»Julius, erfolgreicher Kreativdirektor, macht mit Stefan, dem kleinen Zeichner, einen „Managertest“. Er reicht ihm einen Zeitungsbogen: „Bau daraus einen Hut. Setz ihn auf!“ Stefan tut’s. „Steig auf den Stuhl!“ Stefan zögert – und gehorcht. Julius winkt ab und meint trocken: „Ein Manager setzt keinen Papierhut auf und steigt auf keinen Stuhl. Test nicht bestanden!“« Dieser Dialog zwischen Heiner Lauterbach und Uwe Ochsenknecht stammt aus dem Spielfilm „Männer“ und ist nur ein Beispiel für einen psychologischen Test, wie er auch in einem Assessment-Center hätte stattfinden können. Eine weitere oft kritisierte Übung ist zum Beispiel diese: »Wie würden Sie sich in folgender Testsituation verhalten? Sie und fünf andere Personen sind in einer Höhle eingeschlossen. Das Wasser steigt unaufhaltsam. Nur einer kann – in der Kürze der Zeit – gerettet werden. Die Gruppe hat 30 Minuten Zeit zu entscheiden, wer der Glückliche sein soll!« Diese ethisch sehr fragwürdigen Übungen sind Gründe dafür, warum die ACs einen so schlechten Ruf haben. In der Realität wird Unternehmen jedoch ein Instrument zur Verfügung gestellt, das professionell angewendet die Personalauswahl grundlegend verändern und verbessern kann.
Für den Erfolg eines Unternehmens sind die Qualifikation und das Verhalten der Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung. Es ist also kein Wunder, dass viele Firmen weder Zeit noch Kosten scheuen, um die Personalauswahl und die Fortbildung ihrer Mitarbeiter zu perfektionieren. Die bekannten Auswahlmethoden, wie das klassische Bewerbungsgespräch, reichen hierbei jedoch längst nicht mehr aus, um aus einer Vielzahl von Kandidaten für eine leitende Funktion den bestmöglichen bzw. den geeignetesten herauszufiltern. Auf der Suche nach neuen Methoden hat sich das AC innerhalb der letzten Jahre zu einem der wichtigsten Instrumente der Personalauswahl entwickelt, wobei es vor allem in mittleren und größeren Unternehmen zur Auswahl von Führungskräften eingesetzt wird.
Im Rahmen dieser Arbeit gehe ich auf die Vorteile der ACs ein, erkläre deren Ablauf und versuche, die bestehenden Vorurteile zu widerlegen. Es gilt aber auch, sich mit den negativen Seiten auseinander zu setzen und gegebenenfalls nach Alternativen zu suchen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einführung
- Geschichte und Entwicklung
- Definition
- Grundprinzipien
- Instrumente des Testverfahrens
- Mündliche Übungen
- Formen der Gruppendiskussion
- Präsentationsübungen
- Fallstudien
- Rollenspiele
- Interviews
- Schriftliche Übungen
- Postkorbübung
- Testverfahren
- Die Beobachtung
- Rückmeldung durch die Beteiligten
- Mündliche Übungen
- Alternative Erscheinungsformen
- Bewertung des Assessment-Centers
- Vorteile
- Für den Veranstalter
- Für die Teilnehmer
- Nachteile
- Für den Veranstalter
- Für die Teilnehmer
- Vorteile
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Assessment-Center (ACs) als Methode der Personalauswahl. Ziel ist es, die Funktionsweise, Vor- und Nachteile sowie alternative Formen von ACs zu beleuchten und bestehende Vorurteile zu widerlegen. Die Arbeit analysiert den historischen Kontext, die Methodik und die Anwendung von ACs in der Praxis.
- Historische Entwicklung und Definition des Assessment-Centers
- Methoden und Instrumente im Assessment-Center Verfahren
- Bewertung der Vor- und Nachteile von Assessment-Centern
- Alternative Personalauswahlmethoden
- Anwendung von Assessment-Centern in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort beginnt mit einem humorvollen Beispiel aus dem Film „Männer“, das einen psychologischen Test illustriert, der auch in einem Assessment-Center vorkommen könnte. Es wird darauf hingewiesen, dass Assessment-Center trotz ihres oft schlechten Rufs ein wertvolles Instrument zur Personalauswahl darstellen können, wenn professionell eingesetzt. Die Bedeutung qualifizierter Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg wird betont, und die Grenzen traditioneller Auswahlmethoden werden aufgezeigt. Die persönliche Erfahrung der Autorin mit ACs im Kontext ihrer Ausbildungsplatzsuche wird als Motivation für die Hausarbeit genannt.
Einführung: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte und Entwicklung des Assessment-Centers. Es beginnt mit frühen Ansätzen in der Antike und verfolgt die Entwicklung über die Offiziersauswahl in England und der Weimarer Republik bis hin zur Anwendung in amerikanischen Unternehmen wie AT&T. Der Text verdeutlicht die zunehmende Verbreitung von ACs seit den 1960er Jahren und deren Etablierung in deutschen Unternehmen, oft durch amerikanische Firmen wie IBM.
