In unserer heutigen Leistungsgesellschaft nehmen die Belastungen und Anforderungen immer mehr zu. Vor allem die stetig wachsende Bedeutung der helfenden Berufe bringt für die Beschäftigten in diesem Bereich immer mehr Schwierigkeiten mit sich. Die Zunahme der psychischen Krankheiten und der Pflegebedürftigen Menschen ist kaum zu übersehen.
Neben diesem Aspekt stellen auch die steigenden Anforderungen der Geldgeber – die durch leere Kassen entstehen – eine immer größere Belastung dar, wenn man bedenkt, dass die Ressourcen stagnieren oder sogar weniger werden.
Durch organisationsbedingten Druck auf die Mitarbeiter ist es nicht verwunderlich, das diese verstärkt Symptome eines Burn-Out Syndroms zeigen. Dies ist vor allem geäußert durch Erschöpfung, Müdigkeit und Motivationsverlust und die Betroffenen benötigen schließlich selbst die Hilfe, die sie eigentlich geben möchten.
In der vorliegenden Arbeit werde ich als erstes grundlegende Veränderungen und Reformen in der Sozialen Arbeit und anschließend einige Theoretische Grundlagen des Burn-out-Syndroms erläutern.
Im dritten Teil der Arbeit werde ich die Auswirkungen der Reformen aus der Sicht der Betroffenen und eventuelle Zusammenhänge zwischen strukturellen Anforderungen und dem Burn-out-Syndrom darstellen. Dies geschieht anhand eines ausgearbeiteten Fragebogens und der freundlichen Unterstützung von Einrichtungen aus dem Pflege- und Psychiatriebereich.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Strukturelle Veränderungen in der Sozialen Arbeit und deren Auswirkungen auf die Mitarbeiter
- 2.1. Reformen und deren Effekte
- 2.2. Übersicht über aktuelle Reformen
- 2.2.1. Case Management
- 2.2.2. Controlling
- 2.2.3. Corporate Identity
- 2.2.4. Dienstleistung
- 2.2.5. IBRP
- 2.2.6. Lernende Organisation
- 2.2.7. Lean Management
- 2.2.8. Lebensweltorientierte Soziale Arbeit
- 2.2.9. Neue Steuerung
- 2.2.10. Qualitätsmanagement
- 2.2.11. Qualitätssicherung
- 2.2.12. Social Marketing
- 3. Theoretische Grundlagen des Themas Burn-Out
- 3.1. Definition
- 3.2. Symptome
- 3.2.1. Allgemeine Symptome
- 3.2.2. Burn-Out Stadien und deren Symptome
- 3.2.3. Burn-Out Prozess
- 3.3. Ursachen und Erklärungsversuche
- 3.3.1. Bestehende Theorien
- 3.3.2. Gefährdete Personengruppen
- 3.3.3. Stress
- 3.4. Folgen des Burn-Out
- 3.4.1. Berufliche Folgen
- 3.4.2. Private Folgen
- 3.4.3. Physische Folgen
- 3.5. Therapie
- 3.5.1. Soziale Unterstützung
- 3.5.2. Erlernen eines gesunden Umgangs mit Leistung
- 3.5.3. Mit der Zeit umgehen lernen
- 3.5.4. Vertrauen, selber machen und delegieren
- 3.5.5. Eigene Bedürfnisse erspüren
- 3.5.6. Den eigenen Rhythmus erkennen
- 3.5.7. Vorhandenen Stress erkennen und reduzieren
- 3.5.8. Entspannungsmethoden erlernen
- 3.5.9. Gelassenes Zuhören
- 3.5.10. Das richtige Maß an Selbstlosigkeit und Selbstwert
- 3.5.11. Ziele klären
- 3.5.12. Zwölf Punkte zur Burn-Out Verhütung nach Freudenberger/North
- 3.5.13. Professionelle Hilfe holen
- 3.6. Prävention
- 3.6.1. Interventionen in Persönlichkeitszentrierten Ansätzen
- 3.6.2. Interventionen in Sozial-, Arbeits- und organisationspsychologischen Ansätzen
- 3.6.3. Zusammenfassung
- 4. Empirische Untersuchung zum Burn-Out Syndrom in ausgewählten sozialen Einrichtungen
- 4.1. Fragestellung der Untersuchung
- 4.2. Methodisches Vorgehen
- 4.2.1. Der Fragebogen
- 4.2.2. Auswahl der an der Umfrage Beteiligten Einrichtungen
- 4.2.3. Clubhaus Schwalbennest
- 4.2.4. ANAD e. V.
