochschule Anhalt Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ausgewählt, und im Wintersemester 2001/2002 waren es schon 294, während sich für Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften entsprechend 692 im Jahr 1996 und 237 im Jahr 2002 interessierten.[86]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1 Studentenzahlen in Deutschland, Sachsen-Anhalt und an der Hochschule Anhalt (FH) in Jahren 1998-2003[87] [88] [89]

„Der Rückgang der Studentenzahlen wird ja von allen Seiten zwar bemerkt, aber er wird kaschiert: Wenn sich für ein bestimmtes Fach 200 Studenten einschreiben, dann weiß jeder, dass es in den ersten Veranstaltungen nur mehr als 100, und nach einem halben Jahr vielleicht nur mehr als 50 sind, die wirklich teilnehmen. Aber trotzdem steht "200" in den Statistiken.“[90]

Und tatsächlich, wie man aus der Tabelle 2 sehen kann, die Zahl der Absolventen beträgt nur ca. die Hälfte der Zahl der Studienanfänger.

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Tabelle 2 Anzahl von Studienanfängern und Absolventen[91]

Nicht zu vergessen ist, dass die Zahl der Studenten ein bedeutendes Kriterium im Wettbewerb zwischen den Hochschulen sowohl auf dem inländischen als auch auf dem internationalen Bildungsmarkt ist.

„Bis vor einigen Jahren gab es einen direkten Zusammenhang zwischen der Anzahl der Studenten einer Hochschule und der Höhe des Budgets, gegeben vom Ministerium. Neue Studenten, Diplome und Promotionen bedeuteten direkt mehr Geld. Jetzt wird nur ein Teil vom Unterrichtsbudget des Ministeriums eine direkte Verbindung mit dem Umfang der Studentenzahlen haben. Das heißt jedoch nicht, dass die Anzahl der Studenten in finanzieller Hinsicht ohne Bedeutung ist. Weniger Studenten bedeuten auch weniger Kollegiengeld pro Jahr. Also ist es schon aus finanzieller Hinsicht wichtig, dass sich jedes Jahr genügend neue Studenten bei der Hochschule einschreiben. Anderseits soll der Rückgang der Studentenzahlen nicht zu einem Abbau von Stellen für Hochschullehrer führen, was aber de facto geschieht.“[92]

„Die Situation mit den Studierenden aus dem Ausland ist nicht viel besser. Die Gesamtzahl der ausländischen Studierenden ist zwar in deutschen Hochschulen in den letzten Jahrzehnten ständig gestiegen, davon sind aber etwa 40 Prozent sogenannte "Bildungsinländer". Dem gegenüber stagniert die Zahl der "echten" ausländischen Studierenden seit längerem.“[93] „Darüber hinaus weisen die Studentenzahlen Defizite und Ungleichgewichtigkeiten aus, die bei den weiteren Bemühungen um eine Stärkung der Attraktivität der Hochschulen zu berücksichtigen sind, wie z.B. Unterproportionale Ausländeranteile an Hochschulen (Ausnahme große Hochschulstandorte) oder ungleichgewichtige Verteilung bei den Herkunftsländern der ausländischen Studierenden.“[94]

Die Verteilung der Herkunftsländer hat sich innerhalb der letzten Jahre stark verändert. Während vor 1997/98 noch ausschließlich westliche Länder unter den 5 Ländern mit dem größten Anteil an Studierenden zu finden waren, hat sich im Jahr 2002 das Gewicht noch weiter zu Gunsten der Länder im Osten verschoben. Mittlerweile kommt der größte Teil ausländischen Studierenden aus dem Osten. Auffallend ist vor allem der Zustrom aus China. Deutschland ist für chinesische Studierende ein beliebtes Studienland, da viele deutschen Hochschule zahlreiche Kooperationen mit den Hochschulen in China abgeschlossen haben. „Im Wintersemester 2001/2002 waren die vier Herkunftsstaaten, aus denen die meisten Bildungsausländer ein Studium an deutschen Hochschulen aufgenommen haben: China - 13.523, Polen - 8.827, Russische Föderation - 7.098, Bulgarien - 6.954.“[95] Wie man sieht schlägt China alle andere Länder mit fast doppelt so großer Studienzahl.

Der Standort der Hochschule Anhalt Bernburg schließt jedes Jahr neue Kooperationsverträge sowohl mit den chinesischen als auch russischen und Hochschulen aus vielen anderen Ländern. Hier ist nur die Frage der Ausgewogenheit der Nationalitäten am Standort sehr wichtig. Wenn man sich zu stark auf eine Kooperationsrichtung konzentriert und dadurch andere nachlässt kann es im Fall des Ausfalls eines Vertrages zu dramatischen Folgen führen. So hat dann die Hochschule auf ein Schlag viel weniger ausländische Studenten, mit denen man aber dennoch gerechnet hat, was natürlich im internationalen Wettbewerb ein großes Minus sein kann. Besser ist es, wenn die internationalen Beziehungen der Hochschule auf unterschiedliche Richtungen diversifiziert werden. So kann man im Ernstfall trotzdem auf die übrigen Kooperationen zugreifen. Im Wohn- und Existenzumfeld bedeuten Ungleichgewichte und Unausgewogenheiten immer sozialen Zündstoff.

5.2öffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung des Stadtteils und Hochschulstandortes Bernburg-Strenzfeld

5.2.1 Schaffung eines russisch-deutschen Internetauftritts

Für eine Hochschule und auch für den dazugehörigen Stadtteil (besonders wenn die gegenseitige Abhängigkeit der beiden von einander sehr groß ist, wie das hier an der Hochschule Anhalt am Standort Bernburg Strenzfeld der Fall ist) ist es heute unumgänglich, gemeinsam in deröffentlichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Die Dienstleistungen der Hochschulen unterliegen den Gesetzmäßigkeiten des Marktes fast genau so wie die der kommerziellen Unternehmen. Wer hier mit gelungener Darstellung seines Images und Studienangebots auf sich aufmerksam machen kann, hat bessere Chancen, im Hochschulwettbewerb zu bestehen sowohl national als auch auf der internationalen Ebene. Ob wir es nun wollen oder nicht: heutzutage haben immer mehr diejenigen Hochschulen Erfolg, die es geschafft haben, ihre Tätigkeit als unverwechselbare „Marke“ in dieöffentlichkeit zu bringen. Das Internet „wird die zentrale Bühne im Konkurrenzkampf der Hochschulen um internationale Studierende werden“ ließ die Bundesbildungs­ministerin in einem Fernsehinterview verlauten.

Eine Präsenz im Internet bietet die optimale Plattform, sich relativ einfach und kostengünstig einem großen Publikum individuell zu präsentieren. Ein professioneller Internetauftritt verbunden mit der entsprechenden Positionierung (für Suchmaschinen optimierte HTML-Seiten, Eintrag in Branchenbüchern, Links im CD-ROM-Telefonbuch, www-Adresse auf Visitenkarten und Briefkopf etc.) garantiert solch ein großes Publikum. Denn die Internetrecherche wird auch in der Bildungsbranche, bei Investoren, Projektentwicklern und potentiellen Studienbewerbern immer alltäglicher. Nur wer im Internet präsent ist, kann auch wahrgenommen werden und sich einen Namen machen.

Das Internet ist die virtuelle Empfangshalle einer Hochschule. Eine Homepage ist das Erste, was ein interessierter Besucher zu sehen bekommt. Hier können die Kommunikationsinstrumente Werbung, Marketing undöffentlichkeitsarbeit zusammenfließen. Eine Hochschule kann ihre Leistungen umfassend präsentieren, sowohl in der Breite mit vielen verschiedenen Themen, als auch in der Tiefe mit speziellen Details.

Die Schaffung eines mehrsprachigen Internet-Auftritts bzw. die Bereitstellung ausgewählter wichtiger Inhalte in den wichtigsten Zielsprachen hilft, die Ziele deröffentlichkeitsarbeit der Hochschule wie die Strategische Positionierung im lokalen, regionalen und internationalen Online-Meinungsmarkt, Steigerung des Bekanntheitsgrades, Imagegewinn und Profilierung, Beeinflussung deröffentlichen Meinung hinsichtlich kritischer Themen, Förderung des Dialogs mit relevanten Anspruchsgruppen und Beschleunigung von Kommunikationsprozessen besser, schneller und effektiver zu erfüllen.

Die Gründe sich im Internet zu präsentieren sind vielfältig. Im Vergleich zu den gedruckten Publikation, also dem klassischen Darstellungs-Medium für Hochschulen, bietet der Internet-Auftritt deutliche Vorteile.

Der größte Vorteil der Online-Öffentlichkeitsarbeit gegenüber traditionelleröffentlichkeitsarbeit (ohne Nutzung der Online-Medien) ist die Effizienz und hohe Geschwindigkeit, sie ist multimedial, zeitlos, ortsunabhängig und zunehmend interaktiv.

Somit kann die steigende Informationsüberlastung durch die herkömmlichen Massenmedien und das damit verbundene zunehmende Desinteresse vermieden werden, da die gewünschte Information selber gesucht wird, der User also aus eigener Initiative an die Hochschule herantreten muss und nicht umgekehrt.

„Zudem lässt sich eine Homepage ständig und mit geringem Aufwand mit den neuesten Daten aktualisieren und ist für ein größtmögliches Publikum jederzeit überall zugänglich. So sind mehrsprachige Pressearchive oder Download-Möglichkeiten von Informationsmaterial (z.B. im weit verbreiteten PDF-Format) weltweit täglich 24 Stunden und 7 Tagen der Woche nutzbar.“[96]

Wobei hier der Akzent auf „mehrsprachig“ gelegt werden soll, da ein nicht unbedeutender Teil der Zielgruppe deröffentlichkeitsarbeit der Hochschule Anhalt (potentielle Studienbewerber, z.B. auf dem russischen Bildungsmarkt) zumeist anfänglich noch keine ausreichenden Kenntnisse der deutschen Sprache besitzt. Und die Möglichkeit, alle wichtigen Informationen in der Muttersprache zu bekommen wäre ein eindeutiges Plus für die Hochschule Anhalt gegenüber anderen Institutionen auf dem internationalen Bildungsmarkt. Es wäre kontraproduktiv, davon auszugehen, dass man englischsprachige Angebote anstreben sollte, weil diese international am meisten verstanden würden, wenn man Leute erreichen will, die sich für die deutsche Sprache, Kultur und für Deutschland als Ausbildungsort interessieren. Außerdem hilft ein Internet-Auftritt eine weltweite Transparenz des Informations- und Studienangebots zu schaffen und bietet Wettbewerb total.

