Nach einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
[GFF00] ist der Softwaremarkt heute schon als einer der Schlüsselmärkte
in Deutschland zu sehen; die entwickelte Software dient oft als wettbewerbsentscheidendes
Instrument in den sekundären Softwarebranchen. Nach den im
Oktober 2001 vorgelegten Konjunkturdaten prognostiziert der Bundesverband Informationswirtschaft,
Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) f¨ur
die Branchen Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) in Deutschland
ein Wachstum um 4,6% auf 254 Mrd. DM [Bun01]. In vielen Sekundärbereichen
ist bereits der gesamte Umsatz von Software abhängig. Nur beispielhaft sei hier
die Automobilindustrie erwähnt. Abgesehen von der betrieblichen Produktionsund
Personalplanung könnten die komplexen Steuerfunktionen der Industrieroboter
ohne Software nicht realisiert werden. Die Fahrzeuge selbst enthalten heutzutage
schon weit über tausend elektronische Bauteile, die durch Programmlogik verschiedenste Regelfunktionalitäten übernehmen. Als einer der anerkanntesten
Köpfe im Segment der methodischen Softwareentwicklung formulierte Grady
Booch in der Fachpresse: [...] Diese Abhängigkeit führt zu immer größeren Anforderungen an die Komplexität
der Softwaresysteme. Dies wird beeinflusst durch die immer leistungsfähigeren
Hardwaresysteme und den zunehmenden Austausch jeglicher Art von Information,
nicht zuletzt motiviert durch das Internet, durch das der schnelle weltweite
Transfer von einfachen Textseiten bis hin zu multimedialer Videoübertragung
möglich geworden ist. Die Anwender der Systeme identifizieren bei jedem Release
weitere Verbesserungsmöglichkeiten, so dass die Produkte immer mehr an
die Bedürfnisse und Wünsche angepasst werden. Die Erwartungen an Qualität
und Funktionsumfang nehmen zu und die Stellung des Softwaresystems in seinem
Umfeld wird immer signifikanter. Die Industrie fordert von den Softwareentwicklern
qualitativ hochwertige Software, um sich am Markt behaupten zu können.
Laut der bereits zitierten Studie [GFF00] werden in diesem Zusammenhang Zuverl
ässigkeit und Funktionalität als die wichtigsten wettbewerbsbestimmenden
Eigenschaften betrachtet. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise
- 2 Grundlagen
- 2.1 Der Rational Unified Process (RUP)
- 2.1.1 Die Phasen des RUP
- 2.1.2 Die Disziplinen des RUP
- 2.1.3 Der RUP als Framework
- 2.2 Das E-Business Umfeld
- 2.2.1 Die Splendid Internet GmbH & Co. KG
- 2.2.2 Die Softwareentwicklung im E-Business
- 3 Anpassung und Einführung des RUP
- 3.1 Analyse der bestehenden Softwareentwicklung
- 3.2 Auswahl des RUP-Prozesses
- 3.3 Anpassung und Konkretisierung des RUP
- 3.3.1 Phasen
- 3.3.2 Disziplinen
- 3.3.3 Artefakte
- 3.4 Einführung des angepassten RUP
- 3.4.1 Schulung und Dokumentation
- 3.4.2 Pilotprojekt
- 3.4.3 Erfahrungen und Evaluation
- 4 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der praktischen Anpassung und Einführung des Rational Unified Process (RUP) in einem E-Business Unternehmen. Die Arbeit analysiert die bestehenden Softwareentwicklungsprozesse bei der Splendid Internet GmbH & Co. KG und zeigt auf, wie der RUP an die spezifischen Anforderungen des Unternehmens angepasst werden kann. Darüber hinaus beleuchtet die Arbeit die notwendigen Schritte für die Einführung des angepassten RUP.
- Der Rational Unified Process (RUP) und seine Anwendung in der Praxis
- Anpassung und Konkretisierung des RUP an die Bedürfnisse eines E-Business Unternehmens
- Einführung des angepassten RUP in der Praxis, inklusive Schulung, Dokumentation und Pilotprojekt
- Bewertung der Erfahrungen und Ergebnisse der Einführung
- Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel stellt die Problemstellung und die Zielsetzung der Diplomarbeit dar. Es wird erläutert, warum der RUP im E-Business Umfeld relevant ist und welche Herausforderungen bei der Einführung eines solchen Prozesses bestehen.
- Kapitel 2: Grundlagen: In diesem Kapitel werden die theoretischen Grundlagen des RUP und des E-Business Umfelds erläutert. Es werden die Phasen, Disziplinen und Artefakte des RUP vorgestellt sowie die Besonderheiten der Softwareentwicklung im E-Business Kontext beleuchtet.
- Kapitel 3: Anpassung und Einführung des RUP: Dieses Kapitel behandelt die praktische Anpassung und Einführung des RUP in der Splendid Internet GmbH & Co. KG. Es werden die Schritte der Analyse der bestehenden Softwareentwicklung, die Auswahl des RUP-Prozesses, die Anpassung und Konkretisierung des RUP sowie die Einführung des angepassten Prozesses erläutert.
- Kapitel 4: Zusammenfassung und Ausblick: In diesem Kapitel werden die wichtigsten Ergebnisse der Diplomarbeit zusammengefasst und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.
Schlüsselwörter
Rational Unified Process (RUP), Softwareentwicklung, E-Business, Anpassung, Einführung, Splendid Internet GmbH & Co. KG, Phasen, Disziplinen, Artefakte, Schulung, Dokumentation, Pilotprojekt, Evaluation.
- Arbeit zitieren
- Thomas Schneider (Autor:in), 2002, Praktische Anpassung und Einführung des Rational Unified Process in einem E-Business Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24374