- 4.2.5. Krankenpflege zu Hause
- 4.2.6. Herzogsägmühle
- 4.3. Beteiligung und Rücklauf
- 4.4. Zur Auswertung
- 5. Darstellung und Auswertung der Ergebnisse
- 5.1. Themenblock I: Vorstellung der Befragten, Geschlecht, Alter, Ausbildung, Organisation
- 5.2. Themenblock II: Strukturelle Veränderungen, Wünsche für den unmittelbaren Arbeitsbereich, erneute Wahl des sozialen Berufes
- 5.3. Themenblock III: Empfindungen für die Arbeit, Beweggründe der Berufswahl, Gestaltung der täglichen Arbeit
- 5.4. Themenblock IV: Individuelle Burn-Out Prophylaxe, Auswirkungen eines Arbeitstages auf den privaten Alltag
- 5.5. Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht das Burn-Out-Syndrom im Kontext der Sozialen Arbeit, speziell in den Bereichen Pflege und Psychiatrie. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen struktureller Veränderungen in der Sozialen Arbeit auf die Belastung der Mitarbeiter und ergründet den Zusammenhang zwischen diesen Veränderungen und dem Auftreten von Burn-Out-Symptomen.
- Die Auswirkungen von Reformen in der Sozialen Arbeit auf Mitarbeiter
- Theoretische Grundlagen des Burn-Out-Syndroms, einschließlich Definition, Symptome und Ursachen
- Die Beziehung zwischen strukturellen Veränderungen und dem Auftreten von Burn-Out
- Die Folgen von Burn-Out im beruflichen und privaten Bereich
- Möglichkeiten der Prävention und Therapie von Burn-Out
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Diese Einleitung führt das Thema Burn-Out in der Sozialen Arbeit ein und beleuchtet die wachsende Bedeutung der helfenden Berufe im Kontext der steigenden Belastungen und Anforderungen der heutigen Leistungsgesellschaft.
- Kapitel 2: Strukturelle Veränderungen in der Sozialen Arbeit und deren Auswirkungen auf die Mitarbeiter Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen von Reformen und Veränderungen in der Sozialen Arbeit auf die Mitarbeiter. Es werden verschiedene Reformansätze und deren Implikationen für die Arbeitsbedingungen und Belastungen der Mitarbeiter dargestellt.
- Kapitel 3: Theoretische Grundlagen des Themas Burn-Out Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Burn-Out-Syndroms. Es enthält eine Definition, eine Beschreibung der Symptome, eine Untersuchung der Ursachen und eine Analyse der Folgen von Burn-Out.
- Kapitel 4: Empirische Untersuchung zum Burn-Out Syndrom in ausgewählten sozialen Einrichtungen Dieses Kapitel beschreibt die empirische Untersuchung, die durchgeführt wurde, um das Burn-Out-Syndrom in ausgewählten sozialen Einrichtungen zu untersuchen. Es werden die Fragestellung der Untersuchung, das methodische Vorgehen und die Auswahl der teilnehmenden Einrichtungen erläutert.
- Kapitel 5: Darstellung und Auswertung der Ergebnisse Dieses Kapitel stellt die Ergebnisse der empirischen Untersuchung dar und wertet diese aus. Es werden verschiedene Themenblöcke untersucht, die sich mit den demografischen Merkmalen der Befragten, den strukturellen Veränderungen, den Empfindungen für die Arbeit, der individuellen Burn-Out-Prophylaxe und den Auswirkungen des Arbeitstages auf den privaten Alltag befassen.
Schlüsselwörter
Burn-Out, Soziale Arbeit, Pflege, Psychiatrie, strukturelle Veränderungen, Reformen, Belastung, Mitarbeiter, Symptome, Ursachen, Folgen, Prävention, Therapie, empirische Untersuchung, Ergebnisse.
- Arbeit zitieren
- Martina Köppl (Autor:in), 2004, Ausgebrannt, zunehmende Belastungen der Mitarbeiter/-innen in Pflege- und Psychiatrie durch strukturelle Veränderungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25602