5.2.2 Etablierung von Unterstützungsangeboten für russischsprachige Studieneinsteiger

Die Betreuung und Beratung von ausländischen Studieneinsteigern steht immer im Spannungsverhältnis zwischen dem Grundsatz, jedem Studierenden die Eigenverantwortung für ein erfolgreiches Studium zuzugestehen und zuzumuten, und andererseits gerade für ausländische Studierende unterstützende Angebote zu ent­wickeln. Die meisten ausländischen Studien­anfänger sind oftmals nicht sofort in der Lage, den Anspruch der Eigenständigkeit von Anfang an einzulösen. Deshalb sollte die Hochschule, u.a. durch vielfältige Informations- und Orientierungsangebote, Möglichkeiten zu schaffen, dass sich diese Studienanfänger die noch fehlenden Voraussetzungen aneignen und sich allmählich in die Situation hineinfinden können, denn eigenständige Studierende sind potentiell eine Bereicherung für die Hochschule und ihre Kommilitonen.

Ausländische Studierende erwarten in Deutschland besondere Studien-, Kontakt- und Kommunikationsprobleme. Sie bedürfen der besonderen Unterstützung, mit dem vorrangigen Ziel, die Handlungsfähigkeit der Studierenden im fremden sozialen und kulturellen Kontext zu stärken.

Angesichts des ohnehin schon komplizierten und orientierungsreichen Studien­beginns und des engen Zeitbudgets der ausländischem Studierenden würden besonders am Anfang des Studiums zahlreiche Hilfsangebote sehr effektiv sein. Die Einbeziehung möglichst vieler Informationsdienste und Hilfsangebote bezüglich Vorbereitung, Betreuung und Studien­orientierung für ausländischen Studierende wäre ein großer Vorteil für die Hochschule, besonders auf dem internationalen Bildungsmarkt, weil man z.B. solche Unterstützung in Russland fast ausschließlich bei den Dienstleistern auf dem Gebiet des Auslandsstudiums bekommt, was für die Studienbewerber meistens sehr kostspielig ist (siehe Kapitel 3.2.2). Die Hochschule sollte auch nicht davon ausgehen, dass die Studienanfänger, die sich dies finanziell leisten können, von vornherein auch eine Bereicherung für die Hochschule sein würden. Schlauheit und Reichtum und soziale Kompetenz fallen nun mal oft nicht zusammen.

Der im Rahmen des Internationalisierungsprozesse wachsende Wettbewerb um aus­ländischen Studierende rechtfertigt die Entfaltung der Hilfsaktivitäten, die bestehende Unterstützung- und Informationsdefizite auffangen und mehr Transparenz für die ausländischen Studierenden schaffen. Das steigert die Attraktivität der Hochschule für Studienbewerber im Ausland und verschafft dadurch zusätzliche Vorteile gegenüber den anderen Wettbewerbern.

5.2.3 Möglichkeiten zur Umlenkung der Motivation zur Wahl des Studienortes auf den Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld

Die Wahl des Studienortes kann gegenüber der Wahl des Studienganges selbst natürlich zweitrangig sein. Dennoch spielt der Studienort in vielfacher Hinsicht eine wichtige Rolle. Fühlt man sich dort nicht wohl, wird auch die Motivation für das Studium nicht erstklassig sein. Man sollte sich also genau prüfen, ob man sich lieber Großstadtluft um die Nase wehen lassen möchte oder ob man sein Studierendendasein lieber in der "Provinz" fristen möchte. Die Gefahr der Ablenkung vom eigentlichen Ziel des Aufenthaltes ist in einer großen Stadt natürlich sehr viel größer. Die Hochschulen in neuen Bundesländern sind trotz entsprechender Vorurteile übrigens nicht schlechter als die in den alten Ländern. Im Gegenteil: Sowohl die Ausstattung als auch die Relation zwischen Lehrenden und Studierenden sind dort häufig besser.

Für die Wahl des Studienortes sind für ausländische Studierenden mehrere sowohl studien- und hochschulbezogene als auch soziale Aspekte ausschlaggebend, wie z.B. Qualität des Studiums, Studienangebot und Fächerkombination. Viele Studenten wählen sich ihr Studienfach und den Studienort nach der Attraktivität und dem Renommee der Hochschule und dem dort erkannten Profil des gewünschten Faches. Anderseits sind Wohnmöglichkeiten, geringe Lebenshaltungskosten und zahlreiche Informations- und Hilfsangebote gerade sehr wichtig, besonders für die ausländischen Studienanfänger.

Und damit die interessierten Studienbewerber nicht irgendeine andere Hochschule oder Universität wählen, könnte man ihre Motivation zur Wahl des Studienortes mittels der Darstellung des Vorteils, hier gezielt und allumfassend Hilfe zu bekommen, gezielt auf die Hochschule Anhalt und besonders auf den Standort Bernburg-Strenzfeld lenken. Dafür muss möglichst eine große Zahl der potentiellen Studierenden auf möglichst vielen internationalen Bildungsmärkten über das Studienangebot der Hochschule Anhalt und das Studien- und Unterstützungsangebot erfahren, was mit Hilfe des dargestellten breiten Spektrums deröffentlichkeitsarbeit von Hochschule und Hochschulstandort, ergänzt um die Aktivitäten im direkten Territorium (An-Institute, Standteilentwicklung, GSF usw.), geschehen sollte.

Die durchgeführte Internet-Recherche hat nur ganz wenige und auch nicht direkt vergleichbaren Angebote von anderen Hochschulen hervorgebracht, was heißt, dass diese Nische auf dem internationalen - insbesondere auf dem russischen - Bildungsmarkt noch nicht voll besetzt ist. Und für diejenigen Hochschulen, die rechtzeitig diesen Vorteil benutzen, besteht noch eine Möglichkeit die Attraktivität der Hochschule zu steigern und das Vertrauen der ausländischen Studieneinsteiger zu gewinnen und somit ihre Bereitschaft, genau diesen und keinen anderen Studienstandort zu wählen. Wenn aber die potentiellen Studenten von der Hochschule noch nie gehört haben, oder von den Informations- und Hilfsangeboten gar nicht überzeugt sind, dann orientieren sie sich auch anders, auf eine andere Hochschule. Solche Möglichkeit sollte man sich nicht entgehen lassen, besonders heute, wo der Wettbewerb um die ausländischen Studenten zwischen deutschen Hochschulen so stark ist.

5.2.4 Einbeziehung der einem regulären Studium vorschaltbaren Angebote des Landesstudienkollegs in Köthen

Das Landesstudienkolleg in Köthen hat die Aufgabe, ausländische Studienbewerber bzw. Studienbewerberinnen, deren Bildungsnachweis nur in Verbindung mit einer erfolgreich abgelegten Feststellungsprüfung oder Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber/-bewerberinnen (DSH) als Qualifikation für ein Studium an einer Universität, Kunsthochschule, Pädagogischen Hochschule oder Berufsakademie des Landes Sachsen-Anhalt anerkannt wird, auf diese Prüfungen vorzubereiten. Weiterhin hat das Studienkolleg die Aufgabe, die fachsprachliche Studierfähigkeit der Studierenden zu verbessern.

Bewerber und Bewerberinnen, deren Schulabgangszeugnis nicht dem deutschen Abitur entspricht, können durch die erfolgreiche Teilnahme an der Feststellungsprüfung an dem Studienkolleg die Hochschulzugangsberechtigung erwerben. Diese Prüfung kann entweder unmittelbar abgelegt werden oder nach einer zweisemestrigen Vorbereitungszeit in einem fachorientierten Kurs an dem Studienkolleg. Die Aufnahme in das Studienkolleg erfolgt durch einen Aufnahmetest, der für das Wintersemester in der ersten Septemberwoche und für das Sommersemester in der ersten Februarwoche stattfindet. Falls man den Aufnahmetest nicht schaffen sollte (die Minimalanforderung beträgt 55%), kann man im Studienkolleg ein Semester einen Vorbereitungskurs Deutsch besuchen, im dem es gezielt auf den Test vorbereitet wird. Für Studienbewerber mit Vorstudienzeiten im Heimatland bietet das Studienkolleg einen ein- bis zweisemestrigen DSH-Kurs an, in dem die für die Deutsche Hochschulsprachprüfung notwendigen Kenntnisse vermittelt werden.

Um den Service für die Studierenden zu verbessern, sollte die Hochschule Anhalt die Angebote ihrer eigenen mit denen auch externer Beratungs- und Servicestellen und des Landesstudienkolleg in Köthen bündeln. Dies könnte durch eine räumliche Zentrierung und/oder in virtueller Form mittels eines gemeinsamen Internetauftritts geschehen. Die dadurch entstehenden Synergieeffekte erleichtern den Studierenden die Orientierung, sparen Wege und ermöglichen einen gezielteren und damit schnelleren Zugang zu den gewünschten Informationen. In diesem Zusammenhang sollten durch eine einrichtungsübergreifende Redaktion umfassende FAQ’s und die jeweiligen Antworten formuliert und an zentraler Stelle auf den Seiten der Hochschule platziert werden. Als Nebeneffekt wird hierdurch gleichzeitig Transparenz für die Mitarbeiter der einzelnen Einrichtungen geschaffen.

