Einleitung
Das Thema dieser Hausarbeit lautet: „Geldpolitik in einer offenen Volkswirtschaft“ in Betrachtung von flexiblen Wechselkursen oder festen Wechselkursen. Für diese Hausarbeit werde ich zunächst wie üblich definitorisch abgrenzen um dann im folgenden auf die unterschiedlichen Wechselkurssysteme eingehen die es gibt und gab. Ein Beispiel für ein nicht mehr bestehendes Währungssystem ist das Bretton Woods System, das 1973 zusammenbrach. Der nachfolgende Teil behandelt die unterschiedlichen Ansätze der Geldpolitik in den verschiedenen Wechselkurssystemen aus neoklassischer Sicht und aus keynesianischer Sicht. Der Schwerpunkt dieser Betrachtung liegt allerdings im Mundell – Fleming – Modell. Der letzte Teil dieser Hausarbeit, dient dazu Beispiele der Geldpolitik aus der Praxis zu geben. Ich möchte keineswegs auf alle geldpolitischen Aspekte eingehen, sondern nur einige Beispiele für die theoretische Abhandlung in Kapitel 4 geben.
Definitorische Abgrenzung
Die offene Volkswirtschaft
In der Theorie wird der Einfachheit halber häufig mit dem Modell der geschlossenen Volkswirtschaft gearbeitet, da dort alle außenwirtschaftlichen Beziehungen vernachlässigt werden können. Das bedeutet, die nationale Wirtschaftspolitik kann ihre Entscheidungen ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Vorgänge in den anderen Ländern treffen. Die Notenbank ist in der Lage eine autonome Geldpolitik zu verfolgen. Volkswirtschaften die in diesem strikten Sinne geschlossen sind, existieren in der Realität nicht. Der Grad der Offenheit einer Volkswirtschaft hängt von verschiedenen Faktoren ab. Da wären die Transportkosten und auch politische Faktoren. Der Offenheitsgrad erreicht sein Maximum bei vollständiger Liberalisierung, wenn keine tarifären oder nichttarifären Handelshemmnisse bestehen und freie Konvertibilität herrscht. Die deutsche Volkswirtschaft exportiert rund ein Drittel ihres Bruttoinlandsprodukts und importiert fast ebensoviel aus anderen Staaten der Welt. Sie ist damit ein klassisches Beispiel einer offenen Volkswirtschaft, das bedeutet einer Volkswirtschaft mit wirtschaftlichen Beziehungen zum Ausland. Der Offenheitsgrad wurde gem. McKinnon als Verhältnis von nicht international gehandelten Gütern zu international gehandelten Gütern in einer Volkswirtschaft definiert. Konkret heißt dies; der Anteil der durch den Außenhandel umgeschlagenen Güter [(Einfuhr + Ausfuhr) / 2] am BIP (Bruttoinlandsprodukt). Der Offenheitsgrad in Deutschland beträgt zur Zeit 34 %
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitorische Abgrenzung
- Geldpolitik
- Die offene Volkswirtschaft
- Systematik der verschiedenen Wechselkurssysteme
- Mengennotierung vs. Preisnotierung
- Flexible Wechselkurse
- Feste Wechselkurse
- Mischformen
- Wechselkursbandbreiten
- Currency Board (CB)
- Geldpolitik in einer offenen Volkswirtschaft
- Neoklassische Sichtweise der Geldpolitik
- Keynesianische Sichtweise der Geldpolitik (Mundell – Fleming Modell)
- Grundannahmen für das Mundell – Fleming Modell (MFM)
- Gleichgewicht auf dem Güter-(IS), Geld- (LM) und Devisenmarkt (ZB)
- Geldpolitik bei festem Wechselkurs
- Geldpolitik bei flexiblem Wechselkurs
- Die Grenzen der Geldpolitik in einer offenen Volkswirtschaft
- Geldpolitik in der Praxis
- Geldpolitik in Dänemark
- Geldpolitik in Japan
- Geldpolitik in England
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema der Geldpolitik in einer offenen Volkswirtschaft. Im Fokus stehen die verschiedenen Wechselkurssysteme und die Auswirkungen der Geldpolitik unter diesen Bedingungen. Die Arbeit analysiert sowohl neoklassische als auch keynesianische Ansätze und geht insbesondere auf das Mundell-Fleming-Modell ein. Abschließend werden praktische Beispiele aus der Geldpolitik verschiedener Länder vorgestellt.
- Die verschiedenen Arten von Wechselkurssystemen (z. B. flexible, feste, Mischformen)
- Die Auswirkungen der Geldpolitik unter verschiedenen Wechselkursregimen
- Die neoklassische und die keynesianische Sichtweise auf die Geldpolitik in einer offenen Volkswirtschaft
- Das Mundell-Fleming-Modell als Analysetool für die Geldpolitik in einer offenen Volkswirtschaft
- Praktische Beispiele der Geldpolitik aus verschiedenen Ländern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer einleitenden Definition der Geldpolitik und der offenen Volkswirtschaft. Im Anschluss werden die verschiedenen Wechselkurssysteme detailliert analysiert, wobei die Mengen- und Preisnotierung sowie die flexible und feste Wechselkurspolitik im Mittelpunkt stehen. Mischformen wie Wechselkursbandbreiten und Currency Boards werden ebenfalls beleuchtet.
Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit der Geldpolitik in einer offenen Volkswirtschaft. Dabei werden die neoklassische und die keynesianische Sichtweise der Geldpolitik im Kontext der verschiedenen Wechselkursregime betrachtet. Der Schwerpunkt liegt auf dem Mundell-Fleming-Modell, in dem die Auswirkungen der Geldpolitik auf das Gleichgewicht des Güter-, Geld- und Devisenmarktes analysiert werden.
Zum Abschluss werden konkrete Beispiele der Geldpolitik aus Dänemark, Japan und England vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Geldpolitik in einer offenen Volkswirtschaft. Schlüsselwörter sind hierbei: Wechselkurssysteme, Geldpolitik, Neoklassik, Keynesianismus, Mundell-Fleming-Modell, flexible Wechselkurse, feste Wechselkurse, Currency Board, Devisenmarkt, Zahlungsbilanz, Offenheit der Volkswirtschaft.
- Arbeit zitieren
- Daniel Rodriguez (Autor:in), 2004, Geldpolitik in einer offenen Volkswirtschaft - Betrachtung von festen und flexiblen Wechselkursen in Theorie und Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25407