Märchenhaftes und Phantastisches sind zwei literarische Begriffe, für die wir meistens
Beispiele kennen. Im Wahrig1 werden die beiden Begriffe folgendermaßen erläutert.
Märchenhaft : unglaublich, wie ein Märchen, wunderbar wie ein Märchen, zauberischunwirklich.
Phantastisch : nur in der Phantasie bestehend, nicht wirklich; <allg.> verstiegen; überspannt,
etwas verrückt; <fig.> merkwürdig, seltsam.
Im Folgenden werden wir die Fragen klären: Funktionieren diese Definitionen bei Kafka? Ist
die Verwandlung wunderbar wie ein Märchen oder besteht sie nur in der Phantasie? Diese
Fragen lassen sich nicht so einfach beantworten. Wir werden aber im Folgenden versuchen,
uns ihnen zumindestens anzunähern.
1 Wahrig ; Deutsches Wörterbuch
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung
- Märchenhaftes und Phantastisches
- II. Eine märchenhafte Verwandlung?
- 1. Defintion Märchen
- 2. Märchenhafte Elemente
- 2.1. Desweiteren sind die Tiere im Märchen oft die Freunde der Menschen.
- 3. Realistische Elemente
- 1.1. Zeitliche Bindung
- 1.2. Räumliche Bindung
- 4. Wirklichkeit
- 5. Antimärchen
- III. Kafkas Spiel mit der Phantastik
- 1. Defintion Phantastik
- 2. Rationelle oder irrationelle Erklärung?
- 3. Das Motiv des Erwachens
- IV. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Analyse untersucht die literarischen Elemente der Metamorphose von Franz Kafka und analysiert, inwieweit die Geschichte als märchenhaft oder phantastisch betrachtet werden kann. Sie befasst sich mit den Definitionen von Märchen und Phantastik, identifiziert Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen Genres und der Verwandlung und untersucht, wie Kafka mit diesen literarischen Konzepten spielt.
- Die Definition von Märchen und Phantastik
- Die Analyse von märchenhaften und phantastischen Elementen in der Verwandlung
- Die Untersuchung der realistischen Aspekte in der Geschichte
- Die Rolle der Verwandlung als Antimärchen
- Kafkas Nutzung von Phantastik als literarisches Mittel
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einführung
Der einleitende Abschnitt stellt die beiden literarischen Konzepte "Märchenhaftes" und "Phantastisches" vor und gibt eine allgemeine Definition dieser Begriffe. Die Analyse möchte klären, ob diese Definitionen auf Kafkas "Die Verwandlung" zutreffen und ob die Verwandlung als Märchen oder Phantastik betrachtet werden kann.
II. Eine märchenhafte Verwandlung?
Dieses Kapitel geht der Frage nach, ob Kafkas "Die Verwandlung" märchenhafte Elemente enthält. Hier werden zunächst die Merkmale von Märchen vorgestellt und anschließend anhand der Geschichte überprüft. Die Verwandlung Gregor Samsas in einen Käfer wird als ein Element betrachtet, das die Naturgesetze aufhebt. Weitere Aspekte wie Gregor Samsas Fähigkeit zur Kommunikation trotz seiner Verwandlung und die Suche nach Freundschaft innerhalb der Familie werden als weitere Anzeichen für märchenhafte Elemente interpretiert. Darüber hinaus wird die mehrstufige Handlung der Verwandlung, die von Gregor Samsas Verwandlung über die Käferphase bis hin zum Tod führt, als charakteristisches Merkmal von Märchen betrachtet.
III. Kafkas Spiel mit der Phantastik
Dieses Kapitel analysiert die Verwendung des Phantastischen in Kafkas "Die Verwandlung". Hier werden die Merkmale der Phantastik und die Frage nach rationalen und irrationalen Erklärungen für die Verwandlung Gregor Samsas erörtert. Es wird untersucht, wie Kafka mit dem Motiv des Erwachens spielt und die Verwandlung als eine Art "Awakening" begreifbar macht.
Schlüsselwörter
Die Analyse konzentriert sich auf die literarischen Konzepte des Märchenhaften und des Phantastischen und untersucht, wie diese in Kafkas "Die Verwandlung" zum Ausdruck kommen. Hierbei werden insbesondere die Elemente der Verwandlung, die Naturgesetze, die Kommunikation und die Beziehung zu Familie und Umwelt betrachtet. Die Schlüsselwörter sind somit: Märchen, Phantastik, Verwandlung, Naturgesetze, Kommunikation, Familie, Umwelt.
- Quote paper
- Andrea Krumnow (Author), Sophie Pouchelon (Author), 2003, Kafka, Franz - Die Verwandlung - Märchenhaftes und Phantastisches, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24324