Instrumente des Testverfahrens: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Instrumente, die in Assessment-Centern zum Einsatz kommen. Es differenziert zwischen mündlichen Übungen (Gruppendiskussionen, Präsentationen, Fallstudien, Rollenspiele, Interviews) und schriftlichen Übungen (Postkorbübung, Testverfahren). Zusätzlich wird die Bedeutung der Beobachtung der Teilnehmer und die Rückmeldung an diese hervorgehoben. Das Kapitel bietet einen detaillierten Einblick in die Methoden und Techniken der AC-Durchführung.
Alternative Erscheinungsformen: Dieses Kapitel beschreibt alternative Formen des Assessment-Centers. Es analysiert Variationen und Anpassungen des klassischen Verfahrens und wie diese an verschiedene Unternehmen und Anforderungen angepasst werden können.
Bewertung des Assessment-Centers: Dieses Kapitel diskutiert die Vor- und Nachteile von Assessment-Centern, sowohl aus der Sicht des Unternehmens als auch der Teilnehmer. Es gewichtet die Vorteile, wie beispielsweise die ganzheitliche Betrachtung der Kandidaten, gegen die Nachteile wie den hohen Aufwand und potenzielle negative Auswirkungen auf die Kandidaten. Der Vergleich der Perspektiven ermöglicht eine ausgewogene Beurteilung des Verfahrens.
Schlüsselwörter
Assessment-Center, Personalauswahl, Führungskräfte, Auswahlmethoden, Methodenvergleich, Vorteile, Nachteile, Gruppendiskussion, Präsentation, Rollenspiele, Fallstudien, Postkorbübung, Wirtschaft, Geschichte, Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Assessment-Center
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit bietet einen umfassenden Überblick über Assessment-Center (ACs) als Methode der Personalauswahl. Sie untersucht die Funktionsweise, Vor- und Nachteile sowie alternative Formen von ACs und analysiert den historischen Kontext, die Methodik und die praktische Anwendung. Die Arbeit beinhaltet ein Vorwort, eine Einleitung, Kapitel zu den Instrumenten des Testverfahrens, alternativen Erscheinungsformen, einer Bewertung der ACs und ein Resümee. Zusätzlich werden die Zielsetzung, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter aufgeführt.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit deckt folgende Themen ab: die historische Entwicklung und Definition des Assessment-Centers; die Methoden und Instrumente im AC-Verfahren (mündliche und schriftliche Übungen, Beobachtung, Rückmeldung); die Bewertung der Vor- und Nachteile von Assessment-Centern aus Unternehmens- und Teilnehmerperspektive; alternative Personalauswahlmethoden; und die praktische Anwendung von ACs.
Welche Instrumente des Assessment-Centers werden beschrieben?
Die Hausarbeit beschreibt detailliert verschiedene Instrumente, die in Assessment-Centern eingesetzt werden. Zu den mündlichen Übungen gehören Gruppendiskussionen, Präsentationen, Fallstudien, Rollenspiele und Interviews. Schriftliche Übungen umfassen die Postkorbübung und weitere Testverfahren. Die Bedeutung der Beobachtung der Teilnehmer und die Rückmeldung an diese werden ebenfalls hervorgehoben.
Welche Vor- und Nachteile von Assessment-Centern werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert die Vor- und Nachteile von Assessment-Centern aus der Perspektive sowohl des Unternehmens als auch der Teilnehmer. Vorteile umfassen beispielsweise die ganzheitliche Betrachtung der Kandidaten. Nachteile können der hohe Aufwand und potenzielle negative Auswirkungen auf die Kandidaten sein. Ein Vergleich der Perspektiven ermöglicht eine ausgewogene Beurteilung.
Welche alternativen Erscheinungsformen von Assessment-Centern werden betrachtet?
Die Hausarbeit beleuchtet alternative Formen des Assessment-Centers, analysiert Variationen und Anpassungen des klassischen Verfahrens und wie diese an verschiedene Unternehmen und Anforderungen angepasst werden können.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Hausarbeit?
Die Schlüsselwörter umfassen: Assessment-Center, Personalauswahl, Führungskräfte, Auswahlmethoden, Methodenvergleich, Vorteile, Nachteile, Gruppendiskussion, Präsentation, Rollenspiele, Fallstudien, Postkorbübung, Wirtschaft, Geschichte, Entwicklung.
Wie beginnt das Vorwort der Hausarbeit?
Das Vorwort beginnt mit einem humorvollen Beispiel aus dem Film „Männer“, das einen psychologischen Test illustriert, der auch in einem Assessment-Center vorkommen könnte. Es wird die Bedeutung qualifizierter Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg betont und die Grenzen traditioneller Auswahlmethoden aufgezeigt. Die persönliche Erfahrung der Autorin mit ACs wird als Motivation für die Hausarbeit genannt.
Wie wird die Geschichte des Assessment-Centers dargestellt?
Die Einleitung verfolgt die Geschichte des Assessment-Centers von frühen Ansätzen in der Antike über die Offiziersauswahl in England und der Weimarer Republik bis hin zur Anwendung in amerikanischen Unternehmen wie AT&T und deren Verbreitung in deutschen Unternehmen seit den 1960er Jahren.
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- André Kühnapfel (Author), 2003, Assessment-Center als Methode der Personalauswahl, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25730