„Die Zahl der Unternehmenstransaktionen ist in den letzten Jahren ständig gestiegen; sie wird in Zukunft weiter zunehmen.“ Wer die Presse aufmerksam verfolgt wird feststellen, dass kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein Unternehmenszusammenschluss, -kauf oder -übernahme bekannt gegeben wird. Dabei ist die Unternehmensgröße, Branche oder Marktmacht anscheinend für die Aufgeschlossenheit gegenüber diesen Transaktionen irrelevant. Zweifelsfrei ist hierbei, dass große Unternehmen auch für mehr Aufsehen in der Presse sorgen. Gründe für die immer größer werdende Transaktionsfreudigkeit sind jedoch nicht nur die Suche nach Synergieeffekten oder mehr Marktmacht, sondern auch die zusammenwachsenden Volkswirtschaften, die geänderten steuerlichen Rahmenbedingungen und, speziell für Deutschland und die EU, der sich stark verändernde europäische Binnenmarkt.
Insbesondere in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde ausgehend von den USA über Großbritannien auch in Deutschland ein wahres Akquisitionsfieber ausgelöst. Speziell durch die schon erwähnte Veränderung innerhalb des europäischen Binnenmarktes und des wirtschaftlichen Aufbaus in den neuen Bundesländern, bedienten sich viele Unternehmen dem Unternehmenskauf als Mittel zum externen Wachstum. Dabei stehen Schlagwörter wie ‚Übernahmewelle’ oder ‚Übernahmefieber’ für die starke Dynamik der Entwicklungen der
Akquisitionen. Wird eine Akquisition bekannt gegeben, so ist der Prozess jedoch meist schon so gut wie abgeschlossen. Die strategischen Planungen, Prüfungen der rechtlichen und finanziellen Lage und weitere kritische Punkte sind in der Phase der Übernahme schon abgearbeitet und sind für den externen Betrachter kaum zu erahnen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundsätzliches beim Unternehmenskauf
- 2.1. Das Unternehmen im juristischen Sinne
- 2.2. Formen des Kaufs
- 2.2.1. Der Asset Deal
- 2.2.2. Der Share Deal
- 3. Abwicklung des Unternehmenskaufs
- 3.1. Kaufverfahren
- 3.1.1. Klassisches Verfahren
- 3.1.2. Sonstige Verfahren
- 3.2. Vor dem Vertrag
- 3.2.1. Vorvertragliches Schuldverhältnis
- 3.2.2. Gegenseitige Sorgfaltspflichten
- 3.2.3. Der Letter of Intent
- 3.2.4. Exklusivität
- 3.2.5. Vertraulichkeit und Geheimhaltung
- 3.2.6. Due Diligence
- 3.3. Der Kaufvertrag
- 3.3.1. Vermögensgegenstände
- 3.3.2. Schulden
- 3.3.3. Eintritt in Verträge
- 3.3.4. Die Bedeutung des Übergangsstichtages
- 3.4. Formalien
- 4. Kaufvertragsstörungen
- 4.1. Sach- und Rechtsmängel
- 5. Änderungen und Ergänzungen
- 6. Zum Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Kauf von Unternehmen aus rechtlicher Sicht. Ziel ist es, die wichtigsten rechtlichen Aspekte des Unternehmenskaufs aufzuzeigen und die relevanten Verfahrensschritte zu erläutern. Dabei werden sowohl der Asset Deal als auch der Share Deal betrachtet und die jeweiligen Vor- und Nachteile aufgezeigt.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Unternehmenskaufs
- Abwicklung des Kaufprozesses
- Formen des Unternehmenskaufs
- Rechtliche Risiken und Fallstricke
- Relevanz der Due Diligence
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Das Kapitel beleuchtet die steigende Bedeutung von Unternehmenstransaktionen und die Gründe für diese Entwicklung. Die Relevanz der rechtlichen Prüfung bei Akquisitionen wird hervorgehoben.
Kapitel 2: Grundsätzliches beim Unternehmenskauf
Dieses Kapitel definiert das Unternehmen im juristischen Sinne und stellt die beiden gängigsten Formen des Unternehmenskaufs, den Asset Deal und den Share Deal, vor. Die jeweiligen Unterschiede und Besonderheiten werden erläutert.
Kapitel 3: Abwicklung des Unternehmenskaufs
Das Kapitel beschreibt die verschiedenen Kaufverfahren, darunter das klassische Verfahren und weitere Möglichkeiten. Es analysiert den Ablauf vor Vertragsabschluss, einschließlich der vorvertraglichen Sorgfaltspflichten, des Letter of Intent und der Due Diligence.
Kapitel 4: Kaufvertragsstörungen
Hier werden die möglichen Störungen eines Kaufvertrages, insbesondere durch Sach- und Rechtsmängel, beleuchtet.
Schlüsselwörter
Unternehmenskauf, Asset Deal, Share Deal, Due Diligence, Kaufvertrag, Rechtsmängel, Unternehmenstransaktion, Akquisition, Sorgfaltspflicht, Letter of Intent, Rechtliche Prüfung, Vertragliche Regelungen, Juristische Aspekte.
- Arbeit zitieren
- Patrick Meinhard (Autor:in), 2004, Kauf von Unternehmen unter rechtlichen Aspekten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25263