Geheimschrift Kryptologie


Hausarbeit, 2003

16 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Begriff der Kryptologie

3. Aufgaben der Kryptologie

4. Geschichte der Kryptologie

5. Verschlüsselungsverfahren und ihre Entzifferung

6. Geräte in der Kryptologie

7. Kryptologie im heutigen Alltag

8. Schlusswort

9. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema ,Geheimschrift’. Sie soll zeigen, was der Begriff der Kryptologie bedeutet und was die Aufgaben der Kryptologie sind.

Danach soll ein kurzer Überblick über die Entwicklung der Kryptologie innerhalb der Geschichte gegeben und einige Verschlüsselungsverfahren und Entzifferungsmethoden kurz erläutert werden. Hier soll dann auch gezeigt werden, was für eine Rolle bestimmte Geräte in der Kryptologie spielten und wo uns noch im heutigen Alltag ,Geheimschriften’ begegnen.

2. Der Begriff der Kyptologie

Kryptologie ist die „Wissenschaft von den Geheimschriften.“[1]

Die Kryptographie hingegen ist die praktische Anwendung von Verschlüsselungstechniken.[2]

In dieser Wissenschaft spielen Begriffe wieChiffre,KlartextundSchlüsseleine wichtige Rolle. Daher sollen diese kurz erläutert werden, um einen kurzen Überblick über den Bereich der Kryptologie bzw. Kryptographie zu geben.

Bezeichnet man mitKlartexteinen unverschlüsselten Text, so istChiffredie Bezeichnung für einen Text, der Buchstabe für Buchstabe verschlüsselt wurde. Um einen chiffrierten Text entschlüsseln zu können, benötigt man einenSchlüssel, der nur Sender und Empfänger der geheimen Nachricht bekannt und oftmals eine Reihe von Symbolen ist.[3]

3. Aufgaben der Kryptologie

Im Gegensatz zur Steganographie, wo verdeckt geschrieben wird, eine Nachricht aber sofort, wenn sie entdeckt wird, für jeden lesbar ist, werden Nachrichten in der Kryptologie so verschlüsselt, das sie nicht entziffert werden können, wenn sie entdeckt werden. Für diese Verschlüsselung gibt es eine große Auswahl an Verschlüsselungsverfahren. Diese können zwar auch entschlüsselt werden, dies aber nur unter sehr großem Aufwand, da es sehr schwer ist, die Verfahren zu durchschauen.

Die Aufgabe der Kryptographie ist also „eine Nachricht oder Aufzeichnung für den Unberufenen unverständlich zu machen.“[4]

4. Geschichte der Kryptologie

„Von einer Wissenschaft der Kryptologie kann man erst seit der Blütezeit der arabischen Mathematik sprechen. Etwa aus dem Jahr 800 n.Chr. stammen die ersten exakten Beschreibungen der Methode des Schlüsselwesens und der Entziffeungsmethoden.“[5]Die Entwicklung der Kryptologie hat zeitgenössischen Quellen nach einen ersten Höchststand Ende des 15. Jahrhunderts in Spanien und Italien gehabt.[6]Schon damals waren die Methoden der Verschlüsselung in ihrer Ausgefeiltheit sehr unterschiedlich. Simpel war z.. die Methode, jemandem die Kopfbehaarung abzurasieren und eine Nachricht auf die Kopfhaut zu schreiben. Doch man kann sich vorstellen, dass diese Methode schon aufgrund des Zeitaufwands – denn der Nachrichten-Bote konnte erst zum Überbringen der Nachricht losgeschickt werden, wenn die Haare soweit nachgewachsen waren, dass die Nachricht nicht mehr zu erkennen war. Zudem war bei einem Entdecken die Nachricht für jeden lesbar, weshalb diese Methode wohl auch eher unter Steganographie einzuordnen ist.[7]

Im 6. bis 5. Jahrhundert v.Chr. führten die Spartaner ein erstes militärisches Schlüsselsystem ein. Dabei nutzten sie ein Gerät namens Skytale, auf das später in Kapitel 6 eingegangen werden soll. Im römischen Reich wandte Julius Cäsar ein Alphabet an, das um drei Buchstaben verschoben war.[8]

Im 13. Jahrhundert dann wurden verschlüsselte Nachrichten routinemäßig gebraucht, hier aber vor allem beim Schriftwechsel „zwischen Rom und externen Zentren der katholischen Kirche.“[9]

Am besten organisiert war die Kryptologie zu dieser Zeit in Venedig, wo sie zu einer stattlichen Bürotätigkeit wurde. So gab es „ ,Schlüsselsekretäre’, die ihr Büro im Dogenpalast hatten [...]. Es wurde dafür gesorgt, dass sie bei ihrer Arbeit nicht gestört wurden, sie durften ihre Büros aber auch nicht verlassen, bevor sie eine gestellte Aufgabe gelöst hatten.[10]Zudem gab es einen Schulbetrieb, in dem erfahrene Kryptologen ihr Wissen weitergaben. Als besonders guter Kryptologe, dem der Ruf voranging, dass er „jede geheime Nachricht“[11]entziffern könne, tat sich 1506 Giovanni Soro hervor, der daher auch Papst Clemens VII ab und an beriet. Jedoch waren für Rom Ratschläge aus Venedig mit Vorsicht zu genießen, weshalb Papst Paul III später ein eigenes Schlüsselsekretariat gründete.[12]

[...]


[1]Strasser, Gerhard F./Herzog August Bibliothek (Hrsg.): Lingua Universalis. Kryptologie und Theorie der Universalsprachen im 16. und 17. Jahrhundert. Wolfenbütteler Forschungen Band 38, Otto Harrassowitz: Wiesbaden 1988, S. 16

[2]Vgl. a.a.O., S. 17

[3]Ebd.

[4]Bauer, Friedrich L.: Entzifferte Geheimnisse. Methode und Maximen der Kryptologie. Springer Verlag: Berlin, Heidelberg, New York; 2. Auflage 1994

[5]Franke, Herbert W.: Die geheime Nachricht. Methoden und Technik der Kryptologie. Die Geschichte um den unknackbaren Code. Umschau Verlag: Frankfurt am Main 1982, S. 13

[6]Strasser, Gerhard F./Herzog August Bibliothek (Hrsg.): Lingua Universalis. Kryptologie und Theorie der Universalsprachen im 16. und 17. Jahrhundert. Wolfenbütteler Forschungen Band 38, Otto Harrassowitz: Wiesbaden 1988, S. 19

[7]Franke, Herbert W.: Die geheime Nachricht. Methoden und Technik der Kryptologie. Die Geschichte um den unknackbaren Code. Umschau Verlag: Frankfurt am Main 1982, S. 13

[8]A.a.O., S. 15

[9]Franke, Herbert W.: Die geheime Nachricht. Methoden und Technik der Kryptologie. Die Geschichte um den Code. Umschau Verlag: Frankfurt am Main 1982, S. 16

[10]Ebd.

[11]Ebd.

[12]Ebd.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Geheimschrift Kryptologie
Hochschule
Universität Duisburg-Essen  (Lehramt Primarstufe)
Veranstaltung
Schriftsysteme der Welt
Note
2,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
16
Katalognummer
V25219
ISBN (eBook)
9783638279154
Dateigröße
566 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
linguistische Hausarbeit
Schlagworte
Geheimschrift, Kryptologie, Schriftsysteme, Welt
Arbeit zitieren
Kathrin Brandt (Autor:in), 2003, Geheimschrift Kryptologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25219

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