Darstellung typischer Sportverletzungen und Sportschäden bei Basketballspielern u n d Überlegungen zu ihrer Prävention durch spezielle Übungs- und Trainingsformen


Hausarbeit, 2002

27 Seiten, Note: bestanden


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

I. EINLEITENDER TEIL
1. Vorwort zum Gegenstand und Ziel der Untersuchung

II. HAUPTTEIL
1. Anforderungen des Basketballspiels
2. Darstellung der typischen Verletzungen und Schäden am Bewegungsapparat von Basketballspielern
a. Oberes Sprunggelenk (OSG.)
b. Knie (Genu)
c. Fuß (Pes)
d. Sonstige Verletzungen und Schäden
3. Präventive Schwerpunkte zur Verletzungsprophylaxe für Basketballspieler
a. Allgemeine Richtlinien
b. Grundsätze für ein präventiv orientiertes Trainingsprogramm

III. ABSCHLIEßENDE BETRACHTUNG
1. Zusammenfassung – Schlussbetrachtung

IV. VERZEICHNISSE
1. Literaturnachweis
2. Verzeichnis der Abbildungen

V. ABSTRACT

VI. ANHANG

VII. ERKLÄRUNG

I EINLEITUNG

I. 1. Vorwort zum Gegenstand und Ziel der Untersuchung

Die Grundidee des heutigen Basketballspiels wurde im Jahr 1891 vom Sportdozenten Professor Dr. James Naismith am College von Springfield / Ohio in den Vereinigten Staaten entwickelt.

Naismith kreierte dieses Sportspiel mit dem Ziel, den zahlreichen Baseball- und Footballspielern in den spielfreien Wintermonaten eine Ausgleichssportart anbieten zu können, bei der mögliche Verletzungsrisiken als minimaler Faktor kalkuliert oder nahezu ausgeschlossen werden können.

Ausgehend von dieser Grundidee und den entsprechend strengen Regularien in bezug auf Körperkontakt der Spieler, erhebt Basketball zunächst den Anspruch, ein körperloses Spiel zu sein.

Im Laufe der Zeit entwickelt sich das Sportspiel Basketball immer weiter von einer Ausgleichssportart hin zu einer eigenständigen, aktionsreichen Wettkampfsportart.

1936 steht Basketball erstmals im olympischen Programm bei den Spielen in Berlin, bevor dreizehn Jahre später der Deutsche Basketball Bund (DBB) gegründet wird.

Den entscheidenden Boom erlebte diese, im Wachstum begriffene Sportart in Deutschland zwischen 1992 und 1993 durch die TV Übertragung des US-amerikanischen „Dream Teams“ bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992, und den Gewinn der Europameisterschaft im eigenen Land durch die deutsche Nationalmannschaft ein Jahr später.

Unter den Mannschaftssportarten erfreut sich Basketball in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Die Mitgliederzahl des DBB ist alleine in Deutschland auf ca. 200.000 aktive Spielerinnen und Spieler angestiegen. Auch im nicht organisierten Sport –wie z.B. im Freizeit- und Schulsport- rangiert Basketball auf der Beliebtheitsskala der Mannschaftssportarten auf Spitzenpositionen.

Aus diesen Gründen rechtfertigt sich auch in Deutschland ein sportmedizinisches Interesse am Großen Spiel Basketball, denn trotz des Anspruches, ein „körperloses Spiel“ zu sein, treten im heutigen Basketball, hauptsächlich im mittleren bis hohen Leistungsbereich, vermehrt Verletzungen der unteren Extremitäten und des Rumpfes auf. Auch chronische Sportschäden infolge mechanischer Überlastungen können bei den Aktiven sowohl am Bandapparat, als auch am Knochengerüst beobachtet werden.

Allerdings liegt Basketball laut einer Studie der Ruhr Universität Bochum und der ARAG Sportversicherung zur Unfallhäufigkeit bei Männer an vierter Position und bei Frauen an siebter Stelle. (vgl. Abb. 2 bzw. 1) In der allgemeinen, geschlechtsübergreifenden Unfallstatistik liegt der Basketballsport sogar hinter der Sportart Gymnastik auf Platz fünf. (vgl. Abb. 3)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1 Säulendiagramm: Unfallsportarten bei Frauen

(Gesamtmenge n=28243) nach ARAG Sportversicherung und Ruhr-Universität Bochum.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2 Säulendiagramm: Unfallsportarten bei Männern

(Gesamtmenge n=80669) nach ARAG Sportversicherung und Ruhr-Universität Bochum.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3 Säulendiagramm: Unfälle im organisierten Sport

nach ARAG Sportversicherung und Ruhr-Universität Bochum.

