Präsident William McKinley rechtfertigt die Vernichtung der spanischen Flotte in der Bucht von Manila durch Admiral George Dewey während des spanisch-amerikanischen Krieges von 1898. Gleichzeitig nimmt er Stellung zum Erwerb der Philippinen. Er räumt ein, deswegen heftig kritisiert worden zu sein, behauptet aber, gar nicht gewusst zu haben, was nach dem Erhalt mit ihnen geschehen solle. Nachdem er verschiedene Alternativen zur Einnahme der Inselgruppe erörtert hat, kommt er zum Schluss, dass die Besetzung die einzig vernünftige Lösung gewesen ist. Als Gründe dafür nennt er Zivilisierungsbestrebungen und christliche Missionierung.
Das in der Quelle angesprochene Problem, die Besetzung der Philippinen, kann man nicht isoliert betrachten, denn sie ist eine direkte Folge des spanisch-amerikanischen Krieges im Jahre 1898. An sich ist dieser keine Besonderheit. Es war schließlich nicht der erste Krieg gewesen, den die junge amerikanische Nation ausgefochten hatte. Wenn man aber die Politik der Vereinigten Staaten während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts betrachtet, ist das Eintreten dieser Auseinandersetzung völlig unerklärlich. Und doch ist sie nur der Höhepunkt einer Ereigniskette, die gegen Ende des Jahrhunderts einsetzte. Die Frage, die dem folgenden Interpretationsversuch zugrunde liegt, ist: Inwiefern stellt der spanisch-amerikanische Krieg und die daraus resultierende Inbesitznahme der Philippinen einen Wendepunkt in der amerikanischen Außenpolitik dar? Dazu wird im Folgenden die US-Politik vor, während und nach dem Konflikt näher untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Quellenkritik
- 1.1 Quellenbeschreibung
- 1.2 Innere Kritik
- 1.2.1 Sprachliche Aufschlüsselung
- 1.2.2 Sachliche Aufschlüsselung
- 2. Quelleninterpretation
- 2.1 Inhaltsangabe
- 2.2 Interpretationsansatz
- 2.3 Einordnung in den historischen Kontext
- 2.3.1 Beginn der großen Binnenexpansion
- 2.3.2 Konflikte mit anderen Nationen
- 2.3.3 Die Monroe-Doktrin als Wegweise für die amerikanische Außenpolitik
- 2.3.4 „Manifest Destiny“
- 2.3.5 Außenpolitische Expansion
- 2.3.6 High Noon in der Karibik – Der geplante Krieg
- 2.3.7 Nachspiel
- 2.4 Ergebnisse und Ausblick
- 3. Literaturverzeichnis
- 3.1 Quellen
- 3.2 Sekundärliteratur
- 4. Anhang: Die Quelle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Besetzung der Philippinen durch die Vereinigten Staaten im Jahr 1898 und analysiert deren Bedeutung als möglichen Wendepunkt in der US-Außenpolitik. Die Analyse basiert auf der Interpretation einer Quelle – einem Gesprächsprotokoll von Präsident McKinley.
- Die Rolle des Spanisch-Amerikanischen Krieges als Auslöser der Besetzung.
- Die Rechtfertigung der US-amerikanischen Politik durch Präsident McKinley.
- Der Einfluss von „Manifest Destiny“ und der Monroe-Doktrin auf die US-Außenpolitik.
- Die innenpolitischen und außenpolitischen Implikationen der Philippinen-Besetzung.
- Die Bewertung der Besetzung im Kontext der amerikanischen Expansion.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Quellenkritik: Die Arbeit beginnt mit einer kritischen Auseinandersetzung mit der Quelle, einem Gesprächsprotokoll von Präsident McKinley. Die Quellenbeschreibung analysiert den Kontext der Quelle: ein Gespräch mit Geistlichen im Weißen Haus 1899, welches in editierter, gedruckter Form vorliegt. Die innere Kritik umfasst eine sprachliche und sachliche Aufschlüsselung wichtiger Begriffe wie „Christianisieren“, „Philippinen“, „Dewey“, „Manila“, und erläutert den historischen Kontext der genannten Personen und Orte, um ein fundiertes Verständnis für den Inhalt des Protokolls zu schaffen. Diese detaillierte Analyse dient als Grundlage für die anschließende Interpretation.
