Das Kapitel 22 des Buches „International Macroeconomic Policy“ von Krugman und Obstfeld
befasst sich mit den Entwicklungs- und Schwellenländern (EWL), während in den vorherigen
Kapiteln größtenteils Industrieländer (IL), also wirtschaftlich und politisch stabile
Länder, analysiert wurden. Als erstes werden die Unterschiede der Entwicklungsländer zu
den Industrieländern dargestellt. Danach wird die zeitliche Entwicklung und das Wachstum
der EWL untersucht, bevor aufgetretene Krisen der EWL und deren Situation aufgezeigt und
erklärt werden. Diese Analyse wird anhand von den Beispielen Lateinamerika und Asien
verdeutlicht, bevor am Ende Lehren aus den Krisen gezogen und Ausblicke in die Zukunft
gegeben werden. Zur Einordnung der Länder biete sich das Schema der Weltbank an. Die
Weltbank hat 4 verschiedene Kategorien für die Pro-Kopf-Einkommen-Level:
1. Länder mit low-income (Indien, Pakistan, die Sahara-Staaten, etc.)
2. Länder mit lower middle-income (China, kleinere Südamerikastaaten, etc.)
3. Länder mit upper middle-income (grosse Südamerikastaaten, Malaysia, etc.)
4. Länder mit high-income (Industriestaaten)
Die Konvergenztheorie besagte, dass sich durch weitestgehend freien Handel das Pro-Kopf
Einkommen aller Länder angleichen (konvergieren) müsste, da Kapital in die Länder bewegt
werden kann, die den höchsten Ertrag bieten und außerdem auch Wissen an sich über politische
Grenzen transferierbar ist. Allerdings gilt diese Theorie nur für Ausnahmen, wie z.B.
Kanada. Der Grund dafür liegt vor allem in den unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen
Merkmalen dieser Länder.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Konvergenztheorie
- Entwicklungs- und Schwellenländer
- Strukturelle Merkmale dieser Länder
- Kapitalzufluss an Entwicklungs- und Schwellenländer
- Rückzahlungsschwierigkeiten der EWL
- Lateinamerika: Von Krisen zu ungleichen Reformen
- Inflation und Schuldenkrise 1980 in Lateinamerika
- Bekämpfung der Inflation: Das Tablitas der 70er
- Die Schuldenkrise in den 80ern
- Reformen, Kapitalzuflüsse und Rückkehr der Krisen (90er)
- Argentinien vor der Einführung des Currency Boards
- Das Currency Board
- Stabilitätsmechanismus
- Internal Drain
- External Drain
- Bonitätsverlust
- Argentinien während des Currency Boards (1991-2001)
- Chile, das Vorbild Lateinamerikas
- Argentiniens Krise 2001-2002
- Inflation und Schuldenkrise 1980 in Lateinamerika
- Erklärung der Krisen anhand des DD-AA-Modells
- Krisenerklärung anhand des DD-AA-Modells in Ursprungsform
- Erklärung der Krisen anhand eines Modells von Krugman
- Krise in Asien
- Vor der Krise
- Anfang der Krise
- Auswirkungen für einzelne asiatische Länder
- Auswirkungen auf Europa
- Weitere Auswirkungen
- Russlandkrise
- Erklärungen der Asienkrise
- Gründe für die Asienkrise
- Diagnose und Rezeptur des IWF
- Kritik am IWF
- Entwicklung durch Kapitalimport
- Folgen der Verschuldungsstrategie
- Die Folgen für die Entwicklungsländer
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der Entwicklungsländer, insbesondere mit den Phänomenen von Wachstum, Krisen und Reformen. Sie analysiert die Konvergenztheorie und untersucht die strukturellen Merkmale von Entwicklungs- und Schwellenländern. Darüber hinaus werden Kapitalzuflüsse, Rückzahlungsschwierigkeiten und die Reformen in Lateinamerika und Asien sowie die Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) behandelt.
- Konvergenztheorie und Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern
- Strukturelle Merkmale und Herausforderungen von Entwicklungsländern
- Kapitalzuflüsse und deren Auswirkungen auf Entwicklungsländer
- Analyse von Wirtschaftskrisen in Lateinamerika und Asien
- Die Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei der Bewältigung von Krisen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfragen der Arbeit vor. Kapitel 2 diskutiert die Konvergenztheorie und ihre Relevanz für das Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern. Kapitel 3 analysiert die strukturellen Merkmale und Herausforderungen von Entwicklungs- und Schwellenländern, einschließlich der Kapitalzuflüsse und Rückzahlungsschwierigkeiten.
Kapitel 4 befasst sich mit der Geschichte von Wirtschaftskrisen in Lateinamerika und untersucht die Rolle von Inflation, Schulden und Reformen. Die Einführung des Currency Boards in Argentinien sowie die Argentinien-Krise 2001-2002 werden ebenfalls behandelt.
Kapitel 5 untersucht die Erklärung der Krisen anhand des DD-AA-Modells. Kapitel 6 beleuchtet die Asienkrise, ihre Ursachen und Folgen, einschließlich der Rolle des IWF. Kapitel 7 analysiert die Russlandkrise, während Kapitel 8 verschiedene Erklärungen für die Asienkrise präsentiert.
Kapitel 9 untersucht die Ursachen und Folgen der Asienkrise im Detail, inklusive der Diagnose und Rezeptur des IWF, der Kritik am IWF und den Folgen der Verschuldungsstrategie. Kapitel 10 behandelt die Folgen der Krisen für die Entwicklungsländer.
Schlüsselwörter
Entwicklungsländer, Schwellenländer, Wirtschaftswachstum, Konvergenztheorie, Kapitalzufluss, Rückzahlungsschwierigkeiten, Lateinamerika, Argentinien, Currency Board, Asienkrise, Russlandkrise, Internationaler Währungsfonds (IWF), Reformen, Krisen, strukturelle Merkmale.
- Arbeit zitieren
- Philipp Kötter (Autor:in), Fabian Qednau (Autor:in), 2003, Entwicklungsländer: Wachstum, Krisen und Reformen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24456