Der Krieg ist eine Sache, die die Geschichte durch die Jahrhunderte durchzieht und die
wohl zu den schlimmsten Ereignissen gehört.
Aber die Geschichte eines Krieges lässt sich nicht betrachten, ohne das Instrument der
Kriegsführung, die Armee, näher zu betrachten.
Diese Arbeit will einen Überblick über die Entwicklung im Kriegswesen innerhalb
eines 100 Jahre umfassenden Zeitraumes geben.
In dieser Zeit vollzog sich die Entwicklung vom Söldnerheer des dreißigjährigen
Krieges hin zum stehenden Heer aus Landeskindern, das mit Abwandlungen bis heute
besteht.
Hans Delbrück schreibt dazu: „Die ungeheuren Nachteile des Kriegsführens mit nur auf
Zeit angenommenen Söldnern war von Anfang an den Staatsmännern wie den
Theoretikern nicht verborgen. Der Fortschritt vollzog sich auf eine Weise, die kein
Theoretiker vorgeschlagen, kein Philosoph konstruiert und Niemand vorausgesehen
hatte. (…) Die Soldbanden wurden nicht ersetzt durch ein Kriegertum anderen
Ursprungs, sondern sie änderten ihren Charakter, indem sie dauernd unter den Fahnen
blieben und zu stehenden Heeren wurden. (…) Der gesamte politisch-soziale Zustand
Europas wandelt sich mit der neuen Heerordnung. “1
Zunächst werden die Charakteristika dieser Epoche in einem kurzen Abriss vorgestellt.
Anschließend werden die Entwicklungen auf dem militärischen Gebiet, der Ausrüstung,
Taktik erläutert.
Am Ende der Arbeit soll ein kurzer Ausblick die weiteren Entwicklungen zeigen, die
das Militär in den folgenden Jahrzehnten genommen hat.
Nicht behandeln werde ich den Festungs- und Seekrieg, da diese so umfangreiche
Vorbemerkungen zur Technik erfordern, dass dies den Rahmen dieser Arbeit sprengen
würde.
1 Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst: 3. Buch. Die Epoche der stehenden Heere, S. 2 ff. IN:
Digitale Bibliothek Band 72: Geschichte der Kriegskunst, S. 3872 ff (vgl. Delbrück Gdk 4. Teil, S. 255).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Abriss der Epoche
- Militärische Entwicklungen
- Die Bewaffnung
- Die Versorgung
- Taktik und Strategien
- Vorbemerkung zu den Begriffen Strategie und Taktik
- Die Infanterietaktik
- Die Kavallerietaktik
- Die Artillerietaktik
- Zusammenwirken der Waffen in der Schlacht
- Die Strategie
- Bewertung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit hat zum Ziel, einen Überblick über die Entwicklung des Kriegswesens innerhalb eines 100-jährigen Zeitraumes zu geben, der die Transformation vom Söldnerheer des Dreißigjährigen Krieges zum stehenden Heer aus Landeskindern umfasst. Dabei werden die Veränderungen in der Ausrüstung, der Taktik und der Strategie des Militärs beleuchtet.
- Die Entwicklung vom Söldnerheer zum stehenden Heer
- Veränderungen in der Bewaffnung und Ausrüstung
- Evolution der Taktiken in Infanterie, Kavallerie und Artillerie
- Die Rolle der Strategie im Kriegswesen
- Der Einfluss des Absolutismus auf das Militär
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und beleuchtet die Bedeutung des Kriegswesens in der Geschichte. Sie gibt einen Überblick über den Zeitraum, den die Arbeit umfasst, und die zentralen Veränderungen, die in der Zeit vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts stattgefunden haben.
- Abriss der Epoche: Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten Merkmale der Epoche des Absolutismus, die von den Folgen des Dreißigjährigen Krieges geprägt ist. Hier werden die politischen Veränderungen, die Rolle der Großmächte, die wirtschaftlichen Entwicklungen und die kulturellen Strömungen dieser Zeit beleuchtet.
- Militärische Entwicklungen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Veränderungen in der Ausrüstung, der Versorgung und der Taktik des Militärs während der Epoche des Absolutismus. Es beleuchtet die Entwicklung von Schusswaffen, Blankwaffen, und Schutzwaffen sowie die Bedeutung von Bajonetten und Säbeln.
- Taktik und Strategien: Dieses Kapitel geht auf die verschiedenen Taktiken ein, die in der Infanterie, Kavallerie und Artillerie angewendet wurden. Es beleuchtet die Rolle der Strategie im Kriegswesen und die Bedeutung des Zusammenwirkens der verschiedenen Waffengattungen in der Schlacht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen des Kriegswesens in der Epoche des Absolutismus. Schlüsselbegriffe sind: Stehendes Heer, Landeskinder, Bewaffnung, Taktik, Strategie, Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Bajonett, Säbel, Absolutismus, Dreißigjähriger Krieg, Westfälischer Friede, Großmächte, Merkantilismus.
- Arbeit zitieren
- Jean Philipp Ruprecht Beckmann (Autor:in), 2003, Militärische Entwicklungen zwischen 1650 und 1750, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24365