In der deutschen Hauptstadt Berlin findet man das gesamte Spektrum des Films: Anfängerfilme mit spärlichen Budgets stehen internationalen Millionenproduktionen gegenüber, es werden rein kommerzielle Filme, die sich an ein Massenpublikum wenden, gedreht, aber auch künstlerische Experimentalfilme, Dokumentationen und Kinderfilme. Die Tradition der Stadt als Film-Metropole reicht weit zurück. Quasi seit der Erfindung des Films ist Berlin Mittelpunkt oder Nebendarsteller einer unzähligen Reihe von Produktionen. Die Filme in oder über Berlin bringen nicht nur den Ort, sondern auch das besondere Lebensgefühl und die Menschen dieser Stadt ins Bild. Dies ist ein Nebeneffekt, der ein positives Berlin-Bild vermitteln kann, aber zumindest Interesse an der Großstadt weckt. Das hat natürlich zur Folge, dass das Publikum, die Medien und auch das Ausland auf Berlin aufmerksam werden und vermehrt ausländische Produzenten anlockt. Zwischen 1918 und 1930 wuchs Berlin zu einem geistigen Zentrum heran, das viele Künstler und Filmemacher inspirierte. Mit „Berlin – Sinfonie einer Großstadt“ vermittelt Walter Ruttmann die Bewegung und die Schönheit Berlins von 1927. Auch während der NS-Zeit wurde hauptsächlich in Berlin gedreht. Zu nennen wären da zum Beispiel das kulissenschwere „Amphitryon“ oder der Propaganda-Film „Hitlerjunge Quex“, in welchem man Heinrich George, der vorher noch als Franz Biberkopf in „Berlin Alexanderplatz“ eine weniger unsympathische Rolle hatte, zu sehen war. Nach dem Krieg bot Berlin, welches bis März 1945 noch stark bombardiert wurde, eine gute Kulisse für Trümmerstadt-Filme. In der Nachkriegszeit versuchten die Alliierten, das Kulturleben der einst glitzernden Metropole wieder anzukurbeln. Die russische Besatzungsmacht baute einen neuen Staatsfilm auf, repräsentiert durch die DEFA. Die westlichen Alliierten zerschlugen den Staatsfilm des Dritten Reiches, boten aber keine neue Alternative. Nach und nach wurde der Betrieb in den Filmstudios wieder aufgenommen und neue Ateliers entstanden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Filmbeispiele
- 2.1 Berlin Alexanderplatz
- 2.2 Berliner Ballade
- 3 Fazit
- 4 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit "Berlin im Film" analysiert die Darstellung der deutschen Hauptstadt in Filmen. Dabei werden sowohl die Geschichte Berlins als Filmmetropole als auch die Rolle, die die Stadt in verschiedenen Filmen spielt, beleuchtet. Die Arbeit untersucht, wie Berlin in Filmen als Schauplatz, aber auch als Spiegelbild der Gesellschaft und ihrer Probleme dargestellt wird.
- Die Entwicklung Berlins als Filmmetropole
- Die Darstellung Berlins als Schauplatz und Lebensraum
- Die Beziehung zwischen der Stadt und ihren Bewohnern im Film
- Die Darstellung gesellschaftlicher Probleme in Filmen über Berlin
- Der Einfluss der politischen Situation auf die Darstellung Berlins im Film
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Entwicklung Berlins als Filmmetropole. Es beleuchtet die Geschichte des Films in Berlin von den Anfängen bis zur Gegenwart und zeigt, wie die Stadt als Mittelpunkt oder Nebendarsteller unzähliger Produktionen fungierte. Darüber hinaus wird erläutert, wie Filme in und über Berlin sowohl die Stadt als auch das besondere Lebensgefühl und die Menschen der Stadt ins Bild bringen.
2 Filmbeispiele
2.1 Berlin Alexanderplatz
Dieses Kapitel analysiert den Film "Berlin Alexanderplatz" von Phil Jutzi, der auf dem gleichnamigen Roman von Alfred Döblin basiert. Der Film schildert die Geschichte von Franz Biberkopf, einem ehemaligen Straftäter, der nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis versucht, ein neues Leben in Berlin zu beginnen. Die Darstellung Berlins und die Rolle der Stadt im Film werden analysiert.
2.2 Berliner Ballade
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Film "Berliner Ballade" von Robert A. Stemmle, der auf dem Kabarett-Stück "Schwarzer Jahrmarkt" von Günter Neumann basiert. Der Film erzählt die Geschichte von "Otto Normalverbraucher", der das Abbild des Durchschnittsdeutschen darstellt und die Hauptfigur des Films ist. Die Darstellung des zerstörten Berlins und des Wiederaufbaus im Film wird analysiert.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit "Berlin im Film" beschäftigt sich mit den Themen Filmgeschichte, Stadtgeschichte, Stadt im Film, Film als Spiegelbild der Gesellschaft, Berliner Subkultur, und Film als politisches Medium. Sie analysiert die Darstellung Berlins als Schauplatz, Lebensraum und Symbol der Gesellschaft in verschiedenen Filmen und zeigt, wie die Stadt im Film Geschichte, Gegenwart und Zukunft spiegelt.
- Arbeit zitieren
- Rosa Badaljan (Autor:in), 2001, Berlin im Film, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25772