Ziel dieser Arbeit ist es, anhand einer interdisziplinären Literaturrecherche die sportarttypischen Verletzungen und Schäden aufzuzeigen.

Des weiteren sollen präventive Richtlinien zur Vermeidung von Sportschäden in erster Linie, aber auch zur Verletzungsprophylaxe erarbeitet werden, vor dem Hintergrund, einen Leitfaden für Training und Wettkampf zu konzipieren.

Besonders hilfreich sind hierbei aktuelle statistische Erhebungen zur Verletzungsgefahr und zum Verletzungsaufkommen im Basketballsport.. Deswegen wurde der Kontakt zu zahlreichen Organisationen, Institutionen, Versicherungen und nicht zuletzt auch zu Verbänden und Vereinen gesucht, die in der folgenden tabellarischen Darstellung aufgeführt werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4 Tabelle: Darstellung der Rechercheergebnisse bei Organisationen, Einrichtungen, etc.

Leider entsprach der Ertrag in punkto statistischen Materials durch diese Kontaktaufnahmen nicht der Erwartungshaltung, da lediglich die ARAG Sportversicherung zusammen mit der Ruhr – Universität Bochum verwertbares Material in annehmbarer Zeit bereitgestellt hat.

Die statistischen Daten der vorliegenden Arbeit wurden demnach auf dem Wege der Datenbankanalyse sowie der Literaturrecherche ermittelt.

II HAUPTTEIL

II. 1. Anforderungen des Basketballspiels

Das moderne Basketballspiel zeichnet sich aufgrund der zahlreichen zeitlichen Regeln und des relativ kleinen Spielfeldes (15 x 28m.) durch einen ständigen Wechsel der Bewegungsrichtung aus. Hierbei kommt es zu abrupten Antritts- und Abstoppbewegungen, die die Muskulatur und den Bandapparat –vornehmlich der unteren Extremitäten und des Rumpfes- eines Spielers in besonderem Maße

beanspruchen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5 Tabelle: Risiken im Basketball – Allgemeines Verletzungsrisiko

nach Menke (2000, S. 22).

Beispielsweise wird im höherklassigen Basketball (ab Bezirksebene) die Mann vs. Mann Verteidigung (man to man defense) angewandt, die sich als spieltaktisches Element dadurch kennzeichnet, dass ein Spieler in tiefer Körperhaltung möglichst schnell den Bewegungen seines ihm zugeteilten Angreifers folgen kann. Hierbei werden Knie-, Hüft- und Sprunggelenk ungewöhnlich stark beansprucht, da der Verteidiger durch die Beugung von Knie- und Hüftgelenk seinen Körperschwerpunkt nach unten verlagert, um größere Stabilität und Flexibilität bei der Einnahme seiner Position zu erlangen.

Die Beanspruchung des Sprunggelenkes begründet sich aus dem Fußballenstand des Spielers, der mit sogenannten Gleitschritten seinem Gegenspieler so am schnellsten folgen kann, um ein möglichst unüberwindbares Hindernis darzustellen.

Eine grundlegende Anforderung an einen Basketballer ist daher, die Beweglichkeit und Flexibilität dieser Gelenke, da sich sowohl Verteidiger, als auch Angreifer auf diese Weise am schnellsten den ständig wechselnden Spielsituationen anpassen können. Eine Komposition aus speziellem Krafttraining und gymnastischen Übungen im Bereich der unteren Extremitäten und des Rumpfes sollte folgerichtig ein ständiger Bestandteil einer Trainingseinheit sein.

Ein weiterer wichtiger Anforderungspunkt des Basketballspiels ist die Koordination. Beim Basketball muss die Koordination des Spielers mit dem Spielgerät Ball in Einklang gebracht werden. Der Ball wird gepasst, gefangen und auf das Ziel, den Korb, geworfen. Alle angeführten Aktivitäten beziehen sich in ihrer Durchführung auf den gesamten Körper des Spielers. Im Hinblick auf diese Ganzkörperbewegungen liegt der Schwerpunkt jedoch auf den Muskelgruppen der oberen Extremitäten, dem sogenannten Pass-Fang-Wurf-System. (Hagedorn, 1996).