Die Hochschule soll in Zusammenarbeit mit dem Studienkolleg neue Betreuungskonzepte entwickeln. Zu den wesentlichen Bestandteilen gehören der Einsatz studentischer Tutoren, Informationsangebote und Service-Pakete für ausländische Studierende. Nur dann wird die Hochschule für qualifizierte ausländische Studierende zu einer gesuchten Adresse werden. Was aber eine ständige intensive Zusammenarbeit mit dem Studienkolleg erfordert.

Anderseits, nicht jeder Student sieht nach der Absolvierung des Studiums am Studienkolleg die Hochschule Anhalt als seinen künftigen Studienort. Natürlich hat die Hochschule Anhalt ein Interesse daran, dass möglichst viele Absolventen des Studienkollegs ein Studium an der Hochschule Anhalt aufnehmen. Hier wären besondere Synergieeffekte eines solchen Vorgehens zu erwarten. Das Ziel der Zusammenarbeit dieser beiden Institutionen ist auch möglichst viele der potentiellen Studenten zu überzeugen, in einem der überschaubaren Standorte der Hochschule Anhalt zu bleiben, anstatt in die große Städte zu ziehen. Dies kann durch unterschiedliche Hilfs-, Informations- und Unterstützungsangebote, die es in den großen Metropolen gar nicht gibt, oder durch die gezielte Darstellung der Vorteile eines Studiums im Anhaltischen gegenüber den deutschen Großstädten geschehen.

5.2.5 Einbeziehung von Informationen und Hilfen bei der Abwicklung der behördenseitigen Einstiegshürden

Jeder ausländische Student, der hier am Hochschulstandort sein Studium begann, ist meist ziemlich umgehend damit konfrontiert worden, dass es so recht keine geeignete Quelle gibt, um die schwer zu findenden Informationen über die vielen relevanten Behörden und Organisationen für ihn aufbereitet zu erhalten. Wenn jemand sagt, dass es gar nicht stimmt und dass alles, was man braucht, man auch irgendwo finden kann, der wird vielleicht auch Recht haben. Dieöffnungszeiten, die Adressen, Ansprechpartner der Ämter und Behörden sowie welche Unterlagen man braucht – das alles kann man herausfinden, vorausgesetzt man beherrscht die deutsche Sprache gut genug, man kennt alle organisatorischen Abläufe und Forderungen und man weiß, wonach man sucht. Für die deutschen Staatsbürger und für die Ausländer, die hier schon eine Weile verbracht haben, ist das eine leichte Aufgabe. Nicht aber für die ausländischen Studienanfänger, die auf gezielte "Was-wäre-wenn-Szenarien" angewiesen sind.

Gut, wenn man schon von Anfang an, von verschiedenen Seiten unterstützt wird, wenn man schon Kommilitonen älteren Semesters kennt, die helfen, und wenn man weiß was als nächstes zu tun ist, oder wo man die erforderlichen Informationen bekommen kann. Wenn man nicht allein gelassen wird, mit dem ganzen für einen selbst Neuen und Ungewohnten, und wenn man „dankbar“ sein muss, dass in Strenzfeld sich jemand kümmert, dann wirkt das natürlich auch auf das Bild, dass der Standort bei potentiellen Studenten hat. Ein Beispiel: Es war ein großer Image-Gewinn für den Standort, dass es hier eine ehemalige Russischlehrerin (die unter den russischsprachigen Studienanfängern als Geheimtipp gehandelt wurde) gab, die sich mit der Nachhilfe bei Sprachproblemen befasst und auch sonst geholfen hat, was jedoch (leider) von der Hochschulleitung oder vom Standort so richtig nie wahr- sondern einfach nur als gegeben hingenommen wurde. Aufgefallen, dass es hilfreich war, ist es erst, als diese "Institution" am Standort aus Altersgründen nicht mehr fähig war, diese Aufgaben noch wahrzunehmen.

Ausländische Studenten im Fachstudium, Studienkolleg oder Sprachkurs werden während ihres Studiums meistens mit Problemen konfrontiert, wie etwa Aufenthaltsgenehmigungen, Lebensunterhaltssicherung oder Prüfungsrecht. Dazu kommen oft große Sprachschwierigkeiten. Dies ist vielleicht auch einer der Gründe, weshalb sie in vielen Fällen länger bis zum Diplom brauchen als ihre deutschen Kommilitonen. Leider gibt es auch außerhalb der Hochschule viele Hürden, die genommen werden müssen, wie zum Beispiel Behörden mit oft unfreundlichen und schlecht informierten Sachbearbeitern, "unmenschliche" Gesetze oder diskriminierende Sprüche.

Das rechtfertigt die Notwendigkeit der Einbeziehung von Informationen und Hilfen bei der Abwicklung der behördenseitigen Einstiegshürden in dieöffentlichkeitsarbeit der Hochschule Anhalt. Solche Informationen sollen ausländischen Studenten den Einstieg ins Hochschulleben und in die oft verwirrende Bürokratie erleichtern. Entsprechende Informationsangebote sollen Fragen von A, wie Aufenthaltsbewilligung, bis Z, wie Zulassungsvoraussetzungen, beantworten.

5.2.5.1 Pass, Visa, Ausländerbehörde

Wie die Praxis des Studentenlebens zeigt, die meisten und die größten Hemmnisse trifft man schon ganz am Anfang des Studienweges, und zwar bei dem Antrag auf einen Auslandspass, bei der Erstellung des Visums für Studienzwecke bei dem deutschen Konsulat oder bei der deutschen Botschaft im Ausland und in Deutschland - gleich nach der Ankunft - bei der Anmeldung in der Ausländer und der Meldebehörde.

Hier ist es wichtig zu wissen, oft besser schon im Voraus, damit man genug Zeit hat, alles Notwendige vorzubereiten, welche Voraussetzungen man erfüllen muss (z.B. Sekundärabschlusszeugnis für ein Studium in Deutschland und Finanzierungsnachweis), welche Unterlagen man braucht, wie man die schnellsten und problemlosesten Behördenwege findet. Im Rahmen deröffentlichkeitsarbeit der Hochschule sollte dargestellt werden, wo man diese relevanten Informationen und Unterstützungen erhalten kann.

5.2.5.2 Wohnen, Bank, Lebensorganisation am Standort

Wenn man es soweit geschafft hat und in Deutschland als Student angekommen ist, sind weitere organisatorische Erfordernisse zu meistern. Da ist die Frage der Wohnungssuche oder Organisation des allgemeinen Studentenlebens sehr aktuell.

Einige von den ausländischen Studienanfängern, insbesondere aus Osteuropa, haben noch sehr schlechte Erfahrungen mit den Banken in ihrem Heimatland gemacht, deswegen können sie sich nicht vorstellen, dass die Bankdienstleistungen hier in Deutschland ziemlich oft viele Vorteile bringen und vor allem praktisch risikolos sind. Beispielsweise bei der Anmeldung in einer Krankenkasse (Pflicht für die ausländischen Studenten) wird ein Bankkonto benötigt, damit der Monatsbeitrag gezahlt werden kann, sonst wird eine Pauschalzahlung für mehrere Monate im voraus verlangt. Oder man weiß nicht an welche Ansprechpartner mit welchen Fragen man in Notsituationen sich wenden kann, zumindest nicht am Anfang des Studiums. Solche Sachen kann man als Neuankömmling aus dem ganz fremden Land natürlich nicht wissen. Deswegen ist es auch sehr wichtig diese Aspekte bei der Gestaltung und Durchführung der Maßnahmen deröffentlichkeitsarbeit zu berücksichtigen.

5.2.5.3 Integration der Organigrammstrukturen und erforderlicher Hilfen und Unterstützungen

Wie schon oben erwähnt, ist es oft für die Studieneinsteiger aus dem Ausland ziemlich schwierig, um herauszufinden, was als nächstes getan werden soll, welche Entscheidungsalternativen man hat und wie man handeln könnte falls eine von diesen Alternativen fehlgeschlagen ist. Um dieses Problem zu lösen wurde durch den Verfasser der vorliegenden Arbeit versucht, mögliche Entscheidungsorganigramme auszuarbeiten, die einzelne administrative und organisatorische Schritte eines potentiellen ausländischen Studienbewerbers oder Studenten vor dem Einstieg in das Studium oder während des Studiums an der Hochschule Anhalt beschreiben. Als Ergebnis sind 2 Organigramme entstanden. Integriert in die Informationsangebote könnten sie eine große Hilfe für die Studenten darstellen, vor allem weil man nicht nur weiß was zu tun ist, sondern auch in welcher Reihenfolge und wie alles zusammenhängt.

5.2.5.3.1 Organigramm des Einstiegs in ein Studium am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines potentiellen russischen Studienbewerbers (s. Anlage I)

Das durch den Verfasser erarbeitete Organigramm beinhaltet die schrittweise Darstellung möglicher Entscheidungen und Handlungen eines russischen Studienbewerbers, der sich wahrscheinlich für ein Studium in Deutschland entscheidet.

Das Organigramm beschreibt die Voraussetzungen für ein Auslandsstudium, bietet einige Lösungen für Probleme, die mit den Behörden und Ämtern auftreten können (z.B. im Zusammenhang mit Finanzierungsnachweis, Hochschulzugangsberechtigung und Deutschkenntnissen), stellt die Studienangebote des Landesstudienkollegs als „Ersatzalternativen“ für diejenigen, die nicht alle Studienvoraussetzungen erfüllen, dar und beinhaltet auch die Betrachtung des unterschiedlichen Einstieges für ausländische Studierenden vom Ausland aus und für die, die schon aus irgendeinem Grund schon in Deutschland sind.

5.2.5.3.2 Organigramm der Existenz während des Studiums am Hochschulstandrot Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines russischen Studenten der Hochschule Anhalt (FH) (s. Anlage II)

Das durch den Verfasser erarbeitete Organigramm stellt einzelne erforderliche organisatorische Schritte der Lebensorganisation am Standort dar, mit dem Akzent auf den unvermeidlichen Gang durch die Behörden.

