Das zentrale Problem älterer Menschen beim Lernen stellen nicht allein körperliche Hindernisse
dar, sondern die Psyche. So fallen beim Umgang mit den neuen IKT häufig Bemerkungen
wie „Ich habe Angst etwas kaputt zu machen.“ oder „Wozu brauch ich das überhaupt?“.
Deshalb stehen im Diskurs der Erwachsenenbildung immer wieder Begriffe wie
„Hemmschwellen“ und „Zugangsbarrieren“ im Vordergrund.
Meine Hausarbeit trägt den Titel „Lernen im Alter als psychologisches Problem“ und eben
dieses Problem werde ich in meiner Hausarbeit aufgreifen und genauer untersuchen, wobei
ich zunächst auf das Lehr- und Lerntheoretische Rahmenmodell von Straka & Macke
eingehen werde, um zu erläutern, wie der eigentliche Lernvorgang funktioniert und durch
welche Faktoren er beeinflusst wird. Anschließend werde ich mich mit der Lernfähigkeit älterer
Menschen auseinandersetzen, um daraus mögliche Probleme und ihre Ursachen abzuleiten
und genauer zu beleuchten. Das Ergebnis meiner Hausarbeit sollen mögliche Lösungsansätze
sein, die Erwachsenen und besonders Senioren zum Lernen motivieren und
ihnen den Umgang mit den IKT erleichtern sollen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Problemdarstellung und Ziel der Arbeit
- 1.3 Forschungsfragen
- 2. Lehr-Lern-Theorie
- 2.1 Die Lehr-Lern-Theorie
- 2.2 Lernen
- 2.3 Innere Bedingungen
- 2.4 Umgebungsbedingungen (Lehren)
- 2.5 Lerntätigkeiten
- 3. Lernen im Alter als psychologisches Problem
- 3.1 Lernfähigkeit im Alter
- 3.2 „Lernbarrieren“ und „Hemmschwellen“ (Probleme)
- 3.2.1 Allgemeine Lernbarrieren
- 3.2.2 Generationsprobleme
- 3.2.3 Identitätskrisen
- 3.2.4 Gleichgültigkeit
- 3.2.5 Gesellschaftliche Isolation und Versagensängste
- 3.2.6 Sprachbarrieren
- 3.2.7 Physische Probleme
- 3.2.8 Altersarmut
- 3.4 Teufelskreis der Lernstörungen
- 3.5 Resümee: Chancen und Probleme im Alter
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die psychologischen Herausforderungen des Lernens im Alter, insbesondere im Kontext des Umgangs mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Ziel ist es, Lernbarrieren und Hemmschwellen älterer Menschen zu analysieren und mögliche Lösungsansätze zu entwickeln, um sie zum Lernen und zur Nutzung von IKT zu motivieren.
- Lernfähigkeit im Alter und ihre Beeinträchtigung
- Psychologische Barrieren beim Lernen und Umgang mit IKT
- Analyse von „Hemmschwellen“ und „Zugangsbarrieren“
- Entwicklung von Lösungsansätzen zur Motivationsförderung
- Anwendung des Lehr-Lern-theoretischen Rahmenmodells von Straka & Macke
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar: der gesellschaftliche Wandel durch rasante technologische Entwicklungen und die Herausforderungen, die dies für alle Altersgruppen, besonders aber für ältere Menschen, mit sich bringt. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit lebenslangen Lernens im Informationszeitalter und hebt die besondere Problematik älterer Menschen im Umgang mit IKT hervor, die oft mit Gleichgültigkeit und Abgrenzung reagieren. Das zentrale Problem wird als psychologischer Natur dargestellt, nicht nur als rein körperliche Einschränkung.
2. Lehr-Lern-Theorie: Dieses Kapitel erläutert das Lehr-Lern-theoretische Rahmenmodell von Straka & Macke (1981), basierend auf dem Verhaltensmodell von Klauer (1973). Es definiert Lernen als Prozess, der zu stabilen Verhaltensveränderungen führt und auf Erfahrung aufbaut. Das Modell betont den Individuum-Umgebungs-Bezug, indem es innere Bedingungen (Wissen, Fähigkeiten) und Umgebungsbedingungen (Personen, Gegenstände) unterscheidet. Der Lernprozess wird als Interaktion zwischen Individuum und Umwelt dargestellt, wobei die inneren Bedingungen durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt verändert werden. Der Begriff „Lerntätigkeit“ wird eingeführt, um Lernprozesse von anderen Verhaltensweisen abzugrenzen.