Da jeder Angriff zeitlich limitiert wird, und Schrittregeln dem Spiel mit dem Ball zugrunde liegen, müssen auch beim Dribbeln zahlreiche motorische Abläufe nebeneinander in eine Ordnung gebracht werden. (Koordination)

Auch beim Anwenden von Gruppen- und Mannschaftstaktiken ist die Koordination ein wichtiger Bestandteil. “Funktionelle Abstimmung und sinnvolle Koordination im interindividuellen Handeln“ sind nach Konzag & Konzag (1991, S.13) dominante Faktoren der Spielfähigkeit eines Basketballers. Durch hohe Koordinationsfähigkeit und -bereitschaft können taktische Prinzipien besser umgesetzt werden.

Eine sichere Ballbehandlung gepaart mit Erfolg bei der Durchführung von Spielzügen oder Mannschaftstaktiken sichert im wesentlichen die situationsgerechte und wettkampfadäquate Anwendung des Technikrepertoires und mindert so auch die Verletzungsgefahr.

Wie in jeder anderen Sportart, bedarf es auch im Basketball bestimmter Formen der Kraft, um Bewegungsabläufe durchführen zu können.

Die verwendete Kraft wird nach Steinhöfer (1996) hauptsächlich in Form von Schnellkraft –etwa beim Zug zum Korb oder beim Sprung- im Bereich der Beine benötigt, tritt aber im Bereich der Hände und Arme beim Passen und Dribbeln ebenso auf. Auch beim Laufen ist Kraft in Form von Schnelligkeit notwendig. Kennzeichnend für den Krafteinsatz im Basketball, ist die isokinetische Art und Weise. Beim isokinetischen Krafteinsatz bleibt die Beschleunigung über die gesamte Dauer der Bewegung nahezu konstant. (Geus, 1985)

Beim Basketball spielt demnach Schnellkraft die entscheidende Rolle, wenn ein Gegenspieler ausgespielt werden soll oder ein Zug zum Korb angestrebt wird.

Die Ausdauerleistung, die ein Spieler dazu aufwenden muss, wird vorwiegend auf dem Wege der aeroben Energiebereitstellung gewonnen. Messungen an Spielern haben ergeben, dass Basketball zu den steady state Sportarten zu zählen ist. Nach Steinhöfer (1996) überwiegt in vielen Spielsituationen die aerobe Energiebereitstellung; d.h. der Sauerstoffverbrauch bei der Energiebereitstellung ist nicht höher, als die Sauerstoffzufuhr.

Unter steady state versteht man nach Hollmann, „die Konstanz von Kreislauf-, Atmungs- und Stoffwechselkriterien während einer dynamischen Arbeit von konstanter Intensität.“ (aus: Lexikon der Sportwissenschaft, 1995, S. 484).

Auf der Grundlage dieser allgemeinen Ausdauer müssen für das Basketballspiel spezifische konditionelle Fähigkeiten ausgeprägt werden. Eine basketballtypische Form der Ausdauer ist die Schnellkraftausdauer, da für das Passen und vor allem die Korbwürfe und die zahlreichen Sprünge, Schnellkraftausdauer benötigt wird. (Konzag & Konzag, 1991) Eine gute Schnellkraftausdauer erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen ermüdungsbedingten Geschwindigkeitsabbau.

Im Sprung oder beim Zug zum Korb kann es unter mittlerer bis hoher Belastung auch kurzzeitig zu anaerober Energiebereitstellung kommen. Hierbei wird nach Steinhöfer (1996) jedoch kein Laktat angehäuft, da lediglich die im Muskel gespeicherten ATP (Adenosintriphosphat) und KP (Kreatinphosphat) Speicher entleert werden. Diese Speicher regenerieren sich in den Spielpausen auf oxidativem Wege über die Atmungskette. (oxidative Resynthese)

Für einen Basketballspieler ist also die aerobe Leistungsfähigkeit von oberster Priorität. Zudem ist auch die Erholungsfähigkeit ein wichtiges Kriterium bei der Beurteilung der Ausdauerleistung von Basketballern, da nur so die kurzzeitig anaerobe Energiebereitstellung unter ATP und KP Verbrauch auf oxidativem Wege kompensiert werden kann.