Hier ist es wirklich wichtig die Reihenfolge zu beachten (außer dem letzten Teil des Organigramms), da in einigen Ämtern Unterlagen verlangt werden, die man erst in der anderen Behörde bekommen kann. Die Beschreibung jedes Schritts beinhaltet notwendige Unterlagen, die man mitbringen soll, und ausgestellte Dokumente. Wenn man weiß, was zu tun ist, könnte der erforderliche Behördengang schon an einem Tag erledigt werden.

5.3 Die GSF-Organisation

5.3.1 Gründung

Die Organisation „Gemeinnütziger Strenzfeld Fonds e.V.“ wurde im Oktober 2002 von einem Angestellten der Hochschule Anhalt und gegenwärtigen Vorstandsvorsitzenden und 6 russischen Studenten als Gründungsmitgliedern in Bernburg-Strenzfeld gegründet, um zu erreichen, dass neue Studienanfänger nicht die gleichen vorhandenen Defizite zu spüren bekommen, die man selbst als Studienanfänger und Student in Strenzfeld zu spüren bekam. Der gegenwärtige Vorstandsvorsitzende und „Ideenvater“ dieser staatlich und steuerlich anerkannten Non-Profit-Organisation war während der gesamten Existenz des Aufbaustudiums am Hochschulstandort direkt mit der Betreuung der osteuropäischen Studenten konfrontiert und half, die hieraus entsprungenen Ideen in einer unabhängigen Organisation umzusetzen. Die Hauptidee des Vereins entstand aber viel früher. Der Anteil von ausländischen Studierenden an der Hochschule Anhalt wächst vom Jahr zu Jahr und die Informations- und Unterstützungsangebote reichen nicht mehr aus, um alle Bedürftigen zu versorgen, wobei die Probleme der Studenten nicht weniger werden. Das hat zum Erkennen der Notwendigkeit der Entstehung einer solchen Hilfsorganisation beigetragen. Eine Reihe der Gründungsmitglieder kennen sich aus Zeiten des Aufbaustudiums in Strenzfeld, als die ausländischen Studenten am Hochschulstandort im Prinzip nur eine ganz kleine Gruppe waren, die alle in einem Haus wohnten und dort zusammen lebten und sich gegenseitig unterstützten. Inzwischen haben sich die Bedingungen sehr verändert, nicht unbedingt verbessert.

Am 08.10.2002 fand die Gründungsveranstaltung statt, auf welcher die Satzung des zukünftigen Vereins errichtet und bestätigt wurde. Zwei Tage später war der Verein beim Amtsgericht Bernburg angemeldet. Anschließend wurde ein Antrag auf Gewährung des Status einer gemeinnütziger Organisation bei der zuständigen Finanzverwaltung gestellt. Am 18.12.2002 erfolgte eine Eingangsbestätigung des Amtsgerichts Bernbug und die Aufforderung zur Mitteilung über die Besetzung des Vorstandes, die am 04.01.2003 beantwortet wurde. Am 17.03.2003 wurde der Verein endgültig in das Vereinsregister des Amtsgerichts Bernburg unter der Nummer VR 468 eingetragen, was heißt, dass seitdem der GSF e.V. eine juristische Person ist. Kurze Zeit vor der Eintragung im Register des Gerichtes gewährte die Finanzverwaltung der Bundesrepublik Deutschland (in Form des für den Sitz der Foundation zuständigen Finanzamtes in der Stadt Köthen) dem GSF e.V. die (steuerliche) Anerkennung als eine gemeinnützige Körperschaft (also die offizielle Gewährung des – vorläufigen - Status einer Non-Profit-Organisation mit der Folge, steuerbefreit zu sein) unter der Steuer-Nummer 116/142/01039.

Die Erarbeitung eines entsprechenden Internet-Auftritts nimmt seither die meiste Zeit der Aktivitäten der Organisation ein. Diese Diplomarbeit will hierzu einen Vorschlag und Beitrag leisten, indem sie im Auftrag des GSF e.V. die der Arbeit beigegebene Internet-Seite vorlegt.

5.3.2 Ziele und Aktivitäten

„Der Verein verfolgt unmittelbar und ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke ... sowie allgemein als besonders förderungswürdig anerkannte Zwe­cke ...; seine ganzjährige durchgängige Tätigkeit ist darauf gerichtet, die Allgemeinheit auf materiellem und geistigem Gebiet selbstlos zu fördern und nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke zu verfolgen ...

Der Verein ist gemeinnützig tätig insbesondere auf folgenden Gebieten:

Förderung

- von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kul­tur, Völkerverständigung, Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und der internationaler Gesinnung und des Völkerverständigungsgedan­kens,
- der Studentenhilfe, der studentischen Erziehung, Wissenschaft und For­schung, des studentischen Sports und der studentischen kulturellen Be­tätigung einschließlich der Heimatpflege und Heimatsportarten auslän­discher Studierender in der EU als integrationsfördernde Inhalte, sowie der Betreuung und der Bemühungen um eine Reintegration von Stu­dienabbrechern aus sozialen Gründen in das nichtstudentische Erwerbs­leben einschließlich anschließender Ausbildung, solange diese Studien­abbrecher jugendlichen Alters sind (Jugendpflege und Jugendfürsorge),
- von Benachteiligten in ihrer Ausbildung und wissenschaftlichen Integration, sowie der Personen, die ihnen Hilfe und Unterstützung zuteil werden lassen, obwohl ihre eigene wirtschaftliche Situation dies nicht hergibt, einschließlich der diesbezüglichen Verbraucherberatung, insbesondere über Hilfen und Hilfsmittel, die zur Erreichung der Entwicklungsziele förderlich bzw. geeignet sind,
- der künstlerischen und sozialen Kreativität,
- der Verein wird sich darum bemühen, als Träger unselbständiger Stiftun­gen wirksam werden zu können,
- der Zwecke eines entsprechenden Spitzenverbandes der freien Wohlfahrts­pflege für den Fall, dass der Verein die Mitgliedschaft in ei­nem dieser Spitzenverbände erlangt, für die Dauer dieser Mitgliedschaft,
- weitere in die Realisierung des Zweckekomplexes des Vereines integrier­bare geeignete Ziele, welche auf Grund der nicht vorhersehba­ren technischen und gesellschaftlichen Entwicklung zum Zeitpunkt der Formulierung der Satzung noch nicht absehbar sind,

auf direktem Wege, insbesondere durch folgende Aktivitäten...

Der Vereinszweck wird verwirklicht insbesondere durch solche Aktivitäten oder In­halte wie Aufbau, Errichtung, Betrieb, Bereitstellung, Pflege und gezielter ständiger weiterer Ausbau eines für den Anwender kostenlos oder verbilligt zu nutzenden

- Informationssystems zur Verbreitung von Informationen über die Zwecke ... sowie eines
- Social Information System ("Wer erhält wo welcheöffentliche oder private Förde­rung im sozialen Bereich?") über Informationsangebote anderer Anbieter, z.B. Sozialverbände etc., sowie einer
- Möglichkeit zur kostenfreien Realisierung einer Informationsrecherche für den ge­förderten Personenkreis, in einer der jeweiligen Ausbaustufen des Informationssystems, z.B.

I. Info-Telefon zum Normaltarif,
II. Web Based Information System,
III. Globales multimediales Informationssystem bzw. Ausbau der Informations­dienste des Vereines auf künftige Möglichkeiten auf einem Stand der Tech­nik, der zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vorhersehbar ist,
IV. Betreiben einer Web Based Gallery mit künstlerischen und kreativen Inhalten (Zeichnungen, Photographien, Bildern) von oder für Behinderte und andere Personen, die besonders förderungswürdig sind,

die sowohl nach- als auch nebeneinander existieren können.

2. Informationsverbreitung und Beratung über internationale, nationale staatliche und private Fördermöglichkeiten anderer Fördermittelgeber in Bezug auf die Zwecke ... in allen Ausbaustufen des Informationssystems,

3. Perspektivisches Hinarbeiten auf die Etablierung eines eigenen Wissenschafts­preises (Wissenschaftsförderung) und/oder von Förderstipendien (Förderung junger in Ausbildung, Studium, Promotion befindlicher Menschen) des Vereines, welche auf der Grundlage von Ordnungen vergeben werden, die vom Vorstand beschlossen werden,

4. Initiierung, Unterstützung oder Durchführung von wissenschaftlichen und anderen der Förderung des Satzungszweckes dienenden Veranstaltungen und Forschungs­vorhaben und diesen vor- und nachgeordneten Aktivitäten.

5. Zur Verwirklichung des Vereinszwecks stellt der Verein das entgeltlose Wirken, An­sehen und Prestige seiner Mitglieder ... für den Verein in den Dienst der geförderten gemeinnützigen Aktivitäten, und kann der Verein Mitgliedsbeiträge und Gebühren erheben, verein­nahmen und verwenden, Zweckbetriebe unterhalten, Hilfspersonen heranziehen und Ressourcen anderen, ebenfalls steuerbegünstigten Körperschaften zur Verfügung stellen, kann sich an Mitgliedern, die juristischen Personen sind, beteiligen oder sol­che zur Verwirklichung ihrer satzungsmäßigen Zwecke zur Verminderung des Haftungsrisikos gründen oder verändern, Erträge aus Vermögensverwaltung erzie­len und verwenden sowie Spenden- und Fördermittel akquirieren, vereinnahmen und nur entsprechend ihrer – falls durch den Geber spezifiziert - Zweckbestimmung verwenden, Vermögen (bilanzielle Aktivapositionen) jeder Art besitzen und dispo­nieren, einschließlich Rücklagen im gesetzlich zulässigen Rahmen bilden, besitzen und verwenden ...“[97]

5.3.3 Vorschläge zu Förderungsmöglichkeiten des Vereins

Alle nachstehend aufgeführten Förderungen erfolgen ausschließlich auf der Grundlage der vom Vorstand erlassenen "Ordnung für die Nutzung der Dienstleistungen und Richtlinie für die Gewährung der Forderungen des GSF e.V.", welche der Antragsteller mit der Stellung seines Antrages ausdrücklich anerkennen soll.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5.3.4 Potentiale und Wirkungsmöglichkeiten der GSF-Organisation