3. Lernen im Alter als psychologisches Problem: Dieses Kapitel befasst sich mit der Lernfähigkeit im Alter und den damit verbundenen Problemen. Es analysiert diverse „Lernbarrieren“ und „Hemmschwellen“, die von allgemeinen Barrieren bis hin zu generationsspezifischen Problemen, Identitätskrisen, Gleichgültigkeit, sozialer Isolation, Versagensängsten, Sprachbarrieren, physischen Problemen und Altersarmut reichen. Der „Teufelskreis der Lernstörungen“ wird thematisiert, der sich aus diesen Faktoren entwickeln kann. Abschließend wird ein Resümee gezogen, das Chancen und Probleme des Lernens im Alter gegenüberstellt.
Schlüsselwörter
Lernen im Alter, psychologische Barrieren, Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Hemmschwellen, Zugangsbarrieren, Lehr-Lern-Theorie, Lernfähigkeit, Motivation, Senioren, Erwachsenenbildung, Generationsprobleme, gesellschaftliche Teilhabe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Psychologische Herausforderungen des Lernens im Alter
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die psychologischen Herausforderungen des Lernens im Alter, insbesondere im Kontext des Umgangs mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Sie analysiert Lernbarrieren und Hemmschwellen älterer Menschen und entwickelt mögliche Lösungsansätze zur Motivationsförderung für Lernen und IKT-Nutzung.
Welche Lern-Lern-Theorie wird angewendet?
Die Arbeit verwendet das Lehr-Lern-theoretische Rahmenmodell von Straka & Macke (1981), basierend auf dem Verhaltensmodell von Klauer (1973). Dieses Modell betont den Individuum-Umgebungs-Bezug und beschreibt Lernen als Prozess, der zu stabilen Verhaltensveränderungen führt und auf Erfahrung aufbaut.
Welche Arten von Lernbarrieren werden diskutiert?
Die Arbeit analysiert verschiedene Lernbarrieren und Hemmschwellen, darunter allgemeine Barrieren, generationsspezifische Probleme, Identitätskrisen, Gleichgültigkeit, soziale Isolation, Versagensängste, Sprachbarrieren, physische Probleme und Altersarmut. Der "Teufelskreis der Lernstörungen", der sich aus diesen Faktoren entwickeln kann, wird ebenfalls thematisiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, die den Kontext und die Problematik darstellt; ein Kapitel zur Lehr-Lern-Theorie; ein Kapitel zum Lernen im Alter als psychologisches Problem mit detaillierter Analyse von Lernbarrieren; und eine Zusammenfassung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Lernen im Alter, psychologische Barrieren, Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Hemmschwellen, Zugangsbarrieren, Lehr-Lern-Theorie, Lernfähigkeit, Motivation, Senioren, Erwachsenenbildung, Generationsprobleme, gesellschaftliche Teilhabe.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, Lernbarrieren und Hemmschwellen älterer Menschen zu analysieren und Lösungsansätze zu entwickeln, um sie zum Lernen und zur Nutzung von IKT zu motivieren. Der Fokus liegt auf der psychologischen Perspektive, nicht nur auf körperlichen Einschränkungen.
Wie wird das Problem des Lernens im Alter dargestellt?
Das Problem des Lernens im Alter wird als psychologisches Problem dargestellt, das über rein körperliche Einschränkungen hinausgeht. Es werden verschiedene psychologische Faktoren analysiert, die das Lernen im Alter beeinflussen können.
Welche Rolle spielen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)?
IKT spielen eine zentrale Rolle, da die Arbeit die Herausforderungen älterer Menschen im Umgang mit diesen Technologien im Kontext des lebenslangen Lernens untersucht. Die Schwierigkeiten im Umgang mit IKT werden als wesentlicher Aspekt der Lernbarrieren betrachtet.
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- Maja Roseck (Author), 2003, Ältere Menschen am Computer - Lernen im Alter als psychologisches Problem, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24294