II. 2. Darstellung der typischen Verletzungen und Schäden am Bewegungsapparat

von Basketballspielern im Hinblick auf Art, Häufigkeit und Dauer der

Verletzung

Zur sinnvollen sportlichen Betätigung und Prävention von Verletzungen und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates ist eine eingehende Information über die Funktion und Strukturen der beanspruchten Anteile des Organismus erforderlich.

II. 2. a. Oberes Sprunggelenk (OSG)

Ebenso wie die Statistik der ARAG Sportversicherung mit der Universität Bochum ausweist, wird auch unter Zuhilfenahme der Literatur deutlich, dass im Basketballsport die Verletzungen der peripheren Extremitätenabschnitte weit an der Spitze der Verletzungshäufigkeit zu finden sind.

Die am häufigsten beobachtete Verletzung, ist hierbei im Bereich des Sprunggelenks zu finden. (vgl.: Abb. 5, S. 6) Neusel (1997, S. 78) nennt im Basketball Handbuch von Hagedorn, Niedlich und Schmidt (Hrsg.) die „Verletzung des fibularen Bandapparates des oberen Sprunggelenkes“ eine, seinen Untersuchungen entsprechend, besonders häufig auftretende Verletzung im Basketball. Hierbei kommt es nach Haaker ( 1998) vorrangig zu einer Überdehnung oder Zerreißung des Außenbandapparates im OSG. Sie trete als Folge mechanischer Überbelastung in der Plantarflexion (Beugung in Richtung Fußsohle, vgl.: Abb. 6, S. 10) des OSG als Sportverletzung auf. Eine unzureichende muskuläre Stabilisierung des Gelenks begünstigt in diesem Zusammenhang die dabei typischen Supinations- und Inversionsbewegungen (Hebung des inneren Fußrandes und Umkehrbewegungen, vgl.: Abb. 6, S. 10)

Als Unfallmechanismus in Bezug auf das OSG., ist nach Haaker (1998) nicht selten das Aufkommen auf den Fuss eines Mit- oder Gegenspielers beobachtet worden.

Somit treten am OSG. sowohl Sportschäden infolge mechanischer Fehl- oder Überbelastung, als auch Unfallverletzungen auf.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die funktionell konservative Behandlung dieser Verletzung in Form eines zweiwöchigen Zinkleimverbandes[1] und anschließendem zweiwöchigen Tapeverband mit sukzessiv zunehmender Belastung des verletzten Gelenks, nimmt demnach einen Rekonvaleszenzzeitraum von 4-6 Wochen in Anspruch. (Neusel ,1997)

Nach Neusel (1997) werden lediglich knöcherne Kapselbandausrisse oder Verletzungen der Gelenkflächen operativ versorgt, da nach einer Studie von Sommer und Arza (1987) empirisch belegt wurde, dass diese funktionell konservative Behandlung durch das Anlegen eines Zinkleimverbandes der frischen Kapselbandruptur der operativen Behandlung ebenbürtig sei.

II. 2. b. Knie (Genu)

Laut der zugrundegelegten Statistik und der entsprechenden Fachliteratur, ist neben dem OSG das Kniegelenk ein weiteres verletzungs- und schadensanfälliges Gelenk bei Basketballspielern. Man sprich hier von einer Verletzungs- und Schadenshäufigkeit von 18%; d.h. 18% aller Verletzungen und Schäden bei Basketballspielern sind im Bereich der Knie anzusiedeln. (vgl.: Menke, 2000)

Ein typisches Schadensmuster beim Basketballer ist das Patellaspitzensyndrom auch „jumpers knee“ genannt. (Insertionstendopathie –degenerative Veränderung an den Sehnenursprüngen durch chronische Überbelastung- der Patellasehne am unteren Patellapol)

Das Patellaspitzensyndrom wird nach Menke (2000, S. 76) als „Reizzustand am Ansatz der Patellasehne an der Patellaspitze“ beschrieben.

Dieser Reizzustand rührt von der enormen Belastung des Sehnenansatzes bei Absprung- und Landebewegungen her. Vorwiegend wird dieser Sportschaden bei größeren und demnach gewichtigeren Spielern zumeist auf der Centerposition diagnostiziert, da hier die Belastung durch die Absprung- und Landebewegung auf den Patellasehnenansatz durch das zumeist hohe Körpergewicht potenziert werden.

Häufig ist dieser Schaden einhergehend mit einer Schwächung der ischiocruralen Muskulatur[2], die gemeinsam mit dem großen Gesäßmuskel (Musculus glutaeus maximus) für die Streckung des Beines in der Schwungphase zuständig ist.