5.3.4.1 Übertragung der Internet-Domain www.strenzfeld.com auf den Verein

Für die virtuelle Selbstdarstellung undöffentlichkeitsarbeit der am Hochschulstandort wirkenden Kräfte sollte ein einheitliches Internet-Portal aufgebaut werden. Diese Seite aus dem Stadtteil und Hochschulstandort für den Hochschulstandort und Stadtteil Bernburg-Strenzfeld sollte die Voraussetzungen dafür schaffen, dass alle Kräfte, die am Erhalt und an der Entwicklung des Standortes haben, gemeinsam eine virtuelle Plattform finden. Hierfür sollte die Domain http://www.strenzfeld.com auf die gemeinnützige Körperschaft des Vereines GSF e.V. übertragen werden. Möglicherweise könnte eine unselbständige Stiftung unter Trägerschaft des GSF e.V. entstehen, die als Ziel verfolgt, die vorstehende Internet-Domain werbefrei und nichtkommerziell den am Standort und für den Standort wirkenden Kräften auf immerwährende Dauer kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

5.3.4.2 Gegenseitige Mitgliedschaften mit An-Instituten am Standort

Die gemeinsamen Bemühungen, die virtuelle Gemeinschaft der in Strenzfeld ansässigen und am Standort interessierten Kräfte zu Stande zu bringen, sollte durch gegenseitige Mitgliedschaften untermauert werden. Hierfür würde sich anbieten, dass Vereine am Standort gegenseitig Mitglied werden und so die Berechtigung zur Teilnahme am kostenfreien Web-Portal erlangen. Der Hochschule Anhalt sollte die Verlinkung vollkommen gratis oder im Bannertausch angeboten werden. Die An-Institute könnten im Gegenzug beispielsweise eine Sub-Domain in der Form von z.B. http://IRW.strenzfeld.com oder http://Hellriegel.strenzfeld.com usw. kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen.

5.3.4.3 Organisationsintegration am Standort

Die Integration aller erhaltenden und entwickelnden Bemühungen rund um den Standort in Verbindung mit der Integration auch von kommunalen Entscheidungsträgern und ansässigen Firmen könnte dazu führen, dass der Gemeinnützige Strenzfeld Fonds e.V. die satzungsmäßig erlaubte Dachverbandsfunktion ausfüllen kann. Die Ausübung einer koordinierenden Funktionen unter Einsatz der Potentiale des Webportals ist eine kostengünstige Möglichkeit, die satzungsmäßigen Zwecke noch effektiver zu erfüllen und breitenwirksamere Informationspolitik betreiben zu können. Je breiter die Mitgliederbasis ist, auf die sich die Aktivitäten stützen kann, um so wirkungsvoller kann auch dadurch dieöffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung des Standortes und Stadtteils unterstützt werden. Den interessierten Teilnehmern könnte ebenfalls eine kostenfreie Sub-Domain in der Form von z.B. http://STEV.strenzfeld.com oder http://HCC.strenzfeld.com usw. bereitgestellt werden.

5.3.5 Vorschlag für einen Internet-Auftritt der GSF-Organisation

(CD und Abbildungen im Anhang)

Die Nutzung des Internets wird nicht nur in Deutschland sondern auch weltweit immer größer. Viele Nutzer - User genannt - sind in diesem weltumspannenden Netz, um sich zu unterhalten, abzulenken oder zu kommunizieren und sich zu informieren. Gerade Letzteres, das Informationsangebot hat auch viele Vereine und Organisationen animiert, in das Netz zu gehen und sich zu präsentieren. Das „Gemeinnützige Strenzfeld Fonds e.V.“ ist in diesem Sinne keine Ausnahme.

Zielsetzung

Das oberste Ziel ist, dem Besucher Informationen rund um den GSF-Verein und Studienmöglichkeiten am Standort Bernburg-Strenzfeld anbieten zu können, ihn beim Besuch der Homepage zu unterstützen, soweit es möglich ist. Der Besucher soll sich ohne großen Aufwand sofort zurecht finden und daher keine überladenen Seiten vorfinden. Sollten allenfalls Informationen fehlen oder in einer ungenügenden Form vorhanden sein, so sollen dem Besucher Kontaktmöglichkeiten angeboten werden.

Die Zielsetzungen sollen in erster Linie die Erwartungen des zukünftigen Publikums abdecken: aktuelle und verständliche Informationen, Informationsgehalt (zu den Studien-, Informations- und Unterstützungsangeboten), Nutzen für die Besucher, Kompetenz vermitteln. Daneben sind folgende Hauptziele zu verfolgen: Aufbau eines neuen Arbeits- und Kommunikationsinstruments, besserer Service und bessere Information für die Studierenden, Gewinnung neuer potentiellen Studenten, Erhöhung des Bekanntheitsgrades des Vereins und des Hochschulstandortes.

Struktur der Webseite

Da das Online-Angebot des GSF-Vereins aus mehreren, in einer späteren Phase aus vielen HTML-Dateien bestehen soll, muss gut überlegt werden, was in welche Datei, in welches Verzeichnis gehört und wie die Dateien vernetzt werden.

Sämtliche Scripts, Bilder etc. werden in speziellen Ordnern oder Unterordnern abgelegt.

Die Website des GSF-Vereins wird in sieben Rubriken unterteilt: News, Verein, HS Anhalt, Kontakt, Impressum, Links, Download. Damit eine bessere Übersicht gewährleistet ist, befindet sich auf jeder Rubrikseite eine Auswahlmenü, das es erlaubt, auf die der Rubrik zugeordneten Seiten zuzugreifen. Damit wird viel Platz auf der Seite gespart und trotzdem, man hat die Möglichkeit von jeder Seite des Bereichs auf die anderen Seiten überzuspringen.

Einige Unterrubrikseiten mit vielen Informationen beinhalten weitere Auswahlmenüs, die erlauben innerhalb des Inhalts zu surfen. Das sollte die Scrollzeiten ersparen, indem man direkt zu den interessanten Infos gehen kann.

Gestaltung der Webseite

Für die Gestaltung der Webseite wurde ein entsprechendes Konzept mit der Auftraggeberin ausgearbeitet. Alle Seiten, die zu www.gsf.by.ru gehören, müssen ein einheitliches Bild aufweisen. Dies ist dadurch erreicht, indem man bestimmte Gestaltungselemente (z.B. das Logo oder Auswahlmenüs) bei jeder Datei am selben Ort wiederfindet und das man auf jeder Seite gleiche Farben und Schriftarten verwendet. So erkennen die Anwender intuitiv, dass sie sich immer noch im selben Projekt befinden.

Das Layout wird mit einem Frameset realisiert. Somit findet der Anwender das Logo und die Navigation immer an der selben Stelle. Im linken Bereich befindet sich die Hauptnavigation die aus mehreren grafischen Buttons besteht, im oberen - das Logo, Seitenbezeichnung und Auswahlmenüs. Im Hauptframe befindet sich der eigentliche Text. Kommt auf einer Seite viel Text zu stehen, werden Sprungmarken (Anker) eingesetzt.

Die grafische Gestaltung des Internet-Auftritts ist auf eine Bildschirmauflösung 1024x768 unter Microsoft Internet Explorer optimiert (worauf der Benutzer auf der Intro-Seite hingewiesen wird). Aber die Seite ist auch unter meisten Internet-Browsern und Bildschirmauflösungen funktionsfähig. Außerdem hat man auf der Intro-Seite die Möglichkeit zwischen mehreren Sprachversionen des Web-Auftritts zu wählen (zur Zeit nur deutsch und russisch). Die Möglichkeit hat der Anwender auch später auf eigentlichen Seiten des Projekts mittels zwei Bilder (Länderfahnen), die im oberen Frame platziert sind.

Auf der Seite befindet sich ein Zähler, der den aktuellen Besucherstand anzeigt. So kann man beurteilen, wie bekannt und populär diese Internet-Präsenz ist. Außerdem haben die Anwender die Möglichkeit diese Internet-Adresse bei sich in den Favoriten abzuspeichern. Dafür ist ein Button vorgesehen.

Da die meisten potentiellen Besucher der Homepage vermutlich noch einen Internetzugang über Modem haben wurde auf die Größe der Dateien und Grafiken geachtet. Auf die Java Scripts wurde zwar nicht verzichtet, aber die Anwendung dieser auf der Seite ist sehr eingeschränkt. Damit sollten die Downloadzeiten möglichst niedrig bleiben.

Alle Bereiche dieses Internet-Projekts sind zur Zeit in zwei Sprachen vorhanden: deutsch und russisch. Vorgesehen ist die Erweiterung der Sprachpalette, in erster Linie Richtung künftiger EU-Beitrittsländer. Außerdem sollte man diese Seite noch als ein Test-Projekt betrachten, dessen Inhalte noch weiterentwickelt werden. Die auf dem Webspace http://gsf.by.ru bereitgestellte Testversion ist das Ergebnis dieser Diplomarbeit und wurde als solches Diplomarbeitsergebnis ins Netz gestellt. Dieser Hinweis scheint aus rein rechtlicher Sicht angemessen. Es wurden und werden keinerlei Inhalte ins Netz gestellt, die nicht Bestandteil dieser durch die Hochschule Anhalt benoteten Diplomarbeit sind. Sowohl der Autor einer Diplomarbeit als auch ein Auftraggeber für eine solche Diplomarbeit besitzen das Recht, über die Ergebnisse einer solchen Arbeit zu informieren, welche sich in eineröffentlich zugänglichen Bibliothek befindet. Alle Inhalte der Internet-Seite sind Zitate aus dem Diplomarbeitsprojekt, welches sich in eineröffentlich zugänglichen Hochschulbibliothek befindet, und sind als solche im Impressum der Seite direkt und explizit gekennzeichnet.

Inhalt der Seite

News

In dieser Rubrik werden die aktuellen Informationen über den GSF-Verein und auch Mitteilungen an GSF-Mitglieder und alle Interessierten lokalisiert. Dieser Abschnitt beinhaltet außerdem kurze die Geschichte der Gründung des Vereins und eine kurze Umfrage für die Seitenbesucher mit dem Thema „Studium in Deutschland für Ausländer“.

