Diese Arbeit hat zum Ziel das psychoanalytische Paradigma anzureißen. Da die Psychoanalyse bis heute eine sehr komplexe und umfangreiche Theorie geworden ist, ist es nicht möglich sie in ihrer Komplexität und im Detail darzustellen. Es kann hier nur eine Darstellung der ursprünglichen Theorie und ihrer wichtigsten Nachfolger aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gegeben werden und deren Einordnung in die gesamte Psychologie, wobei dieses Thema im Zusammenhang mit der Persönlichkeitspsychologie auftaucht und deshalb auch hierauf ausgerichtet ist. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts verschmilzt die moderne Psychoanalyse mit anderen Richtungen der Psychologie und bedient sich auch zum großen Teil den Methoden der empirischen Forschung. Die psychoanalytische Theorie, wie sie heute angewendet und praktiziert wird, kann in dieser Arbeit nicht dargestellt werden. So ist es wichtig zu betonen, das hier die ursprüngliche Kerntheorie und die Kerngedanken angesprochen werden, welche auf gar keinen Fall dem heutigen Stand auf diesem Gebiet gerecht werden.
In so einer Arbeit ist es üblich, zunächst einmal einen ganz knappen Anriß zu geben, worum es überhaupt geht. An dieser Stelle halte ich es für sinnvoll, die Psychoanalytiker selbst zu Wort kommen zu lassen. Deshalb zitiere ich hier die "American Psychoanalytic Association:
When people ask what psychoanalysis is, they usually want to know about treatment. As a therapy, psychoanalysis is based on the observation that individuals are often unaware of many of the factors that determine their emotions and behavior. These unconscious factors may create unhappiness, sometimes in the form of recognizable symptoms and at other times as troubling personality traits, difficulties in work or in love relationships, or disturbances in mood and self-esteem. Because these forces are unconscious, the advice of friends and family, the reading of self-help books, or even the most determined efforts of will, often fail to provide relief.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die ursprüngliche Theorie nach Freud
- Kurzbiographie Siegmund Freud
- Das Postulat der Triebe
- Die drei psychischen Instanzen
- Das Bewußtseinsmodell
- Das Phasenmodell der Persönlichkeitsentwicklung
- Die Abwehrmechanismen
- Freuds Nachfolger in der psychoanalytischen Theorie
- Carl Gustav Jung
- Erik Erikson
- Alfred Adler
- Die Egopsychologen
- Die Objektrelationstheoretiker
- Die Anwendung der psychoanalytischen Theorie
- Freie Assoziation
- Traumdeutung
- Projektive Techniken
- Übertragung und Gegenübertragung
- Die Grenzen der psychoanalytischen Theorie
- Die acht Hauptkritikpunkte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über das psychoanalytische Paradigma zu geben, wobei der Fokus auf die ursprüngliche Theorie von Sigmund Freud und ihren wichtigsten Nachfolgern liegt. Aufgrund der Komplexität der Psychoanalyse ist eine vollständige Darstellung nicht möglich. Die Arbeit konzentriert sich daher auf die wichtigsten Kerngedanken und ihre Relevanz für die Persönlichkeitspsychologie.
- Das Postulat der Triebe (Libido und Thanatos)
- Die drei psychischen Instanzen (ES, ICH, Über-ICH)
- Das Bewußtseinsmodell
- Die Phasenmodell der Persönlichkeitsentwicklung
- Die Abwehrmechanismen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das psychoanalytische Paradigma einführt und die Grenzen der vorliegenden Darstellung aufzeigt. Anschließend wird die ursprüngliche Theorie von Sigmund Freud anhand seiner Biografie und der wichtigsten Elemente wie dem Triebmodell, den psychischen Instanzen, dem Bewußtseinsmodell und den Phasenmodell der Persönlichkeitsentwicklung vorgestellt.
Der nächste Abschnitt widmet sich den wichtigsten Nachfolgern Freuds, darunter Carl Gustav Jung, Erik Erikson, Alfred Adler, die Egopsychologen und die Objektrelationstheoretiker. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Weiterentwicklungen der psychoanalytischen Theorie und deren Bedeutung für die heutige Psychologie.
Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit der Anwendung der psychoanalytischen Theorie in der Praxis. Hier werden verschiedene Methoden wie freie Assoziation, Traumdeutung, projektive Techniken sowie Übertragung und Gegenübertragung erläutert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Psychoanalyse, Sigmund Freud, Triebe, Libido, Thanatos, ES, ICH, Über-ICH, Bewußtsein, Persönlichkeitsentwicklung, Abwehrmechanismen, Carl Gustav Jung, Erik Erikson, Alfred Adler, Egopsychologie, Objektrelationstheorie, Freie Assoziation, Traumdeutung, Projektive Techniken, Übertragung, Gegenübertragung, Kritik.
- Arbeit zitieren
- Diplom Pädagoge Volker Müller (Autor:in), 2000, Das psychoanalytische Paradigma, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2577