Der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Seminarthema soll an dieser Stelle
eine möglichst einfache aber doch genaue Definition der verwendeten (Fach)-
Begriffe vorangestellt werden, um für die nachfolgenden Ausführungen eine
präzise Basis zu schaffen.
Der Begriff des Bildungs-Babylons lehnt sich an die Sage des Turmbau zu Babel
an, der letztendlich wegen der „babylonischen Sprachverwirrung“ scheiterte;
„babylonische Sprachverwirrung,
im Alten Testament (1.Mose 11) die Erklärung der Vielfalt der Sprachen. Die ätiologische Sage
berichtet, wie der Weiterbau des Turms zu Babel durch Gott verhindert wurde, indem er die
Menschen wegen ihres Hochmuts, den Babylonischen Turm bis in den Himmel zu bauen, in
unterschiedlichen Sprachen sprechen ließ, sodass sie sich nicht mehr verständigen konnten.
Übertragen: verwirrende Vielfalt von Sprachen, die an einem Ort zu hören sind, gesprochen
werden (babylonisches Sprachengewirr).“
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001 1
Er steht somit stellvertretend für die unübersichtliche Vielfalt der Möglichkeiten
zur Wissenssuche in den elektronischen Medien.
Auch der Begriff des Wissens als solcher bedarf einer ausreichenden
Abgrenzung. Er ist in den verschiedensten Werken unzählig oft definiert, seine
Bedeutung reicht vom philosophischen bis ins technisch-praktische2. Der
Brockhaus z.B. definiert Wissen in seiner Ausgabe von 2001 als:
„Wissen,
alle Kenntnisse im Rahmen alltäglicher Handlungs- und Sachzusammenhänge (Alltagswissen);
im philosophischen Sinne die begründete und begründbare (rationale) Erkenntnis im Unterschied
zur Vermutung und Meinung oder zum Glauben. Wissen kann primär durch zufällige
Beobachtung, durch systematische Erforschung (Experiment) oder deduzierende Erkenntnis
gewonnen werden, sekundär durch lernende Aneignung von Wissensstoff. (Wissenschaft)“
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001 1
2002 meint er hingegen:
„Wissen,
In der Psychologie (wie auch in der Pädagogik) werden verschiedene Formen des Wissens
unterschieden: [...]
1 „Der Brockhaus multimedial premium 2001“
2 “Einführung ins Knowledge Mangement”, Michael Manternach, aus einem Seminar von Prof. Dr. Michael
M. Richter, Universität Kaiserslautern
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Elektronische Enzyklopädien und Nachschlagewerke
- Offline Enzyklopädien
- Brockhaus
- Die Jahrhundertchronik
- Online-Nachschlagewerke
- Kostenlose Internetseiten
- Kostenpflichtige Archive
- Vergleich
- Archive mit Nutzerbewertungen und Expertenforen
- Rezension durch Kunden
- Expertenforen
- Read-Only Foren
- Frage/Antwort - Foren
- Online Fortbildungen / Kurse
- Wissensagenturen im Netz
- Interne Arbeitsweise von Wissensagenturen
- Qualität der Rechercheergebnisse
- Semantic Web
- Einleitung
- Grundlegende Technologien
- XHTML
- XML
- RDF
- Ontologien
- Zusammenspiel der Konzepte
- Einsatzgebiete
- Vorteile / Nachteile
- Fazit
- Ein kurzer Überblick: Wissensmanagement / Wissensmanagementsysteme
- Einleitung
- Zielsetzungen
- Umsetzung
- Bedeutung für Qualität und Effizienz
- Zum Thema Effizienz: Ansätze der Kombination verschiedener Methoden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Seminar befasst sich mit der Herausforderung der effizienten Wissenssuche im digitalen Zeitalter, insbesondere im Kontext der unüberschaubaren Vielfalt an Online-Ressourcen. Es beleuchtet verschiedene Methoden und Werkzeuge, die zur Organisation und Qualitätssicherung von Wissen im „Bildungs-Babylon“ beitragen können.
- Die Vielfalt elektronischer Ressourcen und die Herausforderungen der Wissenssuche
- Die Bedeutung von Qualitätssicherung im Bereich der elektronischen Wissensverwaltung
- Die Rolle von Nutzerbewertungen und Expertenforen für die Qualitätssicherung
- Die Funktionsweise und Bedeutung von Wissensagenturen im Netz
- Die Konzepte und Anwendungsmöglichkeiten des Semantic Web
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text beginnt mit einer genauen Definition der verwendeten Begriffe, insbesondere des "Bildungs-Babylons" und des "Wissens" im Kontext der elektronischen Medien. Er erklärt die Notwendigkeit einer klaren Abgrenzung zwischen Wissen und Information und verdeutlicht die Bedeutung von Qualitätssicherung im Bereich der elektronischen Wissenssuche.
- Elektronische Enzyklopädien und Nachschlagewerke: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Arten von Online- und Offline-Enzyklopädien und Nachschlagewerken, wobei es auf die Unterschiede zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Ressourcen eingeht.
- Archive mit Nutzerbewertungen und Expertenforen: Hier werden verschiedene Formen von Online-Foren vorgestellt, die durch Nutzerbewertungen und Expertenbeiträge die Qualität von Informationen verbessern können. Es werden Read-Only Foren und Frage/Antwort-Foren sowie Online-Fortbildungen und Kurse besprochen.
- Wissensagenturen im Netz: Dieses Kapitel erläutert die interne Arbeitsweise von Wissensagenturen und beleuchtet die Bedeutung der Qualitätssicherung bei Rechercheergebnissen.
- Semantic Web: Der Text führt in die Konzepte und Technologien des Semantic Web ein, wobei er die Bedeutung von XHTML, XML und RDF erklärt. Er diskutiert auch die Rolle von Ontologien und die Anwendungsmöglichkeiten des Semantic Web.
- Wissensmanagement / Wissensmanagementsysteme: Dieses Kapitel beleuchtet die grundlegenden Konzepte des Wissensmanagements und der zugehörigen Systeme, einschließlich ihrer Zielsetzung, Umsetzung und Bedeutung für Qualität und Effizienz.
Schlüsselwörter
Dieser Text konzentriert sich auf die Themen Wissenssuche, Qualitätssicherung, elektronische Ressourcen, Online-Foren, Wissensagenturen, Semantic Web, Wissensmanagement und die Herausforderungen des "Bildungs-Babylons". Wichtige Konzepte sind unter anderem: Nutzerbewertungen, Expertenwissen, Ontologien, Information und Wissen, Qualitätssicherung im digitalen Kontext.
- Arbeit zitieren
- Arne Schultz (Autor:in), 2002, Wege und Methoden zur effizienten Wissenssuche und Qualitätssicherung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23987