[...] Das Thema der vorliegenden Seminararbeit sei damit angedeutet. Film und Text werden einander
gegenüber gestellt und auf intertextuelle Elemente hin untersucht. Die spezifische Fragestellung richtet
sich dabei auf den journalistischen Sprachgestus als dominierende Erzählweise: Welche Wirkung
bezweckt die journalistische Erzählweise in Hunter S. Thompsons Roman und wie zeigt sich diese in
der Filmadaption von Terry Gilliam? Den Kern der Arbeit bildet indes die Betrachtung des Filmes.
Anhand des Fokus auf einzelne Einstellungen und Subsequenzen versuche ich, der oben umrissenen
Fragestellung zu Leibe zu rücken. Ein zusätzlicher roter Faden meiner Analyse findet sich im
inhaltlichen Leitmotiv von Buch und Film, der «Suche nach dem amerikanischen Traum».
Methodisch werde ich mich an folgenden vier Dimensionen der Filmanalyse orientieren1: Die
Filmrealität bildet den zentralen Gegenstand dieser Arbeit. Gegenstand dieser Dimension ist der Film
an sich, der Stoff in seiner inhaltlichen wie formalen Ausführung. Die Bedingungsrealität befasst sich
mit den Kontextfaktoren, die der Filmproduktion zugrunde liegen. Hierbei erlaube ich mir den Fokus
auf Hunter S. Thompson und seinen Roman. Die Bezugsrealität – die Dimension der inhaltlichen und
historischen Problematik, die im Film thematisiert wird – verwende ich indirekt als Werkzeug zur
Analyse der Filmnarration, da der historische Bezug in Relation zur journalistischen Erzählweise steht.
Zu guter Letzt werde ich ganz kurz in den Schlussbemerkungen anhand der Wirkungsrealität des Filmes
die Rezeption des Filmes ansprechen.
Grundlage meiner Analyse bildet die in Deutsch übersetzte, beziehungsweise synchronisierte Fassung
des Romans und des Films. Der Genuss der vorliegenden Seminararbeit stellt sich indes erst mit der
Kenntnis des Films ein. Bevor man Terry Gilliams «Fear and Loathing in Las Vegas» nicht gesehen
hat, muss man gar nicht weiter lesen. Wer zudem Hunter S. Thompsons Roman gelesen hat, ist für die
folgenden Seiten bestens gewappnet. Bleibt noch hinzuweisen, dass die Forschung im deutschen
Sprachraum bis anhin an «Fear and Loathing in Las Vegas» wenig Interesse gefunden hat. Die Situation
der Sekundärliteratur ist prekär. Die wenigen Titel zum Thema sind vornehmlich englischsprachiger
Natur und mit dem angemessenem Aufwand dieser Seminararbeit nicht konsultierbar.
1 Vgl. Korte (2001), S. 21f.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Hunter S. Thompson und Terry Gilliam der halluzinierende Journalist und der zeitkritische Fantast
- 2. Der Roman <<Fear and Loathing in Las Vegas: A Savage Journey to the Heart of the American Dream>>
- 2.1 Gonzo-Journalismus als prägendes Stilprinzip des Romans
- 3. Der Film <<Fear and Loathing in Las Vegas>> als Adaption des Romans
- 3.1 Intertextualität
- 3.1.1 Paradefall eines vielschichtig intertextuellen Strukturelements: Die Suche nach dem amerikanischen Traum
- 3.2 Die Narration im Film
- 4. Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die intertextuellen Elemente im Roman "Fear and Loathing in Las Vegas" von Hunter S. Thompson und dessen Verfilmung durch Terry Gilliam. Der Fokus liegt auf dem journalistischen Sprachgestus als dominierende Erzählweise und dessen Wirkung im Roman und Film. Die Analyse konzentriert sich auf den Film, wobei einzelne Einstellungen und Sequenzen im Hinblick auf die journalistische Erzählweise und das Leitmotiv der "Suche nach dem amerikanischen Traum" untersucht werden.
- Der journalistische Stil von Hunter S. Thompson und seine Adaption im Film.
- Die "Suche nach dem amerikanischen Traum" als zentrales Motiv.
- Intertextuelle Beziehungen zwischen Roman und Film.
- Vergleich der Erzählweisen im Roman und Film.
- Die Wirkung der filmischen Gestaltung.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit vor. Sie beschreibt die legendäre Reise von Hunter S. Thompson und Oscar Zeta Acosta nach Las Vegas und die Entstehung des Romans "Fear and Loathing in Las Vegas", der als journalistischer Tatsachenbericht verstanden werden will, jedoch den Gonzo-Journalismus begründete. Die Arbeit vergleicht Roman und Film und untersucht die journalistische Erzählweise in beiden Werken, mit besonderem Fokus auf die "Suche nach dem amerikanischen Traum" als Leitmotiv. Die methodische Vorgehensweise wird erläutert, wobei vier Dimensionen der Filmanalyse (Filmrealität, Bedingungsrealität, Bezugsrealität, Wirkungsrealität) Anwendung finden. Die Arbeit betont die Knappheit an deutschsprachiger Sekundärliteratur zum Thema.