Verein

In diesem Bereich werden die Ziele und Aktivitäten des „Gemeinnütziger Strenzfeld Fonds e.V.“ erläutert. Zudem befinden sich auf der Seite: Satzung des GSF-Vereins, seine Lieferungs- und Leistungsbedingungen und Liste der Kontaktmöglichkeiten. Studenten finden hier auch eine Beschreibung der GSF-Förderprogramme sowie einige administrative Hinweise fürs Studium (der Bereich wird ständig vervollständigt) und Meinungen und Motivationen dergleichen. Außer dem Gruß- und Schlusswort des Vorsitzenden des GSF e.V. ist auch die Seite mit den Gründungsmitgliedern des Vereins in diesem Abschnitt zu finden. Zuletzt können alle Interessierten einen virtuellen Rundgang durch den Standort Bernburg-Strenzfeld unternehmen. Mit kurzen Beschreibungen und vielen Bildern kann man sich schon von vornherein eine Vorstellung über den Hochschul-Standort machen.

HS Anhalt

Auf der Seite wird die Hochschule Anhalt mit ihrem Studienangebot vorgestellt. Als erstes bekommen die Anwender das Leitbild und die Geschichte der Hochschule zu sehen. Weiterhin werden die zwei Fachbereiche der Hochschule am Standort Bernburg-Strenzfeld ausführlich mit allen Studiengängen und erforderlichen administrativen und Studienvoraussetzungen beschrieben. Ebenso bekommt man einen Überblick über das Studienangebot des Landesstudienkollegs Köthen und die Freizeitangebote sowie sozialen Einrichtungen des Standortes (Sport, Bibliothek, Studentenwerk, Ausstellungen und Gastronomie etc.). Hier wird auch ein virtueller Strenzfeld-Rundgang angeboten.

Kontakt

Nebst Angabe der Vereinsanschrift und weiteren Kontaktmöglichkeiten besteht hier die Möglichkeit, einen Gästebuch zu besuchen, wo sich Interessierte mit Ihren Meinungen und Anregungen eintragen können.

Impressum

Diese Rubrik beinhaltet rechtliche Hinweise und Nutzungsbedingungen für die Seite.

Links

Hier wird ist eine Linksammlung aufgeführt mit den Verweisen auf interessante und nützliche Internetseiten. Wenn auch noch spärlich, soll mit der Zeit eine umfassende Sammlung von Links angestrebt werden.

Download

Dieser Bereich beinhaltet Dateien, überwiegend im pdf-Format, die jeder interessierter herunterladen kann, wie Formulare, Anträge und Merkblätter des Vereins, Hochschule Anhalt und Landesstudienkollegs Köthen, die man braucht, wenn man vom Verein gefördert wird.

Site-Promotion

Obwohl die Anzahl der Internetnutzer mit atemberaubender Geschwindigkeit wächst, bedeutet dies nicht, dass ein Webangebot automatisch frequentiert wird. Aufgrund der Vielzahl an Angeboten muss inzwischen dafür gesorgt werden, dass die Seite bekannt gemacht und von den gewünschten Zielgruppen besucht wird. Man spricht hier auch von der Werbung im Netz, der sogenannten Site-Promotion.

Bei der Promotion dieser Seite wurden die Dienste der bekanntesten Suchmaschine sowohl hier in Deutschland, aber auch zum größten Teil in Russland in Anspruch genommen. Das heißt die Seite des GSF-Vereins wurde bei den Internet-Katalogen und Suchmaschinen (z.B. www.web.de, www.list.ru, www.yandex.ru etc.) registriert. Bei solcher Anmeldung werden zuerst die Inhalte der Seite auf Entsprechen mit den Forderungen des Katalogs geprüft und dann im Netz veröffentlicht, so dass jeder Nutzer später durch Eingabe der bestimmten Suchwörter auf die Seite gelangen kann. Je höher die Zahl der Besucher, umso hoher in der Liste der Suchergebnisse erscheint die Seite.

6. Schlussfolgerungen und Ausblick

Diese Diplomarbeit behandelt die Frage deröffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung des Standortes der Hochschule Anhalt Bernburg-Strenzfeld im Bezug auf die Konkurrenz auf den internationalen Bildungsmärkten, insbesondere gegenüber dem russischen Bildungsmarkt und welche Auswirkungen die weitere Entwicklung deröffentlichkeitsarbeit auf die Attraktivität des Standortes haben kann.

Das Hauptziel war die Erarbeitung der Vorschläge für die weitere Entwicklung und Stärkung deröffentlichkeitsarbeit des Standortes, dessen Attraktivität für ausländische Studienbewerber gegenüber den anderen Wettbewerbern auf dem Bildungsmarkt sehr von dem breiten Angebot an Informations- und Unterstützungsangeboten abhängt. Durch die Analyse der Struktur und Niveau des russischen Bildungssystem sowie der Situation auf dem Bildungsmarkt wurde klar, dass Studierende aus dem Ausland große Bereitschaft für ein Auslandsstudium, u.a. auch in Deutschland, zeigen. Das wird mittels zahlreicher Vorteile, die ein ausländisches Diplom den russischen Studenten sowohl auf dem einheimischen als auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt bringt, bestätigt.

Gegenwärtig ist die Lage für die ausländischen Studienbewerber so, dass man praktisch kaum was selber machen kann. Alle organisatorische Schritte, die für ein Auslandsstudium notwendig sind, werden von den Vermittlungsagenturen übernommen, die natürlich hohe Gebühren für ihre Dienstleistungen verlangen. Geschäftssichernd geben diese auch nicht preis, worauf man alles achten muss.

Die meisten Studienbewerber würden aber gerne alle Formalitäten kostensparend selber erledigen, das Problem ist nur, das die erforderlichen Informationen beinahe nirgendwo zu finden sind, zumindest nicht kostenlos.

Viele haben auch andere Schwierigkeiten: sogar wenn man alle Studiumseinstiegshürden erfolgreich übersteht, heißt es immer noch nicht, dass alle Probleme damit erledigt sind. Viele Studienanfänger haben am Anfang unzählige Probleme sowohl mit dem Studium als auch mit Behörden. Besonders schwierig ist es für ausländische Studierende, die manchmal auch nicht ausreichende Sprachkenntnisse besitzen. Und wenn man die meiste Zeit nur mit dem organisatorischen Dingen verbringen muss, statt sich auf das Studium zu konzentrieren, dann ist es ganz schön demotivierend. Solche Probleme sind wirklich in der Lage, sogar die stärksten und selbstbewusstesten Studenten zu zwingen, die Hochschulen auszuwählen, die ausreichende Hilfs- und Unterstützungsmassnahmen anbieten, oder gar vom Auslandsstudium abzuhalten.

Und genau in diesen Problemen sieht man auch das Mittel zur Möglichkeit der Umlenkung der Studienmotivanion. Eine breite Palette deröffentlichkeitsarbeit von dem Standort steigert nicht nur seinen Bekanntheitsgrad auf dem internationalen Bildungsmarkt, sondern verbessert auch seine Attraktivität für die potentiellen künftigen Studenten.

Selbstverständlich werden am Auslandsstudium interessierte junge Leute die Hochschule auswählen, die ihnen nicht nur während des Studiums hilft, sondern sie schon bei der Erledigung der bürokratischen Formalitäten unterstützt.

In dieser Arbeit wurden einige Vorschläge für die Erweiterung deröffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung des Hochschulstandortes Bernburg-Strenzfeld ausgearbeitet, wie z.B. Schaffung eines russisch-deutschen Internet-Auftrittes, Einbeziehung der Informationen und Hilfen bei der Abwicklung der behördenseitigen Einstiegshemmnisse, Etablierung von Unterstützungsangeboten für russischsprachige Studierende etc.

Als ein Auftragswerk wurde der Internet-Auftritt des „Gemeinnütziger Strenzfeld Fonds“ Vereins entworfen, welcher Bestandteil und Ergebnis dieser Diplomarbeit ist. Diese Non-Profit-Organisation beschäftigt sich mit der Hilfe und Unterstützung der ausländischen Studenten am Standort Bernburg-Strenzfeld, was genau in ein mögliches Konzept des Ausbaus deröffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung des Hochschulstandortes passen könnte. Nur durch die Bündelung aller Kräfte kann der Standort die erforderliche Anziehungskraft für Studienbewerber aus dem Ausland erreichen.

Dieöffentlichkeitsarbeit des Hochschulstandortes Bernburg-Strenzfeld ist nicht alleinige Aufgabe der Hochschule Anhalt, obwohl diese die größte und bedeutendste Institution am Standort ist. Eine erfolgreicheöffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung des Standortes kann nur das Ergebnis einer wirksamen Koordinierung aller dort wirksamen Kräfte und Institutionen sein. Es muss dafür noch vieles getan werden. Der Internet-Auftritt des GSF-Vereins kann weiter an Mehrsprachigkeit gewinnen, es könnten z.B. Versionen in Sprachen künftiger EU-Beitrittsländer hinzugefügt werden, oder die Förderungsprogramme und Unterstützungsangebote können mit weiteren Vorschlägen ergänzt werden. Die GSF-Organisation sollte sich um die Domain http://www.strenzfeld.com bemühen und diese im Zusammenwirken zum Beispiel mit dem Stadtteilentwicklungsverein als Portal für alle am Standort wirkenden Kräfte und Institutionen ausbauen. Außerdem sind alle oben beschriebenen Schritte längerfristig zu sehen, die Auswirkungen solcher Selbstdarstellung undöffentlichkeitsarbeit werden sich erst in der nahen Zukunft zeigen. In dem Maße, wie die größte Institution am Standort Vorteile aus diesen Aktivitäten ziehen kann wird sich auch der Standort insgesamt erfolgreich entwickeln können. Der Autor dieser Arbeit ist überzeugt, dass dieses nur Vorteile sowohl für den Standort als auch für ausländische Studenten mit sich bringt.