2. Quelleninterpretation: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Interpretation des Gesprächsprotokolls von Präsident McKinley. Die Inhaltsangabe fasst McKinleys Rechtfertigung der Besetzung der Philippinen zusammen, in der er Zivilisierungsbestrebungen und die Christianisierung der Bevölkerung als Hauptargumente nennt. Der Interpretationsansatz betont den Zusammenhang zwischen dem Spanisch-Amerikanischen Krieg und der Besetzung. Es wird die Frage aufgeworfen, inwieweit dieser Konflikt einen Wendepunkt in der amerikanischen Außenpolitik darstellt. Die Einordnung in den historischen Kontext untersucht die US-Politik vor, während und nach dem Krieg, einschließlich der Diskussion von Begriffen wie „Manifest Destiny“ und der Monroe-Doktrin und ihrer Rolle bei der Ausweitung des amerikanischen Einflusses.
Schlüsselwörter
Philippinen, Spanisch-Amerikanischer Krieg, William McKinley, US-Außenpolitik, Manifest Destiny, Monroe-Doktrin, Expansionismus, Kolonialismus, Christianisierung, Zivilisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Die Besetzung der Philippinen durch die Vereinigten Staaten 1898
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Besetzung der Philippinen durch die Vereinigten Staaten im Jahr 1898 und analysiert deren Bedeutung als möglichen Wendepunkt in der US-Außenpolitik. Die Analyse basiert auf der Interpretation eines Gesprächsprotokolls von Präsident McKinley.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle ist ein Gesprächsprotokoll von Präsident McKinley aus dem Jahr 1899, welches in editierter, gedruckter Form vorliegt. Zusätzlich wird Sekundärliteratur verwendet (siehe Literaturverzeichnis).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: 1. Quellenkritik (inkl. Quellenbeschreibung und innerer Kritik), 2. Quelleninterpretation (inkl. Inhaltsangabe, Interpretationsansatz, Einordnung in den historischen Kontext und Ausblick), 3. Literaturverzeichnis (Quellen und Sekundärliteratur) und 4. Anhang (die Quelle selbst).
Welche Aspekte der Quellenkritik werden behandelt?
Die Quellenkritik umfasst eine detaillierte Quellenbeschreibung, die den Kontext des Gesprächsprotokolls (Gespräch mit Geistlichen im Weißen Haus) beleuchtet. Die innere Kritik beinhaltet eine sprachliche und sachliche Aufschlüsselung wichtiger Begriffe und Personen im Protokoll (z.B. „Christianisieren“, „Philippinen“, „Dewey“, „Manila“), um ein fundiertes Verständnis des Inhalts zu ermöglichen.
Wie wird die Quelle interpretiert?
Die Quelleninterpretation analysiert McKinleys Rechtfertigung der Besetzung der Philippinen (Zivilisierungsbestrebungen und Christianisierung). Der Interpretationsansatz untersucht den Zusammenhang zwischen dem Spanisch-Amerikanischen Krieg und der Besetzung und deren Bedeutung als möglicher Wendepunkt in der amerikanischen Außenpolitik. Der historische Kontext wird unter Berücksichtigung von „Manifest Destiny“ und der Monroe-Doktrin beleuchtet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle des Spanisch-Amerikanischen Krieges, McKinleys Rechtfertigung der Besetzung, dem Einfluss von „Manifest Destiny“ und der Monroe-Doktrin, den innen- und außenpolitischen Implikationen der Besetzung und deren Bewertung im Kontext der amerikanischen Expansion.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Philippinen, Spanisch-Amerikanischer Krieg, William McKinley, US-Außenpolitik, Manifest Destiny, Monroe-Doktrin, Expansionismus, Kolonialismus, Christianisierung, Zivilisierung.
Welche Ergebnisse und Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die genauen Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Arbeit sind im Text der Arbeit detailliert beschrieben und werden durch die Interpretation des Gesprächsprotokolls und die Einordnung in den historischen Kontext abgeleitet. Die Arbeit untersucht, ob die Besetzung der Philippinen einen Wendepunkt in der US-Außenpolitik darstellt.
- Quote paper
- Martin Schröder (Author), 2004, Die Besetzung der Philippinen durch die Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1898 als Wendepunkt in der US-Außenpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24011