1. Hunter S. Thompson und Terry Gilliam der halluzinierende Journalist und der zeitkritische Fantast: Dieses Kapitel skizziert die Lebensläufe und die Arbeitsweisen von Hunter S. Thompson und Terry Gilliam, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden herauszuarbeiten. Es dient als Einführung in die spezifischen Persönlichkeiten und kreativen Ansätze, die die Adaption des Romans prägten. Der Fokus liegt auf der Feststellung von Gemeinsamkeiten, nicht auf einer detaillierten Biografie. Der Ansatz ist ein kurzer Exkurs, um die ungewöhnliche Kombination von Autor und Regisseur zu beleuchten und die daraus resultierende intertextuelle Spannung zu betonen.
2. Der Roman <<Fear and Loathing in Las Vegas: A Savage Journey to the Heart of the American Dream>>: Dieses Kapitel (von dem nur der erste Unterpunkt in dem Auszug vorhanden ist) würde im vollständigen Text die zentralen Aspekte des Romans "Fear and Loathing in Las Vegas" behandeln. Es würde den Gonzo-Journalismus als prägendes Stilmittel analysieren, die narrative Struktur untersuchen und die wichtigsten Themen und Motive des Romans erläutern. Eine detaillierte Analyse der Stilmittel und des narrativen Aufbaus würde hier erfolgen und als Grundlage für den Vergleich mit der Filmadaptation dienen.
3. Der Film <<Fear and Loathing in Las Vegas>> als Adaption des Romans: Dieses Kapitel (von dem nur die ersten Unterpunkte in dem Auszug vorhanden sind) würde im vollständigen Text die filmische Adaption von Terry Gilliams Werk untersuchen. Es würde die Intertextualität zwischen Roman und Film analysieren, die filmische Erzählweise im Detail betrachten, und die Adaption des Romans auf der Leinwand erörtern. Die "Suche nach dem amerikanischen Traum" als intertextuelles Element würde im Detail analysiert und auf ihre filmische Umsetzung eingegangen werden.
Schlüsselwörter
Fear and Loathing in Las Vegas, Hunter S. Thompson, Terry Gilliam, Gonzo-Journalismus, Filmanalyse, Intertextualität, Amerikanischer Traum, Romanadaption, Erzählweise, Drogen, Halluzinationen.
Fear and Loathing in Las Vegas: Roman und Verfilmung - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert die intertextuellen Elemente im Roman "Fear and Loathing in Las Vegas" von Hunter S. Thompson und seiner Verfilmung durch Terry Gilliam. Der Schwerpunkt liegt auf dem journalistischen Sprachgestus als dominierende Erzählweise und dessen Wirkung in beiden Medien. Die Analyse konzentriert sich auf den Film, wobei einzelne Einstellungen und Sequenzen im Hinblick auf die journalistische Erzählweise und das Leitmotiv der "Suche nach dem amerikanischen Traum" untersucht werden.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: den journalistischen Stil von Hunter S. Thompson und dessen Adaption im Film; die "Suche nach dem amerikanischen Traum" als zentrales Motiv; intertextuelle Beziehungen zwischen Roman und Film; Vergleich der Erzählweisen im Roman und Film; und die Wirkung der filmischen Gestaltung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Die Einleitung stellt den Kontext und die methodische Vorgehensweise vor. Kapitel 1 skizziert die Lebensläufe und Arbeitsweisen von Thompson und Gilliam. Kapitel 2 analysiert den Roman "Fear and Loathing in Las Vegas", insbesondere den Gonzo-Journalismus als Stilmittel. Kapitel 3 untersucht die Filmadaptation, die Intertextualität und die filmische Erzählweise, mit besonderem Fokus auf die "Suche nach dem amerikanischen Traum". Schlussbemerkungen runden die Arbeit ab.
Wie wird die "Suche nach dem amerikanischen Traum" in der Arbeit behandelt?
Die "Suche nach dem amerikanischen Traum" wird als zentrales Motiv sowohl im Roman als auch im Film untersucht. Die Arbeit analysiert, wie dieses Motiv in beiden Werken dargestellt wird und welche intertextuellen Beziehungen zwischen den beiden Darstellungen bestehen. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der filmischen Umsetzung.
Welche Rolle spielt der Gonzo-Journalismus in der Arbeit?
Der Gonzo-Journalismus wird als prägendes Stilprinzip des Romans analysiert und seine Adaption im Film untersucht. Die Arbeit betrachtet, wie dieser journalistische Stil die Erzählweise im Roman und im Film beeinflusst und welche Wirkung er auf den Zuschauer/Leser hat.
Welche methodische Vorgehensweise wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine vierdimensionale Filmanalyse (Filmrealität, Bedingungsrealität, Bezugsrealität, Wirkungsrealität) um den Film zu untersuchen. Die Analyse des Romans stützt sich auf eine detaillierte Untersuchung der Stilmittel und des narrativen Aufbaus.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Fear and Loathing in Las Vegas, Hunter S. Thompson, Terry Gilliam, Gonzo-Journalismus, Filmanalyse, Intertextualität, Amerikanischer Traum, Romanadaption, Erzählweise, Drogen, Halluzinationen.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, welche die Kernaussagen und den Fokus jedes Kapitels beschreibt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit hat zum Ziel, die intertextuellen Elemente zwischen Roman und Film zu untersuchen und den Einfluss des journalistischen Sprachgestus auf die Erzählweise in beiden Werken zu analysieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Leitmotiv der "Suche nach dem amerikanischen Traum".
- Quote paper
- Markus Züger (Author), 2002, Fear and Loathing in Las Vegas - Ein filmischer Erzählstil zwischen Dokumentarismus und Fiktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23942