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Anlagenverzeichnis

Anlage I Organigramm des Einstiegs in ein Studium am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines potentiellen russischen Studienbewerbers

Anlage II Organigramm der Existenz während des Studiums am Hochschulstandrot Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines russischen Studenten der Hochschule Anhalt

Anlage III Internet-Auftritt des GSF e.V.

Anlage IV Umfrage zum Thema "Studium in Deutschland für Ausländer"

Anlage V Umfrage zum Thema "Studium in Deutschland für Ausländer"
Anlage I

Organigramm des Einstiegs in ein Studium am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines potentiellen russischen Studienbewerbers

1. Karriere-Entscheidung: Frage „ Bin ich bereit 4-5 Jahre zu warten, bevor ich das erste Geld verdiene?

1.1 Nein, ich will kein Studium anfangen.

⇒ Also ab mit Dir auf den Arbeitsmarkt, aber Du musst wissen:

Vorteile:

diese 4-5 Jahre über kannst Du schon Geld verdienen

Nachteile:

Du verdienst weniger als die Hälfte von dem, was Du verdienen könntest,

Du machst Dir evtl. die Hände dreckig,

Du musst parieren.

1.2 Ja, ich will Zeit in mein Studium investieren.

⇒ Also mit „sauberen Händen“ und Schlips und Kragen wirst Du später mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, aber Du lässt Dich auf eine Spekulation ein.

2. Frage „ Bin ich bereit ein Studium im Ausland anzufangen?

2.1 Nein, Auslandsstudium ist nichts für mich.

⇒ Bleibe im Lande, suche Dir eine Hochschule im Inland, sei fleißig, mache Dein Diplom und gib Dich mit den damit verbundenen Job-Chancen zufrieden.

2.2 Ja, ich bin bereit im Ausland zu studieren.

⇒ Suche ein Land aus, was Deinen Vorstellungen entspricht.

3. Frage „ Könnte ich mich mit Deutschland als Studienland anfreunden?

3.1 Nein, Deutschland passt mit nicht.

⇒ Hier können wir Dir leider nicht helfen. Informiere Dich selber, z.B. bei DAAD.

3.2 Ja, Deutschland entspricht meinen Vorstellungen über das Auslandsstudium.

⇒ Mache bei Dir „Inventur“: Welche Voraussetzungen hättest Du fürs Studium.

4. Frage „ Kann ich Abitur nachweisen?

4.a Ja, ich kann Abitur nachweisen.

⇒ Prüfen, ob Dein Zeugnis mit dem deutschen vergleichbar ist

4.1 Frage „ Ist mein Abitur-Zeugnis dem deutschen ähnlich?

4.1.1 Ja, mein Abitur-Zeugnis ist in Deutschland anerkannt.

4.1.2 Nein, mein Zeugnis wird nicht anerkannt.

4.2 Frage „ Bin ich Student an der staatlichen Hochschule in Russland?

4.2.1 Nein, ich bin kein Student. - oder – Nein, ich habe keine Abitur.

⇒ Dann muss Du Abitur nachholen.

4.2.2 Ja, ich bin Student. Þ Besorge Dir in Deiner Hochschule einen Nachweis darüber.

4.3 Bewirb Dich zur Aufnahmeprüfung (DSH als Voraussetzung)

4.4 Abitur nachholen

4.4.1 Abitur am Studienkolleg

4.4.2 Abendschule

4.4.3 Fernschule (s. www.ils.de oder www.sgd.de)

5. Frage „ Habe ich das Sprachzertifikat (DSH)?

5.1 Nein, ich habe keinen DSH-Zertifikat. Þ Du muss das Zertifikat machen.

5.2 Frage „ Habe ich Deutschkenntnisse?

5.2.1 Ja, ich besitze Kenntnisse der deutschen Sprache.

⇒ Beurteile Dich, wie gut sind Deine Kenntnisse.

5.2.2 Nein, ich habe keine Deutschkenntnisse.

⇒ Grundkenntnisse erwerben.

5.3 Frage „ Will ich die Deutschkenntnisse erwerben?

5.3.1 Ja, ich will Sprache selber lernen.

⇒ Lerne selbst, bis Du der Meinung bist die DSH-Prüfung zu schaffen.

5.3.2 Ja, ich will einen Sprach-Lehrgang besuchen.

5.3.2.1 Þ Besuche einen Lehrgang bei Goethe-Institut

5.3.2.2 Þ Besuche einen Lehrgang beim Studienkolleg

5.3.3 Nein, ich will keine Sprache lernen. Þ Vergiss es mit dem Auslandsstudium.

5.4 Frage „ Fühle ich mich in der Lage die DSH-Prüfung abzulegen?

5.4.1 Ja, ich habe ausreichende Deutschkenntnisse. Þ Bewirb Dich zu DSH-Prüfung.

5.5 Frage „ Will ich die DSH-Prüfung in Deutschland machen?

5.5.1 Ja, ich möchte die Prüfung in Deutschland ablegen.

⇒ Melde Dich beim Studienkolleg zu DSH-Prüfung.

5.5.2 Nein, ich möchte Prüfung nicht in Deutschland machen.

⇒ Melde Dich beim Goethe-Institut in Deinem Heimatland.

5.6 Frage „ Habe ich das DSH-Zertifikat bekommen?

5.6.1 Nein, ich bin bei der Prüfung durchgefallen.

⇒ Lerne weiter, bis Du Dich sicher fühlst.

6. Ja, ich habe DSH-Zertifikat.

⇒ Jetzt muss Du die Finanzanforderungen vom Deutschen Staat erfüllen.

6.1 Frage „ Komme ich erstmalig als Student von außen nach Deutschland?

7. Nein, ich bin nicht in Deutschland.

7.1 Frage „ Kann ich das Geld nachweisen?

7.1.1 Ja, ich kann meine Finanzierung nachweisen.

7.1.2 Nein, ich kann nicht genug Geld nachweisen.

⇒ Stipendium- oder Geldnachweis besorgen.

7.2 Frage „ Habe ich die Möglichkeit das Geld kurzfristig verfügbar zu machen?

7.2.1 Nein, ich habe keine Möglichkeit das Geld nachzuweisen.

⇒ Vergiss das Studium.

7.2.2 Ja, ich kann das geliehene Geld in Bar nachweisen

7.2.3 Ja, ich kann das geliehene Geld mittels Kontoauszug nachweisen

7.2.4 Ja, ich habe ein Stipendium bekommen.

7.3 Frage „ Habe ich eine Studienzulassung von der Hochschule oder Studienkolleg?

7.3.1 Ja, ich habe die Studienzulassung.

7.3.2 Nein, ich habe keine Studienzulassung.

⇒ Bewerbungsaktivitäten entfalten

8. Ja, ich bin schon in Deutschland aus einem anderen Grund (aber kein Touristen-Visum).

8.1 Frage „ Will ich in Ost-Deutschland studieren?

8.1.1 Ja, ich will Ost-Deutschland zu meinem Studienplatz haben.

⇒ Zur Ausländerbehörde gehen und Ostsätze nachweisen (ca. 380 € / Monat).

8.1.2 Nein, ich will nach Westen ziehen.

⇒ Zur Ausländerbehörde gehen und Westsätze nachweisen. (ca. 600 € / Monat)

8.1.3 Þ Reguläres Bewerbungs- und Visalauf im Westen.

8.2 Frage „ Habe ich die Studiumszulassung?

8.2.1 Ja, ich habe die Studiumszulassung.

⇒ Antrag auf Aufenthaltsbewilligung für den Zeitraum, für den die Zulassung der Hochschule vorliegt, stellen. (max. 1 Jahr)

8.3 Frage „ Habe ich die Aufenthaltsbewilligung bekommen?

8.3.1 Nein, ich habe keine Aufenthaltsbewilligung .

⇒ Ausreisezwang.

9. Frage „ Habe ich einen Auslandspass?

9.1 Nein, ich habe keinen Auslandspass. Þ Auslandpass beantragen

9.2 Ja, ich habe schon einen Auslandspass. Þ Visum beantragen.

9.3 Frage „ Habe ich Visum für Studienzwecke bekommen?

9.4 Ja, es wurde mir ein Visum erteilt. Þ Zum Studienbeginn einreisen.

10. Frage „ Muss ich über das Studienkolleg eintreten?

10.1 Nein, ich muss nicht über das Studienkolleg eintreten.

⇒ Bewerbungsformulare für die Hochschule vorbereiten.

10.2 Ja, ich muss über das Studienkolleg eintreten.

⇒ Bewerbungsformulare für Studienkolleg vorbereiten.

10.3 Frage „ Bin ich zum Aufnahmetest eingeladen?

10.3.1 Ja, ich bin zum Aufnahmetest eingeladen.

⇒ Kurzfristiges Visum für den Test besorgen

10.3.2 Nein, ich habe Test schon gemacht. – oder – Ja, ich habe den Test bestanden.

⇒ Visum beantragen auf der Grundlage des Schreibens vom Studienkolleg

10.4 Frage „ Habe ich den Test bestanden?

11. Frage „ Mache ich Studienkolleg oder ein reguläres Studium?

11.1 Ich mache Studienkolleg Þ Auswahl der Studienmöglichkeiten am Studienkolleg.

11.1.1 DSH-Prüfung

11.1.2 Aufnahmetest

11.1.3 Deutschkurse

11.1.4 Abitur

11.1.5 Deutschkurse und Abitur

12. Anfang eines regulären Studiums an der Hochschule und weitere administrative Schritte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3 Organigramm des Einstiegs in ein Studium am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines potentiellen russischen Studienbewerbers (Teil 1)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4 Organigramm des Einstiegs in ein Studium am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines potentiellen russischen Studienbewerbers (Teil 2)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5 Organigramm des Einstiegs in ein Studium am Hochschulstandort Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines potentiellen russischen Studienbewerbers (Teil 3)

Anlage II

Organigramm der Existenz während des Studiums am Hochschulstandrot Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines russischen Studenten der HS Anhalt

1. Frage „ Habe ich schon eine Wohnung?

1.1 Nein, ich habe noch keine Wohnung.

⇒ Zimmer im Wohnheim bei Studentenwerk Halle beantragen, oder ein Zimmer auf dem Campus suchen.

