Neben den klassischen Produktionsfaktoren Arbeit, Werkstoffe und Betriebsmittel wird Wissen in Organisationen zunehmend als gleichwertiger, für den Unternehmenserfolg ebenso wichtiger Produktions- und Wettbewerbsfaktor betrachtet.
Die Globalisierung und Internationalisierung von Märkten und Geschäftsbeziehungen sowie die permanenten und immer schwerer vorhersagbaren Veränderungen der organisationalen Umwelt stellen neue Anforderungen an Unternehmen und Mitarbeiter. Die vor allem durch die Verbreitung des Internet drastisch gestiegene Informationsflut und das zunehmende Vertrauen auf Fachspezialisten setzen die Fähigkeit der Organisation voraus, Wissen strukturiert zu generieren, transparent zu machen und zu verteilen. Zur Sicherung des nachhaltigen Unternehmenserfolgs wird mittel- bis langfristig ein effizientes, sorgfältig umgesetztes System zum Wissensmanagement unumgänglich sein. Da gleichzeitig die Halbwertzeit des Wissens zusehends schneller sinkt, muss Wissen in immer kürzerer Zeit erworben werden können. Um im Zeialter von Rationalisierungsmaßnahmen und Outsourcing Wissen langfristig für das Unternehmen sichern zu können und damit die Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit der Organisation zu erhalten, sollte das Management von Wissen ein zentraler Bestandteil der strategischen Unternehmensführung sein.
Die Gestaltung der Prozesse der Wissensgenerierung und des Managements dieses so gewonnenen Wissens kann einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil für ein Unternehmen darstellen. Die Frage ist also, mit Hilfe welcher Mittel das Management von Wissen in der unternehmerischen Praxis umgesetzt werden kann und welche Probleme sich daraus ergeben.
Gesamtziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen,welche Auswirkungen der Einsatz von Wissensmanagement auf die Strukturen von Organisationen haben kann und welche Anforderungen zur erfolgreichen Umsetzung notwendig sind.
Ein Teilziel ist es, einen Überblick über die allgemeinen Theorien des Wissensmanagements zu geben. Im zweiten Teil der Arbeit werden das Thema Wissensmanagement, seine organisatorischen Voraussetzungen und mögliche Konsequenzen für das Unternehmen anhand ausgewählter Organisationstheorien näher erläutert. Die Arbeit schließt mit einer kritischen Würdigung der erarbeiteten Ergebnisse und liefert einen Ausblick auf mögliche zukünftige Tendenzen und Entwicklungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aktualität und Problemstellung des Themas
- Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau und methodisches Vorgehen
- Ansätze des Wissensmanagements
- Definition und Arten von Wissen
- Wissensmanagement
- Notwendigkeit und Definition von Wissensmanagement
- Spirale des Wissens
- Bausteine des Wissensmanagements
- Strategien des Wissensmanagements
- Wissensträger
- Wissensmanagement und Institutionalismus: Ein organisationstheoretischer Erklärungsansatz
- Erkenntnisinteresse
- Institutionalisierung, Institutionen
- Makro institutionalistische Ansätze
- Gründe der Schaffung und Weiterentwicklung formaler Organisationsstrukturen
- Der Einfluss institutioneller Umwelten auf Organisationen
- Institutioneller Isomorphismus
- Die Drei Säulen von Institutionen
- Schlussfolgerungen für das Wissensmanagement
- Ausblick und kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beleuchtet die Bedeutung von Wissensmanagement im Kontext von Organisationen und analysiert dessen Auswirkungen auf deren Strukturen. Das Hauptziel ist es, einen Überblick über die relevanten Theorien des Wissensmanagements zu liefern, die organisatorischen Voraussetzungen für dessen erfolgreiche Umsetzung zu untersuchen und die potentiellen Konsequenzen für Unternehmen zu beleuchten.
- Definition und Relevanz von Wissen in Organisationen
- Konzepte und Ansätze des Wissensmanagements
- Die Rolle von Institutionalismus als Erklärungsansatz für Wissensmanagement in Organisationen
- Kritische Würdigung und Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Aktualität und Problemstellung des Themas Wissensmanagement beleuchtet. Dabei wird die zunehmende Bedeutung von Wissen als Produktionsfaktor und Wettbewerbsvorteil in einem globalisierten Marktumfeld hervorgehoben.
Kapitel 2 befasst sich mit verschiedenen Ansätzen des Wissensmanagements. Es werden unterschiedliche Arten von Wissen definiert und die Notwendigkeit eines strukturierten Wissensmanagements in Organisationen erläutert. Weiterhin werden die Bausteine des Wissensmanagements sowie verschiedene Strategien zur Umsetzung in Unternehmen vorgestellt.
Kapitel 3 betrachtet das Thema Wissensmanagement aus der Perspektive des Institutionalismus, einer wichtigen Organisationstheorie. Dieses Kapitel erläutert die zentralen Aussagen des Institutionalismus und dessen Relevanz für die Analyse von Wissensmanagement in Organisationen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Wissensmanagement, Organisationstheorie, Institutionalismus, Wissen als Produktionsfaktor, Unternehmenserfolg, Wettbewerbsvorteil, Organisationsstrukturen, Strategien, Wissensträger, und die Bedeutung von Wissen in einem globalisierten Marktumfeld.
- Quote paper
- Robert Besl (Author), 2003, Wissensmanagement in Organisationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25375