Eine schnelle Behandlung des Patellaspitzensyndroms durch physikalische Wärme- oder Kälteanwendungen, ggf. sogar eine Ruhigstellung durch Gipsverband über eine Dauer von 4-6 Wochen ist enorm wichtig, da die Therapieergebnisse im chronischen Stadium nach Neusel (1997) nicht überzeugend seien. In letzter Konsequenz wird ein Patellaspitzensyndrom operativ durch die Spaltung von Sehnengleitgewebe versorgt. (Pschyrembel, 1998)

Im Weiteren wird im Basketballsport nicht selten die sogenannte „giving-way- Symptomatik“ im Kniegelenk als Sportschaden beschrieben. Es handelt sich bei diesem Schadensmuster um die Beschreibung eines Wegknickens des Kniegelenks mangels Stabilität nach außen. Diese Fehlfunktion des Gelenks ist als Resultat aus alten, zumeist unbehandelten oder falsch behandelten Bagatellverletzungen, beispielsweise in Form von Kreuzbandrupturen , zu finden. (Neusel, 1996)

Nicht selten werden nämlich auch komplexere Verletzungen des vorderen, aber auch des hinteren Kreuzbandes im Basketball diagnostiziert.

Kommt es im Basketball nach einem Zusammenprall zweier Spieler und einer unüblichen Landung, die mit einer schmerzhaften Rotation im Kniegelenk und einem Instabilitätsgefühl im Knie einhergeht, zu einem Gelenkerguss (Hämarthrose), sollte zwingend eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) eingeleitet werden, um die oben genannte „giving-way-Symptomatik“ als Resultat einer falschen oder ausbleibenden ärztlichen Behandlung auszuschließen. (Neusel, 1996) Die Kniegelenksverletzungen im Allgemeinen resultieren nicht alleine aus den enormen, bereits angesprochenen Belastungen bei Absprung und Landung des Spielers, sondern sind ebenso Ergebnisse von plötzlichen Scher- und Drehbewegungen. des Kniegelenks, sogenannte Rotationsverletzungen.

[...]


[1] Zinkleimverband nach Pschyrembel (1998, S. 1719): (engl.) Unna´s boot; Verband aus mit Zinkleim (Zinci gelatina) bestrichenen, gut haftenden u. stabilisierenden Mullbinden; z.B. als Kompressionsverband, bei Extensionen, nach Entfernung von Gipsverbänden.

[2] Ischiocrurale Muskulatur besteht aus: 1) M. semimembranosus (Plattsehnenmuskel) 2) M. semitendinosus (Halbsehnenmuskel) 3) M. biceps femoris (Zweiköpfiger Schenkelmuskel) mit caput longum (langer Kopf des zweiköpfigen Schenkelmuskels). Gemeinsam mit M. glutaeus maximus sind sie bei der Streckung des Beines in der Schwungphase des Ganges zuständig.. Am Kniegelenk sind die ischiocruralen Muskel zusammen mit M. gastrocnemius (Zwillingswadenmuskel) und M. politeus (Beugung u. Innenrotation des Unterschenkels) Beuger. Ihre Kraft als Kniebeuger wird durch eine Flexion (Beugung) im Hüftgelenk und der damit einhergehenden Vordehnung der ischiocruralen Muskulatur gesteigert.

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Darstellung typischer Sportverletzungen und Sportschäden bei Basketballspielern u n d Überlegungen zu ihrer Prävention durch spezielle Übungs- und Trainingsformen
Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel  (Institut für Sport und Sportwissenschaften)
Note
bestanden
Autor
Jahr
2002
Seiten
27
Katalognummer
V24330
ISBN (eBook)
9783638272278
Dateigröße
947 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Wissenschaftlichen Arbeiten werden im Rahmen des Studiums abgelegt. Es erfolgt keine Benotung. Die Arbeit wurde aber mit "bestanden" bewertet.
Schlagworte
Darstellung, Sportverletzungen, Sportschäden, Basketballspielern, Prävention, Trainingsformen
Arbeit zitieren
Tobias Südkamp (Autor:in), 2002, Darstellung typischer Sportverletzungen und Sportschäden bei Basketballspielern u n d Überlegungen zu ihrer Prävention durch spezielle Übungs- und Trainingsformen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24330

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