2. Studentensekretariat

⇒ Immatrikulationsbescheinigung erhalten.

3. Anmeldung bei der Ausländerbehörde

⇒ Benötigte unterlagen: Pass, Immatrikulationsbescheinigung, Finanzierungsnachweis.

4. Anmeldung bei dem Einwohnermeldeamt

⇒ Benötigte unterlagen: Pass, Mietvertrag

⇒ Ausgestellte Dokumente: Meldebescheinigung

5. Eröffnung eines Bankkontos

⇒ benötigt wird: Pass, Immatrikulationsbescheinigung, manchmal Ersteinzahlung

6. Überweisung des Studienbeitrages

⇒ Für die Teilnahme am Studium müssen Studenten pro Semester einen Beitrag in Höhe von 30 Euro - 25 Euro Studentenwerksbeitrag + 5 Euro Studentenschaftsbeitrag (in den ersten 2 Semester Pflicht, dann freiwillig) überweisen.

Für die Teilnahme am Studium müssen Studente Ausgestellte Dokumente: Überweisungsbeleg

7. Anmeldung bei der Krankenkasse (z.B. AOK)

⇒ Benötigte Unterlagen: Pass, Immatrikulationsbescheinigung, Bankverbindung

⇒ Ausgestellte Dokumente: Versicherungsbescheinigung

8. Studentensekretariat

⇒ Benötigte Unterlagen: Melde- und Versicherungsbescheinigung, Überweisungsbeleg.

9. Einschreibung in die Bibliothek mit Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung

10. Antrag auf Internetzugang mit Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung

11. Frage „ Habe ich Lust oder Möglichkeit selber zu kochen?

11.1 Nein, ich will oder ich kann nicht kochen. Þ Chip-Karte bei der Mensa besorgen.

12. Lehrplan zusammenstellen Þ Studienrichtung oder Studienschwerpunkte auswählen

13. Verlängerung der Aufenthaltsbewilligung Þ mind. einmal im Jahr bei Ausländerbehörde

14. Rückmeldung für das nächste Semester beim Studentensekretariat gegen Vorlage des Überweisungsbeleges über Studienbeitrag

15. Einschreibung zu den Prüfungen Þ spätestens 2 Wochen vor dem Anfang der Prüfungsperiode (Formulare im Studentensekretariat erhältlich).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6 Organigramm der Existenz während des Studiums am Hochschulstandrot Bernburg-Strenzfeld am Beispiel eines russischen Studenten der HS Anhalt

Anlage III

Internet-Auftritt des GSF e.V.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7 Intro-Seite des GSF e.V.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 8 News-Seite des GSF e.V.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 9 Verein-Seite (Satzung des GSF e.V.)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 10 Hochschule Anhalt-Seite

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 11 Kontakt-Seite des GSF e.V.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 12 Gästebuch des GSF e.V.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 13 Impressum-Seite des GSF e.V.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 14 Links-Seite des GSF e.V.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 15 Download-Seite des GSF e.V.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 16 Strenzfeld-Rundgang auf der Seite des GSF e.V.

Anlage IV

Umfrage zum Thema "Studium in Deutschland für Ausländer"

Sie benötigen nur 2-3 Minuten, um die Fragen zu beantworten, aber damit können Sie den künftigen Studenten helfen, einige Einstiegshürden für ein Studium im Ausland zu vermeiden. Bitte, beantworten Sie die Fragen nur einmal.

1. Aus welchen Gründen würden Sie ein Studium in Deutschland anfangen?

- Ich beabsichtige später international tätig sein
- Kostenlose Ausbildung in Deutschland
- Ausländisches Diplom steigert meine Karrierechancen
- Einheimische Ausbildung gefällt mir nicht
- Verbesserung der Sprachkenntnisse
- Spezielle Fachkenntnisse erwerben
- Persönliche Entwicklung
- Möglichkeit Welt zu sehen

2. Was würde Sie von einem Studium in Deutschland abhalten?

- nicht ausreichende Finanzmittel
- wenig Informationen über das künftige Studienort
- keine Unterstützung und Hilfsangebote vor Ort
- nicht ausreichende Sprachkenntnisse
- unüberschaubare Risiken während des Studiums
- die organisatorische Belastung während des Studiums

3. Nach welchen Kriterien würden Sie Ihr Studienort auswählen?

- Qualität des Studiums
- günstige Wohnmöglichkeiten
- Ruf der Hochschule
- geringe Lebenshaltungskosten
- Ausstattung der Hochschule
- breites Studienangebot
- ausreichende Informations- und Hilfsangebote
- Freizeitangebote
- Landsleute vor Ort

4. Würden Sie alle organisatorischen Formalitäten lieber selber erledigen, oder den Studiumsorganisationsagenturen überlassen, die für ihre Dienstleistungen Geld verlangen?

- selbständig - Agentur

5. Würden Sie die organisatorische Schritte trotzdem selbst übernehmen, sogar wenn irgendeine Organisation für Sie das kostenlos macht?

- Ja - Nein

Vielen Dank für Ihre Mühe!

Anlage V

Am Standort Strenzfeld wirkende Kräfte

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 17 Am Standort Strenzfeld wirkende Kräfte

Selbstständigkeitserklärung

Erklärung

Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig verfasst, in gleicher oder ähnlicher Fassung noch nicht in einem anderen Studiengang als Prüfungsleistung vorgelegt und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel und Quellen benutzt habe.

Bernburg, den 07.09.2016

__________________ Andrei Kireev

[...]


[1] Vgl. [4]

[2] Vgl. [4]

[3] Vgl. [52]

[4] Vgl. [4]

[5] Vgl. [45]

[6] Vgl. [4]

[7] Vgl. [7], S. 13,26

[8] Vgl. [7], S.42 f.

[9] Vgl. [43], S. 54-55.

[10] Vgl. [7], S. 46-48

[11] Vgl. [13], S. 42.

[12] Vgl. [55], S. 8.

[13] Vgl. [48], S. 85.

[14] Vgl. [48], S. 39

[15] Vgl. [36], S. 12-14.

[16] Vgl. [12]

[17] Vgl. [55], S. 1-2.

[18] Vgl. [55], S. 5-6.

[19] Vgl. [55], S. 46-52

[20] Vgl. [6], S. 18.

[21] Vgl. [15], S. 14 f.

[22] Vgl. [1], S. 42 f.

[23] Vgl. [40], S. 42 f.

[24] Vgl. [14], S. 525.

[25] Vgl. [1], S. 46.

[26] Vgl. [9]

[27] Vgl. [50], S. 53.

[28] Vgl. [51], S. 175

[29] Vgl. [6], S. 40.

[30] Vgl. [34], S. 112.

[31] Vgl. [31], S. 346.

[32] Vgl. [5], S. 504.

[33] Vgl. [34], S. 113.

[34] Vgl. [35], S. 20.

[35] Vgl. [32], S. 68.

[36] Vgl. [6], S. 58.

[37] Vgl. [18]

[38] Vgl. [29], S. 9.

[39] Vgl. [17]

[40] Vgl. [29], S. 7-9.

[41] Vgl. [39]

[42] Vgl. [28]

[43] Vgl. [27]

[44] Vgl. [21]

[45] Vgl. [19], S. 47 f.

[46] Vgl. [42]

[47] Vgl. [56]

[48] Vgl. [19] S. 47 f.

[49] Vgl. [47], S.90.

[50] Vgl. [3]

[51] Vgl. [54], S.278.

[52] Vgl. [44]

[53] Vgl. [44]

[54] Vgl. [38]

[55] Vgl. [46]

[56] Vgl. [38]

[57] Vgl. [37]

[58] Vgl. [38]

[59] Vgl. [37]

[60] Vgl. [33]

[61] Vgl. [41]

[62] Vgl. [2]

[63] Vgl. [53]

[64] Vgl. [33]

[65] Vgl. [41]

[66] Vgl. [10]

[67] Vgl. [41]

[68] Vgl. [20]

[69] Vgl. [25]

[70] Vgl. [20]

[71] Vgl. [30], S. 30.

[72] Vgl. [30], S. 30,32.

[73] Vgl. [22]

[74] Vgl. [30], S. 30,32.

[75] Vgl. [22]

[76] Vgl. [22]

[77] Vgl. [23]

[78] Vgl. [22]

[79] Vgl. [23]

[80] Vgl. [22]

[81] Vgl. [23]

[82] Vgl. [22]

[83] Vgl. [22]

[84] Vgl. [16], S. 20, 23.

[85] Vgl. [61]

[86] Vgl. [59]

[87] Vgl. [57]

[88] Vgl. [58], für das Jahr 2003 Statistisches Bundesamt Deutschland.

[89] Vgl. [58], für das Jahr 2003 vorläufige Einschätzung des LSA.

[90] Vgl. [11]

[91] Vgl. [60]

[92] Vgl. [24]

[93] Vgl. [4]

[94] Vgl. [52]

[95] Vgl. [8]

[96] Vgl. [26]

[97] Vgl. [49]

Ende der Leseprobe aus 121 Seiten

Details

Titel
Möglicher Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung der Studienmöglichkeiten in Strenzfeld gegenüber dem russischsprachigen Bildungsmarkt
Hochschule
Hochschule Anhalt - Standort Bernburg
Note
1,8
Autor
Jahr
2003
Seiten
121
Katalognummer
V23931
ISBN (eBook)
9783638269346
Dateigröße
2348 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Vorschläge, Ausbau, Selbstdarstellung, Studienmöglichkeiten, Strenzfeld, Bildungsmarkt
Arbeit zitieren
Andrei Kireev (Autor:in), 2003, Möglicher Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung der Studienmöglichkeiten in Strenzfeld gegenüber dem russischsprachigen Bildungsmarkt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23931

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