Internationale Erfahrung wird in einer zunehmend globalisierten Wirtschaft immer wichtiger.
Nahezu alle weltweit operierenden Unternehmen legen Wert darauf, dass ihr Führungsnachwuchs internationale Erfahrungen sammelt. Bei manchem Arbeitgeber gehört die Auslandsentsendung sogar zum Pflichtprogramm, zumindest für die, die Karriere machen wollen. Beispiel: Degussa. "Wir haben klare Spielregeln für Top -Exekutives", sagt Walter Weimer zuständig für internationale Entsendungen bei dem Chemie-Konzern.“ Wer eine der Top-250-Positionen anstrebt, muss in mindestens zwei Kulturkreisen gearbeitet haben.“ Aktuell arbeiten circa 350 Mitarbeiter der Degussa außerhalb ihres Heimatlandes, mit steigender Tendenz. Die meisten Mitarbeiter die ins Ausland gesandt werden (Expatriaten), haben ein so genanntes Long-Term-Assignment unterschrieben. Sie kehren erst nach drei Jahren wieder zurück in ihr Heimatland oder übernehmen ein anderes internationales Assignment.
Unter den Aufgabenbereichen des Personalmanagements kommt der Entgeltfindung, auch Kompensation genannt, eine besondere Bedeutung zu. Sie stellt neben immateriellen Anreizen, die im Mittelpunkt stehen (z.B. Aufstiegschancen und/oder Weiterbildung), eine wichtige Möglichkeit zur Steuerung des Verhaltens der Mitarbeiter dar.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- A.1. Einführung mit Problemstellung
- A.2. Begriffliche Abgrenzung der Auslandsentsendung
- A.2.a. Dienstreise
- A.2.b. Versetzung / Delegation
- A.2.c. Übertritt
- B. Vergütung in Europa
- B.1. Vergütungsarten im internationalen Vergleich
- B.1.a. Erfolgs- und Kapitalbeteiligungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Vergütung und den sozialen Sicherungssystemen von Mitarbeitern, die im Rahmen einer Auslandsentsendung eingesetzt werden. Sie analysiert die verschiedenen Arten von Auslandsentsendungen und erläutert die Besonderheiten der Entgeltfindung im internationalen Kontext. Zudem werden die verschiedenen Modelle der internationalen Entgeltpolitik beleuchtet, die von Unternehmen eingesetzt werden.
- Begriffliche Abgrenzung von Auslandsentsendung, Dienstreise, Versetzung und Übertritt
- Vergütungsarten im internationalen Vergleich, insbesondere Erfolgs- und Kapitalbeteiligungen
- Modelle der internationalen Entgeltpolitik: Stammland-, Gastland- und geozentrierte Vergütung
- Sozialversicherungsrechtliche Aspekte der Auslandsentsendung: Innerstaatliches Recht, EU-Recht und Abkommensrecht
- Besteuerung von Expatriaten und Unternehmen im Zusammenhang mit der Auslandsentsendung
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik der Auslandsentsendung in den Kontext der Globalisierung dar und betont die zunehmende Bedeutung internationaler Erfahrungen für Unternehmen und Mitarbeiter. Sie führt in die Thematik der Entgeltfindung im internationalen Kontext ein und erklärt die Bedeutung der Vergütung als Steuerungsinstrument für das Mitarbeiterverhalten.
A.2. Begriffliche Abgrenzung der Auslandsentsendung
Dieses Kapitel definiert die verschiedenen Formen von Auslandsaufenthalten, wie Dienstreise, Versetzung und Übertritt, und grenzt diese von der klassischen Entsendung ab. Dabei werden die spezifischen Merkmale und rechtlichen Besonderheiten der einzelnen Formen betrachtet.
B. Vergütung in Europa
Dieses Kapitel beleuchtet die Vergütungspraktiken von Unternehmen im internationalen Vergleich. Es werden insbesondere die Verbreitung von Erfolgs- und Kapitalbeteiligungssystemen in verschiedenen europäischen Ländern sowie die Anwendung von Cafeteria-Systemen analysiert. Die Bedeutung der steuerlichen Rahmenbedingungen für die Verbreitung von Beteiligungsmodellen wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Themen Auslandsentsendung, Vergütung, soziale Sicherungssysteme, internationale Entgeltpolitik, Stammlandorientierte Vergütung, Gastlandorientierte Vergütung, Geozentrierte Vergütung, EU-Recht, Abkommensrecht, Steuerrecht und Mitarbeiterbeteiligungen.
- Arbeit zitieren
- Christian Kinner (Autor:in), 2003, Vergütung und soziale Sicherungssysteme in Europa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25400