Meldungen von Attentaten, Selbstmordanschlägen, Massenhinrichtungen, Massakern bis hin zu Genoziden und anderen physischen Gräueltaten sind bei Weitem nicht mehr die Ausnahme im täglichen weltweiten Geschehen. Die tendenzielle Zunahme sowie Globalisierung der Konflikte und Kriege nach Ende des Kalten Krieges stellt die Weltgemeinschaft vor neue Probleme. Das übergeordnete Ziel bleibt jedoch unverrückbar das Erreichen des durchaus als idealistisch zu bezeichnenden Weltfriedens.
Dieser Zielsetzung haben sich die United Nations (UN) seit ihrer Gründung verschrieben. Die aktuellen Ereignisse zeigen aber immer wieder, dass bislang kein Königsweg gefunden zu sein scheint. Stattdessen wird es für die UN zunehmend schwieriger global gegen all das tagtäglich begangene Unrecht vorzugehen. Für den selbsternannten „Weltpolizisten“ USA stellt sich die Situation nicht viel anders dar. Zwar sind die USA an zahlreichen Brennpunkten der Welt vertreten, doch auch ihre Präsenz führt nicht unweigerlich zum Erfolg – sprich einer Befriedung – was Beispiele wie Afghanistan oder der Irak jeden Tag grausam belegen.
Seit 2003 versucht nun auch die Europäische Union (EU) ihr außenpolitisches Gewicht unter Beweis zu stellen und entsendet militärisches sowie ziviles Personal an die Krisenherde dieser Welt um im Auftrag des Friedens zu wirken. Die jüngste Mission auf dem afrikanischen Kontinent in der Democratic Republic of the Congo (DRC) sollte sich für die EU als Feuertaufe erweisen. Mit dem Erfolg oder Misserfolg dieser Operation verbindet sich für Europa respektive die EU auch der weitere Weg Europas in die Zukunft – Welche globalpolitische Rolle will und wird Europa zukünftig spielen? Wird Europas wirtschaftlicher Macht auch eine entsprechende außenpolitische Stärkung seiner Position im internationalen System folgen oder war der „Ausflug“ nach Afrika nur ein einmaliges Abenteuer?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Europa als Garant für eine friedliche Welt?
- 2. Der Weg zum Weltfrieden? – Das Konzept der Global Governance
- 3. Wieso will die EU außenpolitisch und militärisch aktiv werden?
- 3.1. Der weite Weg der EU zum Global Player
- 3.1.1. Die EU auf dem Weg zu einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik
- 3.1.2. Eine gemeinsame Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik entsteht
- 3.1.3. Erste Erfolge der EU-Missionen – Die EU stellt ihre Kompetenz unter Beweis
- 3.1.4. Die EU verfasst eine Sicherheitsstrategie
- 3.1.5. Der Weg der GASP wird konsequent weiter verfolgt
- 3.1.6. Die Beziehungen zwischen EU und UN sollen intensiviert werden
- 3.2. Feuerprobe in der DRC – Die EU muss ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen
- 3.2.1. Der schwarze Kontinent – Ein globaler Brennpunkt humanitärer Katastrophen
- 3.2.2. Der Kongo – eine krisengeschüttelte Region
- 3.2.3. Das UN-Engagement im Kongo – ein beispielhaftes Missmanagement
- 3.2.4. Europa soll's richten – Operation „Artemis❝
- 3.2.5. Aus MONUC wird MONUC II – Erfolg in Sicht?
- 3.2.6. Warum war die IEMF-Mission im Gegensatz zu MONUC erfolgreich?
- 3.2.7. Die EU als außenpolitischer Akteur – Ein Zugewinn für die Weltgemeinschaft
- 4. Fazit: Europa besitzt die Fähigkeiten an einer friedlichen Welt mitzuwirken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Rolle der Europäischen Union als internationaler außenpolitischer Akteur und untersucht, wie die EU durch die Unterstützung der Vereinten Nationen (UN) ihre Positionierung auf der Weltbühne gestaltet. Die Arbeit beleuchtet insbesondere die Mission der EU in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) und analysiert deren Auswirkungen auf die EU-Außenpolitik.
- Die Entwicklung der EU-Außenpolitik und das Streben nach einer gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik
- Die Rolle der UN in der Friedenssicherung und das Konzept der Global Governance
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der EU in der Krisenintervention, dargestellt am Beispiel der DRC
- Die Beziehungen zwischen der EU und der UN sowie die gemeinsame Arbeit in Krisengebieten
- Die Bedeutung der EU-Außenpolitik für die internationale Sicherheit und die Gestaltung einer friedlichen Weltordnung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung legt dar, wie die zunehmenden Konflikte und Kriege in der Welt die internationale Gemeinschaft vor Herausforderungen stellen und die Notwendigkeit für eine effektive Friedenspolitik hervorheben. Sie stellt die Rolle der EU als neuer Akteur in der internationalen Sicherheitspolitik vor und führt in die Thematik der Arbeit ein.
Das zweite Kapitel behandelt das Konzept der Global Governance und beleuchtet die Bedeutung von internationaler Zusammenarbeit und multilateralen Ansätzen in Zeiten globaler Vernetzung. Es analysiert die Rolle der UN in der Friedenssicherung und die Herausforderungen, die mit dem steigenden Umfang und der Komplexität internationaler Konflikte einhergehen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der EU-Außenpolitik und untersucht die Schritte, die die EU auf ihrem Weg zum "Global Player" unternommen hat. Es beleuchtet die Entstehung einer gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie die Erfolge und Herausforderungen der EU-Missionen. Das Kapitel fokussiert sich anschließend auf die Mission der EU in der DRC und analysiert die Hintergründe des Konflikts, das UN-Engagement und die Einsatzstrategie der EU.
Schlüsselwörter
EU-Außenpolitik, Global Governance, Friedenssicherung, UN-Missionen, DRC, Krisenintervention, humanitäre Katastrophen, Sicherheitspolitik, Multilateralismus, internationale Beziehungen, Weltordnung
- Arbeit zitieren
- Gero Birke (Autor:in), 2004, Die EU als neuer internationaler außenpolitischer Akteur - Profilierung durch Unterstützung der UN, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25843